ALNO AG veröffentlicht Konzern-Zwischenmitteilung innerhalb des zweiten Halbjahrs 2011

ALNO AG  / Veröffentlichung einer Mitteilung nach § 37x WpHG

18.11.2011 07:58

Zwischenmitteilung nach  § 37x WpHG, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

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Wichtige Ereignisse seit Beginn des zweiten Halbjahres 2011

In der Aufsichtsratssitzung vom 13. Juli 2011 wurde Frau Ipek Demirtas als
neuer Finanzvorstand ernannt und folgt damit auf den bisherigen
Finanzvorstand Jörg Artmann, der die ALNO AG verlässt. Seit Januar 2010
verantwortete Frau Demirtas bereits die Leitung der konzernweiten Finanzen
der ALNO AG.

Weiterhin wurde in der ordentlichen Hauptversammlung der ALNO AG vom 14.
Juli 2011 beschlossen, den Sitz der Gesellschaft von der
Peter-Müller-Straße 14/14a, 40468 Düsseldorf, in die Heiligenberger Straße
47, 88630 Pfullendorf, zurück zu verlegen. Die entsprechende Eintragung im
Handelsregister ist erfolgt. Darüber hinaus fiel ein Beschluss über die
Vertagung der Entlastung der früheren Vorstandsmitglieder Jörg Deisel, Jörg
Artmann und Michael Paterka.

Mit Ablauf der Hauptversammlung haben die Aufsichtsratsmitglieder Armin
Weiland und Christoph Maaß jeweils ihr Amt niedergelegt. Als neue
Mitglieder wurden im Rahmen dieser Hauptversammlung Ruth Falise-Grauer und
Norbert J. Orth in den Aufsichtsrat gewählt. Zudem hat die Hauptversammlung
über ein neues genehmigtes und bedingtes Kapital beschlossen.

Im August hat die ALNO AG zwei wichtige Auslandsaufträge in China
abgeschlossen. Dabei handelt es sich um hochwertige Küchen der Marke ALNO
im höheren Preissegment. Diese Neuaufträge in China zeigen, dass hier eine
neue Tür innerhalb des Auslandgeschäftes im hohen Preissegment erfolgreich
geöffnet werden konnte.

Bei der diesjährigen Hausmesse 'DESIGN-TOUR 2011' im September stellte ALNO
im Rahmen der Küchenmeile A30 eine weitreichende Produktpalette im Bereich
hochwertiger Glas- und Keramikküchen vor. Während in Vorjahren zumeist
niedrigere Preisgruppen erfolgreich abschnitten, stießen in diesem Jahr
insbesondere die oberen Preissegmente der Keramik-Programme auf großes
Interesse der Kunden. Als meist verkaufte Musterküche konnten diese im
Fachhandel gut platziert werden. Somit kann ALNO hier Erfolge bei der
Vermarktung hochwertigerer Sortimentsteile verzeichnen - ein Beleg dafür,
dass die Marketingstrategie für dieses Segment Früchte trägt.

Mit ALNO, IMPULS und PINO konnten drei der vier Konzernmarken bei der
diesjährigen Hausmesse jeweils einen Anstieg bei der
Musterküchenplatzierung verzeichnen. Bedingt durch die inzwischen
beseitigten Anlaufschwierigkeiten der Programmumstellung bei WELLMANN blieb
der Messeumsatz jedoch etwas hinter den Erwartungen zurück.

Um bei der starken Nachfrage nach Küchen mit Glaselementen eine
gleichbleibende hohe Qualität und eine termingetreue Fertigung
sicherzustellen, hat ALNO entschieden, die Glasproduktion nicht mehr an
externe Zulieferer zu vergeben. So entstanden erstmals seit mehreren Jahren
neue Arbeitsplätze in der Produktion Pfullendorf. Hier wurden 16 neue
Mitarbeiter eingestellt.

Zum 1. November 2011 hat Elmar Duffner, ehemaliger Geschäftsführer der
Poggenpohl Möbelwerke GmbH, die Arbeit als COO der ALNO AG aufgenommen.
Herr Duffner verantwortet seitdem die Bereiche Vertrieb Ausland,
Produktion, Einkauf, Logistik, Produktentwicklung sowie Marketing und
Kommunikation. Darüber hinaus trat Matthias Weiß zum 1. November 2011 seine
Funktion als Direktor Export der ALNO AG an. Ab 1. Dezember 2011 wird die
Leitung Marketing mit Herrn Matthias Wehrle und die Direktion
Unternehmenskommunikation und Investor Relations mit Herrn Thomas Oberle
neu besetzt. Matthias Weiß, Matthias Wehrle und Thomas Oberle waren zuvor
langjährige Manager der Poggenpohl Möbelwerke GmbH.


Geschäftsverlauf

Der Küchenmarkt ist sehr stark von der konjunkturellen Situation abhängig.
Daher ist die steigende Bereitschaft der Verbraucher, langlebige Sachwerte
anzuschaffen, als positives Indiz für eine nachhaltige Belebung der Branche
zu werten. Hierfür spricht auch die gestiegene Zahl von Baugenehmigungen
für neu bezogene oder neu gebaute Häuser und Wohnungen, da für diese häufig
auch neue Küchen angeschafft werden. In der Regel wirkt sich daher ein
positiver Trend bei Baugenehmigungen - mit etwas zeitlicher Verzögerung -
auch positiv auf den Küchenmarkt aus.

Die Umsatz- und Ergebnisentwicklung im ALNO-Konzern war im Geschäftsjahr im
Wesentlichen belastet durch die parallele Produktion des neuen und alten
WELLMANN-Sortiments am Standort Enger. Diese Produktionsprobleme konnten
inzwischen gelöst werden und haben seit September wie angekündigt keine
weiteren Verluste verursacht. Um die Auftragssituation bei WELLMANN
nachhaltig zu verbessern, ist es das Ziel der ALNO AG, potenzielle Kunden
von der Leistungs- und Lieferfähigkeit der neuen Produktlinie zu
überzeugen.

In den ersten neun Monaten 2011 betrug der Konzernumsatz EUR 330,9 Mio.
Dies entspricht einem Rückgang von 4,0 Prozent gegenüber EUR 344,7 Mio. im
Vorjahr. Der im Monat Juli zu beobachtende positive Effekt beim Umsatz
relativierte sich in den Folgemonaten wieder. Positiv im Vergleich zum
Vorjahr entwickelte sich im Berichtszeitraum die Konzernmarke PINO. Der
Umsatzbeitrag der Marke IMPULS wird sich voraussichtlich bis zum Jahresende
weiter verbessern. Umsatzrückgänge waren bei den Konzernmarken ALNO und
WELLMANN zu verzeichnen. Hier spielten neben den geschilderten
Produktionsschwierigkeiten in Enger auch längere Lieferzeiten bei der Marke
ALNO eine Rolle. Durch das Insourcing von mehreren Programmen verlängerten
sich die durchschnittlichen Produktionszeiten und es kam zu Verzögerungen
bei den Auslieferungen. Somit konnte der positive Auftragseingang bei der
Marke ALNO bis zum Ende des Berichtszeitraums nicht vollständig
abgearbeitet und fakturiert werden. Durch das Insourcing konnte ALNO die
eigene Produktionskompetenz und die Wertschöpfungstiefe weiter steigern.

Auf Grund der oben beschriebenen Entwicklung sanken die Inlandserlöse um
3,0 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf EUR 238,3 Mio. Weiterhin
belastete das Exportgeschäft infolge der anhaltend schwachen Konjunktur in
Südeuropa und Großbritannien die Umsatzentwicklung im Ausland. Verstärkt
wurde dies von der durchgeführten Liquidation von fünf ausländischen
Tochtergesellschaften und deren Umbau zu Vertriebseinheiten im zweiten
Halbjahr 2010. Im Ergebnis gingen die außerhalb Deutschlands
erwirtschafteten Umsätze in den ersten neun Monaten um 6,4 % gegenüber dem
Vorjahreszeitraum auf EUR 92,7 Mio. zurück. Der Materialaufwand erhöhte
sich aufgrund des gestiegenen Absatzes höherwertiger Programme (v.a. Glas)
sowie aufgrund von Preiserhöhungen auf der Lieferantenseite trotz
gesunkener Umsatzerlöse von EUR 200,6 Mio. auf EUR 209,9 Mio. In der Folge
hat sich die Rohertragsmarge um über vier Prozentpunkte gegenüber dem
Vorjahresniveau verringert, da diese Preiserhöhungen nicht über
Steigerungen der Verkaufspreise kompensiert werden konnten. In der Summe
sank das EBITDA des ALNO Konzerns von EUR 2,1 Mio. im Vorjahr auf EUR -12,5
Mio. Das EBIT reduzierte sich von EUR -7,0 Mio. auf EUR -23,3 Mio. Diese
Entwicklung ist darauf zurückzuführen, dass neben dem Umsatzrückgang und
den höheren Materialkosten auch die Abschreibungen aufgrund höherer
Musterkücheninvestitionen über Vorjahresniveau lagen.

Neben der im Frühjahr 2011 durchgeführten Kapitalerhöhung werden die
weiteren Maßnahmen im Rahmen der Sanierungsvereinbarung II vom 9. Februar
2011 zu einer signifikanten bilanziellen Entlastung und zu einer
Verbesserung des Eigenkapitals des ALNO Konzerns im vierten Quartal 2011
führen.


Ausblick

Zwar wird der entstandene Umsatzrückgang im verbleibenden Geschäftsjahr
nicht mehr komplett aufgeholt werden können, jedoch liegt der aktuelle
Auftragseingang weiterhin über den Vergleichswerten des Vorjahres.
Hervorzuheben sind vor allem neu akquirierte Aufträge aus der Türkei, Polen
und aus China. Insgesamt hält ALNO an seiner im Rahmen des
Jahresabschlusses 2010 aufgestellten Prognose fest, das Konzern-EBITDA im
laufenden Geschäftsjahr gegenüber dem für 2010 ausgewiesenen Wert von rund
1,0 Mio. Euro verbessern zu können. Dies begründet sich vor allem durch zu
erwartende außerordentliche Erträge im Rahmen der weiteren
Konzernsanierung.

Darüber hinaus arbeitet die ALNO AG derzeit an einem Finanzierungskonzept,
um die nachhaltige Konzernliquidität über mehrere Jahre hinweg zu sichern.
Dies soll bis Ende 2011 umgesetzt werden.

Für das Jahr 2012 konnten neue Vereinbarungen mit wichtigen
Einkaufsverbänden geschlossen werden. Dadurch wird eine nachhaltige
Umsetzung der im Jahr 2010 verabschiedeten Strategie ermöglicht, die nach
Einschätzung des Vorstands neben einem geordneten Rückzug aus den untersten
Preiseinstiegsblöcken zu einer Verbesserung der Ertragsbasis für 2012
führen wird.

Pfullendorf, den 18. November 2011

ALNO Aktiengesellschaft
Der Vorstand



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Telefon: +49 (0) 611 2058 55 -13
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Sprache:      Deutsch
Unternehmen:  ALNO AG
              Heiligenberger Straße 47
              88630 Pfullendorf
              Deutschland
Internet:     www.alno.de
 
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