Baader Bank Konzern erreicht Turnaround bei operativem Jahresergebnis 2015 - Gesamtergebnis aufgrund von Abschreibungen und Wertberichtigungen unter Plan

- Das operative Ergebnis steigt um EUR 12,7 Mio. gegenüber dem Vorjahr.

- Durch die positive Entwicklung im Geschäftsfeld Market Making erreicht das Handelsergebnis ein Plus von 20% im Vergleich zum Vorjahr.

- Die in 2015 eingeleiteten Kostensenkungsmaßnahmen des Instituts zeigen bereits Wirkung.

- Die Baader Bank weist aufgrund abschreibungsbedingter Einmaleffekte und Wertminderungen im Anlagebuch im Geschäftsjahr 2015 einen Jahresfehlbetrag vor Steuern in Höhe von EUR 7,6 Mio. aus.

- Die Bilanzsumme sinkt um 13% auf EUR 576 Mio., maßgeblich durch den Abbau von Risikoaktiva.

- Die Eigenkapitalquote steigt auf 17%.
 

Unterschleißheim, 18. März 2016.
Der Baader Bank Konzern konnte im Geschäftsjahr 2015 sowohl das operative Ergebnis als auch den Rohertrag im Vergleich zum Vorjahr deutlich steigern. Der leichte Rückgang des Provisionsergebnisses um 4% auf EUR 50,1 Mio. resultierte zum größten Teil aus der Schließung des Interbankenhandels mit Renten in 2014. Dennoch leistete das Provisionsergebnis mit einem Anteil von 45% vor allem durch die positive Entwicklung des Investment Bankings einen wesentlichen Beitrag zu den Gesamterträgen.
Eine deutliche Steigerung des Handelsergebnisses um 20% auf EUR 52,6 Mio. gelang durch die verstärkte Umsatztätigkeit der Baader Bank in börsengehandelten Fonds, ETPs und ausländischen Werten. Auch wirkte sich der Zugewinn weiterer Orderbücher und außerbörslicher Handelspartner positiv auf die Wettbewerbsstellung der Baader Bank im Bereich Market Making aus.
Das Zinsergebnis sowie laufende Erträge nahmen mit 2% bei dem Geschäftsmodell der Baader Bank einen erwartungsgemäß geringen Anteil an den Gesamterträgen ein.

Die Aufwendungen insgesamt blieben mit einem leichten Anstieg um 3% auf EUR 119,6 Mio. nahezu auf Vorjahresniveau, wobei sich die Reduzierung des Personalaufwands sowie die unter Plan liegenden anderen Verwaltungsaufwendungen positiv auf das Gesamtergebnis auswirkten. Der Beginn eines intensiven Kostensenkungsprogramms in 2015 zeigte somit bereits erste Erfolge und sollte sich auch künftig positiv entwickeln.

Dennoch nahm die Baader Bank in 2015 Abschreibungen in Höhe von EUR 20,6 Mio. vor. Die Erhöhung gegenüber dem Vorjahr resultiert überwiegend aus Wertminderungen der Anlagebuchbestände sowie aus Abschreibungen auf Wertpapiere des Anlagevermögens. Insgesamt wies die Baader Bank zum Bilanzstichtag 2015 einen Konzern-Jahresfehlbetrag von EUR 7,6 Mio. vor Steuern aus.

Unter Berücksichtigung des Fonds für allgemeine Bankrisiken verfügte die Baader Bank Gruppe zum 31. Dezember 2015 über Eigenmittel in Höhe von EUR 122 Mio. (31. Dezember 2014: EUR 132 Mio.). Die Eigenkapitalquote lag zum Stichtag bei 17% (31. Dezember 2014: 16%).

Geschäftsverlauf 2015

Im Bereich Market Making konnten fast alle der in 2015 an der Börse Frankfurt zu vergebenden Orderbücher bei Börsengängen gewonnen werden. Im außerbörslicher Handel gelangen weitere Anbindungen von Drittbanken an die Handelssysteme der Baader Bank. Dadurch konnte das Ordervolumen erheblich gesteigert werden. Die Baader Bank begleitete die Migration der Börsensysteme an der Börse München (MAX-One 2.0, gettex) und der Börse Stuttgart (XITARO).
Sie stärkte damit ihre Marktposition als eines der größten orderbuchführenden Institute im deutschsprachigen Raum und untermauert damit ihre hohe Handelsqualität in ihrem traditionellen Kerngeschäftsfeld.

Im Bereich Investment Banking verlief das institutionelle Aktien- und Derivategeschäft der Baader Bank und ihrer schweizerischen Tochter Helvea in 2015 positiv. Die Integration der Helvea-Gruppe in die Baader Bank als lokaler Broker in der D-A-CH-Region für internationale Kunden ist damit erfolgreich abgeschlossen. Der eigene ETF-Sales Desk wurde weiter ausgebaut und schafft nennenswertes Potenzial bei der Vertiefung und Ausweitung von Kundenbeziehungen auf Investorenseite.
Im Jahresverlauf 2015 begleitete die Baader Bank zahlreiche Kapitalmarkttransaktionen und belegte damit in den Equity League-Tables der Länder Deutschland und Österreich bis zu EUR 100 Mio. den führenden Platz.

Ausblick 2016

Im Vordergrund der Aktivitäten steht der weitere Ausbau des operativen Geschäftes.

Im Bereich Market Making gilt es, die Marktanteile im börslichen Geschäft zu erhöhen und im außerbörslichen Geschäft die weitere Anbindung von Drittbanken aus dem In- und Ausland zu forcieren. Die Vorbereitungen auf MiFID II und auf den Wechsel des Börsensystems der Börse Frankfurt laufen bereits.

Im Bereich Investment Banking wurde im Februar ein neues Büro in Boston eröffnet, um Investoren vor Ort besser betreuen zu können. Der Standort Zürich wird im Laufe des Jahres ebenfalls weiter ausgebaut. Die Baader Bank rechnet mit einer Steigerung der Kapitalmarkttransaktionen im laufenden Berichtsjahr. Das Geschäft mit Vermögensverwaltern wird deutlich intensiviert, auch das Angebot für die FinTech-Branche (z.B. "Robo-Advisors") wird weiter ausgebaut.

"Im vergangenen Jahr stellten die Rahmenbedingungen in den Märkten, an denen die Baader Bank aktiv ist, eine beachtliche Herausforderung dar. Die Wertpapiermärkte waren geprägt von hohen Volatilitäten am Aktienmarkt und einer zunehmenden Verunsicherung der Investoren weltweit", so Nico Baader.
"Der Vorstand in der neuen Zusammensetzung hat sich der Konzentration auf die beiden Kerngeschäftsfelder Market Making und Investment Banking verschrieben und das Jahr 2015 für eine Bereinigung des Produkt- als auch des Beteiligungsportfolios und von Randaktivitäten genutzt. Der Ausbau des operativen Kerngeschäftes ist der Fokus unserer zukünftigen Aktivitäten", ergänzt der Vorstandsvorsitzende der Baader Bank.

Der Konzernbericht 2015 der Baader Bank AG wird Anfang Mai 2016 mit Einberufung der ordentlichen Hauptversammlung am 22. Mai 2016 auf der Homepage der Baader Bank unter der Rubrik "Finanzberichte" zur Verfügung gestellt.
 

Kontakt

Florian E. Schopf
Managing Director
Grundsatzreferat/Investor Relations
T +49 89 5150 1013 florian.schopf@baaderbank.de

Susanne Stickler
Manager Investor Relations
T +49 89 5150 1879
susanne.stickler@baaderbank.de

Baader Bank AG
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