Französische Tochtergesellschaft mit höheren Verlusten als erwartet

Hamburg, 24. Oktober 2013. Die Weinhandelsgruppe Hawesko Holding AG (HAW GR, HAWG.DE, DE0006042708) gibt heute auf Basis vorläufiger Berechnungen bekannt, dass ihre im Bordeaux ansässige Tochtergesellschaft Château Classic - Le Monde des Grands Bordeaux, die auf den Handel mit hochwertigen Bordeauxweinen spezialisiert ist, im Zeitraum 1. Juli bis 30. September 2013 einen höher als erwarteten Verlust realisiert hat. Eine wesentliche Ursache dafür ist der längerfristige Preisverfall in diesem Markt, der sich in den vergangenen Wochen noch einmal verschärft hat.

Der weltweite Markt für Spitzenbordeauxweine profitierte von einer Hausse in den Jahren 2010 und 2011, getrieben zum großen Teil durch eine immens gestiegene Nachfrage aus Fernost und insbesondere am Handelsplatz Hongkong. Seit 2012 ist die Nachfrage praktisch zum Stillstand gekommen. Der Hawesko-Vorstand geht davon aus, dass es sich hierbei um eine längerfristig andauernde Entwicklung handelt. Daher prüft er derzeit verschiedene Optionen im Hinblick auf die zukünftige Aufstellung des Konzerns im Großhandel mit Bordeauxweinen der absoluten Spitzenklasse. Diesbezüglich wird kurzfristig entschieden werden. Infolgedessen sind weitere Ergebnisbelastungen noch im laufenden Geschäftsjahr nicht auszuschließen. Diese Belastungen wären ihrer Natur nach jedoch einmalig und werden in Summe einen mittleren einstelligen Euro-Millionenbetrag nicht übersteigen.  

Diese möglichen Belastungen sowie der oben erwähnte Verlust im dritten Quartal haben Folgen für die Jahresprognose 2013: Der Vorstand geht nunmehr davon aus, dass der Konzernumsatz 2013 um
4-5% über dem Vorjahresniveau (€ 449 Mio.) liegen und das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) € 22-24 Mio. (Vorjahr: € 26,1 Mio.) betragen wird.

Vorstandsvorsitzender Alexander Margaritoff: 'Weine der absoluten Spitzenklasse sind und bleiben ein wichtiger Teil unseres Gesamtsortiments. Aber auch bei diesen Aktivitäten möchten wir unser Geschäftsmodell in seiner Ausrichtung auf kontinuierliches Wachstum stärken - wie, steht derzeit noch auf dem Prüfstand. Wir werden, wie wir das in der Vergangenheit immer getan haben, auch in diesem Fall konsequent handeln und unsere Flexibilität bewahren: Dort, wo unsere Aktivitäten Wachstumspotenzial haben, bauen wir sie aus. Dort, wo das absehbar nicht der Fall ist, fahren wir sie zurück.'