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DGAP-Ad-hoc News vom 14.02.2007

DaimlerChrysler AG: Chrysler Group 'Recovery and Transformation Plan': Rückkehr in Gewinnzone und Anpassung des Geschäftsmodells

DaimlerChrysler AG / Strategische Unternehmensentscheidung
Ad-hoc-Mitteilung nach § 15 WpHG übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

• Wieder positives Ergebnis im Jahr 2008
• Reduzierung der Belegschaft um 13.000 Mitarbeiter; Stilllegung des Werkes in Newark; Streichung von Schichten; Reduktion der   Gesamtkapazität um 400.000 Einheiten
• Verändertes Geschäftsmodell zielt auf langfristige Wettbewerbsfähigkeit durch stärkeren Fokus auf verbrauchsgünstige Fahrzeuge; Ausweitung des   internationalen Geschäfts und Partnerschaften
• € 2.3 (US $ 3) Mrd. Investitionen in Antriebstrang führen zu   verbrauchsgünstigerer Produktpalette
• DaimlerChrysler prüft weitere strategische Optionen mit Partnern
Auburn Hills – Die Chrysler Group hat heute ihren auf drei Jahre ausgelegten 'Recovery and Transformation Plan' vorgestellt. Das Programm soll die Rückkehr in die Gewinnzone bis zum Jahr 2008 ermöglichen und langfristig das Geschäftsmodell ändern. Es sieht eine Verringerung der Belegschaft bis 2009 um 13.000 Mitarbeiter vor.

Dr. Dieter Zetsche, Vorstandsvorsitzender der DaimlerChrysler AG: 'Das Chrysler-Team hat einen umfassenden ’Recovery and Transformation Plan’ erarbeitet und dabei alle Ressourcen von DaimlerChrysler genutzt. Um das vorgestellte Programm zu unterstützen und zu beschleunigen, prüfen wir weitere strategische Optionen, die über die erwähnten Kooperationen und Partnerschaften hinausgehen. Dabei schließen wir keine Option aus. Unser Ziel ist, die bestmögliche Lösung für die Chrysler Group wie auch für DaimlerChrysler zu finden.'

Mit dem 'Recovery & Transformation Plan' soll hauptsächlich durch eine Reduzierung der Kosten eine Rückkehr in die Gewinnzone erreicht werden.
Der Plan ist so angelegt, dass damit auch mögliche unvorhersehbare Marktentwicklungen kompensiert werden können. Er sieht ergebnisverbessernde Maßnahmen in Höhe von € 3,5 (US $ 4,5) Mrd. bzw. eine Umsatzrendite in Höhe von 2,5 Prozent im Jahr 2009 vor.

Das Programm wird unterstützt durch Investitionen in Höhe von € 2.3 (US $ 3) Mrd. in neue Motoren, Getriebe und Achsen. Diese bilden die Voraussetzungen für die Produktoffensive mit mehr als 20 neuen und 13 modellgepflegten Fahrzeugen bis zum Jahr 2009.
'Recovery Plan'

Der 'Recovery Plan' zielt darauf, die Profitabilität der Chrysler Group durch eine Kombination von umsatzsteigernden und kostensenkenden Maßnahmen zu erreichen.

Seine wesentlichen Elemente sind: 

Maßnahmen auf der Umsatzseite

• Fortsetzung der Produktoffensive mit acht neuen und fünf modellgepflegten Fahrzeugen im Jahr 2007. Die wichtigsten Produkte sind die neuen Minivans (Chrysler Town & Country und Dodge Caravan), die Dodge Avenger Limousine, das Chrysler Sebring Cabriolet und der Jeep Liberty, der den Abbau der Jeep Familie vervollständigt. • Steigerung des Retail- gegenüber dem Flottengeschäft, Erhöhung des internationalen Geschäfts durch neue Produktangebote sowie Verbesserung   der Effizienz bei Marketing und Incentives. 
• Verringerung und Optimierung des Händlernetzes, um die Profitabilität   der Händler zu verbessern. 

Material- und Fixkosten

• Reduzierung der Materialkosten um bis zu € 1.15 (US $ 1,5) Mrd.   bis 2009.
• Verkauf von nicht zum Kerngeschäft zählenden Einheiten, einschließlich   Transportdienstleistungen.
• Stilllegung des Ersatzteilcenters in Cleveland, Ohio, im September 2007.
Kapazität und Effizienz

• Verringerung der Produktionskapazität um 400.000 Fahrzeuge pro Jahr. • Streichung einer Schicht im Montagewerk Newark (Delaware) und in der Warren (Michigan) Truck Plant im Jahr 2007. 2008 soll eine weitere Schicht im Montagewerk St. Louis (Missouri) South gestrichen werden. • Stilllegung des Montagewerks Newark Ende 2009. • Stilllegung des Parts Distribution Center in Cleveland (Ohio) im Jahr   2007.
• Entsprechende Anpassung der Kapazitäten beim Antriebstrang sowie in den   Press- und Komponentenwerken.

Auswirkungen auf die Belegschaft

• Insgesamt wird die Chrysler Group die Zahl der Beschäftigten um 13.000   oder ca. 16 Prozent reduzieren.
• Im gewerblichen Bereich fallen 11.000 Arbeitsplätze über die nächsten drei Jahre weg, davon 9.000 in den USA (4.700 bereits in 2007) und   2.000 in Kanada (1.100 in 2007).
• Davon entfallen in den USA 4.000 Arbeitsplätze auf Montagewerke; 1.000 auf die Kapazitätsanpassungen bei Antriebstrang sowie in den Press- und Komponentenwerken; 1.000 Stellen entfallen auf andere Maßnahmen wie den Verkauf von nicht zum Kerngeschäft gehörenden Funktionen; der Abbau von weiteren 3.000 Stellen resultiert aus der Steigerung von Effizienz und   Produktivität.
• Im Angestelltenbereich wird die Zahl der Beschäftigten in den Jahren   2007 und 2008 um jeweils 1.000 reduziert.
• Spezielle Ruhestandsprogramme und weitere Angebote und Programme werden   separat angekündigt. 

Für die 'Recovery' Maßnahmen fallen, beginnend im Jahr 2007, Restrukturierungsaufwendungen von bis zu € 1 (US $ 1,3) Mrd. Der Liquiditätsabfluss im Jahr 2007 wird voraussichtlich € 800 Mio. (US $ 1Mrd.) betragen; der Restbetrag wird in den darauffolgenden zwei Jahren anfallen. Weiterhin wird die Chrysler Group die Händler-bestände an die Nachfrage anpassen; daraus werden weitere Belastungen in Höhe von € 230 (US $ 300) Mio. im Jahr 2007 entstehen.

'Transformation' – Veränderung des Geschäftsmodells
Kernbestandteil der Veränderung des Geschäftsmodells ist eine höhere globale Präsenz und eine Veränderung des Produktmixes hin zu kleineren und verbrauchsärmeren Fahrzeugen.

LaSorda wies insbesondere auf die folgenden Initiativen hin:
Fokus auf Kunden und Marken

• Fortsetzung der Produktoffensive bis 2009 mit mehr als 20 neuen und 13   modellgepflegten Fahrzeugen.
• Aufbauend auf den traditionellen Stärken sollen bei den Minivans, Pickup-Trucks und ausgewählten großen Limousinen mit Hinterradantrieb zusätzliche Fahrzeuge eingeführt werden. Gleichzeitig wird die Anzahl der Fahrzeugplattformen von gegenwärtig 12 auf sieben im Jahr 2012   verringert.
• Erstmals Einstieg in attraktive Nutzfahrzeugsegmente, wie zum Beispiel   die Klassen 4 und 5
• Erhöhung des Pkw-Anteils, um die Abhängigkeit von den Light Trucks zu   verringern.
• Investitionen von € 2.3 (US $ 3) Mrd. für neue Motoren, Getriebe und Achsen, um das Produktportfolio verbrauchsgünstiger zu gestalten. Das beinhaltet ein gemeinsames Achsen-Programm für alle Fahrzeuge sowie die Weiterentwicklung der Getriebe-technologie. Letzte Woche unterzeichnete die Chrysler Group ein nicht-bindendes 'Memorandum of Understanding' mit Getrag, einem deutschen Zulieferunternehmen, zur Entwicklung eines   neuartigen Dopelkupplungsgetriebes.
• Als Teil der Powertrain-Offensive entwickelt die Chrysler Group eine neue V-6 Motorenfamilie ('Phoenix'), mit der die Anzahl der 6-Zylinder- Motorenfamilien von vier auf eine reduziert werden soll. • Darüber hinaus wird die Chrysler Group mit dem Dodge Durango des Modelljahres 2008 das erste 'two-mode full hybrid-Fahrzeug' in den Markt einführen. Weiterhin bewertet sie künftige Einsatzmöglich-keiten   für einen milden Hybrid. 
• Nicht zuletzt weitet die Chrysler Group ihre Dieselproduktpalette aus. Das schließt auch einige Fahrzeuge mit BLUETEC-Technologie ein,   Inbegriff für den saubersten Diesel der Welt.
  Ausbau der globalen Präsenz
• Einführung neuer Fahrzeuge, die auf die Anforderungen der   internationalen Märkte zugeschnitten sind.
• Zusammenarbeit mit Partnern, um regionale Märkte schneller zu   erschließen.
• Ausweitung des globalen Einkaufsvolumens. Ziel ist es, für € 3.8 (US $ 5) Mrd. in Niedriglohnländern einzukaufen, um das Wachstum des   internationalen Geschäfts zu begleiten.

Partnerschaften

• Ausbau von Allianzen und Partnerschaften weltweit wie beispielsweise o in der Produktion: Die Vereinbarung mit VW über die Produktion von     Minivans in Nordamerika;
o im Vertrieb: Das Abkommen mit Hyundai in Mexiko, ein Fahrzeug von Hyundai als Dodge Athos zu vertreiben oder der beabsichtigte Verkauf eines in Taiwan produzierten leichten Transporters in Mexiko; o beim Import: Der kürzlich unterzeichnete Letter of Intent mit dem chinesischen Automobilunternehmen Chery über die Produktion eines Kleinwagens in China für den amerikanischen und europäischen Markt. Diese Vereinbarung bedarf noch der Zustimmung des Aufsichtsrats von DaimlerChrysler und der chinesischen Regierung; o bei speziellen Projekten: Joint Ventures wie das World Engine Projekt mit Hyundai und Mitsubishi Motors in Dundee, Michigan, oder die Zusammenarbeit mit BMW und General Motors bei der Entwicklung von     Hybridantrieben.

Dieses Dokument enthält vorausschauende Aussagen über zukünftige Entwicklungen, die auf unseren aktuellen Einschätzungen beruhen. Wörter wie »antizipieren«, »annehmen«, »glauben«, »einschätzen«, »erwarten«, »beabsichtigen«, »können/könnten«, »planen«, »projizieren«, »sollten« und ähnliche Begriffe kennzeichnen solche vorausschauenden Aussagen. Diese Aussagen sind einer Reihe von Risiken und Unsicherheiten unterworfen. Einige Beispiele hierfür sind ein konjunktureller Abschwung oder ein verlangsamtes Wirtschaftswachstum insbesondere in Europa oder Nordamerika, Veränderungen der Wechselkurse und Zinssätze, die Einführung von Produkten durch Wettbewerber und ein möglicher Akzeptanzverlust unserer Produkte oder Dienstleistungen, wettbewerbsbedingte Zwänge die unseren Spielraum bei der Reduzierung von Verkaufsanreizen und die Durchsetzung von Preiserhöhungen beschränken können, Preiserhöhungen bei Kraftstoff, Rohstoffen und Edelmetallen, Produktions- oder Lieferunterbrechung bei der Produktion oder der Auslieferung von Neufahrzeugen die auf Materialengpässen, Belegschaftsstreiks oder Lieferanteninsolvenzen beruhen, ein Rückgang der Wiederverkaufspreise von Gebrauchtfahrzeugen, die Fähigkeit der Chrysler Group zu Kostenreduzierungen, besonders vor dem Hintergrund bestehender Umstrukturierungsmaßnahmen bei einigen unserer Hauptwettbewerber in der NAFTA-Region sowie die Fähigkeit auf Nachfrageänderungen im Markt zu kleineren und verbrauchsgünstigeren Fahrzeugen zu reagieren, die effiziente Umsetzung von Kostenreduzierungs- und Effizienzsteigerungsprogrammen insbesondere unseres neuen Managementmodells, die Geschäftsaussichten der EADS, an der wir eine Beteiligung halten, einschließlich der Auswirkungen zukünftiger Lieferverzögerungen und Lieferungsreduzierungen bei Flugzeugen, die Änderungen von Gesetzen, Bestimmungen und behördlichen Richtlinien, insbesondere soweit sie Fahrzeugemission, Kraftstoffverbrauch und Sicherheit betreffen, sowie die Beendigung laufender behördlicher Untersuchungen und der Ausgang anhängiger oder drohender künftiger rechtlicher Verfahren und weitere Risiken und Unwägbarkeiten von denen einige im aktuellen Geschäftsbericht unter der Überschrift 'Risikobericht' sowie unter den Überschriften 'Risk Factors' und 'Legal Proceedings' im aktuellen Geschäftsbericht nach Formular 20-F beschrieben sind, das bei der US-Wertpapier-Börsenaufsichtsbehörde eingereicht wurde. Sollte einer dieser Unsicherheitsfaktoren oder Unwägbarkeiten eintreten oder sich die den vorausschauenden Aussagen zugrunde liegenden Annahmen als unrichtig erweisen, könnten die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den in diesen Aussagen genannten oder implizit zum Ausdruck gebrachten Ergebnissen abweichen. Wir haben weder die Absicht noch übernehmen wir eine Verpflichtung, vorausschauende Aussagen laufend zu aktualisieren, da diese ausschließlich von den Umständen am Tag ihrer Veröffentlichung ausgehen.

Weitere Informationen von DaimlerChrysler im Internet: www.media.daimlerchrysler.com





DGAP 14.02.2007 

 
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