News Detail

Pressemitteilung vom 24.07.2003

DaimlerChrysler erzielt Konzern-Operating Profit in Höhe von € 0,6 Mrd. im zweiten Quartal 2003


• Mercedes Car Group steigert Ergebnis erneut
• Geschäftsfeld Nutzfahrzeuge verbessert Operating Profit erheblich
• Services mit deutlichem Ergebnisanstieg
• Operatives Ergebnis der Chrysler Group durch schwieriges Marktumfeld in den USA geprägt
• Konzern-Operating Profit von etwa € 5 Mrd. aus dem laufenden Geschäft für das Gesamtjahr 2003 weiter
angestrebt

Stuttgart/Auburn Hills – In einem weltweit schwachen Konjunkturumfeld hat DaimlerChrysler (Börsenkürzel DCX) im zweiten Quartal 2003 einen Operating Profit von € 0,6 Mrd. (i. V. € 1,7 Mrd.) erwirtschaftet. Während die Chrysler Group in einem durch deutliche Preisnachlässe geprägten US-Markt einen Verlust verbuchen musste, haben alle anderen Geschäftsfelder das Ergebnis zum Teil deutlich verbessert. Das Konzernergebnis belief sich auf € 0,1 Mrd. (i. V. € 1,1 Mrd.). Das Ergebnis je Aktie lag bei € 0,11 (i. V. € 1,10).
DaimlerChrysler hat im zweiten Quartal weltweit 1,2 (i. V. 1,3) Mio. Fahrzeuge abgesetzt. Der Konzernumsatz lag vor allem aufgrund der Aufwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar, aber auch wegen des niedrigeren Fahrzeugabsatzes mit € 34,3 Mrd. unter Vorjahresniveau (€ 39,3 Mrd.). Bereinigt um Wechselkurseffekte betrug der Rückgang nur 2 %.
Zum Ende des zweiten Quartals 2003 beschäftigte DaimlerChrysler weltweit 372.100 (i. V. 374.100) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Operating Profit in den einzelnen Geschäftsfeldern
Das Geschäftsfeld Mercedes Car Group hat vor allem wegen der vollen Verfügbarkeit der neuen E-Klasse und des CLK-Coupé den Operating Profit um 2 % auf € 861 Mio. steigern können.
Die Chrysler Group weist für das zweite Quartal 2003 einen Operating Loss von € 948 Mio. (i. V. Operating Profit von € 414 Mio.) aus. Ausschlaggebend dafür waren der geringere Absatz und höhere Kaufanreize in den USA, die auch höhere Rückstellungen für die Verkaufsförderungsmaßnahmen für die im Händlerbestand befindlichen Fahrzeuge sowie für garantierte Restwerte erforderlich machten.
Im Geschäftsfeld Nutzfahrzeuge führten die weiteren Fortschritte bei der Umsetzung der Effizienzsteigerungsprogramme zu einem deutlichen Anstieg beim Operating Profit auf € 211 Mio. (i. V. Operating Loss von € 7 Mio.).
Auch das Geschäftsfeld Dienstleistungen konnte den Operating Profit um 47 % auf € 334 Mio. verbessern. Dies ist auf günstigere Refinanzierungskonditionen, höhere Margen und ein verbessertes Risikomanagement zurückzuführen.
Das Segment Übrige Aktivitäten, das im Wesentlichen den Geschäftsbereich MTU Aero Engines sowie die Beteiligungen an der Mitsubishi Motors Corporation (MMC) und an der European Aeronautic Defence and Space Company (EADS) umfasst, erreichte einen Operating Profit von € 228 Mio. (i. V. € 253 Mio., davon € 156 Mio. aus dem Verkauf der restlichen Anteile an der Temic). Die Ergebnisbeiträge aller drei Beteiligungen waren positiv.
Die Geschäftsfelder im zweiten Quartal 2003 im Einzelnen
Das Geschäftsfeld Mercedes Car Group hat trotz des Marktrückgangs in nahezu allen Pkw-Märkten im zweiten Quartal beim Absatz mit 318.000 Fahrzeugen das sehr hohe Niveau des Vorjahres nahezu erreicht (- 3 %). Aufgrund des höherwertigen Modell-Mix stieg der Umsatz um 1 % auf € 13,2 Mrd.
Die Marke Mercedes-Benz konnte auch im zweiten Quartal Marktanteile hinzugewinnen und damit ihre Position im Premiumsegment weiter stärken. Wegen der insgesamt schwierigen Marktbedingungen lag der Absatz mit 281.600 Fahrzeugen um 5 % unter dem Vorjahresniveau. Sehr erfolgreich war weiterhin die E-Klasse (+39 % auf 79.400 Fahrzeuge), die im Oberklasse-Segment weltweit einen Marktanteil von rund 40 % erreichte. Auch die CLK﷓Klasse legte um 43 % auf 23.300 Einheiten zu.
Der Absatz der Marke smart stieg in einem sehr wettbewerbsintensiven Markt um 7 % auf 36.400 Fahrzeuge. Das ist vor allem auf die erweiterte Marktpräsenz zurückzuführen. Auch die volle Verfügbarkeit des modellgepflegten smart city-coupé und cabrio und das um den neuen smart roadster und roadster-coupé erweiterte Angebot trugen dazu bei.
Der Maybach ist seit Juli auch im wichtigen US-Markt verfügbar. Die Auftragseingänge bestätigen die Erwartungen von DaimlerChrysler.
Die Chrysler Group hat im zweiten Quartal weltweit 734.200 Fahrzeuge (i. V. 771.100) an Endkunden verkauft. Maßgeblich für den Rückgang um 5 % waren insbesondere ein schwächerer US-Markt und ein härterer Wettbewerb. Zuwächse waren beim Dodge Ram Pickup (+19 %) und beim Jeep Liberty (+6 %) zu verzeichnen.
Die Auslieferungen an die Händler wurden um 12 % auf 721.900 Fahrzeuge verringert. Zum Ende des zweiten Quartals lagen der Fahrzeugbestand bei den Händlern in den USA bei 518.600 (i. V. 505.700) Fahrzeugen und die Reichweite des Fahrzeugbestands bei 63 (i. V. 65) Tagen. Beide bewegten sich damit auf dem geplanten Niveau.
Der Umsatz der Chrysler Group betrug € 11,8 (i. V. 16,4) Mrd. Ausschlaggebend für den Rückgang waren die Aufwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar, niedrigere Auslieferungen und höhere Preisnachlässe. In US-Dollar gerechnet ging der Umsatz um 11 % zurück.
Die Chrysler Group hat die Produktivität laut dem kürzlich veröffentlichten Harbour and Associates Report, der die Produktivität von Automobilherstellern in Nordamerika untersucht, im Jahr 2002 um 8,3 % gesteigert. Das ist die zweithöchste Produktivitätssteigerung, die je ein Automobilhersteller seit Einführung des Harbour Report erzielte. Auch die Qualität der Fahrzeuge hat sich gegenüber dem Vorjahr erneut deutlich verbessert, wie kürzlich veröffentlichte Qualitätsstudien belegen.
Im Geschäftsfeld Nutzfahrzeuge ging der Absatz mit 125.700 Fahrzeugen um 3 % zurück. Der Umsatz erreichte € 7,0 Mrd. (- 6 %). Im zweiten Quartal wurden der neue Actros sowie der leichte Lkw Accelo für den brasilianischen Markt eingeführt. Im Juni hat der Geschäftsbereich Transporter die neue Van-Familie Viano und den neuen leichten Transporter Vito vorgestellt. Die Resonanz der internationalen Presse und der Kunden war sehr positiv.
Der Geschäftsbereich Freightliner/Sterling/Thomas Built Buses hat den Absatz trotz einer weiterhin rückläufigen Nachfrage in den USA auf 32.400 (i. V. 29.900) Einheiten gesteigert. Dazu hat der in den USA eingeführte Sprinter mit 3.000 Einheiten beigetragen. Aufgrund der anhaltenden Marktschwäche in Westeuropa lag der Absatz des Geschäftsbereiches Mercedes-Benz Trucks im zweiten Quartal mit 26.100 Fahrzeugen um 2 % unter dem Vorjahresniveau. Der Geschäftsbereich Transporter hat 60.400 (i. V. 64.600) Einheiten abgesetzt. Im Geschäftsbereich DaimlerChrysler Omnibusse zeichnete sich mit 6.600 (i. V. 6.300) Fahrzeugen eine Stabilisierung des Absatzes ab.
Die Mitsubishi Fuso Truck and Bus Corporation (MFTBC), an der DaimlerChrysler mit 43 % beteiligt ist, wird seit dem 1. April mit einem Zeitversatz von drei Monaten im Geschäftsfeld Nutzfahrzeuge at-equity einbezogen.
Am 30. Juni hat das Geschäftsfeld Nutzfahrzeuge angekündigt, die Organisation seines Lkw-Bereichs zum 1. Januar 2004 neu auszurichten. Damit werden die Voraussetzungen geschaffen, um die strategische Initiative „Turning Scale into Profit“ weiter voranzutreiben.
Der Umsatz von DaimlerChrysler Services lag im zweiten Quartal mit € 3,5 Mrd. vor allem aufgrund der Aufwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar um 12 % unter dem Wert des Vorjahres. Bereinigt um Wechselkurseffekte lag der Umsatz auf Vorjahresniveau. In Deutschland hat die DaimlerChrysler Bank ihren erfolgreichen Geschäftsverlauf insbesondere im Einlagengeschäft weiter fortgesetzt. Ein Jahr nach dem Einstieg in das Einlagengeschäft haben mehr als 120.000 Kunden der DaimlerChrysler Bank Einlagen von € 3,2 Mrd. anvertraut.
Der Geschäftsbereich MTU Aero Engines erreichte beim Umsatz im zweiten Quartal mit € 468 Mio. nahezu den Wert des Vorjahres. Der Auftragseingang lag mit insgesamt € 996 Mio. deutlich über dem Vorjahresniveau. Die European Aeronautic Defence and Space Company (EADS) veröffentlicht ihre Zahlen über das erste Halbjahr 2003 am 28. Juli 2003. Mitsubishi Motors Corporation (MMC) hat am 26. Mai die Zahlen für das am 31. März 2003 abgeschlossene Geschäftsjahr veröffentlicht.

Ausblick auf das Gesamtjahr 2003
In den letzten Wochen deutet die Entwicklung wichtiger Frühindikatoren darauf hin, dass sich die gesamtwirtschaftlichen Perspektiven verbessern könnten. Auf dieser Basis erwartet DaimlerChrysler in der zweiten Jahreshälfte eine schrittweise Stabilisierung der Nachfrage nach Pkw und Light Trucks in den USA. In Westeuropa hingegen dürften die Personenwagen-Märkte auf einem anhaltend niedrigen Niveau verharren. Auch in den Märkten für mittlere und schwere Nutzfahrzeuge sieht DaimlerChrysler noch keine Signale für eine nachhaltige Aufwärtsentwicklung.
Die Mercedes Car Group geht trotz anhaltend schwieriger Marktbedingungen weiterhin davon aus, im Jahr 2003 bei Absatz, Umsatz und Ergebnis an das sehr hohe Niveau des Vorjahres anknüpfen zu können.
Die Chrysler Group hat zusätzliche Schritte zur Ergebnisverbesserung und Ergebnisstabilisierung in der zweiten Jahreshälfte, vor allem in den Bereichen Marketing und Vertrieb, eingeleitet und zusätzliche, substanzielle Kostensenkungen bereits umgesetzt. Sie setzt weiter alles daran, für das Gesamtjahr einen leicht positiven Operating Profit aus dem laufenden Geschäft zu erreichen. Allerdings bestehen erhebliche Risiken wegen der möglichen Entwicklung des Wettbewerbsumfelds in den USA. Eine gute Perspektive bietet die Produktoffensive, die in diesem Jahr mit der Einführung des Chrysler Pacifica und des Chrysler Crossfire begonnen worden ist und die nach dem Start des Dodge Durango zum Jahresende im Jahr 2004 mit neun neuen Fahrzeugen fortgesetzt werden wird.
Das Geschäftsfeld Nutzfahrzeuge rechnet damit, aufgrund der neuen, attraktiven Modelle und der laufenden Effizienzsteigerungsprogramme den Operating Profit gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessern zu können.
Das Geschäftsfeld Dienstleistungen plant, dass das Ergebnis aus dem laufenden Geschäft höher als im Jahr 2002 ausfallen wird. Dazu werden auch die günstigen Refinanzierungskonditionen beitragen.
Bei der MTU Aero Engines wird die Krise in der zivilen Luftfahrt voraussichtlich zu einem Rückgang bei Umsatz und operativem Ergebnis führen. Die EADS rechnet auf Basis von 300 Airbus-Auslieferungen mit einem operativen Ergebnis in der Größenordnung des Vorjahres. Aufgrund der schwierigen Marktbedingungen vor allem in Japan und in den USA kann DaimlerChrysler nicht davon ausgehen, dass MMC einen Ergebnisbeitrag in gleicher Höhe wie im Vorjahr zum Operating Profit des DaimlerChrysler-Konzerns beisteuern wird.
Die allgemeine Schwäche der Börsen sowie der Rückgang des zivilen Luftfahrtgeschäfts haben den Börsenkurs der EADS seit einiger Zeit negativ beeinflusst. DaimlerChrysler wird daher – entsprechend den Regeln von US-GAAP und der SEC - eine Abschreibung der Beteiligung an der EADS auf den Börsenwert in Betracht ziehen müssen, wenn dieser im zweiten Halbjahr weiterhin signifikant unter dem Buchwert der Beteiligung liegen sollte. Diese Abschreibung würde vorgenommen, obwohl der Unternehmenswert der Beteiligung beträchtlich höher ist als der Buchwert. Daraus würde eine Belastung im Konzernergebnis entstehen, Operating Profit und Cash Flow wären davon nicht betroffen.
Im DaimlerChrysler-Konzern wird der Umsatz im Gesamtjahr 2003 vor allem aufgrund der Aufwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar, aber auch aufgrund des niedrigeren Fahrzeugabsatzes mit rund € 135 Mrd. unter dem Wert des Vorjahres erwartet (i. V. € 149,6 Mrd.).
Auf Basis der Ergebnisprognosen für die einzelnen Geschäftsfelder strebt DaimlerChrysler weiter an, im Jahr 2003 im Konzern einen Operating Profit aus dem laufenden Geschäft von etwa € 5 Mrd. zu erreichen.

Dieses Investor Relations Release enthält vorausschauende Aussagen über zukünftige Entwicklungen, die auf aktuellen Einschätzungen des Managements beruhen. Wörter wie „antizipieren', „annehmen', „glauben', „einschätzen', „erwarten', „beabsichtigen', „können/könnten', „planen', „projizieren', „sollten' und ähnliche Begriffe kennzeichnen solche vorausschauenden Aussagen. Solche Aussagen sind gewissen Risiken und Unsicherheiten unterworfen. Einige Beispiele hierfür sind ein konjunktureller Abschwung in Europa oder Nordamerika, Veränderungen der Wechselkurse und Zinssätze, die Produkteinführung von Wettbewerbern, höhere Verkaufsanreize, sowie ein Rückgang der Wiederverkaufspreise von Gebrauchtfahrzeugen. Sollte einer dieser Unsicherheitsfaktoren oder andere Unwägbarkeiten (einige von ihnen sind unter der Überschrift „Risikobericht' im aktuellen Geschäftsbericht von DaimlerChrysler sowie im Geschäftsbericht im Formular 20-F beschrieben, das bei der U.S. Wertpapier-Börsenaufsichtsbehörde eingereicht wurde) eintreten oder sich die den Aussagen zugrunde liegenden Annahmen als unrichtig erweisen, könnten die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den in diesen Aussagen genannten oder implizit zum Ausdruck gebrachten Ergebnissen abweichen. Wir haben weder die Absicht noch übernehmen wir eine Verpflichtung, vorausschauende Aussagen laufend zu aktualisieren, da diese ausschließlich von den Umständen am Tag ihrer Veröffentlichung ausgehen.