Gerresheimer AG

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DGAP-News News vom 14.02.2019

Gerresheimer AG: Gerresheimer zurück auf Wachstumskurs und Weichen für die Zukunft gestellt

DGAP-News: Gerresheimer AG / Schlagwort(e): Jahresergebnis

14.02.2019 / 07:35
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Gerresheimer zurück auf Wachstumskurs und Weichen für die Zukunft gestellt

- Währungsbereinigte Umsatzerlöse wachsen im Geschäftsjahr 2018 um 4,3% auf EUR 1.406,7 Mio.

- Adjusted EBITDA bei konstanten Wechselkursen bei EUR 307,5 Mio., ohne Berücksichtigung des Geschäftsbereiches Advanced Technologies und weiterer Sondereffekte und trotz deutlich negativer Energiekosten und Kosten für Kunststoffgranulate

- Starkes bereinigtes Konzernergebnis nach nicht beherrschenden Anteilen von EUR 178,0 Mio. (Vorjahr: EUR 127,5 Mio.)

- Sensile Medical im Juli 2018 erworben, erfolgreich integriert, neuen Geschäftsbereich Advanced Technologies gegründet

- Erneute Erhöhung der vorgeschlagenen Dividende auf EUR 1,15 je Aktie (Vorjahr: EUR 1,10)

- Mittelfristige Indikation: 4 bis 7% durchschnittliches währungsbereinigtes Umsatzwachstum angepeilt

Düsseldorf, 14. Februar 2019 - Die Gerresheimer AG hat das Geschäftsjahr 2018 (1. Dezember 2017 bis 30. November 2018) mit gutem Wachstum abgeschlossen. "2018 war ein erfolgreiches Geschäftsjahr. Wir haben unsere Ziele erreicht. Gerresheimer hat ein exzellentes Fundament für zukünftiges profitables Wachstum. Neben dem Wachstum im Kerngeschäft der pharmazeutischen Primärverpackungen, Drug-Delivery-Devices und Kosmetikverpackungen werden wir weitere Wachstumsdynamik mittel- und langfristig entwickeln. Dabei hilft unsere gute Innovations-Pipeline und der neue Geschäftsbereich Advanced Technologies", kommentierte Dietmar Siemssen, Vorstandsvorsitzender der Gerresheimer AG.

Gerresheimer hat im Geschäftsjahr 2018 insbesondere durch das gute vierte Quartal die währungsbereinigten Umsatzerlöse von EUR 1.348,3 Mio. um 4,3 Prozent auf EUR 1.406,7 Mio. steigern können. Die berichteten Umsatzerlöse, also inklusive Währungseffekte und Akquisitionen, sind im Geschäftsjahr 2018 um 1,4 Prozent auf EUR 1.367,7 Mio. gestiegen. Organisch, d.h. bereinigt um Währungseffekte und Akquisitionen bzw. Desinvestitionen, sind die Umsatzerlöse um 3,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen.

2018 hat sich das Geschäft mit Injektionsfläschchen, Ampullen und Karpulen in Amerika deutlich erholt. Auch das Behälterglasgeschäft hat sich gut entwickelt, insbesondere die Kosmetikglasprodukte waren sehr gefragt. Kunststofffläschchen für verschreibungspflichtige Medikamente in den USA verkauften sich 2018 gut, ebenso die pharmazeutischen Kunststoffverpackungen in Indien und Südamerika. In Europa schlossen pharmazeutische Kunststoffprodukte leicht über Vorjahr ab. Das Spritzengeschäft lag leicht über Vorjahresniveau. Nur geringes Wachstum verzeichneten die medizinischen Kunststoffprodukte, da Gerresheimer einen Auftrag für einen Inhalator in Europa verloren hat. In der Konsequenz hatte das Unternehmen entschieden, das davon betroffene Werk in Küssnacht in der Schweiz zu schließen und weitere Umorganisationen in diesem Bereich vorzunehmen. Positiv verlief die Inhalatorenproduktion in den USA, auf dessen Basis Gerresheimer einen Folgeauftrag für sein Werk im tschechischen Horsovsky Tyn gewonnen hat.

Das währungsbereinigte Adjusted EBITDA lag im Gesamtjahr 2018 bei EUR 308,0 Mio., nach EUR 310,8 Mio. im Vorjahr. Hierin sind drei Sondereffekte im Vergleich zum Vorjahr zu berücksichtigen. Erstens wurde im Geschäftsjahr 2018 ein Aufwand von EUR 1,4 Mio. aufgrund der negativen Effekte aus der Netzentgeltbefreiung für stromintensive Unternehmen erfasst. Zweitens wurde aufgrund der finalen Fair Value-Bewertung der Put-Option auf den Erwerb der verbleibenden 25 Prozent der Anteile an Triveni ein Aufwand von EUR 1,1 Mio. nach einem Ertrag von EUR 3,6 Mio. im Vorjahr erfasst. Drittens beträgt das währungsbereinigte Adjusted EBITDA des neuen Geschäftsbereiches Advanced Technologies EUR 3,0 Mio. für das Geschäftsjahr 2018. Ohne diese drei Sondereffekte läge das währungsbereinigte Adjusted EBITDA bei EUR 307,5 Mio. und damit auf dem Niveau des Vorjahres. Das berichtete Adjusted EBITDA im aktuellen Geschäftsjahr beträgt EUR 298,6 Mio. und die Adjusted EBITDA-Marge lag somit bei 21,8 Prozent.

Das Konzernergebnis lag 2018 mit EUR 131,1 Mio. deutlich über dem Wert des Vorjahres von EUR 103,1 Mio. Das bereinigte Konzernergebnis nach nicht beherrschenden Anteilen betrug EUR 178,0 Mio. nach EUR 127,5 Mio. im Vorjahr. Diese Verbesserungen sind auch auf die positiven Effekte aus der US-Steuerreform zurückzuführen.

Im Juli 2018 hat Gerresheimer das Schweizer Technologieunternehmen Sensile Medical erworben. Sensile Medical ist ein führendes Unternehmen im Bereich der Mikropumpentechnologie. Gerresheimer hat Sensile Medical in den neu gebildeten Geschäftsbereich Advanced Technologies eingebracht. In diesem Geschäftsbereich geht es um die Entwicklung und Produktion von intelligenten Systemen zur Verabreichung von Arzneimitteln.

Die Nettofinanzschulden sind zum 30. November 2018 aufgrund des Erwerbs der Sensile Medical angestiegen und betrugen EUR 886,4 Mio. nach EUR 712,7 Mio. zum Vorjahresstichtag. Der Adjusted EBITDA Leverage (Nettofinanzschulden im Verhältnis zum Adjusted EBITDA) wuchs temporär auf 3,1x. Die wichtige langfristige Kennziffer, das Gerresheimer Return on Capital Employed (Gx ROCE), ist im Geschäftsjahr 2018, insbesondere bedingt durch die Akquisition der Sensile Medical, kurzfristig negativ beeinflusst worden und lag bei 10,7 Prozent bei einem Vorjahreswert von 12,9 Prozent.

Das Unternehmen hat 2018 mit Investitionen von EUR 114,7 Mio. die Weichen für weitere Produktivitätssteigerungen und Wachstum gestellt. Schwerpunkte der Investitionen im Geschäftsbereich Plastics and Devices waren der Ausbau der Inhalatorenproduktion in den USA und in der Tschechischen Republik, der Ausbau des Produktportfolios und weiterer Produktionskapazitäten. Im Geschäftsbereich Primary Packaging Glass wurde im Wesentlichen in geplante Ofenreparaturen in den USA und Deutschland investiert, in Modernisierung und Automatisierung der Produktionsanlagen und Erweiterung der Veredelungskapazitäten im deutschen Kosmetikglaswerk in Tettau.

"Wir haben einen sehr guten Plan für 2019, auf dem wir aufbauend weitere Wachstumsdynamik mittel- und langfristig entwickeln wollen. Gleichzeitig werden wir das Unternehmen weiter in Richtung Exzellenz entwickeln, den Kundenfokus schärfen und die Mitarbeiter stärken. Zusätzlich zu dem starken Basisgeschäft werden wir neue Felder und Projekte identifizieren und so Gerresheimer mit nachhaltigem, profitablem Wachstum noch erfolgreicher machen", ergänzte Dietmar Siemssen.

Ausblick

Für das Geschäftsjahr 2019 geht Gerresheimer von folgenden Erwartungen aus, gemessen jeweils zu konstanten Wechselkursen. Für den US-Dollar, der mit einem Anteil von rund 30 Prozent an den Umsatzerlösen in 2019 den größten Währungseinfluss auf die Konzernwährung haben dürfte, wurde eine Wechselkursannahme von rund USD 1,15 je EUR 1,00 zugrunde gelegt.

- Im Geschäftsjahr 2019 sollen die Umsatzerlöse in einer Bandbreite von rund EUR 1,4 Mrd. bis EUR 1,45 Mrd. liegen.

- Im Geschäftsjahr 2019 rechnet Gerresheimer mit einem Adjusted EBITDA von rund EUR 295 Mio. (Bandbreite: plus/minus EUR 5 Mio.).

- Zusätzlich ergibt sich im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2019 ein sonstiger betrieblicher Ertrag in Höhe von rund EUR 90 Mio. aufgrund der Ausbuchung von bedingten Kaufpreisbestandteilen aus dem Erwerb der Sensile Medical. Dies resultiert aus der Mitteilung eines Kunden nach dem Abschlussstichtag, dass er ein Projekt mit der Sensile Medical nicht fortführen wird. Gegen dieses Risiko hatte sich Gerresheimer durch die Vereinbarung einer bedingten Kaufpreisschuld wirtschaftlich abgesichert.

- Die Investitionen im Verhältnis zu den Umsatzerlösen werden 2019 bei rund 12 % liegen.

Mittelfristige Indikationen:

- Für die Jahre 2020 bis 2022 soll das durchschnittliche jährliche währungsbereinigte Umsatzwachstum bei vier bis sieben Prozent liegen.

- Für das Jahr 2020 wird eine Adjusted EBITDA Marge von 21 Prozent angestrebt, für die Jahre 2021 und 2022 von 23 Prozent.

- Wie 2019 wird auch 2020 das Investitionsvolumen bei rund 12 Prozent des Umsatzes liegen, ab 2021 wieder bei rund 8 Prozent.

Generell gelten weiterhin die langfristigen Zielvorgaben: Der Gx ROCE soll bei rund 15 Prozent liegen und der Verschuldungsgrad soll 2,5x betragen.

Den vollständigen Geschäftsbericht finden Sie unter:
www.gerresheimer.com/investor-relations/berichte

Über Gerresheimer

Gerresheimer ist ein weltweit führender Partner der Pharma- und Healthcare-Industrie. Mit Spezialprodukten aus Glas und Kunststoff trägt das Unternehmen zu Gesundheit und Wohlbefinden bei. Gerresheimer ist weltweit vertreten und produziert mit rund 10.000 Mitarbeitern dort, wo seine Kunden und Märkte sind. Mit Werken in Europa, Nord- und Südamerika und Asien erwirtschaftet Gerresheimer einen Umsatz von rund EUR 1,4 Mrd. Das breite Angebotsspektrum umfasst pharmazeutische Verpackungen sowie Produkte zur einfachen und sicheren Verabreichung von Medikamenten: Insulin-Pens, Inhalatoren, Mikropumpen, vorfüllbare Spritzen, Injektionsfläschchen, Ampullen, Flaschen und Behältnisse für flüssige und feste Medikamente mit Verschluss- und Sicherheitssystemen sowie Verpackungen für die Kosmetikindustrie.

Kontakt Presse
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Group Senior Director Communication & Marketing
E-Mail j.kuerten@gerresheimer.com
Telefon +49 211 6181-250
Telefax +49 211 6181-241


Kontakt Investor Relations
Severine Camp
Corporate Senior Director Investor Relations
E-Mail s.camp@gerresheimer.com
Telefon +49 211 6181-314
Telefax +49 211 6181-121

Konzern-Kennzahlen (IFRS; Geschäftsjahresende per 30.11.)

Ertragslage im Berichtszeitraum
in Mio. Euro
GJ 2018 GJ 2017 Veränd. in %9 Q4 2018 Q4 2017 Veränd. in %9
Umsatzerlöse 1.367,7 1.348,3 1,4 391,1 374,4 4,5
Währungsbereinigte Umsatzerlöse1 1.406,7 1.348,3 4,3 400,3 379,5 5,5
Organisches Wachstum2 3,4% -1,8%        
Adjusted EBITDA3
in % der Umsatzerlöse
298,6
21,8
310,8
23,1
-3,9 101,0 97,6 3,5
Währungsbereinigtes Adjusted EBITDA4 308,0 310,8 -0,9 103,0 98,7 4,4
Währungsbereinigtes Adjusted EBITDA ohne Sensile Medical, ohne Effekte aus der Netzentgeltbefreiung und ohne Triveni Put-Option 5 307,5 307,2 0,1 98,0 95,1 3,1
Bereinigtes Konzernergebnis nach nicht beherrschenden Anteilen6 178,0 127,5 39,6      
Bereinigtes Ergebnis je Aktie7 in EUR 5,67 4,06 39,7      
Vermögenslage zum Stichtag
in Mio. EUR
           
Eigenkapitalquote in % 32,6 32,3 0,3 %-Punkte      
Nettofinanzschulden 886,4 712,7 24,4      
Investitionen 114,7 118,6 -3,2      
Dividende 1,158 1,10 4,5      
             
 

1 Exklusive Währungseffekte: berichtete Umsatzerlöse des Geschäftsjahres 2018 wurden mit den Budgetkursen des Jahres 2018, welche den Ist-Durchschnittskursen des Geschäftsjahres 2017 des Konzern-Abschlusses entnommen werden können, umgerechnet.

2 Bereinigt um Währungseffekte und Akquisitionen.

3 Adjusted EBITDA: Konzernergebnis vor Ertragsteuern, Finanzergebnis, Abschreibungen auf Fair Value-Anpassungen, planmäßigen Abschreibungen, Wertminderungen, Restrukturierungsaufwand sowie einmaligen Aufwendungen und Erträgen.

4 Währungsbereinigtes Adjusted EBITDA: Konzernergebnis vor Ertragsteuern, Finanzergebnis, Abschreibungen auf Fair Value-Anpassungen, planmäßigen Abschreibungen, Wertminderungen, Restrukturierungsaufwand sowie einmaligen Aufwendungen und Erträgen, berechnet zu den Budgetkursen des Jahres 2018.

5 Der Aufwand aufgrund der Entscheidung der Europäischen Kommission in Bezug auf die in den Jahren 2012 und 2013 gewährten Netzentgeltbefreiungen für stromintensive Unternehmen betrug EUR 1,4 Mio. Ferner wurde aufgrund der finalen Fair Value-Bewertung der Put-Option auf den Erwerb der verbleibenden 25 % der Anteile an der Triveni Polymers Private Ltd. (Neu-Delhi/Indien) ein Aufwand in Höhe von EUR 1,1 Mio. im Geschäftsjahr 2018, nach einem Ertrag in Höhe EUR 3,6 Mio. im Geschäftsjahr 2017, erfasst. Desweiteren beträgt das währungsbereinigte Adjusted EBITDA des Geschäftsbereiches Advanced Technologies EUR 3,0 Mio. für das Geschäftsjahr 2018.

6 Bereinigtes Konzernergebnis nach nicht beherrschenden Anteilen: Konzernergebnis nach Ergebnisanteilen von nicht beherrschenden Anteilen vor den zahlungsunwirksamen Abschreibungen auf Fair Value-Anpassungen und den Sondereffekten aus Restrukturierungsaufwand, Portfoliobereinigungen sowie dem Saldo aus einmaligen Erträgen und Aufwendungen (einschließlich wesentlicher zahlungsunwirksamer Aufwendungen) und den darauf entfallenden Steuereffekten.

7 Bereinigtes Konzernergebnis nach Ergebnisanteilen von nicht beherrschenden Anteilen, bezogen auf 31,4 Mio. Aktien.

8 Gewinnverwendungsvorschlag.

9 Die Veränderung wurde auf Basis von T EUR gerechnet.

 



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