Intertainment nimmt Umsatzprognose für 2001 zurück München (vwd) - Das sich im Rechtsstreit befindliche Medienunternehmen Intertainment AG, München, hat seine Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr nach unten korrigiert. Je nachdem wann und wie der Rechtsstreit mit dem US-Filmproduzenten Franchise Pictures ausgeht, verlagern sich die Umsätze ins folgende Jahr, erklärte Vorstandsvorsitzender Rüdiger Baeres am Dienstag nach Veröffentlichung der Halbjahreszahlen in München. Die Umsatzhöhe, die bislang mit 315 Mio DEM beziffert wurde, werde nicht erreicht, sagte er, ohne sich auf eine genaue Zahl festlegen zu wollen. Das EBIT werde sich auf zwischen 20 Mio und 60 Mio DEM belaufen. Darin enthalten seien außerordentliche Erträge, die aus einem Forderungsverzicht eines deutschen Kreditinstituts wegen zu hoher Anschaffungskosten bei verschiedenen Filmen stammten. Dieser belaufe sich auf maximal 108 Mio DEM. Die Höhe des EBIT hinge davon ab, ob in diesem Jahr noch mit einer geplanten Produktion eines Films mit dem Hollywood-Produzenten Arnold Kopelson begonnen werde. Baeres erklärte, Intertainment fange an, sich vom Rechtsstreit zu erholen. Es befinde sich durch den Forderungsverzicht des deutschen Kreditinstituts in einer 'kommoden Position', um im Notfall auch eine gerichtliche Entscheidung des seit vergangenen Jahres schwellenden Rechtsstreits mit Franchise Pictures abzuwarten. Derzeit werde über eine außergerichtliche Entscheidung verhandelt. Intertainment versuche, das Vergleichsangebot von Franchise Pictures zu maximieren. Beide Parteien streiten sich um angeblich überhöhte Filmbudgets. Der Streitwert liegt nach Angaben von Baeres bei 75 Mio USD. Das Unternehmen verfügt nach eigenen Angaben über eine Liquidität von knapp 26 Mio DEM. |