Aareal Bank hebt nach starkem dritten Quartal Ergebnisprognose für das Gesamtjahr 2014 an
- Konzernbetriebsergebnis im dritten Quartal bei 66 Mio. EUR (Q3/2013: 48 Mio. EUR)
- Deutlicher Anstieg des Zinsüberschusses auf 181 Mio. EUR (Q3/2013: 133 Mio. EUR)
- Prognose für Konzernbetriebsergebnis erneut angehoben: Bei unterstellter Fortsetzung des positiven Geschäftstrends Bandbreite von 420 bis 430 Mio. EUR im Gesamtjahr erreichbar, dies entspräche 72 bis 82 Mio. EUR im vierten Quartal
- Neugeschäftsziel nun bei rund 10 Mrd. EUR
Wiesbaden, 11.11.2014 - Die Aareal Bank Gruppe hat ihre positive Geschäfts-entwicklung im dritten Quartal fortgesetzt. In einem weiterhin anspruchsvollen Markt- und Wettbewerbsumfeld erzielte sie ein Konzernbetriebsergebnis in Höhe von 66 Mio. EUR, ein Zuwachs von mehr als einem Drittel gegenüber dem Vorjahresquartal (48 Mio. EUR) und ein weiterer leichter Anstieg im Vergleich zum sehr guten zweiten Quartal des laufenden Jahres (65 Mio. EUR). Der Konzerngewinn stieg im dritten Quartal auf 36 Mio. EUR; er lag damit um rund 50 Prozent über dem Vorjahreswert von 23 Mio. EUR und übertraf auch den Gewinn des Vorquartals, der 34 Mio. EUR betragen hatte.
Maßgeblicher Treiber der positiven Entwicklung war erneut der Zinsüberschuss. Er stieg im dritten Quartal gegenüber Vorjahr um 36 Prozent auf 181 Mio. EUR (Q3/2013: 133 Mio. EUR). Gründe dafür waren unerwartet hohe Effekte aus vorzeitigen Kreditrückzahlungen, niedrige Refinanzierungskosten, ein deutlicher Anstieg des Kreditvolumens, unter anderem aufgrund des Erwerbs der COREALCREDIT BANK AG (Corealcredit), sowie stabile Margen im Kreditgeschäft. Belastet wurde das Zinsergebnis hingegen durch weiterhin mangelnde attraktive Anlagemöglichkeiten für den Liquiditätsvorrat der Bank aufgrund des anhaltend niedrigen Zinsniveaus.
Die Risikovorsorge lag im dritten Quartal gegenüber den Vorquartalen wenig verändert bei 36 Mio. EUR (Q3/2013: 29 Mio. EUR) und damit nach wie vor innerhalb der anteiligen für das Geschäftsjahr prognostizierten Bandbreite von 100 bis 150 Mio. EUR. Das Neugeschäft im Segment Strukturierte Immobilienfinanzierungen belief sich im dritten Quartal auf 3,4 Mrd. EUR und lag damit deutlich über den Vergleichswerten der Vorquartale wie auch des Vorjahreszeitraums. Für die ersten drei Quartale ergibt sich damit in Summe ein Anstieg des Neugeschäfts auf 7,6 Mrd. EUR (9M/2013: 6,7 Mrd. EUR). Die ursprünglich für das Gesamtjahr prognostizierte Bandbreite von 8 bis 9 Mrd. EUR wird die Aareal Bank voraussichtlich übertreffen. Erwartet wird nun ein Neugeschäftsvolumen von rund 10 Mrd. EUR.
Die Eigenkapitalausstattung der Aareal Bank ist nach wie vor sehr solide. Dies wurde auch im Rahmen des Comprehensive Assessment bestätigt, der umfassenden Bankenprüfung durch die Europäische Zentralbank (EZB), bei der die Aareal Bank durchweg überzeugende Ergebnisse erzielt hat. Per 30. September 2014 lag die Kernkapitalquote (Tier 1) inklusive der Stillen Einlage des SoFFin bei 16,1 Prozent, ein auch im internationalen Vergleich komfortables Niveau. Ende Oktober hatte die Aareal Bank die verbliebene Stille Einlage des SoFFin in Höhe von 300 Mio. EUR vollständig zurückgeführt. Die harte Kernkapitalquote (CET 1) hätte zum Stichtag 30. September 2014 ohne die Stille Einlage des SoFFin nach Vollumsetzung von Basel III pro forma bei 12,0 Prozent gelegen.
"Die positive Entwicklung unseres Geschäfts der vergangenen Monate zeigt: Das Geschäftsmodell der Aareal Bank Gruppe ist nachhaltig tragfähig, unsere auf langfristiges profitables Wachstum ausgerichtete Strategie geht voll auf, und wir sind in jeder Hinsicht gut aufgestellt, um auch in einem zunehmend intensiveren Wettbewerb unseren erfolgreichen Kurs fortzusetzen", sagte Dr. Wolf Schumacher, Vorstandsvorsitzender der Aareal Bank.
Segment Strukturierte Immobilienfinanzierungen: Starke Erstkreditvergabe, Zinsüberschuss weiter gesteigert
Das Betriebsergebnis im Segment Strukturierte Immobilienfinanzierungen belief sich im dritten Quartal 2014 auf 74 Mio. EUR und lag somit 22 Mio. EUR über dem Vorjahreswert (52 Mio. EUR).
Der Zinsüberschuss im Segment lag im dritten Quartal 2014 mit 182 Mio. EUR deutlich über dem entsprechenden Vorjahreswert (131 Mio. EUR). Unerwartet hohe Effekte aus vorzeitigen Kreditrückzahlungen, niedrige Refinanzierungskosten, ein deutlicher Anstieg des Kreditvolumens, unter anderem aufgrund des Erwerbs der Corealcredit, sowie stabile Margen im Kreditgeschäft wirkten sich dabei positiv aus.
Die Risikovorsorge belief sich im dritten Quartal 2014 auf 36 Mio. EUR gegenüber 29 Mio. EUR im Vorjahresquartal. Für die ersten neun Monate betrug die Risikovorsorge 105 Mio. EUR (9M/2013: 74 Mio. EUR). Sie lag damit innerhalb der anteiligen für das Geschäftsjahr prognostizierten Bandbreite von 100 bis 150 Mio. EUR.
Das Neugeschäft belief sich im dritten Quartal 2014 auf 3,4 Mrd. EUR (Q3/2013: 2,3 Mrd. EUR) und damit auf 7,6 Mrd. EUR in den ersten drei Quartalen des Jahres (9M/2013: 6,7 Mrd. EUR). Der Anstieg im Neugeschäft ist auf eine verstärkte Erstkreditvergabe zurückzuführen. Der Markt ist weiterhin geprägt von einem hohen Transaktionsvolumen. In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres betrug das Volumen der Erstkreditvergabe 5,0 Mrd. EUR, während sie sich im entsprechenden Zeitraum des Vorjahres auf 3,7 Mrd. EUR belief. Auch im dritten Quartal 2014 war die Erstkreditvergabe mit 2,3 Mrd. EUR höher als im Vorjahr mit 1,2 Mrd. EUR.
Segment Consulting/Dienstleistungen: Einlagenvolumen weiter auf hohem Niveau
Im abgelaufenen Quartal ergab sich im Segment ein Betriebsergebnis von -8 Mio. EUR nach -4 Mio. EUR im dritten Quartal 2013.
Die Tochtergesellschaft Aareon AG entwickelte sich dabei erwartungsgemäß. Das Betriebsergebnis im dritten Quartal belief sich wie im Vorjahresquartal auf 5 Mio. EUR.
Das Ergebnis aus dem Einlagengeschäft wurde durch das anhaltend niedrige Zinsniveau belastet. Die Bedeutung dieses Geschäfts geht allerdings weit über die aus den Einlagen generierte, im aktuellen Marktumfeld unter Druck stehende Zinsmarge hinaus, denn die Einlagen der Wohnungswirtschaft stellen für die Aareal Bank eine strategisch wichtige, zusätzliche Refinanzierungsquelle dar.
Vor diesem Hintergrund verlief auch im dritten Quartal die Entwicklung des Einlagenvolumens von Kunden aus der Wohnungswirtschaft positiv. Es bewegt sich weiterhin auf hohem Niveau und lag im abgelaufenen Quartal bei durchschnittlich 8,7 Mrd. EUR (Q2/2014: 8,5 Mrd. EUR). Das Volumen reflektiert das sehr hohe Vertrauen, das die Aareal Bank als langjährige Hausbank der Wohnungswirtschaft in Deutschland genießt.
Erfolgreiche Refinanzierungsaktivitäten und starke Kapitalausstattung
Am Kapitalmarkt konnten im dritten Quartal 0,9 Mrd. EUR an langfristigen Mitteln aufgenommen werden. Es handelt sich dabei um Hypothekenpfandbriefe mit einem Volumen von 0,8 Mrd. EUR und um ungedeckte Refinanzierungsmittel in Höhe von knapp 0,1 Mrd. EUR. Damit hielt die Aareal Bank den Bestand an langfristigen Refinanzierungsmitteln weiterhin auf einem hohen Niveau.
Insgesamt wurden bis zum 30. September 2014 langfristige Refinanzierungsmittel in Höhe von 3,0 Mrd. EUR aufgenommen. 1,6 Mrd. EUR davon waren Hypothekenpfandbriefe, ungedeckte Refinanzierungsmittel wurden in Höhe von 0,9 Mrd. EUR begeben. Zusätzlich konnten 0,5 Mrd. EUR nachrangige Verbindlichkeiten bei Investoren platziert werden.
Die Aareal Bank ist weiterhin sehr solide kapitalisiert. Die Kernkapitalquote (Tier 1) inklusive Stille Einlage des SoFFin lag per 30. September 2014 bei auch im internationalen Vergleich komfortablen 16,1 Prozent. Die harte Kernkapitalquote (CET 1) ohne die Stille Einlage des SoFFin würde nach Vollumsetzung Basel III pro forma 12,0 Prozent betragen.
Erläuterungen zur Konzernertragslage
Der Zinsüberschuss lag im abgelaufenen Quartal mit 181 Mio. EUR deutlich über dem entsprechenden Vorjahreswert (Q3/2013: 133 Mio. EUR). Unerwartet hohe Effekte aus vorzeitigen Kreditrückzahlungen, niedrige Refinanzierungskosten, ein deutlicher Anstieg des Kreditvolumens, unter anderem aufgrund des Erwerbs der Corealcredit, sowie stabile Margen im Kreditgeschäft wirkten sich dabei positiv aus. Belastet wurde das Zinsergebnis hingegen durch weiterhin mangelnde attraktive Anlagemöglichkeiten für den Liquiditätsvorrat der Bank aufgrund des anhaltend niedrigen Zinsniveaus. In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres summierte sich der Zinsüberschuss auf 494 Mio. EUR (9M/2013: 380 Mio. EUR).
Der Provisionsüberschuss lag im abgelaufenen Quartal mit 37 Mio. EUR leicht unter Vorjahresniveau (Q3/2013: 40 Mio. EUR). Für die ersten neun Monate ergab sich insgesamt ein Provisionsüberschuss von 116 Mio. EUR (9M/2013: 117 Mio. EUR).
Für das Handelsergebnis, das Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen und das Ergebnis aus Finanzanlagen ergab sich im dritten Quartal insgesamt ein Ergebnis von -5 Mio. EUR (Q3/2013: 1 Mio. EUR). Für den Zeitraum Januar bis September 2014 betrug das Ergebnis insgesamt 2 Mio. EUR (9M/2013: 3 Mio. EUR).
Der Verwaltungsaufwand im Konzern betrug im dritten Quartal 109 Mio. EUR (Q3/2013: 94 Mio. EUR). Gründe für den Anstieg stehen im Wesentlichen im Zusammenhang mit dem Erwerb der Corealcredit. Neben den laufenden Kosten fielen Projektkosten für die Integration sowie Aufwendungen im Zusammenhang mit dem im abgelaufenen Quartal geschlossenen Sozialplan an. In den ersten neun Monaten betrug der Verwaltungsaufwand 325 Mio. EUR (9M/2013: 276 Mio. EUR).
Per Saldo ergab sich im dritten Quartal ein Konzernbetriebsergebnis von 66 Mio. EUR (Q3/2013: 48 Mio. EUR). Unter Berücksichtigung von Ertragsteuern von 21 Mio. EUR und einem nicht beherrschenden Anteilen zugerechneten Ergebnis von 4 Mio. EUR betrug der auf die Eigentümer der Aareal Bank AG entfallende Jahresüberschuss 41 Mio. EUR. Nach Abzug der Nettoverzinsung der SoFFin-Einlage ergibt sich für das dritte Quartal ein Konzerngewinn in Höhe von 36 Mio. EUR (Q3/2013: 23 Mio. EUR).
Dies führt insgesamt zu einem Konzernbetriebsergebnis in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2014 von 348 Mio. EUR (9M/2013: 140 Mio. EUR). Bereinigt um den Zugangsgewinn aus der Erstkonsolidierung der Corealcredit (152 Mio. EUR) lag das Betriebsergebnis bei 196 Mio. EUR. Nach Abzug von Steuern in Höhe von 62 Mio. EUR und dem nicht beherrschenden Anteilen zugerechneten Ergebnis (14 Mio. EUR) betrug der auf die Eigentümer der Aareal Bank AG entfallende Jahresüberschuss 272 Mio. EUR. Unter Berücksichtigung der Nettoverzinsung der SoFFin-Einlage verbleibt ein Konzerngewinn in Höhe von 257 Mio. EUR (9M/2013: 66 Mio. EUR).
Ausblick 2014: Prognose für Konzernbetriebsergebnis erneut angehoben
Für den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2014 erwartet die Aareal Bank eine unverändert verhaltene Dynamik der Weltkonjunktur, nachdem sich das Geschäftsklima und die Konjunkturaussichten insbesondere in der Eurozone und verschiedenen asiatischen Ländern in den vergangenen Monaten wieder eingetrübt haben. Dies trug neben zunehmenden geopolitischen Unsicherheiten dazu bei, dass sich auch an den Finanz- und Kapitalmärkten die Grundstimmung zuletzt tendenziell verschlechtert hat. Die Immobilienmärkte hingegen sind weiterhin von einer hohen Liquidität auf Seiten der Investoren gekennzeichnet, im anhaltenden Niedrigzinsumfeld bleiben dabei insbesondere Gewerbeimmobilien eine gefragte Anlageform. Zugleich ist in der Gewerbeimmobilienfinanzierung weiterhin mit einer hohen Wettbewerbsintensität zu rechnen.
Gleichwohl ist die Aareal Bank auf Basis des bisherigen Verlaufs des Geschäftsjahres für die verbleibenden Monate des Jahres zuversichtlich gestimmt. Bei einer unterstellten Fortsetzung des positiven Geschäftstrends ist inklusive des Einmaleffekts aus dem Erwerb der Corealcredit in Höhe von 152 Mio. EUR ein Konzernbetriebsergebnis von 420 bis 430 Mio. EUR erreichbar. Dies entspräche einem Konzernbetriebsergebnis im vierten Quartal 2014 von 72 bis 82 Mio. EUR. Bisher hatte sie prognostiziert, im Gesamtjahr am oberen Ende der im August auf 380 bis 400 Mio. EUR angehobenen Bandbreite auszulaufen. Bereinigt um den Einmaleffekt aus der Corealcredit-Transaktion ist entsprechend ein Konzernbetriebsergebnis von rund 270 bis 280 Mio. EUR erreichbar.
Der RoE vor Steuern dürfte nun ohne den genannten Einmaleffekt bei rund 10 Prozent liegen.
Die Aareal Bank geht nunmehr von einem Zinsüberschuss von 650 bis 680 Mio. EUR aus. Damit würde die bisher kommunizierte Bandbreite von 610 bis 640 Mio. EUR ebenfalls übertroffen. Die Risikovorsorge wird unverändert in der oberen Hälfte der kommunizierten Bandbreite von 100 bis 150 Mio. EUR erwartet. Wie in den Vorjahren kann auch für 2014 eine zusätzliche Risikovorsorge für unerwartete Verluste nicht ausgeschlossen werden.
Der Provisionsüberschuss dürfte im Gesamtjahr 2014 bei 160 bis 170 Mio. EUR und damit leicht unter der bisher prognostizierten Bandbreite (170 bis 180 Mio. EUR) liegen. Der Verwaltungsaufwand wird unverändert im Bereich von 430 bis 450 Mio. EUR erwartet.
Im Segment Strukturierte Immobilienfinanzierungen erwartet die Aareal Bank nun für das Gesamtjahr 2014 ein Neugeschäft von rund 10 Mrd. EUR.
Im Segment Consulting / Dienstleistungen erwartet die Aareal Bank nunmehr für die Aareon ein im Vergleich zum Vorjahr leicht geringeres Ergebnis vor Steuern von rund 26 Mio. EUR.
Hinweis für die Redaktionen: Der vollständige Zwischenbericht zum dritten Quartal 2014 ist unter http://www.aareal-bank.com/finanzberichte abrufbar.
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Vorstand: Dr. Wolf Schumacher (Vorsitzender),
Dagmar Knopek, Hermann J. Merkens,
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