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Pressemitteilung vom 20.02.2003

Deutliche Steigerung der Ertragskraft im Jahr 2002
  • Konzern-Operating Profit ohne Einmaleffekte auf EUR 5,8 Mrd. mehr als vervierfacht (mit Einmaleffekten EUR 6,9 Mrd.)


  • Alle Geschäftsfelder mit Ergebnisanstieg


  • Mercedes Car Group: Operating Profit mit EUR 3,0 Mrd. nochmals leicht gesteigert


  • Chrysler Group: Operating Profit ohne Einmaleffekte EUR 1,3 Mrd., Ertragsziel erheblich übertroffen


  • Nutzfahrzeuge: Operating Profit ohne Einmaleffekte auf EUR 176 Mio. verbessert


  • Services: Operating Profit ohne Einmaleffekte auf EUR 964 Mio. deutlich erhöht



DaimlerChrysler hat heute den Konzernabschluss und die Ergebnisse der Geschäftsfelder für das Jahr 2002 veröffentlicht. 'Angesichts der wirtschaftlichen Bedingungen sind wir insgesamt mit dem Ergebnis des Jahres 2002 zufrieden. Dies ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu nachhaltiger Profitabilität', sagte der Vorstandsvorsitzende Jürgen Schrempp anlässlich der Bilanzpressekonferenz.

DaimlerChrysler-Konzern

DaimlerChrysler erzielte im Jahr 2002 einen bereinigten Operating Profit von EUR 5,8 Mrd. (mit Einmaleffekten EUR 6,9 Mrd.). Trotz weltweit schwieriger Marktbedingungen hat DaimlerChrysler damit das Vorjahresergebnis von EUR 1,3 Mrd. mehr als vervierfacht. Zu diesem Ergebnisanstieg haben alle Geschäftsfelder und die erfolgreiche Umsetzung der Pläne zur Effizienzsteigerung bei der Chrysler Group und bei Freightliner beigetragen.

Einschließlich Sondereffekten erreichte der Operating Profit EUR 6,9 Mrd. (i. V. Operating Loss von EUR 1,3 Mrd.) Insgesamt waren im Jahr 2002 positive Einmaleffekte in Höhe von EUR 1,0 Mrd. zu verzeichnen. Darin enthalten sind Einmalerträge in Höhe von EUR 2,6 Mrd. aus der Veräußerung des 49,9%-Anteils an T-Systems (ehemals debis Systemhaus) sowie der 40%-Beteiligung an TEMIC. Einmalaufwendungen in Höhe von EUR 0,7 Mrd. fielen bei der Chrysler Group im Zusammenhang mit den im Februar 2001 angekündigten Restrukturierungsmaß-nahmen, in Höhe von EUR 0,5 Mrd. im Geschäftsfeld Nutzfahrzeuge sowie in Höhe von EUR 0,4 Mrd. im Geschäftsfeld Dienstleistungen an.

Das Konzernergebnis ohne Einmaleffekte stieg von EUR 0,7 Mrd. auf EUR 3,3 Mrd., das Ergebnis je Aktie von EUR 0,73 auf EUR 3,30. Mit Einmaleffekten stieg das Konzernergebnis auf EUR 4,7 Mrd., nach einem Verlust von EUR 0,7 Mrd. im Vorjahr (je Aktie von EUR 4,68, EUR - 0,66 im Vorjahr).

Der Konzernumsatz von DaimlerChrysler im Jahr 2002 ging um 2% auf EUR 149,6 Mrd. zurück. Bereinigt um Veränderungen im Konsolidierungskreis und Wechselkursveränderungen ist der Umsatz um 1,6% gestiegen.

Zum Jahresende beschäftigte DaimlerChrysler 365.571 (i. V. 372.470) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Maßgeblich für den Beschäftigungsrückgang waren vor allem die Umsetzung der Maßnahmen zur Steigerung der Effizienz bei der Chrysler Group sowie die Anpassung der Kapazitäten im Geschäftsfeld Nutzfahrzeuge.

DaimlerChrysler hat im Berichtsjahr konzernweit EUR 7,1 Mrd. in Sachanlagen investiert und EUR 6,2 Mrd. für Forschung und Entwicklung aufgewendet.

Höhere Dividende von EUR 1,50 vorgeschlagen

Aufgrund der deutlich verbesserten Ertragssituation schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung vor, die Dividende für das Geschäftsjahr 2002 auf EUR 1,50 (i. V. EUR 1,00) je Aktie zu erhöhen. Die Dividendensumme steigt damit von EUR 1.003 Mio. auf EUR 1.519 Mio.

Mercedes Car Group

Das Geschäftsfeld Mercedes Car Group, das bis zum 31.12. 2002 unter der Bezeichnung Mercedes-Benz Personenwagen & smart geführt wurde und die Marken Mercedes-Benz, Maybach, smart sowie Mercedes-Benz AMG und Mercedes-Benz McLaren umfasst, hat bei Absatz, Umsatz und Operating Profit die hohen Vorjahreswerte übertroffen. Mit weltweit 1.232.300 (i. V. 1.229.700) abgesetzten Pkw konnte sich das Geschäftsfeld der insgesamt rückläufigen Marktentwicklung entziehen und seine Position in nahezu allen wichtigen Märkten stärken. Der Umsatz stieg um 5% auf EUR 50,2 (i. V. EUR 47,7) Mrd. Der Operating Profit lag mit EUR 3,02 (i. V. EUR 2,96) Mrd. leicht über dem hohen Vorjahresniveau.

Chrysler Group

Trotz des extrem harten Wettbewerbs im nordamerikanischen Markt, der durch weiter steigende Kaufanreize geprägt war, erreichte die Chrysler Group einen Operating Profit ohne Einmaleffekte von EUR 1,32 Mrd. (i. V. Operating Loss von EUR 2,18 Mrd.). Der Operating Profit mit Einmaleffekten betrug EUR 0,61 Mrd. (i. V. Operating Loss von EUR 5,28 Mrd.). Das mit dem Turnaround-Plan im Februar 2001 anvisierte Ziel, im Berichtsjahr ohne Einmaleffekte ein ausgeglichenes Ergebnis zu erreichen, wurde damit deutlich übertroffen. Weltweit hat die Chrysler Group 2,82 (i. V. 2,76) Mio. Personenwagen, Minivans, Geländewagen und leichte Nutzfahrzeuge abgesetzt. Der Umsatz des Geschäftsfelds lag mit EUR 60,2 (i. V. EUR 63,5) Mrd. wechselkursbedingt um 5% unter dem Vorjahresniveau. In US-Dollar gerechnet lag der Umsatz auf der Höhe des Vorjahres.

Nutzfahrzeuge

Das Geschäftsfeld Nutzfahrzeuge hat im Jahr 2002 weltweit 485.400 (i. V. 492.900) Lkw, Busse und Transporter abgesetzt und damit seine Position als weltweit größter Nutzfahrzeughersteller in einem sehr schwierigen Umfeld mit insgesamt rückläufigen Märkten behauptet. Der Umsatz erreichte EUR 28,4 Mrd. nach EUR 28,6 Mrd. im Vorjahr. Der um Einmaleffekte bereinigte Operating Profit übertraf mit EUR 176 Mio. wie geplant den Vorjahreswert von EUR 51 Mio. Mit Einmalaufwendungen ergab sich ein Operating Loss von EUR 343 (i. V. Operating Loss von EUR 514) Mio. Einmalaufwendungen in Höhe von insgesamt EUR 519 Mio. entstanden in verschiedenen Geschäftsbereichen insbesondere durch Strukturmaßnahmen sowie durch eine Sonderabschreibung auf Produktionsanlagen im Zusammenhang mit der langfristigen Produkt- und Produktionsstrategie.

Dienstleistungen

Trotz der weltweit schwierigen Rahmenbedingungen hat das Geschäftsfeld Dienstleistungen im Geschäftsjahr 2002 den um Einmaleffekte bereinigten Operating Profit des Vorjahres mit EUR 964 Mio. um 67% übertroffen. Der Operating Profit mit Einmaleffekten betrug EUR 3,1 Mrd. (i. V. EUR 612 Mio). Darin enthalten ist ein Einmalertrag von EUR 2,5 Mrd. aus der Veräußerung des verbliebenen Anteils von 49,9% an T-Systems ITS (vormals debis Systemhaus) an die Deutsche Telekom. Dem standen Einmalbelastungen infolge der Wirtschaftskrise in Argentinien (weitere Abwertung des argentinischen Peso gegenüber dem US-Dollar) von EUR 107 Mio. sowie Verluste aus Verkäufen und Wertberichtigungen des Capital Services Portfolios in Höhe von EUR 281 Mio. gegenüber. Der Umsatz des Geschäftsfelds lag im Jahr 2002 mit EUR 15,7 Mrd. wie erwartet unter dem Wert des Vorjahres.

Übrige Aktivitäten

Im Segment Übrige Aktivitäten sind der Geschäftsbereich MTU Aero Engines sowie die at equity geführten Beteiligungen an der EADS (33%) und der Mitsubishi Motors Corporation (37,1%) zusammengefasst. Dieses Segment beinhaltet auch die zentrale Konzernforschung, die Immobilienaktivitäten sowie die Holding- und Finanzgesellschaften. Der Umsatz des Geschäftsfelds, der im Wesentlichen aus dem Umsatz der MTU Aero Engines besteht, sank gegenüber dem Vorjahr um 40% auf insgesamt EUR 2,7 Mrd.

Der um Einmaleffekte bereinigte Operating Profit des Segments stieg um EUR 542 Mio. auf EUR 747 (i. V. EUR 205) Mio. Der Operating Profit mit Einmaleffekten betrug EUR 903 (i. V. EUR 1.181) Mio. Darin sind höhere Beiträge von den Beteiligungen an Mitsubishi Motors und EADS enthalten.

Ausblick

Für das Jahr 2003 zeichnet sich eine weitere Zunahme der politischen und gesamtwirtschaftlichen Unsicherheiten ab. Diese können sich auch auf die Geschäftsentwicklung von DaimlerChrysler auswirken. DaimlerChrysler plant, im Jahr 2003 das Ergebnis im Konzern gegenüber dem Vorjahr zu steigern. Grundvoraussetzung für die erwartete Ertragssteigerung sind jedoch insgesamt stabile Rahmenbedingungen in den wichtigsten Märkten.