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Pressemitteilung vom 12.12.2008

Daimler Trucks übernimmt 10% am russischen Lkw-Hersteller Kamaz
  • Exklusive strategische Partnerschaft zwischen Daimler Trucks, der weltgrößte Nutzfahrzeughersteller, Kamaz, Russlands führender Hersteller von schweren Lkw, das staatliche Unternehmen 'Russian Technologies' und Troika Dialog, die führende Investmentbank in Russland und CIS (Commonwealth of Independent States)
  • Daimler baut sein Engagement in Russland aus: Konsequente Umsetzung der Global Excellence Strategie von Daimler Trucks
  • Daimler AG investiert 250 Mio. USD im Dezember 2008 in Kamaz und leistet spätere Einmalzahlung von bis zu 50 Mio. USD bei positiver Geschäftsentwicklung
  • Technologietransfer und Aufbau von Gemeinschaftsprojekten

Stuttgart/Moskau - Am 12. Dezember 2008 haben die Daimler AG, Kamaz, das staatliche Unternehmen 'Russian Technologies', und Troika Dialog in Moskau den Vertrag für eine exklusive strategische Partnerschaft unterschrieben. Der Vertrag regelt unter anderem die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Kamaz-Anteilseignern.

Laut Vertrag übernimmt Daimler Trucks von der russischen Investmentgesellschaft Troika Dialog eine 10-prozentige Beteiligung an Kamaz. Vereinbart wurde eine Zahlung von 250 Mio. USD im Dezember 2008 sowie eine Einmalzahlung von bis zu 50 Mio. USD im Jahr 2012 bei entsprechend positiver Geschäftsentwicklung von Kamaz. Die Daimler AG erhält einen Sitz im Aufsichtsrat von Kamaz sowie umfangreiche vertragliche Rechte als Minderheitsaktionär. Der Vertrag sichert sowohl diese Rechte als auch die Exklusivität der strategischen Partnerschaft ab.

Konsequente Umsetzung der Global Excellence Strategie von Daimler Trucks Die Zusammenarbeit mit Kamaz stellt für Daimler Trucks den Eintritt in den russischen Volumenmarkt dar und folgt der Wachstumsstrategie in den BRIC-Märkten: die konsequente Umsetzung des Global Excellence Programms, das Daimler Trucks seit vier Jahren erfolgreich umsetzt. Das Programm umfasst die vier Initiativen Management von Marktzyklen, operative Exzellenz, Erschließung von Marktpotenzialen und neuen Märkten - insbesondere in neuen Wachstumsmärkten wie Russland - sowie zukünftige Produktgenerationen und Technologien.

Technologietransfer und Aufbau von Gemeinschaftsprojekten
Von der strategischen Beteiligung werden sowohl Kamaz als auch Daimler durch Technologietransfer und weitere gemeinsame Projekte profitieren. Daimler Trucks wird die technische Kompetenz des globalen Branchenführers einbringen und exklusiver strategischer Partner von Kamaz sein. Der Technologietransfer umfasst dabei diverse Aggregate bis hin zum Fahrerhaus des Mercedes-Benz Actros der zweiten Generation. Kamaz verfügt über Anlagen, Vertriebsstrukturen und ein gutes Netzwerk in Russland. So wird Kamaz ein starker Partner für den Verkauf und Service von Mitsubishi Fuso Lkw an die russischen Kunden sein und den Markteintritt von Mitsubishi Fuso nachhaltig unterstützen. Vorstellbar sind auch gemeinsame Projekte im Bereich Mercedes-Benz Omnibusse. Im Hinblick auf die zu erwartenden Zollerhöhungen für Importfahrzeuge in Russland ist die Beteiligung von Daimler Trucks an Kamaz ein strategischer Vorteil für Daimler. 'Die strategische Beteiligung mit Daimler stärkt Kamaz und macht unser Unternehmen zu einem international konkurrenzfähigen Wettbewerber', so Sergei Kogogin, Generaldirektor der Kamaz AG. Andreas Renschler, im Vorstand der Daimler AG verantwortlich für Daimler Trucks: 'Über den Abschluss der Beteiligung an Kamaz bin ich vor allem in dem derzeit schwierigen wirtschaftlichen Umfeld sehr erfreut. Wir haben dadurch einen ersten Grundstein zu einer hoffentlich weiterreichenden Kooperation gelegt, bei der sowohl Entwicklungs-, als auch Produktions- und Vertriebs-Know-how beider Unternehmen einfließen werden'.

Russland gilt als großer Lkw-Markt in Europa
Mit einem Gesamtabsatz von über 154.000 Einheiten >6t im Jahr 2007 ist Russland einer der größten regionalen Lkw-Märkte. In den nächsten Jahren wird trotz der gegenwärtigen Wirtschafts- und Finanzmarktkrise mit einem Wachstum des Marktes vor allem für schwere Lkw gerechnet.

Am 23. August 1990 wurde Kamaz in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Die Fahrzeuge sind in den CIS-Staaten weit verbreitet und werden weltweit in rund 30 Länder exportiert. Kamaz ist mit einem Marktanteil von über 30% in Russland führend beim Absatz schwerer Lkw. Im letzten Jahr hat das Unternehmen mit einem Absatz von über 53.000 Lkw einen Umsatz von 3,8 Mrd. USD erzielt. Rund 25% der Lkw-Produktion wird heute bereits exportiert - vor allem nach Kasachstan, in die Ukraine und nach Asien.

Daimler Trucks setzte im vergangenen Jahr in Russland 1.300 Neufahrzeuge ab. Hierzu wird das Verkaufs- und Servicenetzwerk von Daimler Trucks ausgebaut und die Anzahl der Mercedes-Benz Service-Stationen in den kommenden Jahren erweitert. Daimler Trucks mit seinen Marken Mercedes-Benz, Fuso und Freightliner ist bereits heute führend im Markt für importierte gebrauchte Lkw. 'Dieses in Zeiten einer globalen Finanzkrise erzielte Abkommen hat hohe strategische Bedeutung für Russland und die russische Lkw-Industrie. Es dokumentiert hohes Vertrauen sowohl in die russische Maschinenbauindustrie als auch in die Wirtschaft im Allgemeinen. Zudem zeigt es die Bereitschaft westlicher Unternehmen ungeachtet der globalen Stagnation, in Russland zu investieren', erläutert Sergei Chemezov, General Director von Rostechnology und Vorsitzender im Board of Directors von Kamaz.

'Diese Transaktion ist sowohl für alle beteiligten Parteien - Daimler, Rostechnology, Kamaz und Troika Dialog - als auch für die beteiligten Staaten Russland und Deutschland ein Meilenstein', sagte Ruben Vardanian, Vorsitzender und CEO von Troika Dialog. 'Wir sind sehr glücklich, dass die Parteien diesen Vertragsabschluss erzielen konnten - und dass trotz der aktuellen Marktbedingungen. Die Partnerschaft erlaubt es Kamaz, sein Geschäft dank der umfangreichen Erfahrung, Technologien und des Know-how vom strategischen Partner Daimler Trucks auf eine neue Ebene zu stellen. Darüber hinaus steigt die Share Holder Value von Kamaz auf lange Sicht', so Vardanian weiter.

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