Jungheinrich bringt im Laufe des Jahres eine neue Generation von Lithium-Ionen-Batterien mit einer Kapazität von 240 und 360 Amperestunden auf den Markt. Zur CeMAT 2014 hatte das Hamburger Unternehmen bereits einen Prototyp dieser Energiespeicher der Weltöffentlichkeit vorgestellt. Diese in der eigenen Sparte ‚Energy and Drive Systems‘ entwickelten Batterien sind dank ihres innovativen Konzepts innerhalb von 30 Minuten für eine komplette Schicht aufladbar. Dr. Klaus-Dieter Rosenbach, Mitglied des Vorstands von Jungheinrich und verantwortlich für das Ressort Technik: „Das ist ein Meilenstein bei der Weiterentwicklung von Energiespeichern für die gesamte Intralogistik!“
Zu dem Energiespeicherkonzept gehören neben den Lithium-Ionen-Batterien hocheffiziente Flurförderzeuge mit einer Schnittstelle zu einem intelligenten Batterie-Management-System, eine Ladetechnik mit Schnellladegeräten sowie eine professionelle Energieberatung. Die neuen Lithium-Ionen-Batterien von Jungheinrich sind speziell für größere Elektrohubwagen sowie Horizontal-Kommissionierer geeignet und können zukünftig herkömmliche Blei-Säure-Batterien mit deutlich höheren Kapazitäten ersetzen.
Neuer Horizontal-Kommissionierer: Zwei Batteriekonzepte in einem Fahrzeug
Auf der LogiMAT 2015 stellt Jungheinrich der Öffentlichkeit die neue Batterielösung erstmals im Zusammenhang mit einem Seriengerät vor. Bei diesem Fahrzeug – einem Horizontal-Kommissionierer vom Typ ECE 220/225 – handelt es sich um das erste Gerät aus einer neuen Generation von Jungheinrich Niederhub-Kommissionierern. Das neue Fahrzeug vereint erstmalig zwei unterschiedliche Batteriekonzepte in einem Gerät. Das bedeutet, dass der Kommissionierer sowohl mit herkömmlichen Blei-Säure-Batterien (ECE 220/225) als auch mit der Lithium-Ionen-Technologie (ECE 220i/225i) ausgestattet werden kann.
Mit dem neuen Energiespeicherkonzept von Jungheinrich ist der Nutzer in der Lage, die Batterien auch während der Pausenzeit aufzuladen. „Diese Batterien können innerhalb von nur eineinhalb Stunden voll aufgeladen werden. Eine halbe Stunde reicht jedoch schon aus, um die Batterie wieder für eine Schicht fit zu machen“, so Klaus-Dieter Rosenbach weiter. Anwender, die Flurförderzeuge im Mehrschicht-Einsatz betreiben, können zukünftig auf einen teuren Batteriewechsel verzichten. Kosten für Laderäume, für aufwändiges Equipment wie Kräne oder Zweitbatterien sowie Personalkosten für den Batteriewechsel entfallen.
Dr. Rosenbach: „Lithium-Ionen-Technologie ist heute bereits wirtschaftlich“
Flurförderzeuge mit Lithium-Ionen-Technologie verbrauchen in der Praxis heute schon bis zu 30 Prozent weniger Energie als Geräte mit einer Blei-Säure-Batterie. Die Lebensdauer ist etwa dreimal so lang wie die herkömmlicher Energiespeicher. Zudem sind Lithium-Ionen-Batterien tiefer entladbar. Während bei herkömmlichen, Blei-Säure-Batterien etwa 80 Prozent der in der Batterie befindlichen Energie verfügbar sind, sind es bei Lithium-Ionen-Batterien etwa 90 Prozent. Das Resultat ist, in Verbindung mit einem höheren Spannungsniveau, deutlich mehr Leistung bei gleicher Kapazitätsangabe. In Kombination mit den am Weltmarkt sinkenden Preisen für Lithium-Ionen-Zellen führt dies zu einer weiteren Kostenreduktion. Dr. Klaus-Dieter Rosenbach: „Damit sind Lithium-Ionen-Batterien für den Mehrschichteinsatz heute bereits wirtschaftlich! Das haben umfangreiche Praxistests bewiesen.“
Jungheinrich gehört zu den international führenden Unternehmen in den Bereichen Flurförderzeug-, Lager- und Materialflusstechnik. Als produzierender Dienstleister und Lösungsanbieter der Intralogistik steht das Unternehmen seinen Kunden mit einem umfassenden Produktprogramm an Staplern, Logistiksystemen, Dienstleistungen und Beratung zur Seite. Die Jungheinrich-Aktie wird an allen deutschen Börsen gehandelt.