Softing AG
 

DGAP-News News vom 02.11.2017

Softing AG: Zwischenmitteilung Q3/9M 2017 (News mit Zusatzmaterial)

DGAP-News: Softing AG / Schlagwort(e): Quartals-/Zwischenmitteilung

02.11.2017 / 08:10
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.


Umsatz erste 9 Monate auf Vorjahresniveau
Auftragsbestand wächst um 16 %
Jahresprognose 2017 angepasst

Liebe Aktionäre, Mitarbeiter, Partner und Freunde von Softing,

im dritten Quartal 2017 hat Softing den Trend aus den Vorquartalen fortgesetzt. Das Segment Indus­trial lieferte deutliche Steigerungen im Umsatz und im Ergebnis. Das Segment Automotive zeigte im Vorjahresvergleich weiterhin schwächere Umsätze sowie ein negatives Ergebnis.

Der Umsatz der ersten neun Monate 2017 betrug 58,4 Mio. EUR (Vj. 58,9 Mio. EUR). Das EBIT ging auf 0,6 Mio. EUR (Vj. 2,5 Mio. EUR) zurück. Investitionen in das Sachanlagevermögen wurden im üblichen Umfang zu Ersatzbeschaffungen getätigt. Die liquiden Mittel stiegen zum 30. September 2017 leicht auf 11,3 Mio. EUR (zum 31. Dezember 2016: 10,9 Mio. EUR). Der Auftragsbestand legte um 16 % auf 12,8 Mio. EUR (Vj. 11,0 Mio. EUR) zu.

Das Segment Industrial hat sich im Vorjahresvergleich sehr positiv entwickelt. Die Umsätze stiegen um 9 % auf 45,8 Mio. EUR (Vj. 42,1 Mio. EUR). Das Ergebnis legte auf 1,8 Mio. EUR (Vj. 0,4 Mio. EUR) zu. Besondere Treiber lagen sowohl im klassischen Geschäft mit Produkten für die Prozessindustrie als auch in der Fertigungsindus­trie. In den USA erholte sich das Geschäft erwartungsgemäß in beiden Tochtergesellschaften, die zur alten Stärke zurückfanden und damit erheb­liche Beiträge zur Ergebnisverbesserung lieferten. Besonders beigetragen hat auch das Geschäft in Südeuropa, während die DACH-Region dieser Entwicklung hinterherhinkte.

Die in den Zahlen des Segments Industrial enthaltenen Gesellschaften der Softing IT Networks haben im Umsatz prozentual zweistellig zugelegt. Der größte Treiber dieser Entwicklung war ein umfangreicher Ausbau des Geschäfts mit Eigenprodukten in Nordamerika und Europa. Da bei Eigenprodukten die gesamte Wertschöpfung innerhalb der Softing AG liegt, spiegelt sich dies auch im Ertrag wider. Auf das Gesamtjahr bezogen wird im Nordamerika-Geschäft eine Verdopplung des Umsatzes im Vorjahresvergleich erwartet. Das Geschäft in Europa ist 2017 personell in Vertrieb und Marketing deutlich verstärkt worden. Hier haben die Effekte des Umsatzwachstums den Anstieg der Kosten noch nicht eingeholt. Wir erwarten dies erstmalig im vierten Quartal, das bei IT Networks traditionell das umsatzstärkste Quartal ist.

Das Segment Automotive kommt in seiner Entwicklung voran, belastet jedoch wie erwartet mit einem negativen Ergebnis. Die Umsätze betrugen 12,6 Mio. EUR (Vj. 16,8 Mio. EUR), das Ergebnis schlug mit einem EBIT von -1,2 Mio. EUR (Vj. +2,2 Mio. EUR) zu Buche.

Die Entwicklung einer neuen Familie von Schnittstellen und zugehöriger Software konnte mit der Auslieferung an einen Schlüsselkunden einen Etappensieg vermelden. Ferner hat sich Softing Technologie bei der Bedatung von Fahrzeugen aus dem Premium-Segment beim Anlauf einer neuen Produktion bewährt. Der Hersteller plant die Umstellung weiterer Produktionsstraßen auf dieses Konzept. Bei einem unserer Schlüsselkunden wurde die Nachfolgegeneration unseres Diagnostic Tool Sets mit den neuen "over the air"-Funktionen erfolgreich vorgestellt.

Derzeit stehen bei Automotive Aufträge von Herstellern über mehrere Millionen Euro unter Verhandlung, die allesamt Neugeschäft bedeuten. Darüber hinaus gehen wir bei unseren Planungen für 2018 davon aus, rund 2 Mio. EUR Kostensenkung gegenüber 2017 zu realisieren.

Für unsere Prognose des Gesamtjahres mussten wir einen Rückschlag hinnehmen. Ein Großkunde hatte ursprünglich erklärt, die Produktrechte für eine zum Jahresbeginn abgeschlossene Eigenentwicklung der Softing AG zu erwerben. Nach einer ersten Zahlung im hohen fünfstelligen Bereich im zweiten Quartal dieses Jahres war ein Gesamterwerb und eine damit verbundenen Abschlusszahlung von rund 2 Mio. EUR im vierten Quartal 2017 erwartet worden. Diese wurde nun unerwartet auf 2018 verschoben. Planrechnungen haben ergeben, dass eine Verschiebung eines derart hohen EBIT-Beitrags im vierten Quartal 2017 nicht kompensiert werden kann, zumal sich durch die Wechselkursentwicklung des Euro zum US-Dollar weitere bilanzielle Belastungen ergeben. Daher erfolgte umgehend eine Prognoseanpassung für das Gesamtjahr 2017 (vgl. Ad-hoc-Mitteilung vom 27.10.2017).

Die Reduktion der Jahresprognose schmerzt uns sehr, zumal alle wesentlichen Entwicklungen in die richtige Richtung zeigen. Im Laufe des vierten Quartals dieses Jahres erwarten wir mit interessanten Abschlüssen eine Reihe positiver Nachrichten. Diese werden sich jedoch erst im Zahlenwerk des Folgejahres niederschlagen.

Liebe Aktionäre und Freunde von Softing, das gesamte Softing-Team geht mit vollem Einsatz in das vierte Quartal. Begleiten Sie unsere Entwicklung weiterhin!

Ihr
Dr. Wolfgang Trier

Zwischenmitteilung zum 3. Quartal sowie zu den ersten 9 Monaten 2017

Bericht zur Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
Die weltweiten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, in den für Softing wichtigsten Märkten, zeigen weiterhin positive Signale, trotz eines politisch unruhigen Umfelds.

Das Segment Industrial zeigte in den ersten neun Monaten eine sehr gute Entwicklung in den Regio­nen USA und Asien, die sich stabil entwickelnden Märkte in Europa trugen ebenfalls zum guten Segmentergebnis bei.

Das Ergebnis im Segment Automotive ist weiterhin durch hohe Aufwendungen im Entwicklungsbereich geprägt. Verzögerungen bei Neuentwicklungen verschieben die Markteinführung der neuen Produkte auf das vierte Quartal 2017 und den Beginn 2018.

Der Softing-Konzern erzielte in den ersten neun Monaten 2017 einen Umsatz von 58,4 Mio. EUR und bewegte sich damit auf dem Niveau des Vorjahres (Vj. 58,9 Mio. EUR). Die Segmente zeigten dabei ein unterschiedliches Bild, im Segment Industrial stieg der Umsatz in den ersten neun Monaten 2017 um 9 % auf 45,8 Mio. EUR (Vj. 42,1 Mio. EUR), im Segment Automotive sank der Umsatz von 16,8 Mio. EUR auf 12,6 Mio. EUR.

Die sonstigen betrieblichen Erträge sanken im Berichtszeitraum auf 0,4 Mio. EUR (Vj. 1,0 Mio. EUR), dies ist durch den positiven Einmaleffekt von Versicherungsleistungen (0,6 Mio. EUR) im Zusammenhang mit dem Brand bei der Softing Messen und Testen GmbH im Vorjahr begründet.

Das EBITDA des Konzerns erreichte in den ersten neun Monaten 3,8 Mio. EUR (VJ. 6,1 Mio. EUR), die EBITDA Marge lag somit bei 6 % (Vj. 10 %).

Das EBIT stieg im Segment Industrial von 0,4 Mio. EUR auf 1,8 Mio. EUR, das operative EBIT stieg von 2,0 Mio. EUR auf 2,7 Mio. EUR; im Segment Automotive sank das EBIT von 2,2 Mio. EUR auf -1,2 Mio. EUR das operative EBIT reduzierte sich von 0,7 Mio. EUR auf -2,7 Mio. EUR.

Das operative EBIT (EBIT, bereinigt um aktivierte Entwicklungsleistungen und deren Abschreibungen sowie Auswirkungen aus der Kaufpreisverteilung) des Konzerns betrug im Berichtszeitraum -0,1 Mio. EUR (Vj. 2,7 Mio. EUR). Der Rückgang liegt wie bereits zuvor beschrieben im verminderten Ergebnisbeitrag des Segments Automotive begründet. Das Konzern EBIT betrug 0,6 Mio. EUR nach 2,5 Mio. EUR im Vorjahr.

Der Konzernjahresüberschuss betrug 0,3 Mio. EUR nach 1,6 Mio. EUR in den ersten neun Monaten des Vorjahres.

Investitionen in das Sachanlagevermögen wurden im üblichen Umfang zu Ersatzbeschaffungen getätigt. Die liquiden Mittel stiegen zum 30. September 2017 leicht auf 11,3 Mio. EUR (31. Dezember 2016: 10,9 Mio. EUR).

Im Mai erfolgte die Auszahlung der Dividende in Höhe von 1,4 Mio. EUR (Vj. 1,0 Mio. EUR).

Die Eigenkapitalquote stieg zum 30. September 2017 auf 65 % (31. Dezember 2016: 57 %). Aufgrund der von der Hauptversammlung vom 6. Mai 2015 erteilten Ermächtigung, wurde mit Eintrag in das Handelsregister vom 12. Juni 2017, das Grundkapital von 6.959.438 EUR, um 695.943 EUR gegen Bareinlage aus der erfolgreichen Kapitalerhöhung erhöht. Daraus resultierte ein Grundkapital der Softing AG zum 30. September 2017 in Höhe von 7.655.381 EUR. Der Mittelzufluss aus der Kapitalerhöhung betrug 7,9 Mio. EUR.

Forschung und Produktentwicklung
Softing hat in den ersten neun Monaten 2017 Aufwendungen für die Entwicklung neuer und die Weiterentwicklung bestehender Produkte in Höhe von 3,1 Mio. EUR (Vj. 2,7 Mio. EUR) bilanziell aktiviert. Die Erhöhung liegt hauptsächlich in der Entwicklung einer neuen Generation Communication Interfaces (VCI) mit dazugehörigen Softwarekomponenten im Segment Automotive begründet. Weitere wesentliche Teile sind direkt als Aufwand verbucht worden.

Mitarbeiter
Zum 30. September 2017 waren im Softing-­Konzern 408 Mitarbeiter (Vj. 430) beschäftigt. Im Berichtszeitraum wurden an Mitarbeiter keine ­Aktienoptionen ausgegeben.

Chancen für die zukünftige Entwicklung der Gesellschaft
Die Risikostruktur der Gesellschaft hat sich zum Stichtag 30. September 2017 und in Vorausschau auf die verbleibenden drei Monate des Jahres 2017 nicht wesentlich gegenüber der Darstellung im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016 geändert. Zur Detailierung verweisen wir hierzu auf unseren Konzernlagebericht im Geschäftsbericht 2016 Seite 7ff.

Ausblick
Die Softing AG passt das für das Geschäftsjahr 2017 prognostizierte EBIT von mehr als 5 Mio. Euro auf einen Wert zwischen 2,0 und 2,5 Mio. Euro an. Der Umsatz wird mit 80 Mio. EUR auf dem Niveau des Vorjahres erwartet. Auf Segmentebene erwarten wir auf Jahressicht im Segment Industrial eine starke Steigerung und im Segment Automotive eine starke Verminderung von Umsatz, EBIT und operativem EBIT.
 
Die Umsatzentwicklung des laufenden Geschäftsjahres hat sich in den ersten neun Monaten weitgehend im Rahmen der Erwartungen bewegt. Allerdings hat eine Tochtergesellschaft, die für einen großen internationalen Hersteller von Automatisierungselektronik tätig ist, gemeldet, dass sich eine noch für dieses Jahr erwartete Umsatzrealisierung von knapp 2 Mio. Euro für die Nutzung einer bereits abgeschlossenen Softing-Produktentwicklung über das Jahresende hinaus verschieben wird. Die Umsatzrealisierung wird nunmehr erst im Jahr 2018 in einem Stück oder in Teilen erwartet.

Darüber hinaus verursacht die Entwicklung des Wechselkurses Euro zu US-Dollar deutliche bilanzielle Wechselkurseffekte, die sich negativ auf das Jahresergebnis auswirken werden. Diese könnten bis Jahresende bis zu 1 Mio. Euro betragen.

Die Softing AG wird trotz guter Entwicklung im begonnenen vierten Quartal die genannten negativen Einflüsse 2017 voraussichtlich nicht kompensieren können.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Ein Vorgang von besonderer Bedeutung, der sich nach dem Stichtag 30. September 2017 ereignet hat, resultierte in der Prognoseanpassung für das Gesamtjahr 2017 wie bereits zuvor im Ausblick erläutert und bereits am 27. Oktober 2017 per Ad-hoc-Mitteilung veröffentlicht.

Allgemeine Bilanzierungs - und Bewertungsmethoden
Der Konzernabschluss der Softing AG zum 31. Dezember 2016 wurde nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), der am Abschlussstichtag gültigen Richtlinien des International Accounting Standards Board (IASB), erstellt. Die Quartalsmitteilung zum 30. September 2017, die auf Basis des International Accounting Standards (IAS) 34 "Interim Financial Reporting" erstellt wurde, enthält nicht die gesamten erforderlichen Informationen gemäß den Anforderungen für die Erstellung des Jahresberichts und sollte in Verbindung mit dem Konzernabschluss der Softing AG zum 31. Dezember 2016 gelesen werden. In der Quartalsmitteilung zum 30. September 2017 wurden grundsätzlich die gleichen Bilanzierungsmethoden angewendet wie im Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2016. Die Erstellung der Quartalsmitteilung erfolgte ohne prüferische Durchsicht.

Änderung im Konsolidierungskreis
Zum 30. September 2017 hat sich folgende Änderung im Konsolidierungskreis der Softing AG im Vergleich zum 31. Dezember 2016 ergeben: Verschmelzung der Samtec automotive software electronics GmbH, Kirchentellinsfurt/Deutschland auf die Automotive Communications Kirchen­tellinsfurt GmbH, Kirchentellinsfurt/Deutschland.

Kennzahlen zum 3. Quartal/9 Monate 2017
 
 Alle Angaben in Mio. EUR        9M/2017  9M/2016
           
Auftragseingang (30.9.)     58,6 59,4
Auftragsbestand (30.9.)       12,8 11,0
Umsatz       58,4 58,9
EBITDA       3,8 6,2
EBIT       0,6 2,5
EBIT (operativ)     -0,1 2,7
Periodenüberschuss     0,3 1,6
Ergebnis je Aktie in EUR (operativ)   0,00 0,38

Zusatzmaterial zur Meldung:

Dokument: http://n.eqs.com/c/fncls.ssp?u=LASMGHUKNN
Dokumenttitel: Zwischenmitteilung Q3/9M 2017


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