Fresenius Medical Care bestätigt Ausblick für 2008 – Sehr gute Geschäftsentwicklung im zweiten Quartal und ersten Halbjahr 2008 Kennzahlen für das zweite Quartal 2008:
Kennzahlen für das erste Halbjahr 2008:
Fresenius Medical Care, der weltweit führende Anbieter von Dialyseprodukten und Therapien für Patienten mit chronischem Nierenversagen, hat Umsatz und Ertrag im zweiten Quartal und in den ersten sechs Monaten des Geschäfts- jahres 2008 erneut gesteigert. Mit selektiven Akquisitionen, Investitionen in Forschung und Entwicklung und dem weiteren Ausbau der Produktions- kapazitäten in Deutschland hat das Unternehmen die Weichen für weiteres profitables Wachstum gestellt. Auf Basis der sehr guten Geschäftsentwicklung bekräftigt Fresenius Medical Care außerdem den Ausblick für das Gesamtjahr 2008. Zweites Quartal 2008 Umsatz Der Gesamtumsatz hat sich im zweiten Quartal 2008 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 11% auf 2,665 Milliarden US-Dollar erhöht (7% währungsbereinigt). Das organische Umsatzwachstum weltweit belief sich auf 7%. Der Umsatz mit Dialysedienstleistungen stieg im zweiten Quartal 2008 ebenfalls um 7% auf 1,924 Milliarden US-Dollar (5% währungsbereinigt). Der Umsatz mit Dialyseprodukten wuchs im gleichen Zeitraum um 22% auf741 Millionen US-Dollar (12% währungsbereinigt). In Nordamerika steigerte Fresenius Medical Care den Umsatz um 3% auf 1,715 Milliarden US-Dollar. Das organische Umsatzwachstum lag bei 4%. Der Umsatz mit Dialysedienstleistungen wuchs um 2% auf 1,533 Milliarden US-Dollar. Ohne die Einmaleffekte aus dem Verkauf des Perfusionsgeschäftes im Frühjahr 2007 stieg der Umsatz mit Dialysedienstleistungen um 3%. Die durchschnittliche Vergütung pro Behandlung in den USA lag im zweiten Quartal 2008 bei 327 US-Dollar gegenüber ebenfalls 327 US-Dollar im zweiten Quartal 2007 und 326 US-Dollar im ersten Quartal 2008. Der Anstieg der durch- schnittlichen Vergütung pro Behandlung vom ersten zum zweiten Quartal 2008 basiert auf einer Zunahme der Verwendung des blutbildenden Medikamentes EPO. Der durchschnittliche Verkaufspreis für EPO im zweiten Quartal 2008 war dabei rund 5% niedriger als im zweiten Quartal 2007. Der Umsatz mit Dialyseprodukten wuchs um 13% auf 182 Millionen US-Dollar, was auf einen starken Absatz im gesamten Produktsortiment einschließlich des Phosphatbinders PhosLo® zurückzuführen ist. Außerhalb Nordamerikas (Segment „International“) steigerte Fresenius Medical Care den Umsatz gegenüber dem zweiten Quartal 2007 um 28% (14% währungsbereinigt) auf 950 Millionen US-Dollar. Das organische Wachstum lag dort bei 14%. Der Umsatz mit Dialysedienstleistungen stieg um 32% (19% währungsbereinigt) auf 391 Millionen US-Dollar. Der Umsatz mit Dialyseprodukten erhöhte sich um 25% (11% währungsbereinigt) auf 559 Millionen US-Dollar. Dazu hat vor allem ein starker Absatz von Dialysatoren (künstlichen Nieren) und Dialysemaschinen beigetragen. Ertrag Das operative Ergebnis (EBIT) von Fresenius Medical Care wuchs um 10% auf 429 Millionen US-Dollar verglichen mit 391 Millionen US-Dollar im zweiten Quartal 2007. Die operative Marge (EBIT-Marge) lag im zweiten Quartal 2008 mit 16,1% leicht unter dem Wert von 16,3% im zweiten Quartal 2007, im Wesentlichen aufgrund von höheren Ausgaben für Forschung und Entwicklung. Die positive Geschäftsentwicklung wurde unterstützt durch eine steigende Vergütung und eine sehr gute Kostenkontrolle bei Dialysedienstleistungen sowie durch sehr gute Ergebnisbeiträge der Dialyseprodukte einschließlich des Phosphatbinders PhosLo®. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum niedrigere Erstattungssätze für das Medikament EPO und ein Rückgang in seiner Verwendung wirkten sich ebenso ertragsmindernd aus wie Anlaufkosten für neue Kliniken und höhere Preise für das gerinnungshemmende Medikament Heparin aufgrund des Produktionsstopps bei einem wichtigen Hersteller.Die Nettozinsaufwendungen beliefen sich im zweiten Quartal 2008 auf 82 Millionen US-Dollar nach 92 Millionen US-Dollar im zweiten Quartal des Vorjahres. Diese positive Entwicklung beruht überwiegend auf niedrigeren durchschnittlichen Zinssätzen in Verbindung mit einer geänderten Finanzierungsstruktur, die sich aus der Ablösung eines Teils der genussscheinähnlichen Wertpapiere ergeben hat. Die Ertragssteuern beliefen sich im zweiten Quartal 2008 auf 129 Millionen US-Dollar gegenüber 113 Millionen US-Dollar im zweiten Quartal 2007. Dies entspricht einer effektiven Steuerquote von 37,2% nach 38,0% im Vorjahreszeitraum. Das Quartalsergebnis von Fresenius Medical Care stieg im zweiten Quartal 2008 um 18% auf 211 Millionen US-Dollar. Der Gewinn je Aktie (EPS) stieg im zweiten Quartal 2008 um 18% auf 0,71 US-Dollar pro Stammaktie nach 0,60 US-Dollar im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Diese Zahlen gelten auch je Stamm-ADS (American Depository Share), weil das Verhältnis zwischen Stamm-Aktie und Stamm-ADS seit dem Aktiensplit 1:1 beträgt. Die durchschnittlich gewichtete Zahl der ausstehenden Aktien betrug im zweiten Quartal 2008 rund 296,7 Millionen nach 295,4 Millionen im Vorjahresquartal. Der Anstieg der Zahl ausstehender Aktien resultiert aus der Ausübung von Aktienoptionen im Jahr 2007 und im ersten Halbjahr 2008. Cash Flow Der Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit belief sich im zweiten Quartal 2008 auf 209 Millionen US-Dollar. Dies entspricht etwa 8% des Umsatzes. Der Cash Flow wurde überwiegend durch einen Zuwachs bei den Vorräten und beim Nettoumlaufvermögen beeinflusst.Die Netto-Investitionen lagen bei 179 Millionen US-Dollar. Der Free Cash Flow vor Akquisitionen betrug 30 Millionen US-Dollar nach 95 Millionen US-Dollar im zweiten Quartal 2007. Für Akquisitionen abzüglich Desinvestitionen gab Fresenius Medical Care insgesamt 58 Millionen US-Dollar aus. Erstes Halbjahr 2008 Umsatz und Ertrag Der Umsatz wuchs im Vergleich zum ersten Halbjahr 2007 um 10% (währungsbereinigt um 6%) auf 5,177 Milliarden US-Dollar. Der organische Umsatzanstieg betrug 6%.Das operative Ergebnis (EBIT) stieg um 8% auf 818 Millionen US-Dollar nach 756 Millionen US-Dollar im ersten Halbjahr 2007. Die EBIT-Marge betrug 15,8% nach 16,0% im ersten Halbjahr 2007, im Wesentlichen eine Folge der höheren Ausgaben für Forschung und Entwicklung. Niedrigere Erstattungssätze und eine geringere Verwendung des Medikamentes EPO sowie Anlaufkosten für neue Kliniken konnte Fresenius Medical Care durch eine steigende Vergütung, eine sehr gute Kostenkontrolle und gute Ergebnisse im Geschäft mit Dialyseprodukten kompensieren. Die Nettozinsaufwendungen beliefen sich im ersten Halbjahr 2008 auf 165 Millionen US-Dollar nach 187 Millionen US-Dollar im ersten Halbjahr 2007. Dieser Rückgang ist vornehmlich auf niedrigere durchschnittliche Zinssätze in Verbindung mit der geänderten Finanzierungsstruktur zurückzuführen. Die Ertragssteuern beliefen sich im ersten Halbjahr 2008 auf 243 Millionen US-Dollar gegenüber 216 Millionen US-Dollar im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Dies entspricht einer Steuerquote von 37,2% nach 38,0% im ersten Halbjahr 2007. Das Halbjahresergebnis 2008 erhöhte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 17% auf 397 Millionen US-Dollar. Der Gewinn je Aktie (EPS) betrug im ersten Halbjahr 2008 1,34 US-Dollar pro Stammaktie, ein Zuwachs um 17%. Die durchschnittlich gewichtete Zahl der Aktien lag im ersten Halbjahr 2008 bei rund 296,6 Millionen. Cash Flow Der Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit lag im ersten Halbjahr 2008 bei 401 Millionen US-Dollar nach 508 Millionen US-Dollar im ersten Halbjahr 2007. Die Cash-Flow-Entwicklung wurde durch eine Zunahme der Forderungslaufzeiten sowie einen Aufbau der Vorräte beeinträchtigt, gegenläufig wirkte sich das gestiegene Ergebnis aus.Die Netto-Investitionen lagen bei 332 Millionen US-Dollar. Daraus ergab sich ein Free Cash Flow vor Akquisitionen von 69 Millionen US-Dollar nach 271 Millionen US-Dollar im ersten Halbjahr 2007. Für Akquisitionen abzüglich Desinvestitionen gab Fresenius Medical Care insgesamt 92 Millionen US-Dollar aus. Eine Übersicht über die Ergebnisse des zweiten Quartals und des ersten Halbjahres 2008 befindet sich im Anhang. Patienten – Kliniken – Behandlungen Zum 30. Juni 2008 versorgte Fresenius Medical Care weltweit 179.340 Dialysepatienten, 4% mehr als im Vorjahr. In Nordamerika erhöhte sich die Zahl der Patienten um 3% auf 123.784. Einschließlich der 32 von Fresenius Medical Care über einen Managementvertrag geführten Dialysekliniken belief sich die Zahl der Patienten in den USA auf 125.559. In den Regionen außerhalb Nordamerikas (Segment „International“) stieg die Zahl der Patienten um 8% auf 55.556.Zum 30. Juni 2008 betrieb das Unternehmen 2.318 Dialysekliniken weltweit, davon 1.647 in Nordamerika (+4%) und 671 außerhalb Nordamerikas (+7%). Die Zahl der von Fresenius Medical Care weltweit durchgeführten Behandlungen stieg im ersten Halbjahr 2008 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 5% auf etwa 13,6 Millionen. Davon entfielen 9,39 Millionen (+3%) auf Nordamerika und 4,22 Millionen (+8%) auf den Bereich „International“. Mitarbeiter Zum 30. Juni 2008 arbeiteten 63.197 Menschen (durchschnittlich Vollzeitbeschäftigte) bei Fresenius Medical Care (31. Dezember 2007: 61.406).Verschuldungsgrad (Debt/EBITDA-Ratio) Der Verschuldungsgrad (Debt/EBITDA-Ratio) reduzierte sich vom 3,03-fachen des Gewinns vor Steuern, Abschreibungen und Zinsen (EBITDA) am Ende des zweiten Quartals 2007 auf 2,86 am Ende des zweiten Quartals 2008.Rating Im März 2008 hat die Ratingagentur Standard & Poor’s das Rating bei einem Teil der unbesicherten Schuldverschreibungen angehoben. Auf Basis einer Recovery Analyse (Analyse des Zahlungsausfallsrisikos) verbesserte sich das Rating der genussscheinähnlichen Wertpapiere des Capital Trust IV(225 Millionen US-Dollar) und Capital Trust V (300 Millionen Euro) von B+ auf BB. Darüber hinaus wurde das Rating der im Jahr 2017 fälligen Anleihe (500 Millionen US-Dollar, Senior Notes) von BB- auf BB+ angehoben. Im Juli 2008 änderte Standard & Poor’s im Zusammenhang mit der Übernahme des Unternehmens APP Pharmaceuticals durch die Fresenius SE seinen Ausblick von positiv auf negativ. Gleichzeitig wurden alle Ratings bestätigt, inklusive der langfristigen Unternehmensratings, die mit BB bewertet sind. Im Mai 2008 hat die Ratingagentur Moody’s sowohl das Unternehmensrating als auch das Rating der Finanzverbindlichkeiten von Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA angehoben. Das Unternehmensrating verbesserte sich von Ba2 auf Ba1. Die erstrangigen, besicherten Verbindlichkeiten der Kreditvereinbarung der Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA in Höhe von 4,6 Milliarden US-Dollar erhielten mit Baa3 ein Investment Grade Rating. Das Rating der erstrangigen, unbesicherten Verbindlichkeiten in Höhe von 500 Millionen US-Dollar der im Jahr 2017 fälligen Anleihe hat sich von Ba3 auf Ba2 verbessert. Das Rating der nachrangigen Verbindlichkeiten des Fresenius Medical Care Capital Trust IV über 225 Millionen US-Dollar und des Fresenius Medical Care Capital Trust V über 300 Millionen Euro wurde von B1 auf Ba3 angehoben. Für alle Ratings hat Moody’s einen stabilen Ausblick vergeben. Ausblick auf das Geschäftsjahr 2008 Fresenius Medical Care bestätigt den Ausblick auf das Geschäftsjahr 2008 und rechnet weiterhin mit einem Umsatz von mehr als 10,4 Milliarden US-Dollar. Dies entspricht einem Anstieg von über 7% im Vergleich zum Vorjahr.Der Jahresüberschuss soll 2008 zwischen 805 und 825 Millionen US-Dollar liegen. Dies entspricht einem Zuwachs von 12% bis 15%. Für Investitionen sind 2008 zwischen 650 und 750 Millionen US-Dollar, für Akquisitionen zwischen 150 und 250 Millionen US-Dollar vorgesehen. Der Verschuldungsgrad (Debt/EBITDA-Ratio) soll bis zum Jahresende auf weniger als das 2,8-fache des Gewinns vor Steuern, Abschreibungen und Zinsen (EBITDA) sinken. Für das Jahr 2010 erwartet Fresenius Medical Care weiterhin einen Umsatz von mehr als 11,5 Milliarden US-Dollar. Das jährliche Ergebniswachstum soll im unteren bis mittleren Zehnerprozentbereich liegen. Dr. Ben Lipps, Vorstandsvorsitzender von Fresenius Medical Care, sagte: „Wir haben im zweiten Quartal und ersten Halbjahr 2008 sehr gute Ergebnisse in einem herausfordernden Umfeld erzielt. Alle Unternehmensbereiche und Regionen haben dazu beigetragen. Aufgrund dieser positiven Geschäfts- entwicklung bekräftigen wir unseren Ausblick für das Gesamtjahr 2008. Wir sind in diesem Jahr durch selektive Akquisitionen weiter gewachsen, haben unsere Aktivitäten in der Forschung und Entwicklung verstärkt und unsere Produktions- kapazitäten erweitert. Unsere kürzlich vereinbarte Kooperation auf dem Gebiet der intravenös verabreichten Eisenpräparate ist ein weiterer großer Schritt beim Ausbau unseres Geschäftes mit Dialysemedikamenten. Die Investitionen im ersten Halbjahr stärken unsere führende Position auf den Gebieten Qualität und Effizienz. Damit sind wir auf die zunehmende Bedeutung von qualitätsorientierten Vergütungsmodellen und die sich daraus ergebenden Wachstumschancen bestens vorbereitet.“ Telefonkonferenz |