Aareal Bank Pressemitteilung Wiesbaden, den 31. August 2004 – Der Aufsichtsrat der Aareal Bank hat gestern Abend entsprechend dem Vorschlag des Vorstands einem Maßnahmenpaket zugestimmt, mit dem die Bank abschließend ihre Altlasten aus Krediten der neunziger Jahre der ehemaligen Deutschen Bau- und Bodenbank bereinigt. Gleichzeitig wird die Bank eine Trennung des nicht strategiekonformen deutschen Altportfolios von ihrem profitablen und mit gutem Risikoprofil versehenen strategiekonformen Kreditgeschäft, insbesondere dem internationalen Geschäft, vornehmen. In der außerordentlichen Sitzung des Aufsichtsrats hat zudem Herr Karl-Heinz Glauner darum gebeten, ihn mit dem heutigen Tag von seinen Aufgaben als Vorstandsvorsitzenden zu entbinden. Der Aufsichtsrat hat dieser Bitte mit Bedauern entsprochen. Die Aareal Bank Gruppe und Herr Glauner bleiben auch in Zukunft freundschaftlich verbunden. Im Einzelnen sehen die gestern getroffenen Entscheidungen wie folgt aus: - Die Bank wird einen zusätzlichen Risikovorsorgebedarf in Höhe von 276,6 Mio. EUR auf den gesamten Work-out-Bestand – sowohl auf den geprüften als auch auf den nicht geprüften Bestand – berücksichtigen. - Die Risikovorsorge wird sich 2004 vor Steuern und einschließlich bereits budgetierter Einzelwertberichtigungen auf 385 Mio. EUR belaufen. Danach beträgt das voraussichtliche Jahresergebnis nach Steuern ca. -100 Mio. EUR. Dank ihrer Reserven kann die Bank die zusätzliche Risikovorsorge aus eigener Kraft finanzieren. - Die Aareal Holding Verwaltungsgesellschaft stützt unverändert das Geschäftsmodell der Bank und ist bereit, unter Vorbehalt der Zustimmung ihrer Gremien, im Rahmen des aktienrechtlich Möglichen, eine Kapitalerhöhung unter Ausschluss des Bezugsrechtes zu begleiten. Dies vorausgesetzt haben Vorstand und Aufsichtsrat beschlossen, von ihrem Recht eine Kapitalerhöhung im Rahmen des genehmigten Kapitals durchzuführen, Gebrauch zu machen. Der Aufsichtsrat der Aareal Bank AG unterstützt den Vorstand bei den getroffenen Maßnahmen ausdrücklich. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht geht davon aus, dass damit die Ausfallrisiken bei den Work-out-Engagements der Bank zum Abschluss der Prüfung abschließend verarbeitet sind und es keiner zweiten Sonderprüfung bedarf. Unter Berücksichtigung des zusätzlichen Risikovorsorgebedarfes beträgt auf Konzernebene das Gesamtkapital nach KWG 2.041 Mio. EUR. Dies entspricht einer Gesamtkapitalquote von 11,4 % und einer Kernkapitalquote von 6,2%. Die Einhaltung der Eigenkapitalgrundsätze ist jederzeit und in mehr als ausreichendem Umfang gewährleistet. Mit der Trennung des strategiekonformen Geschäftes insbesondere des seit vielen Jahren profitablen und mit gutem Risikoprofil versehenen internationalen Kreditgeschäfts einschließlich des deutschen Neugeschäfts von dem nicht strategischen, strukturell deutlich schlechteren Altgeschäft wird das Ertragspotenzial der Aareal Bank deutlich transparenter. Für 2004 wird der RoE des strategiekonformen Geschäftes bei gut 15 % liegen. Die Aareal Bank erwartet für die Jahre 2005 und 2006 aber auch darüber hinaus eine nachhaltige Eigenkapitalverzinsung nach Steuern ihres Zielgeschäfts von über 17%. Während das belastende Geschäft mittelfristig abgebaut wird, wird die Ertragsstärke des Aareal Bank Konzerns künftig immer stärker der Rentabilität des Zielgeschäfts entsprechen. Die Aareal Bank ist somit operativ gut aufgestellt. Für das restliche Jahr 2004 geht der Vorstand von einer weiterhin deutlich positiven Geschäftsentwicklung, insbesondere im internationalen Kreditgeschäft aus. |