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Pressemitteilung vom 24.04.2003

Gutes Ergebnis im ersten Quartal 2003 trotz schwieriger Märkte
  • Konzern-Operating Profit von EUR 1,4 Mrd. (i.V. EUR 3,1 Mrd., einschließlich eines Sonderertrags von EUR 2,5 Mrd. aus der Veräußerung der verbliebenen Anteile an T-Systems ITS und Sonderaufwendungen von EUR 0,3 Mrd. durch Strukturmaßnahmen bei der Chrysler Group und von EUR 0,1 Mrd. durch die Wirtschafts- und Finanzkrise in Argentinien)


  • Mercedes Car Group steigert Operating Profit


  • Ergebnisverbesserung bei Chrysler Group


  • Absatz- und Ergebnisanstieg im Geschäftsfeld Nutzfahrzeuge


  • Dienstleistungen mit weiter verbessertem Geschäftsverlauf


  • Für Gesamtjahr 2003 im Konzern weiterhin Verbesserung des Operating Profit aus dem laufenden Geschäft geplant



DaimlerChrysler (Börsenkürzel: DCX) hat im ersten Quartal 2003 einen Operating Profit von EUR 1,4 Mrd. erzielt und damit das Ergebnis aus dem laufenden Geschäft trotz schwieriger Märkte weiter verbessert. Vergleichbar gerechnet ist dies ein Anstieg von EUR 386 Mio. (+38%) gegenüber dem Vorjahr. Im Operating Profit des ersten Quartals 2002 von EUR 3,1 Mrd. waren ein hoher Sonderertrag (Gewinn aus Veräußerung von T-Systems ITS in Höhe von EUR 2,5 Mrd.) und Sonderaufwendungen (Strukturaufwendungen bei der Chrysler Group von EUR 0,3 Mrd., Belastungen aus der Wirtschafts- und Finanzkrise in Argentinien von EUR 0,1 Mrd.) enthalten. Zu der Verbesserung haben alle Geschäftsfelder beigetragen. In Anbetracht der volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich die Geschäftsfelder und -bereiche von DaimlerChrysler in einem schwierigen Umfeld gut behauptet.

Mit der Berichterstattung für das Jahr 2003 wird DaimlerChrysler im Unterschied zu der bisherigen Praxis, Ergebnisse mit und ohne Einmaleffekte darzustellen, künftig nur noch einen Wert für Operating Profit, Konzernergebnis und Ergebnis je Aktie berichten. Um die Vergleichbarkeit mit den Vorjahreswerten zu gewährleisten, wird jeweils auf die Einmaleffekte in den entsprechenden Vorjahresquartalen hingewiesen.

Mit dieser Vorgehensweise folgt DaimlerChrysler den neuen, von der Securities and Exchange Commission (SEC) erlassenen Regelungen, die für das Geschäftsjahr 2003 anzuwenden sind und den Ausweis von 'Einmaleffekten' sehr viel restriktiver handhaben.

Das Konzernergebnis betrug im ersten Quartal EUR 588 Mio. (i.V. EUR 2,5 Mrd.). Im ersten Quartal des Vorjahres waren im Konzernergebnis Sondereffekte, insbesondere die steuerfrei vereinnahmte Veräußerung der Anteile an T-Systems ITS, enthalten. Das Ergebnis je Aktie lag bei EUR 0,58 (i.V. EUR 2,49 einschließlich Sondereffekten von EUR 1,99).

Weltweit 1,0 Mio. Fahrzeuge abgesetzt

DaimlerChrysler hat im ersten Quartal weltweit 1,0 Mio. Fahrzeuge abgesetzt. Durch die Nachfrageschwäche in wichtigen Märkten hat der Konzernabsatz das Vorjahresniveau nicht erreicht (-5%).

Der Konzernumsatz verminderte sich im ersten Quartal aufgrund der Aufwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar auf EUR 33,7 (i.V. EUR 36,9) Mrd. Bereinigt um Wechselkurseffekte ergab sich ein Anstieg um 2%.

Zum Ende des ersten Quartals 2003 beschäftigte DaimlerChrysler weltweit 367.962 (i.V. 372.084) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Insbesondere durch die Veräußerung von Produktionsstätten sowie durch die Umsetzung der Maßnahmen zur Senkung der Kosten und zur Steigerung der Effizienz bei der Chrysler Group ging die Beschäftigtenzahl leicht zurück. Durch die Übernahme von Händlerbetrieben erhöhte sich dagegen die Mitarbeiterzahl im Vertrieb von Mercedes-Benz Pkw und Nutzfahrzeugen.

Die Geschäftsfelder im ersten Quartal 2003 im Einzelnen

Das Geschäftsfeld Mercedes Car Group setzte im ersten Quartal 291.200 Fahrzeuge ab und konnte in einem noch schwieriger gewordenen Marktumfeld an das hohe Vorjahresniveau anknüpfen. Der Umsatz lag mit EUR 12,4 Mrd. über dem Wert des Vorjahres (+4%).

Beim Operating Profit wurde mit EUR 688 Mio. der hohe Vorjahreswert von EUR 653 Mio. vor allem aufgrund der vollen Verfügbarkeit der neuen E-Klasse übertroffen. Gegenläufig wirkten Aufwendungen für die Markteinführung des E-Klasse T-Modells und des CLK-Cabriolet; beide wurden im Markt hervorragend aufgenommen.

Die Marke Mercedes-Benz hat ihre Position im Premiumsegment weltweit weiter ausgebaut. Der Absatz von Mercedes-Benz-Personenwagen lag mit 266.900 Pkw leicht über dem Vorjahreswert (+1%). Insbesondere aufgrund des Erfolgs der im Jahr 2002 eingeführten E-Klasse konnte Mercedes-Benz seinen Marktanteil im Oberklasse-Segment weltweit auf rund 38% steigern.

Der Absatz der Marke smart verringerte sich im ersten Quartal erwartungsgemäß auf 24.200 Fahrzeuge (i.V. 28.400 Fahrzeuge). Dies ist auf den deutlich intensiveren Wettbewerb im europäischen Markt für Kleinwagen sowie die Kaufzurückhaltung vor der im Februar erfolgten Modellpflege des smart city-coupé und cabrio zurückzuführen. Die Auftragseingänge entwickeln sich jedoch sehr positiv.

Die Chrysler Group hat im ersten Quartal weltweit 615.700 Fahrzeuge (i.V. 675.800) an Endkunden verkauft. Maßgeblich für diese Entwicklung war vor allem der Marktrückgang in den USA aufgrund der politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten. Die Auslieferungen an die Händler gingen um 8% auf 647.400 Fahrzeuge zurück. Zum Ende des Quartals betrug der Fahrzeugbestand bei den Händlern in den USA 535.800 Fahrzeuge und die Reichweite des Fahrzeugbestands 69 Tage.

Der Umsatz verringerte sich um 21% auf EUR 12,7 Mrd. Ausschlaggebend dafür waren vor allem die Aufwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar sowie die niedrigeren Auslieferungen. In US-Dollar gerechnet ging der Umsatz um 3% zurück.

In einem schwierigen und wettbewerbsintensiven US-Markt verbesserte sich der Operating Profit auf EUR 152 Mio. (i.V. Operating Loss von EUR 187 Mio.). Positiv wirkten dabei die Maßnahmen zur Kostensenkung, während der niedrigere Absatz und gestiegene Kaufanreize das Ergebnis belasteten.

Der Chrysler Pacifica und der Chrysler Crossfire, die ab Mai bzw. Juni im Markt eingeführt werden, haben bei der internationalen Vorstellung eine überaus positive Resonanz gefunden.

Das Geschäftsfeld Nutzfahrzeuge hat im ersten Quartal 2003 seinen Absatz um 5% auf 107.000 Fahrzeuge gesteigert. Der Umsatz erreichte mit EUR 6,1 Mrd. das Vorjahresniveau. Ein höherer Absatz sowie deutliche Fortschritte in den Kostenstrukturen aller Geschäftsbereiche führten zu einer Verbesserung des Operating Profit auf EUR 14 Mio. (i.V. Operating Loss von EUR 85 Mio.).

Aufgrund der unerwartet hohen Nachfrage für schwere Lkw im US-Markt hat der Geschäftsbereich Freightliner/Sterling/Thomas Built Buses mit 26.500 Fahrzeugen den Vorjahresabsatz um 15% übertroffen. Der Absatz im Geschäftsbereich Mercedes-Benz Trucks lag mit 21.800 Einheiten leicht unter dem Niveau des Vorjahres (-2%). Der Geschäftsbereich Mercedes-Benz Vans hat im ersten Quartal 52.400 (i.V. 48.500) Transporter abgesetzt. Der Absatz im Geschäftsbereich DaimlerChrysler Buses & Coaches lag mit 5.400 Einheiten unter dem Vorjahresniveau.

Nach dem Produktionsstart im März steht der neue Actros vor der Markteinführung. Erste Reaktionen der Kunden und der internationalen Presse sind durchweg positiv.

Der Umsatz des Geschäftsfelds Dienstleistungen erreichte im ersten Quartal EUR 3,6 (i.V. EUR 3,9) Mrd. Der Rückgang gegenüber dem Vorjahresquartal ist vor allem auf Wechselkurseffekte zurückzuführen. Bereinigt um Wechselkurseffekte erhöhte sich der Umsatz um 5%.

Günstige Refinanzierungskonditionen sowie gegenüber dem Vorjahresquartal niedrigere Vorsorgeaufwendungen für Risiken in den USA haben zu einer deutlichen Verbesserung des operativen Ergebnisses aus dem laufenden Geschäft geführt. Der Operating Profit erreichte EUR 419 Mio. Im Operating Profit des Vorjahres in Höhe von EUR 2,6 Mrd. war ein Sonderertrag von EUR 2,5 Mrd. aus dem Verkauf der restlichen Anteile an T-Systems ITS sowie eine Belastung von EUR 0,1 Mrd. wegen der Wirtschafts- und Finanzkrise in Argentinien enthalten.

Die DaimlerChrysler Bank hat sich im ersten Quartal sehr erfreulich entwickelt. Bis Ende März haben DaimlerChrysler mehr als 100.000 Kunden Einlagen von EUR 2,2 Mrd. anvertraut.

Im Segment Übrige Aktivitäten konnte ein Operating Profit von EUR 105 Mio. (i.V. EUR 158 Mio.) erzielt werden. Der Umsatz des Geschäftsbereichs MTU Aero Engines lag im ersten Quartal mit EUR 445 Mio. erwartungsgemäß unter dem Wert des Vorjahres von EUR 562 Mio. Der Auftragseingang lag mit EUR 769 Mio. deutlich über dem Vorjahresniveau von EUR 583 Mio. Die European Aeronautic Defence and Space Company (EADS) veröffentlicht ihre Zahlen zum ersten Quartal 2003 am 6. Mai 2003. In dem am 31. März 2003 abgeschlossenen Geschäftsjahr hat die Mitsubishi Motors Corporation (MMC) den Vorjahresabsatz um 1% auf 1.717.000 Fahrzeuge gesteigert und weitere Fortschritte bei der Restrukturierung erreicht. Aufgrund der neuen Produktanläufe ist MMC zuversichtlich, eine weitere Ergebnisverbesserung im laufenden Geschäftsjahr zu erzielen. MMC wird am 26. Mai den vollständigen Jahresabschluss 2002/2003 veröffentlichen.

Ausblick auf das Gesamtjahr 2003

Die konjunkturellen Rahmenbedingungen sind nach wie vor schwierig. Es muss davon ausgegangen werden, dass die Verunsicherung von Konsumenten und Investoren noch einige Zeit anhalten kann.

Die Mercedes Car Group will auch vor diesem Hintergrund im Jahr 2003 bei Absatz, Umsatz und Ergebnis an das hohe Niveau der Vorjahre anschließen.

In Anbetracht der schwierigen Marktbedingungen wird die Chrysler Group ihre Anstrengungen um zusätzliche Kosteneinsparungen weiter verstärken. Während der letzten Wochen ist das Marktumfeld in den Vereinigten Staaten jedoch noch wettbewerbsintensiver geworden. Es wird deshalb schwierig werden, das Operating Profit-Ziel von 2 Mrd. US-Dollar vor Strukturmaßnahmen zu erreichen.

Das Geschäftsfeld Nutzfahrzeuge erwartet, dass sich die hohen Vorleistungen früherer Jahre für Restrukturierungen im Jahr 2003 positiv auswirken und insgesamt zu einem besseren Ergebnis als im Vorjahr führen werden.

Auch im Geschäftsfeld Dienstleistungen sollten günstige Refinanzierungskonditionen, die erheblichen Anstrengungen zur Senkung der Kosten sowie eine effizientere Risikokontrolle zu einem höheren operativen Ergebnis aus dem laufenden Geschäft als im Jahr 2002 führen.

MTU Aero Engines geht davon aus, im Jahr 2003 ein operatives Ergebnis in der Größenordnung des Vorjahres zu erzielen. Mitsubishi Motors erwartet für das Geschäftsjahr, das am 1. April begonnen hat, eine weitere Verbesserung bei Absatz und Ergebnis. Der Beitrag zum Operating Profit von DaimlerChrysler sollte sich damit erhöhen. Bei der EADS wird das Ergebnis im Jahr 2003 aufgrund des abgeschwächten zivilen Flugzeuggeschäfts voraussichtlich unter dem Wert des Jahres 2002 liegen.

Für das Gesamtjahr 2003 erwartet DaimlerChrysler einen Konzernumsatz von rund EUR 145 Mrd., der wegen der veränderten Wechselkursrelationen unter dem Wert des Vorjahres liegen dürfte (i.V. EUR 149,6 Mrd.).

Trotz der verschlechterten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen hält DaimlerChrysler für den Konzern an dem Ziel fest, einen gegenüber dem Jahr 2002 höheren Operating Profit aus dem laufenden Geschäft zu erreichen. Voraussetzung dafür bleibt aber, dass keine weiteren negativen Effekte in den für DaimlerChrysler relevanten Märkten eintreten.