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Pressemitteilung vom 14.02.2008

Geschäftsjahr 2007: Konzern-EBIT von 8,7 (i. V. 5,0) Mrd. EUR

Konzernergebnis von 4,0 (i. V. 3,8) Mrd. EUR

- Ergebnis je Aktie von 3,83 (i. V. 3,66) EUR

- Umsatz mit 99,4 Mrd. EUR auf Vorjahresniveau (99,2 Mrd. EUR)

- Dividende je Aktie soll auf 2,00 (i. V. 1,50) EUR steigen

- Aktienrückkauf wird ab heute fortgesetzt

- Ausblick: Weitere deutliche Verbesserung des EBIT aus dem laufenden

Geschäft erwartet

Stuttgart, 14.02.2008 - Die Daimler AG (Börsenkürzel DAI) hat heute die vorläufigen und ungeprüften Ergebniszahlen für den Konzern und die Geschäftsfelder für das Jahr 2007 vorgelegt.

Daimler erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr ein EBIT von 8.710 (i. V.

4.992) Mio. EUR und konnte damit das für 2007 angekündigte Ergebnisziel von mindestens 8,5 Mrd. EUR übertreffen. Positiv wirkte das im Vergleich zum Vorjahr deutlich höhere EBIT des Geschäftsfelds Mercedes-Benz Cars, das von den erzielten Effizienzsteigerungen und einer günstigen Absatzentwicklung profitierte. Das Geschäftsfeld Daimler Trucks erzielte trotz des marktbedingten Absatzrückgangs in der NAFTA-Region und in Japan ein Ergebnis über dem hohen Niveau des Vorjahres. Daimler Financial Services konnte das Vorjahresergebnis nicht erreichen. Das lag vor allem an den Aufwendungen für den Aufbau einer eigenständigen Organisation im NAFTA-Raum nach der Trennung von Chrysler Financial. Das EBIT von Vans, Buses, Other übertraf aufgrund von Ergebnisverbesserungen bei Vans und Bussen, aber auch aufgrund von Sondererträgen im Zusammenhang mit der Übertragung von EADS-Anteilen den Wert des Vorjahres. Allerdings war das EBIT dieses Segments im vierten Quartal durch die anteilige Einbeziehung von EADS und Chrysler belastet.

Ferner haben auch ungünstigere Währungssicherungskurse das operative Ergebnis belastet. Die Ergebnisentwicklung war in beiden Jahren von Sonderfaktoren beeinflusst, die in der Tabelle auf den Seiten 14 und 15 im Einzelnen dargestellt sind. Im Jahr 2007 waren insbesondere Erträge aus der Abgabe von Anteilen an der EADS sowie Belastungen im Zusammenhang mit dem neuen Managementmodell und aus der Beteiligung an Chrysler in Höhe von 19,9% im Ergebnis enthalten.

Trotz der mit der Abwicklung der Chrysler-Transaktion verbundenen Belastungen in Höhe von insgesamt 2,2 Mrd. EUR lag auch das Konzernergebnis mit 4,0 (i. V. 3,8) Mrd. EUR über dem Vorjahresniveau. Der Gewinn je Aktie erreichte 3,83 EUR nach 3,66 EUR im Vorjahr.

Der Vorstand schlägt dem Aufsichtsrat vor, eine Dividende von 2,00 (i. V.

1,50) EUR je dividendenberechtigter Stückaktie auszuschütten. Bezogen auf die zum 31. Dezember 2007 dividendenberechtigten Aktien entspricht dies einer Ausschüttung in Höhe von 2.028 (i. V. 1.542) Mio. EUR. Die vorgeschlagene Dividende berücksichtigt sowohl die Entwicklungen des operativen Ergebnisses und Cash Flows im abgelaufenen Jahr 2007 als auch die Perspektiven für die folgenden Geschäftsjahre.

Der Value Added des Konzerns stieg um 0,8 Mrd. EUR auf 1,4 Mrd. EUR. Dies entspricht einer Verzinsung des eingesetzten Kapitals von 10,5 (i. V. 8,3)%. Der Mindestverzinsungsanspruch von 7% konnte somit deutlich übertroffen werden, d. h. es wurde Wert geschaffen. Dazu haben alle Geschäftsfelder beigetragen.

Konzernabsatz und -umsatz

Daimler hat im Jahr 2007 insgesamt 2,1 Mio. Fahrzeuge abgesetzt und damit das Vorjahresniveau um 1% übertroffen. Der Konzernumsatz erreichte 2007 mit 99,4 Mrd. EUR das Vorjahresniveau; bereinigt um Wechselkurseffekte stieg der Umsatz um 3%.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Zum 31. Dezember 2007 beschäftigte Daimler weltweit 272.382 (i. V. 274.024) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Davon waren 166.679 (i. V. 166.592) in Deutschland und 24.053 (i. V. 27.629) in den USA tätig. Die Zahl der Auszubildenden belief sich auf 9.300 (i. V. 9.352). Gegenüber dem Vorjahr nahm die Zahl der Beschäftigten insbesondere aufgrund der Umsetzung des neuen Managementmodells und weiterer Effizienzsteigerungsmaßnahmen ab.

Ergebnisbeteiligung

Für das Jahr 2007 hat der Vorstand für die rund 131.000 anspruchberechtigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Daimler AG eine freiwillige Ergebnisbeteiligung in Höhe von 3.750 EUR festgelegt. Diese übertrifft den Vorjahresbetrag von 2.000 EUR deutlich. Die Ergebnisbeteiligung 2007 wird im April 2008 ausgezahlt werden. Mit dieser hohen Ergebnisbeteiligung würdigt das Unternehmen den großen Beitrag der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum operativen Ergebnis sowie zur erfolgreichen Neuausrichtung von Daimler im Berichtsjahr.

Investitionen in die Zukunftssicherung

Die Forschungs- und Entwicklungsleistungen sind im Berichtsjahr deutlich auf 4,1 (i.V. 3,7) Mrd. EUR gestiegen. Darin enthalten waren unter anderem Leistungen zur Sicherstellung der Spitzenposition im Bereich der Fahrzeugsicherheit sowie zur Weiterentwicklung der alternativen Antriebe, der Brennstoffzellen- sowie der Batterietechnologie.

Bei Mercedes-Benz Cars wurden die Forschungs- und Entwicklungsleistungen von 2,3 Mrd. EUR im Jahr 2006 auf 2,7 Mrd. EUR erhöht. Daimler Trucks hat 1,0 (i.V. 1,0) Mrd. EUR für Forschung und Entwicklung aufgebracht.

Ein zentraler Schwerpunkt der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten war bei Daimler auch im Jahr 2007 die Weiterentwicklung innovativer Antriebstechnologien. Um die CO2-Emissionen noch weiter zu verringern und langfristig zukunftsfähige Fahrzeuge anbieten zu können, arbeitet das Unternehmen in diesem Zusammenhang auch an alternativen Antrieben wie der Brennstoffzelle, Elektroautos und Leichtbau. Daneben stellt die Vision vom Unfallfreien Fahren für Daimler einen Forschungsschwerpunkt mit hoher strategischer Bedeutung dar.

Daimler hat im Berichtsjahr 2,9 Mrd. EUR in Sachanlagen investiert. Im Mittelpunkt standen Investitionen in neue Fahrzeugmodelle, die bereits im Jahr 2007 eingeführt wurden oder in den nächsten Jahren folgen werden. Vom gesamten Sach-Investitionsvolumen entfielen 2,0 Mrd. EUR auf Deutschland.

Aktienrückkaufprogramm

Zur Optimierung der Kapitalstruktur hat das Unternehmen im August 2007 ein Aktienrückkaufprogramm aufgelegt. In diesem Zusammenhang wurde angekündigt, bis zu 7,5 Mrd. EUR zum Rückkauf von knapp 10 % eigener Aktien einzusetzen. Bis Mitte Dezember 2007 wurden 50 Mio. Aktien im Wert von 3,5 Mrd. EUR erworben. Diese Aktien wurden bis zum Jahresende 2007 eingezogen. Das Aktienrückkaufprogramm wird am heutigen Donnerstag wieder aufgenommen.

Basis dafür sind die Gewinnrücklagen in der Bilanz der Daimler AG. Im Abschluss für 2007 wird die Daimler AG einen Jahresüberschuss von 12,4 Mrd. EUR ausweisen, wovon 2,0 Mrd. EUR als Dividende ausgeschüttet werden sollen. Damit verfügt das Unternehmen über ausreichend Gewinnrücklagen, um weitere Aktienrückkäufe durchführen zu können. . . .

Ausblick

Auf dem nordamerikanischen Markt für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge dürfte sich zunächst die Abschwächung im Zuge der Immobilienkrise weiter fortsetzen. In Westeuropa zeichnet sich eine Seitwärtsbewegung des Pkw-Marktes mit einer Nachfrage in der Größenordnung des Vorjahres von rund 14,8 Mio. Einheiten ab. Demzufolge wird erwartet, dass im Jahr 2008 das globale Wachstum erneut hauptsächlich von den hohen Zuwachsraten der großen Schwellenländer - allen voran China, Indien und Russland - gespeist wird.

Auch auf den weltweiten Nutzfahrzeugmärkten ist für das Jahr 2008 wieder mit Zuwächsen zu rechnen. Dabei erwartet Daimler Trucks in Nordamerika für das zweite Halbjahr eine Erholung der Nachfrage für mittlere und schwere Lkw der Klassen 5 bis 8. Für den japanischen Nutzfahrzeugmarkt rechnet das Unternehmen mit einem Volumen in der Größenordnung des Jahres 2007. In Westeuropa zeichnet sich eine anhaltend robuste Entwicklung im Bereich der mittleren und schweren Lkw ab, sodass die Nachfrage in der Größenordnung des sehr hohen Vorjahresniveaus liegen dürfte.

Das Unternehmen geht für das Jahr 2008 von einem moderaten Anstieg des Umsatzes aus. Zu diesem Wachstum sollten aus heutiger Sicht alle Geschäfte beitragen können. Die regionalen Wachstumsschwerpunkte dürften vor allem in den Wachstumsmärkten Asiens und in Osteuropa liegen.

Mercedes-Benz Cars geht davon aus, den Absatz im Jahr 2008 weiter steigern zu können und damit den Rekordwert des Vorjahres zu übertreffen. Nach dem marktbedingten Rückgang im Jahr 2007 erwartet das Geschäftsfeld Daimler Trucks, den Absatz 2008 wieder steigern zu können. Für den Bereich Mercedes-Benz Vans wird in den Jahren 2008 und 2009 ein weiter steigender Absatz erwartet. Daimler Buses geht davon aus, in den kommenden Jahren an das hohe Absatzniveau von 2007 anknüpfen zu können. Das Geschäftsfeld Daimler Financial Services rechnet für das Geschäftsjahr 2008 mit einem weiteren Anstieg des weltweiten Vertragsvolumens.

Auf Basis der Planungen der Geschäftsfelder erwartet Daimler für den Konzern, dass der Absatz im Jahr 2008 deutlich steigen wird. Auch für 2009 werden weitere Zuwächse erwartet. Mercedes-Benz Cars erwartet für das Jahr 2008 beim EBIT einen weiteren Anstieg. Ziel ist es, spätestens vom Jahr 2010 an eine Umsatzrendite von durchschnittlich 10% zu erreichen. Weitere Effizienzsteigerungen in Verbindung mit dem erwarteten Absatzwachstum dürften das Ergebnis von Daimler Trucks im laufenden Jahr erneut ansteigen lassen. Ab dem Jahr 2010 will das Geschäftsfeld über den Geschäftszyklus hinweg eine Umsatzrendite von durchschnittlich 8% erzielen; bisher waren mehr als 7% angestrebt worden.

Die Ertragskraft des Bereichs Mercedes-Benz Vans dürfte sich in den kommenden Jahren weiter verbessern. Daimler Buses geht unter Berücksichtigung weiterer Produktivitäts- und Effizienzsteigerungen auch künftig von einem hohen Ergebnisniveau aus.

Daimler Financial Services ist zuversichtlich, trotz weiterer Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Aufbau eines eigenständigen nordamerikanischen Finanzdienstleistungsgeschäfts infolge der Abgabe der Mehrheit an Chrysler auch im Jahr 2008 eine Eigenkapitalrendite von mindestens 14% erreichen zu können.

Ausgehend von den Erwartungen der Geschäftsfelder rechnet der Daimler-Konzern für das Jahr 2008 mit einem EBIT aus dem laufenden Geschäft deutlich über dem Niveau des Vorjahrs, in dem vor allem Erträge aus der Abgabe von Anteilen an der EADS und Belastungen im Zusammenhang mit Chrysler und dem neuen Managementmodell im Ergebnis enthalten waren (siehe Tabelle S. 14 und 15).

Insgesamt strebt das Unternehmen im Automobilgeschäft über die Markt- und Produktzyklen hinweg eine Umsatzrendite von durchschnittlich 9% an.

Grundvoraussetzung für die angestrebte Ertragssteigerung sind insgesamt stabile wirtschaftliche und politische Rahmenbedingungen sowie die erwartete moderate Aufwärtsentwicklung der weltweiten Automobilnachfrage. Chancen und Risiken können sich aus der Entwicklung der Wechselkurse und der Rohstoffpreise ergeben.

Dies ist eine Kurzfassung. Die vollständige Meldung und weitere Informationen finden Sie online unter http://www.daimler.com/ir/ergebnis2007.

Diese Angaben sind vorläufig und wurden vom Aufsichtsrat noch nicht gebilligt und vom Abschlussprüfer noch nicht geprüft. Es ist vorgesehen, den Geschäftsbericht 2007 am 27. Februar 2008 ebenfalls auf der o.a. Internetseite zu veröffentlichen. Er wird ab Anfang März in gedruckter Form zur Verfügung stehen.