Neues Therapiesystem 5008 für Innovationspreis der deutschen Wirtschaft nominiert
Fresenius Medical Care ist mit dem neu entwickelten Therapiesystem 5008 zur Behandlung chronisch nierenkranker Patienten für den 26. Innovationspreis der deutschen Wirtschaft nominiert worden. Mit dem Preis würdigt der Wirtschaftsclub Rhein-Main seit 1980 die besten Innovationen und herausragenden technisch-wissenschaftlichen Errungenschaften in Deutschland. Fast 220 Firmen haben sich in diesem Jahr am Wettbewerb beteiligt. Der endgültige Gewinner unter den fünf nominierten Firmen wird am Samstag, 21. Januar 2006, bei einer Gala in der Alten Oper Frankfurt bekannt gegeben.
„Wir sind sehr stolz darauf, dass wir mit unserem neuen Therapiesystem 5008 für den Innovationspreis der deutschen Wirtschaft nominiert worden sind. Diese Entscheidung bestätigt uns darin, mit innovativen Behandlungskonzepten chronisch nierenkranken Menschen eine Zukunft mit bestmöglicher Lebensqualität zu geben. Die Entwicklung moderner Dialysegeräte von höchster Qualität sichert zugleich unseren wirtschaftlichen Erfolg. Daran wollen wir dem neuen Therapiesystem anknüpfen“, sagt Dr. Emanuele Gatti, der bei Fresenius Medical Care als Vorstandsmitglied für die Entwicklung zuständig ist.
Das Therapiesystem 5008 besteht aus einer völlig neu konzipierten Dialysemaschine, einer künstlichen Niere (Dialysator), dem dazugehörigen Schlauchsystem und dem Dialysekonzentrat. Es bietet den Patienten höchste Therapiequalität und höchste Sicherheitsstandards, dem Pflegepersonal maximalen Bedienkomfort sowie signifikante Zeitersparnis und ermöglicht dem Betreiber einer Dialyseklinik die Senkung von Betriebskosten. Damit hat sich Fresenius Medical Care auf die künftigen Herausforderungen bei der Dialyse eingestellt: Zahl und Durchschnittsalter der chronisch Nierenkranken steigen kontinuierlich an, außerdem leiden die Patienten zunehmend an Begleiterkrankungen wie Diabetes und koronarer Herzkrankheit. Daraus ergeben sich wachsende Ansprüche an die Behandlungsqualität. Dem stehen jedoch nur eingeschränkte personelle und finanzielle Ressourcen im Gesundheitswesen gegenüber. Das Therapiesystem 5008 ermöglicht vor diesem Hintergrund die bestmögliche Therapie und entlastet gleichzeitig die Krankenkassen von Kosten.
Krankenschwestern und Ärzte können das neue Dialysegerät über einen Bildschirm mit Berührungseingabe und selbsterklärender Menüführung noch leichter und vor allem sicher bedienen. Außerdem wurden Routineabläufe bei der Behandlung vereinfacht oder reduziert. Die dadurch gewonnene Zeit kann das Pflegepersonal zusätzlich für den Kontakt zu den Patienten nutzen. Darüber hinaus spart das neue Dialysegerät Betriebskosten, weil es bis zu 30 Prozent weniger Wasser und Strom verbraucht.
Bei der neuen Dialysemaschine ist zudem serienmäßig die Möglichkeit zur Online-Hämodiafiltration (HDF) vorgesehen, der derzeit effizientesten und besten Nierenersatztherapie. Dieses Behandlungsverfahren kann mit dem Therapiesystem 5008 erstmals auf breiter Basis angewendet werden, weil die Bedienung einfacher und der Ressourcenverbrauch geringer ist. Online-HDF kann die Sterblichkeitsraten bei der Therapie chronisch nierenkranker Patienten gegenüber der herkömmlichen Hämodialyse-Behandlung weiter reduzieren.
Dialysemaschinen sind neben den Dialysatoren, mit denen das Blut chronisch Nierenkranker gereinigt wird, das wichtigste Produkt für die Hämodialyse. Während der Reinigungsvorgang im Dialysator abläuft, pumpt die Dialysemaschine das Blut und überwacht den Blutkreislauf außerhalb des Körpers. Außerdem setzt sie dem Blut gerinnungshemmende Stoffe zu. Diese Behandlung erfolgt in der Regel drei Mal pro Woche und dauert drei bis sechs Stunden.
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