Augsburg, 14. Mai 2024. PATRIZIA hat heute seine Finanzergebnisse für 3M 2024 veröffentlicht. Die ersten drei Monate des Jahres waren weiterhin von einem herausfordernden Marktumfeld für Investitionen in Real Assets geprägt. Dennoch verbesserten sich die Transaktionsaktivitäten für Kunden der PATRIZIA sowie die Höhe des eingeworbenen Eigenkapitals im Vergleich zu den ersten drei Monaten 2023, während die Assets under Management (AUM) mit einem moderaten Rückgang von 2,4% im Vergleich zum Vorjahr weiterhin Widerstandsfähigkeit zeigten.
Marktumfeld und Finanzergebnisse
Die Investitions- und Transaktionsmärkte für Immobilien und Infrastruktur blieben in den ersten drei Monaten des Jahres 2024 gedämpft, was auf den andauernden Preisfindungsprozess der Marktteilnehmer zurückzuführen ist. Die anhaltend hohe Unsicherheit aufgrund unterschiedlicher Zinserwartungen und erhöhter geopolitischer Spannungen beeinträchtigte die europäischen Transaktionsmärkte in den ersten drei Monaten 2024.
Dennoch konnte PATRIZIA aufgrund ihrer starken Plattform Transaktionen im Wert von 323,9 Mio. EUR (3M 2023: 264,2 Mio. EUR; +22,6%) im Auftrag ihrer Kunden abschließen, wobei der Großteil der Ankäufe im Infrastrukturbereich und der Großteil der Verkäufe im Bereich der Gewerbeimmobilien stattfand. Gleichzeitig konnte PATRIZIA neues Eigenkapital in Höhe von 311,0 Mio. EUR (3M 2023: 22,9 Mio. EUR; +>100,0%) von Kunden für zukünftige Investitionen in Real Assets einwerben.
PATRIZIAs diversifizierte AUM erweisen sich weiterhin als widerstandsfähig mit einem moderaten Rückgang um 2,4% auf 56,7 Mrd. EUR (3M 2023: 58,1 Mrd. EUR), der hauptsächlich auf den Bewertungsdruck am Markt zurückzuführen ist.
Die Gebühreneinnahmen insgesamt gingen um 13,3% auf 72,5 Mio. EUR zurück (3M 2023: 83,7 Mio. EUR). Dies ist insbesondere auf niedrigere Verwaltungsgebühren in Höhe von 57,7 Mio. EUR zurückzuführen, die aufgrund geringerer Verwaltungsgebühren aus der Betreuung von Projektentwicklungen für Kunden im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen sind (3M 2023: 62,2 Mio. EUR; -7,2%). Auf vergleichbarer Basis blieben die Verwaltungsgebühren im Vergleich zum Vorjahr stabil. Die Transaktionsgebühren beliefen sich auf 0,2 Mio. EUR (3M 2023: 1,1 Mio. EUR; -85,3%), da die im ersten Quartal des Jahres durchgeführten Transaktionen keine oder nur geringe Transaktionsgebühren generiert haben. Die leistungsabhängigen Gebühren beliefen sich auf 14,6 Mio. EUR (3M 2023: 20,4 Mio. EUR; -28,3%). Diese wurden durch Carry-Zahlungen unterstützt, die jährlich in den ersten drei Monaten verbucht werden.
Die Netto-Erträge aus Verkäufen des Eigenbestands und Co-Investments blieben mit 1,6 Mio. EUR nahezu unverändert (3M 2023: 1,7 Mio. EUR; -5,1%).
Die Aufwandsposten stiegen um 1,7% auf -62,5 Mio. EUR (3M 2023: -61,5 Mio. EUR). Der Anstieg erklärt sich vor allem aus nachlaufenden Reorganisationsaufwendungen im Zusammenhang mit dem im letzten Geschäftsjahr eingeleiteten Kostensenkungsprogramm. Der Anstieg der Personalaufwendungen aufgrund inflationsbedingter Gehaltsanpassungen wurde durch Einsparungen bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen kompensiert.
Die sonstigen Erträge stiegen um 73,1% auf 5,7 Mio. EUR (3M 2023: 3,3 Mio. EUR), was im Wesentlichen auf die erfolgswirksame Auflösung von Verbindlichkeiten und den positiven Effekt aus der Entkonsolidierung von temporär konsolidierten Vermögenswerten zurückzuführen ist.
Insgesamt verringerte sich das EBITDA auf 17,3 Mio. EUR (3M 2023: 27,5 Mio. EUR; -36,3%) und die EBITDA-Marge auf 23,4% (3M 2023: 31,8%; -8,5 Prozentpunkte), beides insbesondere bedingt durch den marktgetriebenen Rückgang der Gebühreneinnahmen insgesamt.
Stellungnahmen des CEO und CFO
Asoka Wöhrmann, CEO der PATRIZIA SE, kommentiert: „Trotz des herausfordernden Marktumfelds sehen wir erste Anzeichen einer Stabilisierung. Mid-Market-Infrastruktur bleibt nach wie vor ein äußerst attraktives Segment für Investitionen, während wir auf der Immobilienseite weiterhin von Value-Add-Strategien überzeugt sind, insbesondere in den Bereichen Wohnen, Logistik und Alternative Assets, was unseren Stärken entspricht. Wir setzen die erfolgreiche Diversifizierung unserer globalen Real Asset Plattform fort und bieten Anlagestrategien an, die die wichtigsten Transformationsthemen unserer Zeit aufgreifen – Digitalisierung, Urbanisierung 2.0, Energy Transition und Modern Living (DUEL).“
Christoph Glaser, CFO der PATRIZIA SE, fügt hinzu: „Das in unseren Fonds für Investitionen zur Verfügung stehende Kapital in Höhe von 3,4 Mrd. EUR ermöglicht es uns, Chancen für unsere Kunden zu nutzen, wenn sich diese ergeben. Darüber hinaus erlaubt uns unsere starke Bilanz, mit einer Netto-Eigenkapitalquote von rund 70% und ausreichender Liquidität von mehr als 300 Mio. EUR, bei günstigen Gelegenheiten auch selbst zu investieren oder zu co-investieren.“
Hauptversammlung, Dividendenzahlung und Ausblick
Die Hauptversammlung 2024 der PATRIZIA wird am 12. Juni 2024 in virtueller Form stattfinden. Der Verwaltungsrat schlägt für das Geschäftsjahr 2023 eine Dividende in Höhe von 0,34 EUR je Aktie vor, was einem Wachstum von 3,0% gegenüber dem Vorjahr und der sechsten Dividendenerhöhung in Folge entspricht. Die PATRIZIA Aktien werden voraussichtlich am 13. Juni 2024 ex-Dividende gehandelt und die Dividende wird voraussichtlich am 17. Juni 2024 ausgezahlt.
PATRIZIA bestätigt die Prognose für das Geschäftsjahr 2024 mit AUM zwischen 54,0 und 60,0 Mrd. EUR und einem EBITDA zwischen 30,0 und 60,0 Mio. EUR, was einer EBITDA-Marge zwischen 11,0 und 19,2% für das Geschäftsjahr 2024 entspricht. Die Prognose geht davon aus, dass sich die Investitionstätigkeit der Kunden erst im Laufe des Geschäftsjahres 2024 beleben wird, wobei eine Normalisierung des Zinsumfelds und eine verstärkte Aktivität an den Transaktionsmärkten angenommen wird, sobald sich potenzielle Käufer und Verkäufer nach der Änderung des Zinsumfelds auf neue Preisniveaus einigen.
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