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Pressemitteilung vom 04.08.2005

1. Halbjahr 2005: Fresenius setzt ausgezeichnete Geschäftsentwicklung fort und erhöht Ergebnisprognose
  • Umsatz 3,70 Mrd €, + 6 % währungsbereinigt, + 4 % zu Ist-Kursen
  • EBIT 453 Mio €, + 12 % währungsbereinigt, + 10 % zu Ist-Kursen
  • Jahresüberschuss 101 Mio €, + 28 % währungsbereinigt, + 26 % zu Ist-Kursen
  • Fresenius Medical Care mit starkem Umsatz- und Ergebniswachstum; erneut hervorragende Geschäftsentwicklung in Nordamerika und Europa
  • Fresenius Kabi erreicht neuen Bestwert bei der EBIT-Marge; sehr gute Umsatzentwicklung in allen Regionen
  • Fresenius ProServe verbessert Ergebnis und erreicht guten Auftragseingang


Konzernausblick 2005: Ergebnisprognose erhöht
Auf Basis der sehr guten Geschäftsentwicklung im
1. Halbjahr 2005 erhöht Fresenius das Ergebnisziel für das Geschäftjahr 2005 (vor Akquisition der Renal Care Group durch Fresenius Medical Care). Beim Jahresüberschuss erwartet Fresenius nunmehr ein währungsbereinigtes Wachstum von 20 bis 25 %. Die bisherige Prognose lag bei 15 bis 20 %. Der Umsatz soll währungs-bereinigt weiterhin zwischen 6 und 9 % steigen. Zur Umsatz- und Ergebnissteigerung sollen alle Unternehmensbereiche beitragen.

Nachhaltiges Umsatzwachstum
Der Konzernumsatz stieg im 1. Halbjahr 2005 währungsbereinigt um 6 %. Das organische Wachstum belief sich auf 5 %, Akquisitionen trugen 2 % zum Umsatzwachstum bei, während Währungsumrechnungseffekte und Desinvestitionen einen Einfluss von -2 % bzw. -1 % hatten. Der Umsatz betrug 3.702 Mio € und lag zu Ist-Kursen um 4 % über dem Vorjahreswert von 3.553 Mio €.

Sehr gut war die währungsbereinigte Umsatzentwicklung in Nordamerika mit 7 %, in Lateinamerika mit 19 % und in Afrika mit 44 %. In der Region Asien-Pazifik hat sich das Geschäft der Fresenius Kabi sehr positiv entwickelt. Gegenläufig wirkte dort vor allem das im Vergleich zum Vorjahr geringere Projektvolumen bei der Fresenius ProServe.




Die Unternehmensbereiche haben folgende Anteile am Konzernumsatz:




Ausgezeichnetes Ergebniswachstum
Der EBITDA erhöhte sich währungsbereinigt um 9 % und zu Ist-Kursen um 7 % auf 604 Mio € (1. Halbjahr 2004: 564 Mio €). Der Konzern-EBIT stieg währungsbereinigt um 12 % und zu Ist-Kursen um 10 % auf 453 Mio € (1. Halbjahr 2004: 412 Mio €). Die EBIT-Marge des Konzerns erhöhte sich im 1. Halbjahr 2005 auf 12,2 % (1. Halb-jahr 2004: 11,6 %).

Das Zinsergebnis des Konzerns konnte deutlich verbessert werden und lag bei -97 Mio € (1. Halbjahr 2004: -104 Mio €). Dies resultiert im Wesentlichen aus gegenüber dem Vorjahr zurückgeführten Finanzverbindlichkeiten und niedrigeren Zinssätzen sowie aus Währungsumrechnungseffekten.

Die Steuerquote belief sich im 1. Halbjahr 2005 auf 39,3 % (1. Halbjahr 2004: 40,6 %) und liegt damit Rahmen der Erwartung für das Gesamtjahr 2005 von 39 bis 40 %.

Der auf andere Gesellschafter entfallende Gewinn stieg hauptsächlich aufgrund der guten Ergebnisentwicklung der Fresenius Medical Care auf 115 Mio € (1. Halbjahr 2004: 103 Mio €). Davon entfielen 96 % auf Anteile anderer Gesellschafter an der Fresenius Medical Care.

Hohe Zuwachsraten wurden beim Konzern-Jahresüberschuss erreicht, der wäh-rungsbereinigt um 28 % und zu Ist-Kursen um 26 % auf 101 Mio € (1. Halbjahr 2004: 80 Mio €) stieg. Das Wachstum resultierte vorwiegend aus der erfolgreichen operativen Entwicklung der Unternehmensbereiche Fresenius Medical Care und Fresenius Kabi sowie geringeren Zinsaufwendungen und einer leicht geringeren Steuerquote.

Das Ergebnis je Stammaktie erhöhte sich auf 2,46 €
(1. Halbjahr 2004: 1,95 €) und das Ergebnis je Vorzugsaktie auf 2,48 € (1. Halbjahr 2004: 1,97 €). Dies entspricht einem Plus von jeweils 26 %.


Investitionen deutlich gestiegen
Das Investitionsvolumen des Konzerns lag im 1. Halbjahr 2005 mit 342 Mio € aufgrund erhöhter Akquisitionstätigkeit bei Fresenius Kabi deutlich über dem Vorjah-reswert (1. Halbjahr 2004: 172 Mio €). 115 Mio € entfielen auf Investitionen in Sach-anlagen und immaterielle Vermögensgegenstände (1. Halbjahr 2004: 111 Mio €) und 227 Mio € auf Akquisitionen (1. Halbjahr 2004: 61 Mio €).


Solide Cashflow-Entwicklung
Der Konzern erreichte im 1. Halbjahr 2005 einen hohen operativen Cashflow von 329 Mio €. Dieser lag jedoch im Wesentlichen aufgrund höherer Einkommensteuerzahlungen bei Fresenius Medical Care in Nordamerika leicht unter Vorjahr (1. Halbjahr 2004: 340 Mio €). Der Free Cashflow vor Akquisitionen und Dividenden belief sich auf 224 Mio €
(1. Halbjahr 2004: 239 Mio €). Der Free Cashflow nach Akquisitionen (182 Mio €) und Dividenden (127 Mio €) betrug -85 Mio € (1. Halbjahr 2004: 67 Mio €).

Solide Vermögens- und Kapitalstruktur
Die Bilanzsumme des Konzerns stieg um 10 % auf 9.045 Mio € (31. Dezember 2004: 8.188 Mio €). Währungsbereinigt betrug der Anstieg 3 %. Das Umlaufvermögen erhöhte sich um 12 % auf 3.090 Mio € (31. Dezember 2004: 2.755 Mio €) und wäh-rungsbereinigt um 6 %. Der Anstieg resultierte sowohl aus akquirierten Gesellschaften als auch aus dem wachsenden operativen Geschäft.

Die Finanzverbindlichkeiten des Konzerns stiegen zum
30. Juni 2005 um 9 % auf 2.993 Mio € (31. Dezember 2004: 2.735 Mio €). Währungsbereinigt betrug der Anstieg 5 % und ist auf Akquisitionen zurückzuführen.

Die Kennziffer Netto-Finanzverbindlichkeiten/EBITDA lag zum 30. Juni 2005 bei 2,4 (31. Dezember 2004: 2,2). Die positive EBITDA-Entwicklung konnte die gestiegenen Finanzverbindlichkeiten zum Teil kompensieren.

Das Eigenkapital einschließlich der Anteile anderer Gesellschafter in Höhe von 3.721 Mio € lag um 11 % über dem Wert von 3.347 Mio € zum 31. Dezember 2004. Die Eigenkapitalquote einschließlich der Anteile anderer Gesellschafter betrug 41,1 % (31. Dezember 2004: 40,9 %).

Mitarbeiterzahl weiter gestiegen
Zum 30. Juni 2005 waren im Konzern weltweit 71.109 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Dies entspricht einer Zunahme von 4 % gegenüber dem 31. Dezember 2004 mit 68.494 Beschäftigten.

Fresenius Biotech
Fresenius Biotech entwickelt innovative Therapien mit trifunktionalen Antikörpern zur Behandlung von Krebs sowie Zelltherapien zur Behandlung des Immunsystems. Mit ATG-Fresenius S, einem polyklonalen Antikörper, verfügt Fresenius Biotech über ein seit Jahren erfolgreich eingesetztes Immunsuppressivum zur Vermeidung und Behandlung der Abstoßung von transplantierten Organen.

Auf dem Gebiet der Antikörpertherapien ist nach den positiven Ergebnissen zweier Phase I Studien zu Peritoneal-Karzinose und Brustkrebs jeweils eine Phase II Studie zur Behandlung von Magenkrebs und Brustkrebs in Vorbereitung. Die laufenden Studien in den Indikationen maligner Aszites, Pleuraerguss und Eierstockkrebs wurden planmäßig weitergeführt.

Für das Jahr 2005 erwartet Fresenius Biotech wie angekündigt einen EBIT in Höhe von -35 bis -40 Mio €. Dieser Betrag umfasst hauptsächlich Aufwendungen für klinische Studien.

Die Unternehmensbereiche

Fresenius Medical Care

Fresenius Medical Care ist der weltweit führende Anbieter von Produkten und Dienstleistungen für Patienten mit chronischem Nierenversagen. Zum 30. Juni 2005 behandelte Fresenius Medical Care in 1.645 Dialysekliniken (+3 %) rund 128.200 Patienten (+4 %).



  • Starkes Wachstum beim Umsatz und Jahresüberschuss fortgesetzt
  • Nordamerika und Europa erneut stärkste Regionen
  • Ergebnisprognose 2005 erhöht

Fresenius Medical Care erreichte im 1. Halbjahr 2005 ein Umsatzwachstum von 9 % auf 3.283 Mio US$ (1. Halbjahr 2004: 3.011 Mio US$). Währungsbereinigt betrug der Anstieg 7 %. Das organische Wachstum belief sich auf 6 %.
Eine kräftige Steigerung von 7 % auf 2.215 Mio US$ erzielte Fresenius Medical Care in Nordamerika (1. Halbjahr 2004: 2.063 Mio US$). Der Umsatz außerhalb von Nordamerika (Segment „International“) stieg um 13 % auf 1.068 Mio US$ (1. Halbjahr 2004: 948 Mio US$). Hierzu trug vor allem die sehr positive Geschäftsentwicklung in Europa bei.
Der Umsatz mit Dialysedienstleistungen stieg um 8 % auf 2.363 Mio US$ (1. Halbjahr 2004: 2.185 Mio US$). Im 1. Halbjahr 2005 führte Fresenius Medical Care rund 9,6 Millionen Dialysebehandlungen durch, 4 % mehr als im Vorjahreszeitraum. Davon erfolgten 6,6 Millionen in Nordamerika (+3 %) und 3,0 Millionen außerhalb von Nordamerika (+5 %). Mit Dialyseprodukten erzielte Fresenius Medical Care ein Umsatzwachstum von 11 % auf 920 Mio US$ (1. Halbjahr 2004: 826 Mio US$).
Den EBIT steigerte Fresenius Medical Care um 11 % auf 458 Mio US$ (1. Halbjahr 2004: 411 Mio US$), die EBIT-Marge lag bei 14,0 % (1. Halbjahr 2004: 13,6 %). Der Jahresüberschuss der Fresenius Medical Care erhöhte sich im 1. Halbjahr 2005 auf 223 Mio US$, ein Anstieg von 17 %.
Aufgrund des sehr erfolgreichen Geschäftsverlaufs in den ersten sechs Monaten erwartet Fresenius Medical Care beim Jahresüberschuss nun ein Wachstum zwischen 12 und 15 %. Bislang war Fresenius Medical Care von einer Steigerung des Ergebnisses im Jahr 2005 von knapp über 10 % ausgegangen. In dieser Prognose sind Einflüsse durch die Akquisition der Renal Care Group und erwartete Einmalaufwendungen von etwa 10 Mio US$ für das Gesamtjahr 2005 nicht berücksichtigt, die in Verbindung mit dem Rechtsformwechsel des Unternehmens und der Umwandlung der Vorzugsaktien in Stammaktien stehen. Bereinigt um Währungseffekte erwartet das Unternehmen auch weiterhin ein Umsatzwachstum zwischen 6 und 9 %.
Weitere Informationen: siehe Investor News Fresenius Medical Care unter www.fmc-ag.de.

Fresenius Kabi

Fresenius Kabi ist spezialisiert auf Infusionstherapien und klinische Ernährung für schwer und chronisch kranke Menschen im Krankenhaus und im ambulanten Bereich. Die Gesellschaft ist ferner ein führender Anbieter von Produkten der Transfusionstechnologie.



  • Ergebnisziel übertroffen: neuer Bestwert von 13,8 % im 2. Quartal 2005 bei der EBIT-Marge erreicht
  • Ausgezeichnetes organisches Umsatzwachstum von 6 % im 1. Halbjahr 2005 erzielt
  • Ergebnisausblick 2005 erhöht


Der Umsatz von Fresenius Kabi stieg im 1. Halbjahr 2005 um 11 % auf 818 Mio € (1. Halbjahr 2004: 738 Mio €). Das Unternehmen erreichte ein ausgezeichnetes organisches Wachstum von 6 %. Akquisitionen erhöhten den Umsatz um 5 %. Dazu trug im Wesentlichen der Erwerb von Labesfal bei. Währungsumrechnungseffekte von 1 % und Desinvestitionen von -1 % hielten sich die Waage.

Der Umsatz in Deutschland konnte um 2 % gesteigert werden. In Europa (ohne Deutschland) stieg der Umsatz um 13 %; Akquisitionen leisteten hierzu einen deutlichen Beitrag. Auch außerhalb Europas hat sich Fresenius Kabi hervorragend entwickelt: So zeichnete sich die Region Asien-Pazifik erneut durch ein starkes organisches Umsatzwachstum von 16 % aus. Die Region Lateinamerika konnte mit einem 13 %igen organischen Umsatzplus abschließen.

Das Ergebnis hat Fresenius Kabi weiter deutlich erhöht: Der EBIT stieg im 1. Halbjahr 2005 um 29 % auf 110 Mio € (1. Halbjahr 2004: 85 Mio €). Die EBIT-Marge lag bei 13,4 %. Dies entspricht einem Anstieg von 190 Basispunkten gegenüber dem 1. Halbjahr 2004 (11,5 %). Gegenüber dem 1. Quartal 2005 (13,1 %) konnte die Marge im 2. Quartal 2005 um 70 Basispunkte auf 13,8 % verbessert werden.
Fresenius Kabi hat im 1. Halbjahr 2005 die Jahresprognose für die EBIT-Marge von >13,0 % bereits deutlich übertroffen und erhöht daher den Ergebnisausblick: Die EBIT-Marge soll im Gesamtjahr 2005 nunmehr >13,5 % betragen. Der Umsatz soll zu konstanten Wechselkursrelationen unverändert um rund 10 % steigen.

Fresenius ProServe

Fresenius ProServe bietet international Dienstleistungen für das Gesundheitswesen an. Das Leistungsspektrum umfasst Krankenhausmanagement sowie Engineering- und Dienst-leistungen für Krankenhäuser und für die pharmazeutische Industrie.



  • Ergebnis weiter verbessert
  • Gute Entwicklung beim Auftragseingang
  • Umsatz aufgrund verzögerter Projektabschlüsse noch unter Vorjahr


Fresenius ProServe erzielte im 1. Halbjahr 2005 einen Umsatz von 350 Mio € (1. Halbjahr 2004: 383 Mio €). Auf vergleichbarer Basis (d.h. ohne das im Jahr 2004 verkaufte Pflegeheimgeschäft und das eingestellte internationale Krankenhausmanagement-Geschäft) wäre der Umsatz der Fresenius ProServe um 4 % zurückgegangen. Dies resultiert aus Projektverschiebungen im Krankenhaus-Engineering- und Dienstleistungsgeschäft (VAMED). Darüber hinaus war der Umsatz im Engineering- und Dienstleistungsgeschäft für die pharmazeutische Industrie (Pharmaplan) durch die anhaltende Investitionszurückhaltung der Kunden beeinträchtigt. Im Krankenhausmanagement-Geschäft (Wittgensteiner Kliniken) wurde ein Umsatzanstieg von 3 % realisiert.

Der EBIT konnte trotz des Umsatzrückgangs im 1. Halbjahr 2005 auf 7 Mio € gesteigert werden (1. Halbjahr 2004: 0 Mio €; vor Einmalaufwendungen: 6 Mio €). Auf vergleichbarer Basis entspricht dies einer Zunahme von 17 %.

Sehr positiv hat sich der Auftragseingang im 2. Quartal entwickelt. So konnten Aufträge in Höhe von 109 Mio € akquiriert werden. Im 1. Halbjahr 2005 stieg der Auftragseingang damit um 15 % auf 156 Mio € (1. Halbjahr 2004: 136 Mio €). Der Auftragsbestand hat sich im
1. Halbjahr 2005 um 14 % auf 382 Mio € erhöht (31. Dezember 2004: 335 Mio €). Basierend auf dieser Entwicklung und weiteren erwarteten Aufträgen im 3. und 4. Quartal 2005 geht Fresenius ProServe von einer verbesserten Umsatzentwicklung im 2. Halbjahr 2005 aus.

Fresenius ProServe bestätigt den für das Geschäftsjahr 2005 gegebenen Ausblick und erwartet einen EBIT in Höhe von 20 bis 25 Mio €. Der Umsatz soll organisch um 5 bis 8 % steigen.

Videoübertragung der Analystenkonferenz
Anlässlich der Veröffentlichung der Ergebnisse des
1. Halbjahres 2005 findet in der Fresenius-Konzernzentrale in Bad Homburg am 4. August 2005 um 13.30 Uhr MESZ
(7.30 Uhr EDT) eine Analystenkonferenz statt. Wir möchten alle Investoren herzlich einladen, die Videoübertragung der Konferenz live über das Internet unter www.fresenius.de / Investor Relations / Präsentationen zu verfolgen. Nach der Veranstaltung steht Ihnen die Aufzeichnung als Video-on-demand zur Verfügung.

Quartalsbericht
Der vollständige Bericht des 1. Halbjahres und des
2. Quartals 2005 steht Ihnen ab dem 15. August 2005 im Internet unter www.fresenius.de / Investor Relations / Veröffentlichungen zur Verfügung.