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Mercedes-Benz Group AG

News Detail

Pressemitteilung vom 06.02.2014

Daimler 2013 auf Erfolgskurs: Bestwerte bei Absatz, Umsatz, EBIT und Konzernergebnis
  • Konzern-EBIT erreicht 10,8 (i. V. 8,8) Mrd. € 
  • EBIT aus dem laufenden Geschäft bei 7,9 (i. V. 8,2) Mrd. € 
  • Konzernergebnis in Höhe von 8,7 (i. V. 6,8) Mrd. € 
  • Absatz steigt auf 2,35 (i. V. 2,2) Mio. Fahrzeuge 
  • Konzernumsatz erhöht sich auf 118,0 (i. V. 114,3) Mrd. € 
  • Dividendenanhebung auf 2,25 € je Aktie vorgeschlagen 
  • Ausblick 2014: Deutliche Zuwächse bei Absatz und Umsatz; Konzern-EBIT aus dem laufenden Geschäft wird deutlich steigen
Die Daimler AG (Börsenkürzel DAI) hat das Geschäftsjahr 2013 mit Bestmarken bei Umsatz, Absatz, EBIT und Konzernergebnis abgeschlossen. Für das Jahr 2014 rechnet das Unternehmen aufgrund des starken Produktportfolios und weiterer Investitionen in die Produktion und neue Technologien sowie der erwarteten Entwicklung der Märkte mit erneuten Zuwächsen.
„2013 war ein Jahr, das wir nicht sonderlich gut begonnen, aber sehr erfolgreich abgeschlossen haben. Unsere Anstrengungen haben sich ausgezahlt“, sagte Dieter Zetsche, Vorstandsvorsitzender der Daimler AG und Leiter Mercedes-Benz Cars. „Daimler ist in sehr guter Verfassung. Auch die weiteren Perspektiven stimmen uns zuversichtlich, dass wir unsere anspruchsvollen Ziele in allen Geschäftsfeldern erreichen.“
Das EBIT stieg im Geschäftsjahr 2013 um 23% auf 10,8 Mrd. € und damit auf den höchsten Wert in der Geschichte der Daimler AG. Im laufenden Geschäft erreichte das EBIT 7,9 (i. V. 8,2) Mrd. €, womit das selbstgesteckte Ziel in Höhe von rund 7,5 Mrd. € deutlich erreicht wurde. Das Konzernergebnis fiel mit 8,7 (i. V. 6,8) Mrd. € ebenfalls so hoch aus wie nie zuvor in der Unternehmensgeschichte.
Daimler hat den Absatz im Jahr 2013 weiter gesteigert. Mit 2,35 Mio. Fahrzeugen wurde die Bestmarke des Vorjahres um 7% übertroffen. Zu diesem Anstieg haben mit Mercedes-Benz Cars (+8%), Daimler Trucks (+5%), Mercedes-Benz Vans (+7%) und Daimler Buses (+5%) alle Automobilgeschäftsfelder beigetragen. Getragen von diesem Absatzzuwachs stieg der Konzernumsatz um 3% auf den Bestwert von 118,0 Mrd. €; bereinigt um Wechselkurseffekte war ein Zuwachs um 7% zu verzeichnen.
Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung am 9. April 2014 die Ausschüttung einer Dividende von 2,25 (i. V. 2,20) € pro Aktie vorschlagen. „Mit der Anhebung der Dividende lassen wir unsere Aktionäre am Erfolg des Unternehmens teilhaben und drücken zugleich unsere Zuversicht über den weiteren Geschäftsverlauf aus“, sagte Bodo Uebber, Vorstandsmitglied der Daimler AG, zuständig für Finanzen & Controlling sowie Daimler Financial Services. „Die vorgeschlagene Ausschüttung entspricht unserer bisher höchsten Dividende der Daimler AG.“ Die Ausschüttungssumme beläuft sich auf 2,407 (i. V. 2,349) Mrd. €, die Ausschüttungsquote auf 35% des auf die Daimler-Aktionäre entfallenden Konzernergebnisses. Für die Folgejahre orientiert sich Daimler an einer Ausschüttungsquote in der Größenordnung von 40%.
Die Nettoliquidität des Industriegeschäfts hat sich erfreulich entwickelt und nahm gegenüber dem 31. Dezember 2012 um 2,3 Mrd. € auf 13,8 Mrd. € zu. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf den positiven Free Cash Flow des Industriegeschäfts zurück¬zuführen. Dieser belief sich zum 31. Dezember 2013 auf 4,8 (i. V. 1,45) Mrd. €. Neben den positiven Ergebnisbeiträgen der automobilen Geschäftsfelder profitierte der Free Cash Flow des Industriegeschäfts von der erfolgreichen EADS-Transaktion. Der Free Cash Flow war zudem in Höhe von bis zu 1,5 Mrd. € von stichtagsbezogenen Effekten positiv beeinflusst, die sich im Folgejahr ausgleichen werden. Belastend wirkten hohe Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte sowie der Erwerb des 12%-Anteils an BAIC Motor Corporation Ltd. (BAIC) in Höhe von 0,6 Mrd. €.
„Wir sind solide finanziert und haben einen sehr guten Zugang zum Kapitalmarkt. Wir verfügen über die notwendigen Ressourcen, unsere Produktoffensiven, die geplanten Kapazitätserweiterungen sowie unsere Neuentwicklungen zu finanzieren“, sagte Bodo Uebber. „Außerdem sind wir für Volatilitäten an den Märkten gut gerüstet.“
Der Personalstand im Daimler-Konzern war im Jahr 2013 mit 274.616 (i. V. 275.087) Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weitgehend stabil. In Deutschland beschäftigte Daimler zum Ende des Geschäftsjahres 167.447 (i. V. 166.363) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Die gezielte Förderung von Frauen unterstützt Daimler unter anderem mit flexiblen Arbeitszeitmodellen und Kinderbetreuungs-einrichtungen. Daimler hat sich verpflichtet, den Anteil von Frauen in leitenden Führungspositionen bis zum Jahr 2020 konzernweit auf 20% zu erhöhen. Diese Quote ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen und lag Ende 2013 bei 13%. Im Vorjahr betrug sie 12%. Der Anspruch, die Quote jedes Jahr um einen Prozentpunkt zu steigern, wurde damit erfüllt.
Die Geschäftsfelder im Einzelnen
Mercedes-Benz Cars mit den Marken Mercedes-Benz und smart hat im Berichtsjahr 1.565.600 (i. V. 1.451.600) Fahrzeuge abgesetzt und seinen Wachstumskurs nochmals beschleunigt. Auch der Umsatz konnte um 4% auf einen neuen Höchststand von 64,3 Mrd. € gesteigert werden. Das EBIT des Geschäftsfelds lag mit 4.006 Mio. € unter dem Vorjahresergebnis von 4.391 Mio. €. Die Umsatzrendite belief sich auf 6,2 (i. V. 7,1)%, im vierten Quartal erreichte sie 7,5 (i. V. 5,3)%.
Positiv wirkte sich das weitere Absatzwachstum vor allem in China, USA und Westeuropa aus, wozu insbesondere das erweiterte Kompaktwagenportfolio beigetragen hat. Ergebniszuwächse wurden auch durch eine bessere Preisdurchsetzung erzielt. Zudem profitierte Mercedes-Benz Cars beim Ergebnis von Effizienzmaßnahmen aus dem Programm »Fit for Leadership«. Belastet wurde das Ergebnis durch den veränderten Modell-Mix, ungünstigere Wechselkurseffekte, höherwertige Fahrzeugausstattungen sowie Kapazitätserweiterungen und Vorleistungen für neue Technologien und neue Produkte. Bei alternativen Antrieben sind Sonderaufwendungen in Höhe von 174 (i. V. 51) Mio. € entstanden.
Der Absatz von Daimler Trucks stieg im Berichtsjahr auf 484.200 (i. V. 462.000) Einheiten. Der Umsatz erhöhte sich wegen deutlicher Belastungen aus Wechselkursveränderungen nur leicht auf 31,5 (i. V. 31,4) Mrd. €. Das Geschäftsfeld erzielte ein EBIT von 1.637 (i. V. 1.695) Mio. € und eine Umsatzrendite von 5,2 (i. V. 5,4)%.
Die insbesondere im letzten Quartal spürbare Belebung des Fahrzeugabsatzes trug positiv zur Ergebnisentwicklung bei. Zum einen war eine Markterholung in Brasilien zu verzeichnen, zum anderen ergaben sich positive Impulse aus dem Geschäft in Westeuropa, die unter anderem auf vorgezogene Käufe aufgrund der Einführung der Euro-VI–Abgasnorm im Jahr 2014 zurückzuführen sind. Gegenläufig beeinflussten gestiegene Garantiekosten und Wechselkurseffekte das Ergebnis. Weiterhin entstanden Aufwendungen in Höhe von 116 Mio. € für Personalmaßnahmen im Rahmen der Optimierungsprogramme in Deutschland und Brasilien. Die Effizienzmaßnahmen des Programms »Daimler Trucks #1« haben sich positiv im Ergebnis niedergeschlagen.
Der weltweite Absatz von Mercedes-Benz Vans stieg im Geschäftsjahr 2013 trotz eines schwierigen Marktumfelds in Europa um 7% auf 270.100 Einheiten der Modelle Sprinter, Vito, Viano, Vario und Citan. Der Umsatz lag mit 9,4 (i. V. 9,1) Mrd. € ebenfalls über dem Vorjahresniveau. Das Geschäftsfeld erwirtschaftete 2013 ein operatives Ergebnis von 631 (i. V. 543) Mio. €. Die Umsatzrendite verbesserte sich auf 6,7% gegenüber 6,0% im Vorjahr.
Der Ergebnisanstieg ist unter anderem auf einen höheren Absatz und eine bessere Preisdurchsetzung zurückzuführen. Fortgesetzte Effizienzverbesserungen im Rahmen des Programms »Performance Vans 2013« trugen ebenfalls positiv zur Ergebnisentwicklung bei. Vorleistungen für neue Produkte haben das Ergebnis belastet. Im Vorjahr fielen Aufwendungen in Höhe von 64 Mio. € im Zusammenhang mit der Wertkorrektur des chinesischen Joint Ventures Fujian Benz Automotive Corporation an.
Daimler Buses setzte 2013 weltweit 33.700 (i. V. 32.100) Busse und Fahrgestelle ab. Mit diesem Zuwachs von 5% bestätigte das Geschäftsfeld die Marktführerschaft in seinen Kernmärkten im Segment für Busse mit einem zulässigen Gesamtgewicht über 8t. Der Umsatz verbesserte sich um 4% auf 4,1 Mrd. €. Das Geschäftsfeld ist im Berichtsjahr in die Gewinnzone zurückgekehrt und hat ein EBIT von 124 (i. V. -221) Mio. € erzielt. Die Umsatz-rendite verbesserte sich auf 3,0 (i. V. -5,6)%.
Diese positive Entwicklung wurde von Absatzzuwächsen in Westeuropa und Lateinamerika getragen. Darüber hinaus führten weitere Effizienzfortschritte und geringere Aufwendungen für die Neuausrichtung des europäischen und amerikanischen Geschäftssystems zu deutlichen Ergebnisverbesserungen.
Das Geschäft von Daimler Financial Services entwickelte sich 2013 erneut positiv. Weltweit schloss das Unternehmen knapp 1,2 Millionen neue Finanzierungs- und Leasingverträge ab, die Gesamtzahl aller finanzierten oder verleasten Fahrzeuge überstieg erstmals die Drei-Millionen-Marke. Das Neugeschäft legte um 6% auf 40,5 Mrd. € zu und erreichte damit einen neuen Höchstwert. Das Vertragsvolumen stieg um 4% auf den Rekordwert von 83,5 Mrd. €, wechselkursbereinigt um 11%. Das Geschäftsfeld konnte 2013 ein Ergebnis von 1.268 Mio. € erzielen und bewegte sich damit auf Vorjahresniveau (1.293 Mio. €). Die Eigenkapitalrendite lag bei 19,2 (i. V. 22,0)%.
Das höhere Vertragsvolumen trug positiv zur Ergebnisentwicklung bei. Gegenläufig wirkten sich negative Wechselkurseffekte und niedrigere Zinsmargen aus. Höhere Aufwendungen entstanden im Zusammenhang mit der Ausweitung der Geschäftstätigkeit.
Die Überleitung der operativen Ergebnisse der Geschäftsfelder auf das EBIT des Konzerns umfasst die zentral verantworteten Sachverhalte sowie Ergebniseffekte aus der Eliminierung konzern-interner Transaktionen zwischen den Geschäftsfeldern. Bis zum Verkauf der restlichen Anteile an EADS war in den zentral verantworteten Sachverhalten auch das anteilige Ergebnis der at-equity bewerteten Beteiligung an EADS enthalten. Dabei beinhaltet das anteilige Ergebnis an EADS einen Ertrag in Höhe von 3,2 Mrd. € aus der Neubewertung und Veräußerung der verbliebenen EADS-Anteile. Anfang April 2013 schied Daimler aus der bisherigen EADS-Aktionärsvereinbarung aus. Der Konzern hatte im Rahmen der Veräußerung eine Vereinbarung mit Barabwicklung abgeschlossen, die es ermöglichte, bis zum Jahresende 2013 noch in begrenztem Umfang am Kursanstieg der EADS-Aktien zu partizipieren. Aus diesem Vertrag entstand für den Daimler-Konzern ein Ertrag in Höhe von 44 Mio. €.
Aus den übrigen zentral verantworteten Sachverhalten sind Aufwendungen in Höhe von 191 (i. V. 113) Mio. € entstanden. Aus der Eliminierung konzerninterner Transaktionen ergab sich im Jahr 2013 ein Ertrag von 82 (i. V. 8) Mio. €.
Die Sonderfaktoren, die die Ergebnisentwicklung in den Jahren 2013 und 2012 beeinflussten, sind in der Tabelle auf Seite 16 im Einzelnen dargestellt.
Investitionen in die Zukunft
„Wir wollen den in der Automobilbranche anstehenden technologischen Wandel auch künftig mit richtungsweisenden Innovationen aktiv mitgestalten“, sagte Dieter Zetsche. „Deshalb haben wir im Jahr 2013 mit 5,4 Mrd. € wiederum einen sehr hohen Betrag in Forschungs- und Entwicklungsleistungen investiert.“ 2012 waren 5,6 Mrd. € investiert worden. Gemessen am Umsatz bewegten sich die Forschungs- und Entwicklungsleistungen mit einer Quote von 4,6 (i. V. 4,9)% weiterhin auf einem hohen Niveau. Schwerpunkte waren neue Fahrzeugmodelle, besonders kraftstoffeffiziente und umweltschonende Antriebe sowie neue Sicherheitstechnologien. Um die Effizienz der Fahrzeuge weiter zu steigern, setzt Daimler an allen wichtigen Stellhebeln an: vom Energiemanagement über die Aerodynamik bis hin zum Leichtbau.
Im Rahmen der globalen Wachstumsstrategie nutzt Daimler die Chancen, die die globalen Automobilmärkte bieten, konsequent. Dies erfordert umfangreiche Investitionen in neue Produkte und neue Technologien sowie in die Erweiterung des weltweiten Produktionsnetzwerkes. Im Berichtsjahr wurden deshalb die Sachinvestitionen nochmals auf 5,0 (i. V. 4,8) Mrd. € erhöht. Davon entfielen 3,2 (i. V. 3,3) Mrd. € auf Deutschland.
Bei Mercedes-Benz Cars stiegen die Sachinvestitionen im Jahr 2013 um 6% auf 3,7 Mrd. €. Zu den wichtigsten Projekten zählten die Produktion der neuen S-Klasse in Sindelfingen sowie die Vorbereitungen für die neue C-Klasse, die ab 2014 in Bremen sowie in Tuscaloosa (USA), Peking (China) und East London (Südafrika) gefertigt wird. Umfangreiche Mittel wurden für die Modernisierung und Erweiterung der Getriebeproduktion in Untertürkheim sowie für die Erweiterung der Kapazitäten in den USA bereitgestellt.
Bei Daimler Trucks waren die Schwerpunkte der neue schwere Baustellen-Lkw Arocs sowie verschiedene Projekte zur globalen Standardisierung von Motoren und Aggregaten. Darüber hinaus wurde in die Erweiterung der Produktionskapazitäten in Brasilien und in das neue BharatBenz-Werk in Indien investiert. Insgesamt betrugen die Investitionen in Sachanlagen bei Daimler Trucks 0,8 (i. V. 1,0) Mrd. €.
Ausblick Märkte
Die günstigeren ökonomischen Perspektiven dürften im Jahr 2014 einen weiteren Anstieg der weltweiten Pkw-Nachfrage zur Folge haben: Aus heutiger Sicht ist mit einem Zuwachs in der Größenordnung von 4 bis 5% zu rechnen.
Den größten Beitrag zum globalen Wachstum sollte dabei erneut der chinesische Markt leisten. Auch der US-amerikanische Markt wird voraussichtlich weiter zulegen. Nachdem der westeuropäische Pkw-Markt über mehrere Jahre hinweg insgesamt deutlich zurückgegangen ist, rechnet Daimler für das Jahr 2014 mit einer zögerlichen Markterholung. In Japan ist dagegen ein Rückgang der Pkw-Nachfrage zu erwarten. In den großen Schwellenländern (außer China) ist nach der schwachen Marktentwicklung des Vorjahres nochmals mit einer schwächeren Nachfragesituation zu rechnen. In Russland dürfte der Markt das Vorjahresniveau leicht übertreffen, und in Indien geht Daimler von einer moderaten Erholung des Pkw-Marktes aus.
Nachdem im Jahr 2013 der Markt für mittelschwere und schwere Lkw trotz schwieriger Bedingungen leicht zulegte, wird für dieses Jahr weltweit ein weiterer moderater Anstieg erwartet. Je nach Region wird die Marktentwicklung recht unterschiedlich ausfallen.
In der NAFTA-Region rechnet Daimler dank der zunehmenden konjunkturellen Dynamik mit einem spürbaren Marktanstieg von bis zu 10%. Die Entwicklung des europäischen Marktes war in den zurückliegenden Monaten maßgeblich von der Einführung der Euro-VI-Abgasnorm geprägt. Die Entwicklung im weiteren Verlauf des Jahres 2014 wird entscheidend davon abhängen, inwieweit die konjunkturelle Belebung in Europa den belastenden Effekt der vorgezogenen Käufe ausgleichen kann. Aus heutiger Sicht erwartet Daimler für das Gesamtjahr ein Marktvolumen leicht unter dem Niveau des Vorjahres.
Anhaltende Konjunkturstimuli und eine expansive Geldpolitik sollten den japanischen Lkw-Markt im Jahr 2014 weiterhin positiv beeinflussen. Für leichte, mittlere und schwere Lkw wird in Summe ein leichter Zuwachs erwartet. Der brasilianische Markt für mittlere und schwere Lkw dürfte sich leicht unter dem Vorjahresniveau bewegen. Eine erneut unterdurchschnittliche Entwicklung der Investitionstätigkeit und etwas ungünstigere, subventionierte Finanzierungskonditionen werden voraussichtlich einen erkennbaren Anstieg des Marktes verhindern. In Russland wird eine leichte Erholung der Lkw-Nachfrage erwartet. Der indische Markt sollte sich nach den deutlichen Verlusten der Vorjahre stabilisieren. Der weltgrößte Lkw-Markt China dürfte einen moderaten Zuwachs verzeichnen.
Ausblick Geschäftsfelder
Mercedes-Benz Cars wird seinen Wachstumskurs im Rahmen der Offensive »Mercedes-Benz 2020« im Jahr 2014 konsequent fortsetzen. Das junge Modellportfolio und wichtige Neuanläufe sollten dazu beitragen, dass der Absatz deutlich gesteigert und damit erneut ein Rekordwert erreicht werden kann. Einen großen Beitrag zum Absatzwachstum wird die neue S-Klasse leisten. Ab dem dritten Quartal wird zudem auch das neue S-Klasse Coupé erhältlich sein und neue Maßstäbe im Luxussegment setzen. Die komplett neu entwickelte C-Klasse Limousine wird bereits ab März 2014 in Europa ausgeliefert. Im volumenstarken Kompaktwagensegment geht ebenfalls im März 2014 der Geländewagen GLA als viertes Modell der neuen Kompakten an den Start. Daneben dürfte die Marke auch im Jahr 2014 wieder vom Markterfolg der anderen Geländewagen-Modelle profitieren. Für das zweite Halbjahr 2014 erwartet Mercedes-Benz vor allem durch den Marktstart des neuen C-Klasse T-Modells sowie die neue Generation des CLS und des CLS Shooting Brake weitere Impulse.
Im Rahmen der langfristigen Wachstumsstrategie »Mercedes-Benz 2020« baut das Geschäftsfeld sein Produktportfolio auch in den kommenden Jahren über alle Segmente hinweg konsequent aus. So wird das Angebot von Mercedes-Benz im Kompaktwagensegment auf insgesamt fünf Modelle erweitert. Parallel dazu setzt Mercedes-Benz die Modelloffensive auch am oberen Ende des Portfolios weiter fort, beispielsweise mit zusätzlichen Modellen der neuen S-Klasse sowie einer weiteren Geländewagenvariante.
Aus regionaler Sicht erwartet Mercedes-Benz Cars für das Jahr 2014, dass vor allem die Märkte in Nordamerika und in Asien zum Absatzwachstum beitragen werden. In Asien ist dabei der chinesische Markt von besonderer Bedeutung. Dort hat das Geschäftsfeld die Schlagkraft der Vertriebsorganisation deutlich gesteigert. Darüber hinaus wird das Modellangebot auch mit lokal gefertigten Fahrzeugen wie dem kompakten Geländewagen GLA erweitert und das Händlernetz auch außerhalb der angestammten Megacities weiter ausgebaut.
Die Marke smart wird im Jahr 2014 das Nachfolgemodell des smart fortwo und den neuen Viersitzer präsentieren (smart forfour). Aufgrund des Modellwechsels und der damit verbundenen Produktionsumstellung geht das Unternehmen davon aus, dass der Absatz der Marke smart im Jahr 2014 deutlich unter dem Vorjahresabsatz liegen wird. In den Folgejahren dürften dann die neuen Modelle ein starkes Absatzwachstum ermöglichen.
Daimler Trucks rechnet für das Jahr 2014 insgesamt mit einer deutlichen Absatzsteigerung. In Westeuropa könnten die Vorzieheffekte im zweiten Halbjahr 2013 aufgrund der Einführung der Euro-VI-Emissionsvorschriften zunächst zu Nachfragerückgängen im Jahr 2014 führen. Diese Schwäche sollte sich jedoch angesichts der erwarteten Aufwärtsentwicklung der allgemeinen Wirtschafts¬lage im Jahresverlauf wieder relativieren. Mit der kompletten Verfügbarkeit der neuen Modellpalette und der hohen Akzeptanz im Markt will Daimler Trucks seine sehr gute Position weiter festigen.
In Brasilien erwartet das Geschäftsfeld nach dem starken Markteinbruch im Jahr 2012 und einer Erholungsphase im Jahr 2013 nun eine leicht rückläufige Nachfragesituation. Die umfassenden Optimierungsmaßnahmen in der Produktion, bei den Produkten und im Vertrieb sollten die Marktposition weiter stärken. Zu diesen Maßnahmen zählt auch die Investition von rund einer Milliarde brasilianischer Real (rund 300 Mio. €) in den nächsten zwei Jahren. Die Finanzmittel fließen vor allem in die Entwicklung neuer Produkte und innovativer Technologien sowie in die Prozessoptimierung und Modernisierung der beiden Werke in São Bernardo do Campo und Juiz de Fora.
Der Absatz in der NAFTA-Region sollte sich positiv entwickeln und deutlich über dem Niveau des Jahres 2013 liegen. Nach dem Marktanteilsgewinn im abgelaufenen Jahr werden die Produkte die Kundenanforderungen auch im Jahr 2014 optimal bedienen und dadurch weiterhin eine starke Marktposition sichern.
In Asien sollte die Verfügbarkeit zusätzlicher BharatBenz-Baureihen im indischen Markt einen wichtigen Beitrag zum Absatzwachstum leisten. Zusätzlich generiert die Lkw-Sparte Synergiepotenziale und weitere Wachstumsmöglichkeiten im Rahmen des neuen Asia Business Model. In Japan wird Daimler Trucks an dem zu erwartenden leichten Marktwachstum partizipieren.
Mercedes-Benz Vans erwartet für das Jahr 2014 einen deutlichen Absatzanstieg. Mit dem Citan ist das Geschäftsfeld nun Komplett-anbieter und kann dadurch zusätzliche Wachstumspotenziale erschließen. Bei den mittelgroßen und großen Transportern rechnet die Transporter-Sparte in Europa mit einem deutlichen Absatzzuwachs; dabei werden sowohl der neue Sprinter als auch der neue Vito und die V-Klasse für zusätzliche Nachfrageimpulse sorgen. Beim Citan geht Mercedes-Benz Vans ebenfalls von einer weiteren deutlichen Absatzsteigerung aus. Im Rahmen der Geschäftsstrategie »Vans goes global« will das Geschäftsfeld außerdem in Nord- und Südamerika sowie in China weiter wachsen.
Daimler Buses verfolgt für das Jahr 2014 das Ziel, den Absatz deutlich zu steigern und die Marktführerschaft in seinen Kernmärkten bei Bussen über 8t mit innovativen und hochwertigen neuen Produkten zu behaupten. Nicht zuletzt auch aufgrund der Fußball-Weltmeisterschaft 2014 sowie neuer Produkte für das volumenstarke Schulbus-Segment erwartet die Bus-Sparte in Brasilien einen Absatzanstieg. In Europa geht Daimler Buses von einer stabilen Absatzentwicklung aus. Um weitere Wachstums¬potenziale zu realisieren und die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken, wurde 2012 die Wachstums- und Effizienzoffensive »GLOBE 2013« gestartet; hieraus werden auch im Jahr 2014 positive Impulse erwartet.
Daimler Financial Services strebt im Rahmen der Strategie »DFS 2020« in den kommenden Jahren weiteres profitables Wachstum an. Für das Jahr 2014 erwartet das Geschäftsfeld einen deutlichen Anstieg von Neugeschäft und Vertragsvolumen. Wichtige Wachstumstreiber sind die Produktoffensiven der automobilen Geschäftsfelder, die zielgruppengerechte Ansprache jüngerer Kunden, die Ausweitung des Geschäfts insbesondere in Asien, die Weiterentwicklung der Online-Vertriebskanäle sowie der Ausbau innovativer Mobilitätsangebote. Über car2go hinausgehend wird das Angebot an Mobilitätsdienstleistungen systematisch erweitert. Beispiele hierfür sind die Mobilitätsplattform »moovel« sowie die Online-Börse »Park2gether« zur Vermittlung von Parkplätzen.
Ausblick Konzern
„Auf der Basis dessen, was wir im Jahr 2013 eingeleitet haben, können wir mit Zuversicht auf das Jahr 2014 und die Folgejahre blicken“, sagte Dieter Zetsche. „Unser Plan geht Schritt für Schritt auf. Die ersten Resultate unserer Wachstums- und Effizienzstrategie machen Appetit auf mehr: Deshalb arbeiten wir diszipliniert weiter.“
Auf Basis der Annahmen zur Entwicklung wichtiger Absatzmärkte und der Planungen der Geschäftsfelder erwartet Daimler, dass der Konzernabsatz im Jahr 2014 deutlich gesteigert werden kann. Daimler geht daher auch davon aus, dass der Konzernumsatz im Jahr 2014 deutlich zunehmen wird. Zwar sind die Unsicherheiten bezüglich der künftigen Entwicklung der wichtigsten Märkte immer noch groß, insgesamt ist aber von einer Belebung der Nachfrage auszugehen. Außerdem sollte das Unternehmen von den zahlreichen neuen Modellen profitieren, die 2013 in allen Automobilgeschäfts-feldern eingeführt wurden. Für zusätzliche Impulse werden die Modellneuheiten des Jahres 2014 sorgen. Außerdem erschließt der Konzern die Wachstumsmärkte in Asien, Osteuropa und Latein-amerika verstärkt für seine Produkte – teilweise auch durch lokale Produktion. Das erwartete Umsatzwachstum wird voraussichtlich von allen Geschäftsfeldern getragen. Dabei dürften Daimler Trucks und Mercedes-Benz Cars absolut gesehen die größten Beiträge leisten. In den Schwellenländern und in Nordamerika rechnet Daimler mit überdurchschnittlichen Wachstumsraten.
Auf der Basis der erwarteten Marktentwicklung sowie der Planungen der Geschäftsfelder geht Daimler davon aus, das Konzern-EBIT aus dem laufenden Geschäft im Jahr 2014 deutlich zu steigern.
Für die einzelnen Geschäftsfelder strebt das Unternehmen im Jahr 2014 die folgenden EBIT-Ziele an:
  • Mercedes-Benz Cars: deutlich über Vorjahresniveau,
  • Daimler Trucks: deutlich über Vorjahresniveau, 
  • Mercedes-Benz Vans: auf Vorjahresniveau, 
  • Daimler Buses: leicht über Vorjahresniveau und
  • Daimler Financial Services: auf Vorjahresniveau.
Mittelfristig will Daimler im Automobilgeschäft über die Markt- und Produktzyklen hinweg eine jahresdurchschnittliche Umsatzrendite von 9% erzielen. Basis dafür sind die Zielrenditen der Geschäftsfelder: 10% für Mercedes-Benz Cars, 8% für Daimler Trucks, 9% für Mercedes-Benz Vans und 6% für Daimler Buses.
Daimler wird im Jahr 2014 erneut einen sehr hohen Betrag für Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten einsetzen, der in etwa auf Vorjahresniveau liegen dürfte. Darüber hinaus wird das Unternehmen die bereits sehr hohen Investitionen in Sachanlagen im Jahr 2014 nochmals deutlich erhöhen. „Unsere Produktoffensiven zünden, unsere Effizienzprogramme wirken und unsere Investitionen zahlen sich aus“, sagte Dieter Zetsche.
Vor dem Hintergrund der erwarteten Geschäftsentwicklung werden die Produktionsumfänge im Jahr 2014 weiter ansteigen. Gleichzeitig wird die Effizienz und damit auch die Produktivität im Rahmen der Programme, die in allen Geschäftsfeldern durchgeführt werden, deutlich gesteigert. Vor diesem Hintergrund geht Daimler davon aus, dass die Wachstumsziele mit einem weitgehend stabilen Personalstand erreicht werden können. Im Rahmen der Erweiterung der Produktionskapazitäten werden neue Arbeitsplätze tendenziell eher in Nordamerika und in Asien entstehen. Auch bei den Gemein-schaftsunternehmen in China und Russland, die in der Mitarbeiterzahl von Daimler nicht berücksichtigt werden, dürften voraussichtlich zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen werden.
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Die Ergebnisse in diesem Dokument sind vorläufig und wurden weder durch den Aufsichtsrat bereits genehmigt noch von dem externen Wirtschaftsprüfer geprüft.
 
Vorausschauende Aussagen:
Dieses Dokument enthält vorausschauende Aussagen zu unserer aktuellen Einschätzung künftiger Vorgänge. Wörter wie »antizipieren«, »annehmen«, »glauben«, »einschätzen«, »erwarten«, »beabsichtigen«, »können/könnten«, »planen«, »projizieren«, »sollten« und ähnliche Begriffe kennzeichnen solche vorausschauenden Aussagen. Diese Aussagen sind einer Reihe von Risiken und Unsicherheiten unterworfen. Einige Beispiele hierfür sind eine ungünstige Entwicklung der weltwirtschaftlichen Situation, insbesondere ein Rückgang der Nachfrage in unseren wichtigsten Absatzmärkten, eine Verschärfung der Staatsschuldenkrise in der Eurozone, eine Zuspitzung der haushaltspolitischen Lage in den USA, eine Verschlechterung unserer Refinanzierungsmöglichkeiten an den Kredit- und Finanzmärkten, unabwendbare Ereignisse höherer Gewalt wie beispielsweise Naturkatastrophen, Terrorakte, politische Unruhen, Industrieunfälle und deren Folgewirkungen auf unsere Verkaufs-, Einkaufs-, Produktions- oder Finanzierungsaktivitäten, Veränderungen der Wechselkurse, eine Veränderung des Konsumverhaltens in Richtung kleinerer und weniger gewinnbringender Fahrzeuge oder ein möglicher Akzeptanzverlust unserer Produkte und Dienstleistungen mit der Folge einer Beeinträchtigung bei der Durchsetzung von Preisen und bei der Auslastung von Produktionskapazitäten, Preiserhöhungen bei Kraftstoffen und Rohstoffen, Unterbrechungen der Produktion aufgrund von Materialengpässen, Belegschaftsstreiks oder Lieferanteninsolvenzen, ein Rückgang der Wiederverkaufspreise von Gebrauchtfahrzeugen, die erfolgreiche Umsetzung von Kostenreduzierungs- und Effizienzsteigerungsmaßnahmen, die Geschäftsaussichten der Gesellschaften, an denen wir bedeutende Beteiligungen halten, die erfolgreiche Umsetzung strategischer Kooperationen und Joint Ventures, die Änderungen von Gesetzen, Bestimmungen und behördlichen Richtlinien, insbesondere soweit sie Fahrzeugemissionen, Kraftstoffverbrauch und Sicherheit betreffen, sowie der Abschluss laufender behördlicher Untersuchungen und der Ausgang anhängiger oder drohender künftiger rechtlicher Verfahren und weitere Risiken und Unwägbarkeiten, von denen einige im aktuellen Geschäftsbericht von Daimler unter der Überschrift »Risikobericht« beschrieben sind. Sollte einer dieser Unsicherheitsfaktoren oder eine dieser Unwägbarkeiten eintreten oder sollten sich die den vorausschauenden Aussagen zugrunde liegenden Annahmen als unrichtig erweisen, könnten die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den in diesen Aussagen genannten oder implizit zum Ausdruck gebrachten Ergebnissen abweichen. Wir haben weder die Absicht noch übernehmen wir eine Verpflichtung, vorausschauende Aussagen laufend zu aktualisieren, da diese ausschließlich auf den Umständen am Tag der Veröffentlichung basieren.
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