News Detail

Pressemitteilung vom 10.02.2005

DaimlerChrysler erreicht Operating Profit von € 5,8 Mrd.

  • Konzernergebnis € 2,5 (i. V. 0,4) Mrd. 

  • Ergebnis je Aktie € 2,43 (i. V. € 0,44)

  • Umsatz um 4% auf € 142,1 Mrd. gestiegen

  • Für 2005 Operating Profit leicht über Vorjahr erwartet

    Stuttgart/Auburn Hills – DaimlerChrysler (Börsenkürzel DCX) hat heute den vorläufigen Konzernabschluss und die Ergebnisse der Geschäftsfelder für das Jahr 2004 veröffentlicht.
    Mit € 5,8 Mrd. lag der Operating Profit, wie angekündigt, deutlich über € 5,1 Mrd., dem Operating Profit des Jahres 2003 vor Restrukturierungsaufwendungen bei der Chrysler Group und ohne den Gewinn aus der Veräußerung von MTU Aero Engines. Zum Anstieg hat vor allem die Ergebnisverbesserung der Geschäftsfelder Chrysler Group und Nutzfahrzeuge beigetragen. Der Beitrag des Geschäftsfelds Dienstleistungen lag trotz der Aufwendungen für Toll Collect auf dem hohen Vorjahresniveau. Der Beitrag der Mercedes Car Group zum Operating Profit des Konzerns ist dagegen stark zurückgegangen. Das Konzernergebnis war negativ beeinflusst durch erhebliche Belastungen aus der Mitsubishi Fuso Truck and Bus Corporation (MFTBC) und Toll Collect.
    Der Vorstandsvorsitzende der DaimlerChrysler AG Prof. Jürgen E. Schrempp vor der Jahrespressekonferenz in Sindelfingen: „Es ist eine zentrale Stärke von DaimlerChrysler, unterschiedliche Zyklen in den Geschäftsfeldern und unterschiedliche regionale Entwicklungen auf Konzernebene nicht nur ausgleichen, sondern sogar Ergebniswachstum erzielen zu können. Das Jahr 2004 zeigt, dass unsere Strategie funktioniert – gerade in einem schwierigen Wettbewerbsumfeld.“
    Das Konzernergebnis stieg von € 0,4 auf € 2,5 Mrd. Das Ergebnis je Aktie lag mit € 2,43 ebenfalls deutlich über dem Wert des Vorjahres.
    Der Vorstand schlägt dem Aufsichtsrat vor, eine unveränderte Dividende in Höhe von € 1,50 (i. V. € 1,50) auszuschütten. Dieser Vorschlag berücksichtigt sowohl die Entwicklungen des operativen Ergebnisses und des Cash Flows im abgelaufenen Jahr als auch die Perspektiven für die folgenden Geschäftsjahre.
    An der Geschäftsentwicklung partizipieren auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Unternehmensleitung und Arbeitnehmervertretungen von DaimlerChrysler haben gemeinsam die Ergebnisbeteiligungen für 2004 festgelegt. Für die rund 144.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der DaimlerChrysler AG in Deutschland wurde die Ergebnisbeteiligung für 2004 auf € 1.100 festgesetzt. Sie wird zusammen mit Lohn und Gehalt im April 2005 ausgezahlt. Die Ergebnisbeteiligung für die 68.000 bezugsberechtigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Chrysler Group in den USA wird dieses Jahr gemäß dem Tarifvertrag im Durchschnitt $ 1.500 betragen und im März 2005 ausgezahlt.
    Die Gesamtbezüge des Vorstands gingen für das Jahr 2004 um 22,5% von € 40,8 Mio. auf € 31,6 Mio. zurück. Die Vergütung für die gesamte Tätigkeit der Mitglieder des Aufsichtsrats der DaimlerChrysler AG im Jahr 2004 lag bei € 2,0 (i. V. € 2,8) Mio.
    Im Industriegeschäft hat DaimlerChrysler einen Free Cash Flow von € 1,8 Mrd. erwirtschaftet. Die Netto-Liquidität im Industriegeschäft hat sich dadurch weiter von € 1,8 Mrd. auf € 2,2 Mrd. verbessert – trotz Zuführung zu Pensionsfonds in Höhe von € 1,6 Mrd. und trotz Auszahlung der Dividendensumme (€ 1,5 Mrd.) im Jahr 2004.

    Konzernabsatz und –umsatz
    DaimlerChrysler hat im Jahr 2004 insgesamt 4,7 Mio. Fahrzeuge abgesetzt und damit das Vorjahresniveau um 8% übertroffen. Der Konzernumsatz stieg um 4% auf € 142,1 Mrd. Bereinigt um Wechselkurseffekte und Veränderungen im Konsolidierungskreis lag der Umsatz um 7% höher als im Vorjahr.

    Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
    Am 31. Dezember 2004 beschäftigte DaimlerChrysler weltweit 384.723 (i. V. 362.063) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das war ein Anstieg von über 6%. Davon waren 185.154 (i. V. 182.739) Personen in Deutschland und 98.119 (i. V. 102.391) in den USA tätig. Insbesondere im Geschäftsfeld Nutzfahrzeuge stieg die Zahl der Beschäftigten kräftig an. Neueinstellungen in Europa und Nordamerika und vor allem die Einbeziehung der Mitsubishi Fuso Truck and Bus Corporation (MFTBC) mit 18.281 Beschäftigten haben dazu beigetragen. Bereinigt um Veränderungen im Konsolidierungskreis stieg die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Konzern um 2% (+8.355).

    Investitionen in Zukunftssicherung
    DaimlerChrysler hat im Berichtsjahr konzernweit € 6,4 (i. V. € 6,6) Mrd. in Sachanlagen investiert. Schwerpunkte der Investitionen im Geschäftsfeld Mercedes Car Group in Höhe von € 2,3 Mrd. waren der Ausbau der Werke Rastatt und Tuscaloosa/USA für die Fertigung der neuen A-Klasse- und M-Klasse-Familien, Produktionsvorbereitungen für das Nachfolgemodell der S-Klasse sowie der Ausbau der Aggregateproduktion für die neuen Diesel- und Ottomotoren. Im Vordergrund der Investitionen der Chrysler Group in Höhe von € 2,6 Mrd. standen die Vorbereitungen für die Produktion der im Jahr 2004 in den Markt eingeführten neun neuen Modelle, darunter der sehr erfolgreiche 300C und der Dodge Magnum, und fünf weiteren Modellneuheiten für das Jahr 2005. Wichtige Projekte im Geschäftsfeld Nutzfahrzeuge waren die neuen Euro-4-Motoren für Lkw sowie die Vorbereitungen für das Nachfolgemodell des Sprinter. Insgesamt wurden im Geschäftsfeld Nutzfahrzeuge € 1,2 Mrd. in Sachanlagen investiert.
    Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung erreichten € 5,7 (i. V. € 5,6) Mrd. Davon entfielen € 2,6 Mrd. auf die Mercedes Car Group. Dort waren die neuen B- und R-Klasse Sports Tourer, die Nachfolgemodelle für die M- und S-Klasse sowie völlig neue Motorenfamilien die wesentlichen Projekte. Auch bei der Chrysler Group standen die Forschungs- und Entwicklungsarbeiten im Zeichen der Produktoffensive. Dabei wurde die Effizienz des Mitteleinsatzes weiter gesteigert. Insgesamt lagen die Aufwendungen der Chrysler Group bei € 1,6 Mrd. Im Geschäftsfeld Nutzfahrzeuge wurden €1,2 (i. V. € 0,9) Mrd. für Forschung und Entwicklung eingesetzt.
    Im Planungszeitraum 2005 bis 2007 wird DaimlerChrysler voraussichtlich € 21 Mrd. für Sachinvestitionen aufwenden. Umfangreiche Mittel sind auch für das Engagement in China vorgesehen. Für Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten wird der Konzern im gleichen Zeitraum insgesamt € 17 Mrd. aufwenden und damit das hohe Niveau der vergangenen Jahre aufrechterhalten.

    Mercedes Car Group
    Das Geschäftsfeld Mercedes Car Group hat im Berichtsjahr 1.226.800 (i. V. 1.216.900) Fahrzeuge abgesetzt. Während der Absatz bei der Marke Mercedes-Benz lebenszyklusbedingt um 2% unter dem Vorjahresniveau lag, stieg der Absatz bei smart durch die Einführung des smart forfour um 22%.
    Der Umsatz ist mit € 49,6 (i. V. € 51,5) Mrd. leicht zurückgegangen. Ausschlaggebend dafür waren Wechselkurseffekte sowie ein - vorwiegend aufgrund der Modellzyklen - veränderter Modell-Mix bei Mercedes-Benz Pkw.
    Der Operating Profit lag mit € 1,7 Mrd. deutlich unter dem hohen Vorjahresniveau von € 3,1 Mrd. Dies ist einerseits auf den veränderten Modell-Mix und Wechselkurseffekte zurückzuführen, andererseits aber auch auf die hohen Anlaufkosten für neue Produkte und die Aufwendungen für die Qualitätsoffensive bei Mercedes-Benz. Darüber hinaus war der Ergebnisbeitrag der Marke smart aufgrund höherer Marketingaufwendungen und der Anlaufkosten für den smart forfour deutlich negativ.
    Die Mercedes Car Group hat ein umfassendes Programm zur Effizienzsteigerung und Erlösoptimierung gestartet. Mit dem Programm CORE beabsichtigt die Mercedes Car Group, ihr Ergebnis um mehr als € 3 Mrd. zu verbessern. Dies sollte dazu führen, dass das Geschäftsfeld im Jahr 2007 wieder einen Return on Sales von 7% erreichen wird. Bereits 2004 hatte sie ihre Qualitätsoffensive ausgeweitet. Für die Marke smart wird zurzeit ein Geschäftsmodell erarbeitet, das die Stärkung des Absatzes durch Maßnahmen im Vertriebsnetz, die Verbesserung der Kostenstrukturen sowie die Steigerung der Produktivität zum Ziel hat.
    Mit ihrer Produkt- und Marketingoffensive ist es der Marke Mercedes-Benz gelungen, ihre Modellpalette noch attraktiver zu gestalten, deutlich zu verjüngen und trotz des intensiven Wettbewerbs ihre Position als weltweit erfolgreichste Premium-Marke zu behaupten.
    Die zweite Generation des SLK-Roadster, die im Frühjahr 2004 der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, ist in ihrem Segment weltweit führend. Seit April 2004 wird der neue Supersportwagen Mercedes-Benz SLR an Kunden ausgeliefert.
    Im Frühsommer hat Mercedes-Benz die neue Generation der C-Klasse in den Markt eingeführt. Sie wurde sehr positiv aufgenommen und war bereits nach kurzer Zeit weltweit Marktführer in ihrem Segment. Im September 2004 wurden die ersten Fahrzeuge der neuen CLS-Klasse, des weltweit ersten viertürigen Coupés in Serienfertigung, an Kunden ausgeliefert. Auch die neue A-Klasse, die ebenfalls seit September 2004 an Kunden ausgeliefert wird, ist im Markt sehr erfolgreich.
    Auf dem Pariser Automobilsalon wurden die europäische Version des Grand Sports Tourer „Vision R“ und erstmals auch der neue Compact Sports Tourer „Vision B“ der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Resonanz bei Kunden und Presse war sehr positiv. Die beiden Fahrzeuge werden im Sommer 2005 als „R-Klasse“ und „B-Klasse“ in den Markt eingeführt und erweitern die M- und die A-Klasse zu Produktfamilien. Mit den genannten Modellen sowie der im Herbst 2005 eingeführten neuen S-Klasse will die Marke Mercedes-Benz ihre führende Position im Premiumsegment in den kommenden Jahren weiter ausbauen.
    Von den exklusiven Maybach-Limousinen konnten im Jahr 2004 weltweit über 500 Fahrzeuge ausgeliefert werden.
    Für die Marke smart, die sich mit ihren einzigartigen Produkten innerhalb weniger Jahre in zahlreichen Märkten gut etabliert hat, wurde eine Vertriebsoffensive gestartet. Ziel ist, das Potenzial der Marke noch besser auszuschöpfen. Gleichzeitig wurden schrittweise neue Märkte erschlossen. Mit dem smart forfour, der im April 2004 in den Markt eingeführt wurde, etablierte sich smart als Marke mit einem breiten Modellprogramm.

    Chrysler Group
    Weltweit hat die Chrysler Group im Berichtsjahr 2,8 Mio. Personenwagen, Minivans, Geländewagen sowie leichte Nutzfahrzeuge der Marken Chrysler, Dodge und Jeep® an die Händler ausgeliefert. Damit wurde das Vorjahresniveau um 5% übertroffen. Die Verkäufe an Kunden stiegen weltweit um 4% auf 2,7 Mio. Fahrzeuge.
    Der Umsatz der Chrysler Group lag mit € 49,5 Mrd. auf Vorjahresniveau, in US-Dollar gerechnet betrug der Anstieg 10%.
    Die Geschäftsentwicklung der Chrysler Group war im Jahr 2004 trotz der anhaltend schwierigen Marktbedingungen in Nordamerika äußerst positiv: Nachdem noch im Vorjahr ein operativer Verlust von € 506 Mio. zu verzeichnen war, erreichte die Chrysler Group im Berichtsjahr einen Operating Profit von € 1,4 Mrd. Dazu haben auch die niedrigeren Verkaufsanreize pro Fahrzeug beigetragen.
    In den zurückliegenden vier Jahren hat die Chrysler Group die Produktqualität deutlich gesteigert sowie die Produktivität in der Fertigung erhöht, um dadurch ihre Wettbewerbsposition langfristig zu verbessern. Laut „Harbour Report“ 2004 hat die Chrysler Group die Produktivität in der Fertigung um 7,8% gesteigert. Damit hat sie im zweiten Jahr in Folge den größten Produktivitätsfortschritt gegenüber dem Vorjahr innerhalb der nordamerikanischen Automobilindustrie erzielt. Auch das Qualitätsniveau der Chrysler-, Jeep®- und Dodge-Fahrzeuge hat sich im Jahr 2004 nach der von J.D. Power durchgeführten „Initial Quality Survey“ gegenüber dem Vorjahr um 11% verbessert.
    Die Chrysler Group hat im Jahr 2004 ihre Produktoffensive mit neun neuen Modellen fortgesetzt - dies ist die höchste Anzahl an Modellneuheiten in einem Jahr in der Unternehmensgeschichte. Damit verfügt sie heute über eine der jüngsten Produktprogramme ihrer Branche. Die Modelloffensive wird auch in den kommenden Jahren weitergehen. So wird die Chrysler Group im Jahr 2005 weitere viel versprechende Produkte einführen, wie die sportliche Limousine Dodge Charger oder den Jeep® Commander, der bislang erste Jeep® mit drei Sitzreihen.
    Mit den Limousinen 300 und 300C hat die Chrysler Group im US-Markt für Personenwagen neue Akzente gesetzt: In den neun Monaten nach Markteinführung erzielten sie in ihrem Marktsegment auf Anhieb einen Marktanteil von rund 30%. Der 300C stößt auch in Europa auf sehr positive Resonanz. Weitere Modellneuheiten der Marke Chrysler im Jahr 2004 waren das Chrysler PT Cruiser Cabrio und der Chrysler Crossfire Roadster, die nahtlos an die lange und erfolgreiche Cabrio-Tradition der Marke anknüpfen. Zu den Produktneuheiten der Marke Dodge zählten im vergangenen Jahr der Dodge Magnum, der Dodge Dakota und der Dodge Ram SRT-10. Die Fahrzeuge der Chrysler Group erhielten im laufenden Produktjahr mehr als 75 Auszeichnungen.

    Nutzfahrzeuge
    Das Geschäftsfeld Nutzfahrzeuge konnte im Jahr 2004 in einem günstigen konjunkturellen Umfeld seinen Absatz um 42% auf 712.200 Lkw, Transporter und Busse steigern. Darin sind erstmals auch 118.100 Einheiten des seit April 2004 konsolidierten Geschäftsbereichs MFTBC enthalten. Durch die Mehrheitsbeteiligung an MFTBC hat DaimlerChrysler seine Position als Weltmarktführer bei Nutzfahrzeugen weiter ausgebaut. Auch ohne Einbeziehung von MFTBC wurde mit 594.100 abgesetzten Nutzfahrzeugen das Rekordergebnis von 1999 (554.000) deutlich übertroffen. Die Absatzsteigerung 2004 ohne MFTBC beträgt 19%.
    Der Umsatz stieg ebenfalls kräftig auf € 34,8 (i. V. € 26,8) Mrd. Auch hier hätte sich ohne MFTBC ein deutlicher Zuwachs von 16% ergeben.
    Der Operating Profit hat mit € 1,3 Mrd. das Vorjahresniveau von € 0,8 Mrd. weit übertroffen. Das Ergebnis konnte erzielt werden, obwohl auf das Geschäftsfeld Nutzfahrzeuge Ergebnisbelastungen in Höhe von € 475 Mio. entfallen - eine Folge der bei MFTBC entstandenen Aufwendungen für Qualitätsmaßnahmen und Rückrufaktionen. Ausschlaggebend für die Ergebnisverbesserungen waren der deutlich höhere Absatz und die erfolgreich umgesetzten Effizienzsteigerungsprogramme.
    Im Zusammenhang mit den Qualitätsproblemen bei MFTBC hat DaimlerChrysler inzwischen seine Ansprüche erfolgreich geltend gemacht. Zu Wochenbeginn haben der DaimlerChrysler-Aufsichtsrat und der Board of Directors der Mitsubishi Motors Corporation eine Absichtserklärung gebilligt, die den Ausgleich für finanzielle Belastungen aus diesen Qualitätsproblemen regelt. Auf dieser Basis wird nun ein entsprechender Vertrag ausgearbeitet.
    Im Geschäftssegment Lkw führten die deutlich höhere Nachfrage auf den wichtigsten Märkten und der Erfolg der neuen Produkte sowie die Erstkonsolidierung von MFTBC zu einem Absatzanstieg von 57% auf 403.300 Fahrzeuge. Mit 137.400 Fahrzeugen lag der Absatz des Geschäftsbereichs Lkw Europa/Lateinamerika (Mercedes-Benz) weltweit um 24% über dem Vorjahresniveau und erreichte damit einen neuen Höchststand. Auch der Geschäftsbereich Lkw Nafta (Freightliner, Sterling, Thomas Built Buses) konnte seinen Lkw-Absatz im Geschäftsjahr 2004 um 22% auf 152.400 Fahrzeuge steigern. MFTBC erzielte einen Absatz von 118.100 Lkw und Bussen. Der Absatzrückgang in Japan wurde durch starke Zuwächse in Südostasien, im Nahen Osten und in Europa ausgeglichen. Der Geschäftsbereich Transporter hat im Geschäftsjahr 2004 260.700 (i. V. 230.900) Fahrzeuge abgesetzt. Der Geschäftsbereich DaimlerChrysler Omnibusse erzielte mit einem Absatz von 32.800 Fahrzeugen (+16%) eine neue Rekordmarke.
    Im Berichtsjahr wurden der neue mittelschwere Lkw Atego 2 und der neue Axor 2 vorgestellt. Beide verfügen über ein hohes Maß an Gleichteilen und eine Vielzahl an Innovationen. Mit der Einführung des Atego in Brasilien im Sommer 2004 hat der Geschäftsbereich Lkw Europa/Lateinamerika seine Strategie weiter umgesetzt, das europäische Produktprogramm in allen Kernmärkten des Geschäftsbereichs zu übernehmen und so Skaleneffekte zu erzielen. Diesem Ziel dient im Nafta-Raum auch die Montage von Achsen, die eine hohe Gleichheit mit den europäischen Achsen aufweisen. Die Absatzsteigerung des Geschäftsbereichs Transporter ist vor allem auf den Erfolg der Baureihen Sprinter sowie Vito und Viano zurückzuführen, die in allen wichtigen Regionen überzeugen konnten. Der im Jahr 2003 eingeführte neue Vito wurde als „Van of the Year 2005“ ausgezeichnet. Die erfreuliche Entwicklung im Geschäftsbereich DaimlerChrysler Omnibusse ist vor allem auf das kontinuierlich weiterentwickelte Full-Line-Produkt-portfolio sowie die Technologieführerschaft des Geschäftsbereichs zurückzuführen.

    Dienstleistungen
    Das Geschäftsfeld Dienstleistungen hat im Jahr 2004 seine positive Geschäftsentwicklung fortgesetzt. Der Operating Profit lag trotz der Belastungen aus Toll Collect in Höhe von € 472 Mio. mit € 1,25 (i. V. € 1,24) Mrd. auf dem hohen Niveau des Vorjahres.
    Das Neugeschäft stieg insbesondere durch die enge Partnerschaft mit den Automobilgeschäftsfeldern um 7% auf € 50,9 Mrd. Dazu beigetragen haben auch gemeinsame Aktionsprogramme, die auf eine sehr positive Resonanz bei den Kunden gestoßen sind. Darüber hinaus hat DaimlerChrysler Services auch in 2004 neue Finanzdienstleistungsprodukte eingeführt. Das Vertragsvolumen wuchs auf € 102,4 (i. V. € 98,2) Mrd. Insgesamt umfasste das Portfolio Ende 2004 mehr als 6,6 Mio. verleaste und finanzierte Fahrzeuge in 39 Ländern.
    Zur Steigerung von Neugeschäft und Profitabilität in Nordamerika wurden Bonusprogramme eingeführt und die Aktivitäten zur Stärkung der Kundenbindung weiter ausgebaut. DaimlerChrysler Services Truck Finance startete das Full-Service-Leasing für Nutzfahrzeuge der Marke Freightliner, bei dem die Kunden ihre Finanzierungs- und Leasingverträge um einen zusätzlichen Wartungsvertrag ergänzen können.
    Die DaimlerChrysler Bank hat im Berichtsjahr den Ausbau ihres Kerngeschäfts Leasing und Finanzierung weiter vorangetrieben. Das Neugeschäft konnte um 9% auf € 8,2 Mrd. ausgebaut werden. Das Vertragsvolumen stieg um 10% auf € 14,5 Mrd. Im Jahr 2004 hat die DaimlerChrysler Bank ihre Produktpalette um neue attraktive Produkte wie z. B. eine maßgeschneiderte Autoversicherung erweitert.
    In China sind die Vorbereitungen für den Start des Finanzierungsgeschäfts weiter vorangekommen. Im November hat das Unternehmen die vorläufige Zulassung für die Aufnahme der Geschäftstätigkeit erhalten. DaimlerChrysler Services wird mit einer eigenen Finanzierungsgesellschaft den Autoabsatz der Konzernmarken in China unterstützen.
    Nach erfolgreicher Durchführung wesentlicher Tests zur satellitengestützten Mauterhebung sowie des Probebetriebs, der ohne Beanstandungen die Funktionsfähigkeit und das Zusammenwirken der Systemkomponenten bestätigte, wurde Toll Collect zum Jahresende 2004 die vorläufige Betriebserlaubnis erteilt. Das Toll Collect-Mautsystem ist daraufhin am 1. Januar 2005 reibungslos gestartet.

    Übrige Aktivitäten
    Das Segment Übrige Aktivitäten umfasst die 33%-ige Beteiligung an der European Aeronautic Defence and Space Company (EADS) und seit dem 1. Januar 2004 den Geschäftsbereich DaimlerChrysler Off-Highway. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst. Infolge einer Kapitalerhöhung bei der Mitsubishi Motors Corporation (MMC), an der sich DaimlerChrysler nicht beteiligt hat, reduzierte sich der Anteil an MMC unterjährig von 37% auf 19,7% zum Jahresende 2004. Seit dem 30. Juni 2004 wird die Beteiligung an Mitsubishi Motors daher als zum Marktwert bilanziertes Finanzinvestment in den Konzernabschluss einbezogen.
    Der Operating Profit im Segment Übrige Aktivitäten ging von € 1,3 Mrd. auf € 0,5 Mrd. zurück. Der Rückgang ist darauf zurückzuführen, dass im Operating Profit des Vorjahres das Ergebnis und der Gewinn aus der Veräußerung von MTU Aero Engines in Höhe von € 1,0 Mrd. enthalten war.
    Im Jahr 2004 übertraf der Umsatz von DaimlerChrysler Off-Highway mit € 1,75 Mrd. das Niveau des Vorjahres um 2%. Der Auftragseingang des Geschäftsbereichs konnte im Berichtsjahr um 7% auf insgesamt € 1,84 Mrd. gesteigert werden.
    Für die EADS verlief das Geschäftsjahr 2004 dank der verbesserten Nachfragesituation auf dem zivilen Luftfahrtmarkt sehr positiv. Die EADS hat den Beitrag zum Konzern-Operating Profit deutlich verbessert. Das Unternehmen veröffentlicht seine Zahlen für das Geschäftsjahr 2004 am 9. März 2005.

    Ausblick
    Unter der Annahme eines moderaten Anstiegs der weltweiten Automobilnachfrage geht DaimlerChrysler davon aus, dass der Absatz des Konzerns im Jahr 2005 und in den Folgejahren weiter ansteigen sollte. Hierzu dürften steigende Absatzzahlen in allen Geschäftsfeldern beitragen. Auch der Umsatz sollte sich weiter erhöhen.
    Nach einem schwächeren ersten und zweiten Quartal erwartet das Unternehmen für das Gesamtjahr 2005 einen leichten Anstieg des Operating Profit gegenüber dem Jahr 2004. Mit deutlichen Ergebnisverbesserungen ist in den Jahren 2006 und 2007 zu rechnen, wenn die Produktoffensive der Mercedes Car Group voll zum Tragen kommt und weitere neue Modelle der Chrysler Group verfügbar sind. Einen wesentlichen Beitrag zu dieser positiven Ergebnisentwicklung werden auch die Programme zur Effizienzsteigerung leisten, die in allen Geschäftsfeldern konsequent weiterverfolgt werden.
    Grundvoraussetzung für die angestrebte Ertragssteigerung sind insgesamt stabile wirtschaftliche und politische Rahmenbedingungen sowie die für die Jahre 2005 bis 2007 erwartete weitere moderate Aufwärtsentwicklung der weltweiten Automobilnachfrage. Herausforderungen können sich allerdings aus einem anhaltend schwachen US-Dollar und hohen Rohstoffpreisen ergeben.
    Aufgrund der geplanten Absatzentwicklung und der erwarteten Produktivitätszuwächse geht DaimlerChrysler davon aus, dass die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Jahren 2005 bis 2007 sowohl konzernweit als auch in den einzelnen Geschäftsfeldern weitgehend stabil bleiben wird.