Aareal Bank Gruppe bleibt auch im dritten Quartal 2011 auf Erfolgskurs
Wiesbaden, 8. November 2011 – Die Aareal Bank Gruppe hat ihre positive Geschäftsentwicklung in einem herausfordernden Marktumfeld auch im dritten Quartal 2011 fortgesetzt. Das Konzernbetriebsergebnis übertraf mit 47 Mio. € den Wert des Vorjahreszeitraums (33 Mio. €) um rund 42 Prozent und lag auch über dem Niveau des zweiten Quartals (44 Mio. €). Nach neun Monaten hat die Aareal Bank Gruppe ein Konzernbetriebsergebnis von 138 Mio. € erwirtschaftet und damit bereits das Ergebnis des Gesamtjahres 2010 übertroffen (134 Mio. €). „Wir konnten auch im dritten Quartal Opportunitäten für margenstarkes Neugeschäft nutzen und unsere Marktposition weiter stärken“, sagte der Vorstandsvorsitzende Dr. Wolf Schumacher. „Die nach wie vor moderate Risikovorsorge, die auf Jahressicht am unteren Ende unserer prognostizierten Bandbreite liegen dürfte, ist eine Bestätigung für die umsichtige Geschäftspolitik, die wir in den vergangenen Jahren betrieben haben. Nach den ersten neun Monaten sind wir deshalb zuversichtlich, die gute Geschäftsentwicklung weiter fortsetzen zu können.“ Die Kapitalausstattung der Aareal Bank ist nach wie vor sehr solide. Per 30.9.2011 lag die Kernkapitalquote bei auch im internationalen Vergleich komfortablen 16,6 Prozent, nach 15,8 Prozent zur Jahresmitte. Die Aareal Bank konnte die Quote damit trotz der wie geplant umgesetzten Ausweitung des Neugeschäftsvolumens auf hohem Niveau halten. Die harte Kernkapitalquote, also die Kernkapitalquote ohne Hybride und ohne die restliche Stille Einlage des SoFFin, lag bei 11,5 Prozent. Darüber hinaus hat die Aareal Bank trotz der anhaltenden Unsicherheiten an den Kapitalmärkten auch im dritten Quartal ihre geplanten Refinanzierungsaktivitäten erfolgreich durchgeführt und ihren Refinanzierungsbedarf bereits vorzeitig für das Gesamtjahr gedeckt. Die Aareal Bank ist nicht in griechischen Staatsanleihen engagiert, von der auf dem Brüsseler Sondergipfel Ende Oktober erzielten Einigung auf eine Schuldenreduzierung für Griechenland ist sie daher nicht betroffen. „Aufgrund der guten Geschäftsentwicklung im bisherigen Jahresverlauf ist die Aareal Bank jederzeit in der Lage, auf mögliche erneute Verschärfungen der Marktlage im Rahmen eines aktiven Portfoliomanagements mit angemessenen Maßnahmen zu reagieren und so die Auswirkungen der europäischen Staatsschuldenkrise für das eigene Haus eng zu begrenzen“, erklärte Dr. Wolf Schumacher. Strukturierte Immobilienfinanzierungen: Betriebsergebnis erneut deutlich über Vorjahr Die Aareal Bank hat ihr Betriebsergebnis im Segment Strukturierte Immobilienfinanzierungen gegenüber dem Vorjahresquartal erneut deutlich gesteigert. Es übertraf im dritten Quartal 2011 mit 42 Mio. € den Vorjahreswert von 28 Mio. € um 50 Prozent und lag damit ebenfalls über dem Niveau des Vorquartals (41 Mio. €), trotz Belastung durch Sondereffekte aus dem Teilrückkauf der verbliebenen SoFFin-garantierten Anleihe mit Laufzeit März 2012. Die Risikovorsorge belief sich im dritten Quartal auf 36 Mio. € und lag damit im Rahmen der von Quartal zu Quartal erwarteten Schwankung. Nach neun Monaten konnte die Bank das Betriebsergebnis im Segment Strukturierte Immobilienfinanzierungen um mehr als 60 Prozent auf 126 Mio. € steigern. Der Anstieg resultiert dabei im Wesentlichen aus einem deutlich gestiegenen Zinsüberschuss und einer niedrigeren Risikovorsorge. Nach drei Quartalen liegt die kumulierte Risikovorsorge bei 78 Mio. € und damit am unteren Ende der anteiligen, für das Gesamtjahr prognostizierten Bandbreite von 110 bis 140 Mio. €. Das immobilienwirtschaftliche Umfeld zeigte sich im bisherigen Verlauf des Jahres 2011 im Zeichen einer weiterhin robusten Entwicklung der Realwirtschaft gegenüber dem Vorjahr insgesamt stabil bis leicht verbessert. Dies traf auch für das dritte Quartal zu, obgleich die Dynamik des Aufschwungs auf den Immobilienmärkten zuletzt nachgelassen hat. Die Rahmenbedingungen für die Gewerbeimmobilienmärkte waren jedoch auch im aktuell leicht abgekühlten konjunkturellen Umfeld stabil bis leicht positiv. Die Aareal Bank ist in dem aktuellen Umfeld weiterhin gut positioniert, um Opportunitäten für attraktives, margenstarkes Neugeschäft zu nutzen – unter Beibehaltung ihrer risikobewussten Kreditvergabepolitik. Das Neugeschäft summierte sich von Juli bis September auf 3,0 Mrd. € und übertraf damit sowohl die Vergleichswerte des Vorquartals (1,8 Mrd. €) als auch die des Vorjahresquartals (1,2 Mrd. €). In den ersten neun Monaten des Jahres 2011 erzielte die Aareal Bank damit ein Neugeschäftsvolumen in Höhe von 6,2 Mrd. €. Dies entspricht einem Zuwachs von mehr als 50 Prozent gegenüber den ersten drei Quartalen des Vorjahres (4,1 Mrd. €). Dabei nahm der Anteil der Erstkreditvergabe am Neugeschäftsvolumen deutlich zu. Consulting/Dienstleistungen: Einlagenvolumen weiterhin auf hohem Niveau Das Betriebsergebnis im Segment Consulting/Dienstleistungen lag im dritten Quartal 2011 bei 5 Mio. € und erreichte damit exakt den Wert des Vorjahresquartals. Das Einlagenvolumen von Kunden aus der institutionellen Wohnungswirtschaft lag im dritten Quartal 2011 bei durchschnittlich 4,8 Mrd. € und damit weiterhin auf einem hohen Niveau. Die Kunden der Aareal Bank in diesem Segment nutzen in hohem Maße die Angebotskombination aus Geldanlagemodellen, spezialisierten Dienstleistungen zum automatisierten Abwickeln von Massenzahlungsverkehr sowie dem Optimieren weiterführender Prozesse und entsprechender Beratung. So konnte sich die Bank trotz hohen Wettbewerbsdrucks im Markt gut positionieren. Die Entwicklung der IT-Tochtergesellschaft Aareon AG verlief auch im dritten Quartal planmäßig. Insbesondere das Geschäft mit dem Enterprise Resource Planning-System Wodis Sigma setzte seine positive Entwicklung fort. 35 Kunden unterzeichneten bislang in diesem Jahr Verträge. Damit haben sich insgesamt bereits 356 Kunden für Wodis Sigma entschieden. Ein überwiegender Teil der Wodis Sigma-Kunden nutzte zuvor die Aareon-ERP-Produkte Wodis und WohnData. Um der hohen Nachfrage gerecht zu werden, investiert die Aareon weiter in den Ausbau der Beratungs- und Support-Kapazitäten. Refinanzierungsaktivitäten erfolgreich durchgeführt Die Aareal Bank Gruppe hat auch im dritten Quartal 2011 ihre Refinanzierungsaktivitäten erfolgreich durchgeführt. Zwischen Juli und September 2011 wurden am Kapitalmarkt insgesamt 0,9 Mrd. € an langfristigen Mitteln aufgenommen. Davon entfielen 0,6 Mrd. € auf Hypothekenpfandbriefe und 0,3 Mrd. € auf ungedeckte Refinanzierungsmittel. Trotz der nach wie vor herausfordernden Situation an den Kapital- und Finanzmärkten konnte die Aareal Bank damit im dritten Quartal und im bisherigen Jahresverlauf alle Refinanzierungsaktivitäten wie geplant umsetzen und hat bereits ihre Refinanzierungsziele für das Gesamtjahr erreicht. In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2011 konnten über private und öffentliche Transaktionen langfristige Refinanzierungsmittel in Höhe von 3,7 Mrd. € am Kapitalmarkt aufgenommen werden. Dabei handelt es sich um 2,2 Mrd. € Hypothekenpfandbriefe, 100 Mio. € öffentliche Pfandbriefe und 1,4 Mrd. € ungedeckte Refinanzierungsmittel. Damit hielt die Bank den Bestand an langfristigen Refinanzierungsmitteln weiterhin auf einem hohen Niveau. Die gute Liquiditätssituation der Bank wird auch in der vorzeitigen Teilrückführung der verbliebenen SoFFin-garantierten Anleihe mit Laufzeit März 2012 deutlich. Erläuterungen zur Konzernertragslage Der Zinsüberschuss betrug im dritten Quartal 2011 133 Mio. € (Q3/2010: 131 Mio. €). Nach den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2011 ergab sich damit ein Zinsüberschuss in Höhe von 401 Mio. € (9M 2010: 370 Mio. €). Das entspricht einer Steigerung von 8 Prozent. Nach Risikovorsorge lag der Zinsüberschuss bei 323 Mio. € (9M 2010: 273 Mio. €). Das Provisionsergebnis betrug im abgelaufenen Quartal 38 Mio. € (Q3/2010: 24 Mio. €). Der Anstieg gegenüber dem Vorjahresquartal resultiert im Wesentlichen aus geringeren Kosten für die seitens des SoFFin garantierten Anleihen sowie aus Provisionserträgen der im vierten Quartal 2010 durch die Aareon AG erworbenen niederländischen SG?automatisering bv. In den ersten neun Monaten lag der Provisionsüberschuss bei 99 Mio. € und damit über dem Vorjahresniveau (9M 2010: 86 Mio. €). Die darin enthaltenen Kosten für die seitens des SoFFin garantierten Anleihen beliefen sich auf 18 Mio. € (9M 2010: 20 Mio. €). Belastungen im Finanzanlageergebnis wurden durch ein positives Handelsergebnis sowie ein positives Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen vollständig kompensiert. Das Handelsergebnis lag im dritten Quartal bei 20 Mio. € (Q3/2010: 2 Mio. €). Für den Zeitraum Januar bis September 2011 betrug das Handelsergebnis 14 Mio. € (9M 2010: -5 Mio. €). Das Quartals- und das Neun-Monats-Ergebnis resultierten im Wesentlichen aus der Bewertung von Derivaten, die der wirtschaftlichen Absicherung von Zins- und Währungsrisiken dienen, sowie aus unrealisierten Wertänderungen aus dem Verkauf von Absicherungen für ausgewählte EU-Staaten. Das Ergebnis aus Finanzanlagen betrug im abgelaufenen Quartal -22 Mio. € (Q3/2010: -3 Mio. €). In den ersten neun Monaten lag das Finanzanlageergebnis bei -18 Mio. € (9M 2010: 11 Mio. €). Dem Ergebnis lagen im Wesentlichen Verkäufe von festverzinslichen Wertpapieren zugrunde. Der Verwaltungsaufwand im Konzern betrug im dritten Quartal 93 Mio. € (Q3/2010: 88 Mio. €) und in den ersten neun Monaten 280 Mio. €. Im Vorquartal hatte der Verwaltungsaufwand bei 96 Mio. € gelegen. Dies unterstreicht die weiterhin strenge Kostendisziplin im Konzern. Das Sonstige betriebliche Ergebnis belief sich im dritten Quartal auf 2 Mio. € (Q3/2010: 1 Mio. €). Nach den ersten drei Quartalen lag es bei -10 Mio. € (9M 2010: -7 Mio. €). Hier schlugen sich insbesondere Aufwendungen im Zusammenhang mit einer Immobilie nieder. Per Saldo erwirtschaftete die Aareal Bank Gruppe im dritten Quartal ein Konzernbetriebsergebnis von 47 Mio. € (Q3/2010: 33 Mio. €). Nach Abzug der Ertragsteuern in Höhe von 13 Mio. € und einem konzernfremden Gesellschaftern zugeordneten Gewinn in Höhe von 5 Mio. € beträgt der Quartalsüberschuss nach Anteilen Dritter 29 Mio. €. Nach Abzug der Netto-Verzinsung der SoFFin-Einlage ergibt sich ein Konzerngewinn von 24 Mio. € (Q3/2010: 10 Mio. €). Insgesamt ergab sich für die ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahres ein Konzernbetriebsergebnis in Höhe von 138 Mio. € (Vorjahreszeitraum: 94 Mio. €). Unter Berücksichtigung von Steuern in Höhe von 39 Mio. € und Ergebnisanteilen Konzernfremder (14 Mio. €) betrug der auf die Gesellschafter der Aareal Bank AG entfallende Jahresüberschuss 85 Mio. €. Nach Abzug der Nettoverzinsung der SoFFin-Einlage verblieb ein Konzerngewinn in Höhe von 69 Mio. € (9M 2010: 27 Mio. €). Ausblick: Gesamtergebnis des Vorjahres bereits übertroffen Die europäische Staatsschuldenkrise dürfte auch im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2011 eines der bestimmenden Themen an den Finanz- und Kapitalmärkten bleiben. Es ist damit zu rechnen, dass die Volatilität der Märkte bis auf Weiteres hoch bleibt und die daraus resultierenden Risiken im Finanzsystem weiterhin bestehen bleiben. Aufgrund ihrer guten Entwicklung im bisherigen Jahresverlauf und ihrer soliden Kapital- und Liquiditätsausstattung sieht sich die Aareal Bank Gruppe in der Lage, bei sich abzeichnenden Veränderungen des Marktumfelds vorausschauend zu agieren. Das gilt sowohl für die aktive Steuerung des Wertpapierportfolios als auch für die interne Aufstellung, die fortlaufend auf mögliche Effizienzsteigerungen in allen Bereichen hin überprüft wird. Die Aareal Bank erwartet für das Gesamtjahr 2011 nach wie vor einen gegenüber dem Vorjahr steigenden Zinsüberschuss. Das Neugeschäft wird im Gesamtjahr aus heutiger Sicht in der oberen Hälfte der prognostizierten Bandbreite von 7 bis 8 Mrd. € liegen. Für die Risikovorsorge hält die Bank an der für das Gesamtjahr kommunizierten Bandbreite von 110 Mio. € bis 140 Mio. € fest. Nach der Entwicklung der ersten neun Monate wird allerdings davon ausgegangen, dass die Risikovorsorge am unteren Ende dieser Bandbreite liegen wird. Wie in den Vorjahren kann aber auch für 2011 eine zusätzliche Kreditrisikovorsorge für unerwartete Verluste nicht ausgeschlossen werden. Für den Provisionsüberschuss wird im Jahr 2011 ein deutlicher Anstieg gegenüber dem Vorjahr erwartet, vor allem wegen der Entlastung bei den Garantieprovisionen durch die Rückgabe eines Großteils der vom SoFFin garantierten Anleihen. Der Verwaltungsaufwand wird nach wie vor von einer anhaltenden Kostendisziplin geprägt. Er sollte im laufenden Jahr einschließlich der Belastungen durch die Bankenabgabe geringfügig über dem Niveau des Vorjahres liegen. Die konjunkturellen Risiken und die weitere Entwicklung der Finanzmärkte sind für die kommenden Monate derzeit schwer einzuschätzen. Grundsätzlich ist die Aareal Bank weiterhin dafür aufgestellt, das bereits nach neun Monaten erreichte Betriebsergebnis des Geschäftsjahres 2010 im laufenden Jahr nochmals steigern zu können. Darüber hinaus sieht sich die Aareal Bank nach wie vor in der Lage, in normalisierten Märkten ihr Ziel einer Eigenkapitalrentabilität von 12 bis 13 Prozent vor Steuern zu erreichen. „Die Aareal Bank Gruppe ist im operativen Geschäft nach wie vor gut unterwegs. Als mittelständisch strukturiertes Unternehmen verfügt sie zudem über die notwendige Flexibilität, um sich in einem rasch wandelnden Marktumfeld immer wieder aufs Neue zu behaupten. Nicht zuletzt wollen wir als Premiumanbieter in unseren beiden Segmenten stets die besten Lösungen für unsere Kunden anbieten. Auf diese Weise werden wir die erfolgreiche Entwicklung unseres Unternehmens auch für die Zukunft sichern“, resümierte Schumacher. |