Hawesko mit hervorragendem Ergebnis für 2008

  • Umsatz 339 Mio. (+1,5 %), EBIT ca. € 25 Mio. (mehr als +35 %), Netto-Ergebnis mehr als verdoppelt
  • Free-Cashflow höher als geplant
  • Ausblick trotz Rezession positiv

    Die Weinhandelsgruppe Hawesko Holding AG (HAW, HAWG.DE, DE0006042708) hat heute ihre vorläufigen Ergebnisse für das abgelaufene Geschäftsjahr (1.1. bis 31.12.2008) bekannt gegeben. Danach konnte die Gruppe 2008 ihren Netto-Umsatz von € 333,7 Mio. auf € 338,8 Mio. steigern, was einem Plus von 1,5 % entspricht. Der in Deutschland erzielte Umsatz übertraf den vergleichbaren Vorjahresumsatz um 4,3 %; hingegen ist der Auslandsumsatz mit hochwertigen Bordeauxweinen älterer Jahrgänge nach einer sehr starken Aufwärtsentwicklung in 2007 zurückgegangen. 2008 ist der gesamte deutsche Weinmarkt nach Angaben des Deutschen Weininstituts lediglich um 2,2 % nach Wert gewachsen. Somit hat Hawesko erneut Marktanteile hinzugewonnen. Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit des Konzerns (EBIT) erreicht nach vorläufiger Berechnung rund € 25 Mio. (Vorjahr: € 18,3 Mio.). Damit liegt es in vollem Umfang innerhalb der erwarteten Bandbreite. Das Finanzergebnis wird sich wie geplant auf einen Nettoaufwand von € 3,2 Mio. (Vorjahr: € -2,6 Mio.) belaufen. Die Steueraufwandsquote wird vorläufigen Berechnungen zufolge 34 % betragen, so dass sich das Konzernergebnis nach Steuern und Minderheitsanteilen aus heutiger Sicht im Bereich von ca. € 14 Mio. bzw. € 1,60 pro Aktie bewegen wird (Vorjahr: € 6,7 Mio. bzw. € 0,76 pro Aktie). Der Free-Cashflow wird die bisherige Planung von € 14 Mio. voraussichtlich um € 2 Mio. bis € 3 Mio. übertreffen. Vor dem Hintergrund dieser vorläufigen Zahlen sieht der Hawesko-Vorstand die ökonomische Basis dafür gegeben, dem Aufsichtsrat eine Dividende mindestens in Höhe des Vorjahres (€ 1,00 pro Aktie) vorzuschlagen. Der Konzernabschluss der Hawesko-Gruppe wird im März 2009 testiert und dem Aufsichtsrat vorgelegt.

    Im vierten Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahres (1.10. bis 31.12.2008) erzielte der Konzern einen Umsatz von € 111,3 Mio. und damit 4,6 % weniger als im entsprechenden Vorjahresquartal (€ 116,7 Mio.). Die in Deutschland getätigten Umsätze im vierten Quartal erreichten das Niveau des Vorjahres; im Ausland hingegen wurden ältere Bordeauxweine deutlich weniger nachgefragt. Das EBIT des Konzerns lag im Schlussquartal 2008 bei rund € 13 Mio. Im Vorjahresquartal waren € 13,2 Mio. erzielt worden. Das Geschäftssegment stationärer Facheinzelhandel (Jacques' Wein-Depot) konnte seinen Quartalsumsatz im Vorjahresvergleich um 4,4 % auf € 37,3 Mio. steigern; flächenbereinigt wuchs er um 3,6 %. Zum Geschäftsjahresende 2008 betrug die Anzahl der Depots 271 (Vorjahresende: 269). Im Jahresverlauf wurden fünf neue Standorte eröffnet und im Rahmen der kontinuierlichen Anpassung des Netzes an die Kundenstruktur drei Depots geschlossen sowie drei an neue Standorte verlegt. Das Geschäftssegment Versandhandel erzielte im vierten Quartal einen Umsatz auf dem Niveau des Vorjahresvergleichs­quartals, nämlich € 32,9 Mio. (Vorjahr: € 33,2 Mio.): Trotz aufkommender Rezessionsgefahren konnte das Geschäftsvolumen des erfolgreichen Weihnachtsquartals 2007 erneut realisiert werden. Im Bereich Großhandel lag der Umsatz im vierten Quartal bei € 41,1 Mio., entsprechend -13,8 % im Vorjahresvergleich. Dies resultiert im Wesentlichen aus dem weltweit schwächer gewordenen Sekundärmarkt für ältere Bordeauxweine, dem Schwerpunkt des Geschäfts der französischen Tochter­gesellschaft Château Classic- Le Monde des Grands Bordeaux, vor allem in den asiatischen Märkten.

    Alexander Margaritoff, Vorstandsvorsitzender von Hawesko: 'Nachdem wir im Jahr 2007 umfangreiche Einmaleffekte und erhebliche Investitionen in die Neukundengewinnung verkraftet hatten, konnten wir 2008 einen großen Schritt nach vorne machen: Wir sind weiter gewachsen, haben das operative Ergebnis um mehr als 35 % gesteigert, das Netto-Ergebnis mindestens verdoppelt und den höchsten Gewinn in der Firmengeschichte erzielt. Die kontinuierlichen Verbesserungen während der letzten Jahre tragen reiche Früchte, denn wir arbeiten jetzt noch effizienter. Für das Geschäftsjahr 2009 rechnen die Auguren mit einer schweren Rezession. Auch für Hawesko wird es schwieriger, besonders im ersten Halbjahr mit der anspruchsvollen Vergleichsbasis des Vorjahres. Dennoch glauben wir, dass Weingenuss auch in schwierigen wirtschaftlichen Zeiten für viele Konsumenten unverzichtbar ist und sich der Weinkonsum deshalb in der Gesamtjahresbetrachtung relativ stabil halten wird. Natürlich gehen die aktuellen konjunkturellen Entwicklungen nicht spurlos an uns vorbei, wir werden aber keinen Einbruch erleiden - schließlich haben wir auch früher schon schwierigen Konjunkturbedingungen getrotzt.'