Original-Research: Ringmetall AG (von Montega AG)
Original-Research: Ringmetall AG - von Montega AG
Einstufung von Montega AG zu Ringmetall AG
Unternehmen: Ringmetall AG
ISIN: DE0006001902
Anlass der Studie: Update
Empfehlung: Halten
seit: 19.06.2018
Kursziel: 5,00
Kursziel auf Sicht von: 12 Monaten
Letzte Ratingänderung: -
Analyst: Patrick Speck
Klare Strategie, aber in Q2 weiterhin Gegenwind
Wir waren am Freitag mit dem Vorstand von Ringmetall auf Roadshow in
Luxemburg und fassen die wesentlichen Erkenntnisse der Investorengespräche
nachfolgend zusammen.
Mittelfristziele bekräftigt: Bis 2021 plant Ringmetall eine organische
Umsatzsteigerung auf 120 bis 130 Mio. Euro (MONe: 126 Mio. Euro) und dürfte
damit weitgehend im Einklang mit der Chemie- und Pharmaindustrie (CAGR: ca.
4% p.a.) wachsen. Im gleichen Zeitraum soll ein anorganischer Umsatzbeitrag
i.H.v. rund 70 Mio. Euro hinzukommen. Als Stoßrichtungen avisiert der
Vorstand eine weitere Internationalisierung der Spannringproduktion (z.B.
in Südamerika oder Südostasien) sowie den Ausbau des Geschäfts mit
angrenzenden Produktgruppen (u.a. Deckel oder Dichtungen), zieht aber auch
neue Applikationen im Spannringbereich (z.B. Rohrverbindungen) ins Kalkül.
Akquisitionsfinanzierung skizziert: Der Kapitalbedarf für das anorganische
Wachstum wurde auf insgesamt rund 70 Mio. Euro beziffert. Davon dürfte
Ringmetall u.E. etwas mehr als die Hälfte über ein zinsgünstiges
Schuldscheindarlehen finanzieren während der Rest überwiegend durch die
starke Eigenfinanzierungskraft des Unternehmens (MONe durchschnittlicher
FCF 2018-2021: 8,4 Mio. Euro) und vorhandene Barmittel (31.12.2017: 14,9
Mio. Euro) gedeckt sein sollte. Darüber hinaus wird Ringmetall im Rahmen
des für Juli geplanten Wechsels in den geregelten Markt eine
Kapitalerhöhung i.H.v. bis zu 5% des Grundkapitals mit Bezugsrecht
durchführen. Vor dem Hintergrund eines Target-Sweet-Spots von 5 bis 20 Mio.
Euro Umsatz gehen wir derzeit von gestaffelten Zukäufen aus. Ringmetall
befindet sich aktuell in fortgeschrittenen Gesprächen mit potenziellen
Verkäufern, so dass wir noch im Laufe von H2 mit einem Zukauf rechnen. An
den grundsätzlich konservativen Preisvorstellungen hält das Unternehmen
dabei fest, wenngleich wir im gegenwärtigen Umfeld Akquisitionen auf Höhe
der zuletzt erzielten Kaufpreismultiples (ca. 5,5-6x EBITDA) für wenig
wahrscheinlich halten.
Q2-Ergebnis durch Sondereffekte vermutlich unter Vorjahr: Im Hinblick auf
den Verlauf von Q2 deutete der Vorstand im Wesentlichen eine Fortsetzung
der Entwicklung des ersten Jahresviertels an. So dürfte Ringmetall trotz
negativer Währungseffekte weiterhin ein solides Wachstum verzeichnet haben,
die höheren Stahlpreise lassen u.E. aber zurzeit keine Margenverbesserungen
zu. Zudem fielen auch in Q2 die bereits kommunizierten Sonderkosten (MONe:
0,3 Mio. Euro) für den Segmentwechsel und die begleitende IFRSUmstellung
an, so dass wir erneut ein EBITDA unter Vorjahr (Q2/17: 3,9 Mio. Euro)
erwarten und unsere Ergebnisprognose für das Gesamtjahr leicht reduzieren.
Fazit: Ringmetall arbeitet u.E. konsequent an einer Fortsetzung der
anorganischen Wachstumsstrategie und sollte hierzu zeitnah Erfolge
vermelden. Das operative Geschäft erscheint hingegen durch diverse Faktoren
belastet, so dass das volle Potenzial derzeit nicht sichtbar wird und wir
vorübergehend durchwachsenen Newsflow erwarten. Der deutliche Kursanstieg
im Nachgang der Q1-Zahlen zeigte jedoch bereits, dass der Markt die
vielversprechenden Mittelfristperspektiven aktuell höher gewichtet als die
kurzfristige Entwicklung. Nach der jüngsten Outperformance halten wir das
Kurspotenzial aber für weitgehend ausgereizt und stufen die Aktie bei
unverändertem Kursziel auf „Halten“ ab.
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bestimmter Börsengeschäfte. Bitte lesen Sie unseren RISIKOHINWEIS /
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Veröffentlichungen der Analysten werden regelmäßig von der Fach- und
Wirtschaftspresse zitiert. Neben der Erstellung von Research-Publikationen
gehört die Organisation von Roadshows, Fieldtrips und Sektorkonferenzen zum
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