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Pressemitteilung vom 23.04.2021

Original-Research: HAEMATO AG (von GBC AG)

Original-Research: HAEMATO AG - von GBC AG

Einstufung von GBC AG zu HAEMATO AG

Unternehmen: HAEMATO AG
ISIN: DE000A289VV1

Anlass der Studie: Research Note
Empfehlung: Kaufen
Kursziel: 51,30 Euro
Kursziel auf Sicht von: 31.12.2021
Letzte Ratingänderung: 
Analyst: Cosmin Filker; Marcel Goldmann

- Rückkehr zum Wachstumspfad gelungen
- Erwerb der M1 Aesthetics GmbH ist die Fortsetzung der begonnenen Neustrukturierung, wir stufen den Erwerb als wertschaffend ein - Starke Umsatz- und Ertragspotenziale mit dem Vertrieb von Corona-Tests erwartet
- Kursziel: 51,30 EUR, Rating: Rating KAUFEN
 
In den vergangenen Monaten war der Newsflow der HAEMATO AG von einer Reihe relevanter Meldungen geprägt. Nachdem die Gesellschaft seit Juli 2020 Teil des M1 Konzerns ist, wurde im Dezember 2020 die M1 Aesthetics GmbH in die HAEMATO AG eingebracht und damit die im Sommer begonnene Neustrukturierung fortgesetzt. Bei der M1 Aesthetics GmbH handelt es sich um eine M1- Tochtergesellschaft, die den Einkauf und die Logistik von Arzneimitteln und Medizinprodukten aus dem Schönheitsbereich (ästhetische Chirurgie und kosmetische Dermatologie) abdeckt.
 
Per 23.03.2021 hat das HAEMATO-Management über die Sonderzulassung für einen Covid-19-Laientest berichtet. Nach der BfArM-Zulassung darf die HAEMATO AG den 'Wondfo 2019-nCoV Antigen Test (Lateral-Flow-Methode) Selbsttest' an Apotheker, Großhändler und öffentliche Einrichtungen zur Verfügung stellen. Mit den ersten Auslieferungen soll bereits Ende März 2021 begonnen worden sein. Die HAEMATO AG hat im Rahmen der Veröffentlichung der vorläufigen 2020er Zahlen hieraus ein zusätzliches Umsatzvolumen in Höhe von mindestens 25 - 30 Mio. EUR in Aussicht gestellt. In dieser Prognose ist unserer Ansicht nach lediglich die aktuell bestätigte Lieferung von ca. 15 Mio. Tests enthalten und ist daher als sehr konservativ einzustufen.
 
Zum 21.04.2021 hat die HAEMATO AG die vorläufigen Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2020 veröffentlicht. Mit Umsatzerlösen in Höhe von 238,30 Mio. EUR (VJ: 197,83 Mio. EUR) und damit einem Umsatzwachstum in Höhe von 20,5 % ist der Gesellschaft die Rückkehr zum Wachstumskurs gelungen. In unseren bisherigen Umsatzprognosen (siehe Researchstudie vom 03.09.2020) hatten wir Umsatzerlöse in Höhe von 217,92 Mio. EUR geschätzt.  
Sowohl das EBITDA in Höhe von 3,3 Mio. EUR (VJ: 1,90 Mio. EUR) als auch das EBIT in Höhe von 1,6 Mio. EUR (VJ: -0,02 Mio. EUR) lagen deutlich über dem Vorjahreswert. Das Nachsteuerergebnis war hingegen von nicht liquiditätswirksamen Kursverlusten der gehaltenen Unternehmensbeteiligungen negativ beeinträchtigt und lag mit -4,8 Mio. EUR (VJ: -1,17 Mio. EUR) noch im negativen Bereich. Ohne Sondereffekte hätte die Gesellschaft jedoch ein positives Nachsteuerergebnis in Höhe von 0,6 Mio. EUR ausgewiesen. Bei den Beteiligungen handelt es sich in erster Linie um gehaltene Aktien der M1 Kliniken AG. Aufgrund der Corona-Pandemie und der daraus resultierenden Schließung von Behandlungszentren hatte sich die M1-Aktie in 2020 um ca. -35 % rückläufig entwickelt. Ein Teil dieses Kursverlustes wurde jedoch mittlerweile wieder aufgeholt (+18 % gegenüber 31.12.2020) und könnte im laufenden Geschäftsjahr 2021 das Finanzergebnis positiv beeinflussen.  
Zusammen mit der Veröffentlichung der vorläufigen Zahlen hat das HAEMATO- Management einen Ausblick für das laufende Geschäftsjahr 2021 gegeben. Es wird dabei mit einem Umsatzwachstum in Höhe auf 260 bis 290 Mio. EUR und einer Verbesserung des EBIT auf 7 bis 9 Mio. EUR gerechnet. Neben der Fortsetzung der positiven Entwicklung im Handelsgeschäft sollte insbesondere die Entwicklung der Eigenmarken im Bereich der 'Ästhetischen Medizin' dazu beitragen. Wir gehen davon aus, dass mit dem Anlaufen des Eigenmarkengeschäftes mit Spezialprodukten für den Bereich der Schönheitsmedizin zusätzliches Umsatzpotenzial gehoben werden kann. Erwähnenswert ist zudem das spürbar höhere Rentabilitätsniveau der erworbenen Gesellschaft, was insgesamt zu einem sichtbaren Margenanstieg führen dürfte.
 
Jedoch sind die möglichen Potenziale aus dem Vertrieb der Corona- Schnelltests noch nicht in der Unternehmensguidance enthalten. Da wir, wie dargestellt, zunächst konservativ von zusätzlichen Umsätzen in Höhe von 45 Mio. EUR ausgehen, rechnen wir für das laufende Geschäftsjahr mit Umsatzerlösen in Höhe von 315,82 Mio. EUR, was als eine konservative Annahme einzustufen ist. Auch wenn noch im kommenden Geschäftsjahr 2022 möglicherweise weiter eine Nachfrage nach Corona-Tests vorherrschen könnte, haben wir hier konservativ zunächst noch keine zusätzlichen Umsatzpo- tenziale einkalkuliert.
 
Die deutlich höhere EBIT-Marge der M1 Aesthetics GmbH, die bereits vor Anlaufen des Eigenmarkengeschäftes bei über 13 % (Prognose 2020e) lag, sollte durch das Eigenmarkengeschäft weiter gesteigert werden und damit insgesamt das Rentabilitätsniveau der HAEMATO AG nachhaltig deutlich anheben. Zusätzlich dazu unterstellen wir bei den Corona-Tests eine EBIT- Marge in Höhe 33 %, was zu einem sichtbaren Margensprung auf insgesamt 7,2 % in 2021 führen dürfte. Ab dem kommenden Geschäftsjahr 2022 sollte sich die EBIT-Marge der HAEMATO AG unseres Erachtens wieder auf ein nachhaltig erreichbares Niveau von ca. 4,5% einpendeln.
 
Im Rahmen unseres DCF-Bewertungsmodells haben wir ein Kursziel in Höhe von 51,30 EUR ermittelt. Ausgehend vom aktuellen Kursniveau in Höhe von 26,80 EUR vergeben wir weiterhin das Rating KAUFEN.

Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden: http://www.more-ir.de/d/22352.pdf

Kontakt für Rückfragen
Jörg Grunwald
Vorstand
GBC AG
Halderstraße 27
86150 Augsburg
0821 / 241133 0
research@gbc-ag.de
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Offenlegung möglicher Interessenskonflikte nach § 85 WpHG und Art. 20 MAR Beim oben analysierten Unternehmen ist folgender möglicher Interessenkonflikt gegeben: (4,5a,5b,6a,7,11); Einen Katalog möglicher Interessenkonflikte finden Sie unter: http://www.gbc-ag.de/de/Offenlegung.htm
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Datum (Uhrzeit) Fertigstellung: 23.04.2021 (09:12 Uhr) Datum (Uhrzeit) erste Weitergabe: 23.04.2021 (11:00 Uhr)
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Für den Inhalt der Mitteilung bzw. Research ist alleine der Herausgeber bzw. Ersteller der Studie verantwortlich. Diese Meldung ist keine Anlageberatung oder Aufforderung zum Abschluss bestimmter Börsengeschäfte.