Hawesko: Geschäftsentwicklung im ersten Quartal 2009 innerhalb der Erwartungen

  • Stabiles Endkundengeschäft auf Vorjahresniveau
  • Operatives Ergebnis (EBIT) unter Vorjahr, aber über langfristigem Niveau
  • Weingeschäft wird als relativ stabil auch in Krisenzeiten eingeschätzt

    Die Weinhandelsgruppe Hawesko Holding AG (HAW DE, HAWG.DE, DE0006042708) hat heute auf ihrer Bilanz- und Jahrespressekonferenz in Hamburg ihren Geschäftsbericht 2008 mit dem vollständigen Jahresabschluss sowie ihren Drei-Monats-Bericht über den Zeitraum Januar bis März 2009 vorgelegt. Der Konzern hat in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres einen Umsatzrückgang von 9,5 % auf € 73,0 Mio. zu verzeichnen (Vorjahresquartal: € 80,7 Mio.). Wie bereits berichtet, waren im Vorjahresquartal zusätzliche Umsätze von € 2,8 Mio. durch die Auslieferung des stark nachgefragten 2005er Bordeauxjahrgangs enthalten. Die Umsätze mit Ultra-Premium-Weinen aus dem Bordeaux und anderen Anbaugebieten ließen im Berichtsquartal spürbar nach. Dennoch konnten im ersten Quartal 2009 die auf Endkonsumenten gerichteten Segmente Facheinzelhandel (Jacques' Wein-Depot) und Versandhandel - letzteres bereinigt um den Effekt der Auslieferung des 2005er Bordeauxjahrgangs im Vorjahresquartal - einen stabilen bis leicht über dem Vorjahr liegenden Geschäftsverlauf erreichen. Die Geschäftsentwicklung im Großhandelssegment war durch den weltweit schwächer gewordenen Sekundärmarkt für ältere Bordeauxweine, dem Schwerpunkt des Geschäfts der französischen Tochtergesellschaft Château Classic - Le Monde des Grands Bordeaux, sowie durch die Zurückhaltung in der Gastronomie gekennzeichnet. Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) lag bei € 3,1 Mio. (Vorjahr: € 4,6 Mio.), das Konzernergebnis nach Steuern und Minderheitsanteilen betrug € 1,9 Mio. (Vorjahr: € 2,7 Mio.). Das Ergebnis pro Aktie betrug € 0,21, nach € 0,31 im Vergleichsquartal des Vorjahres.

    Der Hawesko-Vorstand hat in seiner Jahresplanung den Basiseffekt des herausragenden Vorjahresquartals berücksichtigt und stellt fest, dass die Geschäftszahlen für das erste Quartal 2009 innerhalb der Erwartungen liegen. Angesichts der sehr schwierig gewordenen Konjunktur geht er für das Gesamtjahr 2009 von einem Umsatzrückgang im mittleren einstelligen Prozentbereich aus (Konzernumsatz 2008: € 339 Mio.). Für das Ergebnis 2009 macht er keine Prognose, allerdings wird von einem klar positiven Ergebnis und einem Free-Cashflow im deutlich positiven Bereich für das Gesamtjahr ausgegangen.

    Vorstandsvorsitzender Alexander Margaritoff: 'Egal welchen Indikator oder Index, welches Barometer oder welche Statistik man heranzieht, die wirtschaftliche Lage ist desolat. Trotzdem ist unsere Entwicklung im laufenden Geschäftsjahr nicht so negativ, wie man es hätte erwarten können. In der Krise verzichtet man vielleicht auf das Gläschen Champagner oder den Ultra-Premium-Wein, aber nicht auf den Wein an sich. Das erfolgreiche Geschäftsjahr 2008 - das beste in unserer Firmengeschichte - zu toppen, ist nicht zu erwarten; aber aus heutiger Sicht haben wir 2009 Chancen auf ein zweitbestes Jahr der Firmengeschichte. Als stärkstes Unternehmen der Weinbranche, hochprofitabel und schuldenfrei, sind wir am Markt hervorragend platziert; können uns auf die besten Exklusivitäten stützen, die es im Weingeschäft gibt; haben ein erfahrenes Management und eine klar definierte und erprobte Strategie, die sich seit 45 Jahren auf hanseatische Tugenden wie Langfristigkeit, Solidität und Transparenz bezieht und auf Kunden, die der Qualität unserer Weine, unserem Service und uns als Unternehmen vertrauen.'

    Der vorgelegte Geschäftsbericht 2008 bestätigt die bereits mitgeteilten Geschäftszahlen für die Berichtsperiode: Der Konzernumsatz konnte um 1,5 % auf € 338,8 Mio. gesteigert werden. Der in Deutschland erzielte Umsatz übertraf den vergleichbaren Vorjahresumsatz um 4,3 %, während für den Gesamtweinmarkt 2008 lediglich ein Plus von 2 % registriert wurde. Hawesko hat damit wiederum Marktanteile hinzugewonnen. Mit € 25,5 Mio. konnte das Betriebsergebnis (EBIT) um 40 % gegenüber dem Vorjahr (€ 18,3 Mio.) gesteigert werden. Durch die Nichtwiederholung eines steuerlichen Sonderaufwands im Vorjahr konnte das Konzernergebnis nach Steuern und Fremdanteilen auf € 14,6 Mio. mehr als verdoppelt werden (Vorjahr: € 6,7 Mio.), ebenso wie das Ergebnis pro Aktie, das 2008 auf € 1,67 stieg (Vorjahr: € 0,76). Der Return On Capital Employed (ROCE) für 2008 hat mit 23 % die vom Vorstand definierte nachhaltige Mindestrendite von 16 % (Vorjahr: 16 %) klar übertroffen, der Free-Cashflow betrug € 17,5 Mio. (Vorjahr: € 13,6 Mio.). Der Hauptversammlung am 15. Juni 2009 wird eine Anhebung der Dividende auf € 1,20 (Vorjahr: € 1,00) vorgeschlagen.

    Die Hawesko Holding AG ist führender Anbieter von qualitativ hochwertigen Weinen und Champagnern. Im Geschäftsjahr 2008 erzielte sie - über ihre drei Vertriebskanäle Weinfacheinzelhandel (Jacques' Wein-Depot), Großhandel (Wein Wolf und CWD Champagner- und Wein-Distributionsgesellschaft) und Versandhandel (insbesondere Hanseatisches Wein- und Sekt-Kontor) - einen Umsatz von € 339 Mio. und beschäftigte rund 614 Mitarbeiter. Die Hawesko Holding AG wurde 2009 in einer von der internationalen Managementberatung BBDO Consulting und dem Lehrstuhl für innovatives Markenmanagement der Universität Bremen erstellten Studie, die dem 'Best Marketing Company Award' zugrunde liegt, unter die 6 deutschen börsennotierten Unternehmen mit der besten Marktorientierung gerechnet. Die Aktien der Hawesko Holding AG werden außer an der Hanseatischen Wertpapierbörse Hamburg im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse notiert.