Ad-hoc Mitteilung der Aareal Bank AG
Die von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) in Auftrag gegebene Prüfung eines Teils des Work-out-Kreditbestands der Aareal Bank AG, Wiesbaden, wurde zwischenzeitlich abgeschlossen.
Die Bank wird im Anschluss an die Prüfung einen zusätzlichen Risikovorsorgebedarf in Höhe von 276,6 Mio. EUR auf den gesamten Work-out- Bestand - sowohl auf den geprüften als auch auf den nicht geprüften Bestand - berücksichtigen.
Die Risikovorsorge wird 2004 das Jahresergebnis vor Steuern einschließlich bereits budgetierter Einzelwertberichtigungen in Höhe von 385 Mio. EUR belasten. Danach beträgt das voraussichtliche Jahresergebnis nach Steuern ca. -100 Mio. EUR. Dank ihrer Reserven kann die Bank die zusätzliche Risikovorsorge aus eigener Kraft finanzieren.
Die BaFin hat mit Bescheid vom 27. August 2004 in Höhe des zusätzlichen Risikovorsorgebedarfs von EUR 276,6 Mio. einen Korrekturposten auf das haftende Eigenkapital festgesetzt. Sie geht davon aus, dass mit der beabsichtigten zusätzlichen Risikovorsorge die Ausfallrisiken bei den Work-out-Engagements der Bank zum Abschluss der Prüfung abschließend verarbeitet sind und es dementsprechend einer ergänzenden Sonderprüfung nicht bedarf.
Unter Berücksichtigung des von der BaFin festgesetzten Korrekturpostens beträgt auf Konzernebene das Gesamtkapital nach KWG 2.041 Mio. EUR. Dies entspricht einer Gesamtkapitalquote von 11,4%. Die Kernkapitalquote beträgt 6,2%. Die Einhaltung der Eigenkapitalgrundanforderungen ist jederzeit gewährleistet.
Mit diesem Schritt beabsichtigt die Bank, abschließend ihre Altlasten aus Krediten der neunziger Jahre der ehemaligen Deutschen Bau- und Bodenbank zu bereinigen.
Gleichzeitig wird die Bank eine Trennung des nicht strategiekonformen deutschen Altportfolios von ihrem profitablen und mit gutem Risikoprofil versehenen strategiekonformen Kreditgeschäft, insbesondere dem internationalen Geschäft, vornehmen.
Herr Karl-Heinz Glauner hat in der heutigen außerordentlichen Aufsichtsratssitzung gebeten, ihn mit dem morgigen Tage von seinen Aufgaben als Vorstandsvorsitzenden zu entbinden. Der Aufsichtsrat hat dieser Bitte mit Bedauern entsprochen.
Die Aareal Holding Verwaltungsgesellschaft stützt unverändert das Geschäftsmodell der Bank und ist bereit, unter Vorbehalt der Zustimmung ihrer Gremien, im Rahmen des aktienrechtlich Möglichen, eine Kapitalerhöhung unter Ausschluss des Bezugsrechtes zu begleiten. Dies vorausgesetzt haben Vorstand und Aufsichtsrat beschlossen, von ihrem Recht eine Kapitalerhöhung im Rahmen des genehmigten Kapitals durchzuführen, Gebrauch zu machen. Weitere Details werden zu gegebener Zeit bekannt gegeben.
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