RHÖN-KLINIKUM AG
 

DGAP-News News vom 17.06.2008

RHÖN-KLINIKUM AG: Hauptversammlung

RHÖN-KLINIKUM AG / Hauptversammlung/Jahresergebnis
Veröffentlichung einer Corporate News, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.
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RHÖN-KLINIKUM AG, Bad Neustadt/Saale 
- Hauptversammlung -
 
2007: Umsatz 2,02 Mrd € / Konzerngewinn 111,2 Mio € / 180,9 Mio € Investi-tionen / Operativer Cash-Flow 191,0 Mio € / Gewinn 1,03 € je Stamm-aktie / Eigenkapital nach IFRS 810,8 Mio € / 1,5 Mio Patientenbehand-lungen / 32.222 Mitarbeiter / Dividendensteigerung um 12 % auf 0,28 €
 
2008: Erstes Quartal – Umsatzerlöse mit 520,7 Mio € / Konzerngewinn 29,6 Mio € / Ergebnis je Aktie 0,27 € / 52,0 Mio € Operativer Cash-Flow / In-vestitionen 40,3 Mio € / 410.194 Patientenbehandlungen / 32.303 Mit-arbeiter /

Ausblick: Prognosebestätigung 2008 – Umsatz 2,08 Mrd € und Konzerngewinn 123 Mio € / Wirtschaftliche und politische Einflussfaktoren auf die Un-ternehmensstrategie / Integrierte Wachstumsstrategie  
Bad Neustadt a.d. Saale/Frankfurt am Main, den 17. Juni 2008 ----- Auf der heutigen Ordentlichen Hauptversammlung des börsennotierten Klinikkonzerns aus der Rhön spielten die Zahlen des abgelaufenen Geschäftsjahres nur eine untergeordnete Rolle: Die wichtigsten Kennzahlen aus 2007 wurden bereits am 24. April 2008 anlässlich der diesjährigen Bilanzpressekonferenz vorgestellt und diskutiert. Die Ergebnisse des ersten Quartals 2008 wurden am gleichen Tag veröffentlicht. Der Geschäftsbericht 2007 sowie der Quartalsbericht für das erste Quartal 2008 können auch im Internet (www.rhoen-klinikum-ag.com) nachgesehen werden.

2007: Umsatzsteigerung um 4,8 % auf 2,02 (Vj. 1,933) Mrd €; mit einer Steigerung um 1,9 % wurde ein Konzerngewinn in Höhe von 111,2 (Vj. 109,1) Mio € erzielt; der Gewinn je Stammaktie betrug 1,03 (Vj. 1,01) €; das Eigenkapital nach IFRS betrug 810,8 (Vj. 728,7) Mio €; mit einer Steigerungsrate von 15,8 % betrug der operative Cash-Flow - ohne Einbeziehung des liquiditätswirksamen Einmaleffekts (Änderung § 37 Abs 5 Körperschaftsteuergesetz) 191,0 (Vj. 165,0) Mio €. In den am Jahresende zum RHÖN-KLINIKUM Konzern zählenden 46 Kliniken wurden insgesamt 1.544.451 (+10,8 %; Vj. 1.394.035) Patienten behandelt.

Q1-2008: Steigerung der Umsatzerlöse um 18,7 Mio € auf 520,7 (Q1-Vj. 502,0) Mio €; kräftig erhöhte sich der Konzerngewinn um 17,5 % auf 29,6 (Q1-Vj. 25,2) Mio €; das Ergebnis je Stammaktie betrug 0,27 € (Q1-Vj. 0,23 € adjustiert; + 17,4 %); der operative Cash-Flow betrug 52,0 (Q1-Vj. 45,9) Mio €; in den ersten drei Monaten 2008 behandelten die Konzerneinrichtungen 410.194 (+ 5,5 %; Q1-Vj. 388.882) Patienten; zum Stichtag wurden im Konzern 32.303 (31.12.2007: 32.222) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt.

Insgesamt zeigte sich der Vorstand sowohl mit dem Jahresergebnis 2007 als auch mit dem ersten Quartal 2008 zufrieden. 'Wir haben unsere ursprüngliche Gewinnprognose für 2007 leicht übertroffen und sind stark in das Geschäftsjahr 2008 gestartet', so Wolfgang Pföhler, Vorstandsvorsitzender der RHÖN-KLINIKUM AG. 'Wir sind gegen den allgemeinen Markttrend erfolgreich gewachsen und haben unseren Marktanteil im größten Gesundheitsmarkt Europas ausgebaut. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung gemeinsam vor, die Dividende von 25 auf 28 Cent pro Aktie zu erhöhen. Der starke Jahresauftakt 2008 stimmt uns optimistisch. Für das Gesamtjahr 2008 haben wir uns Umsatzerlöse in Höhe von 2,1 Milliarden Euro und einen Konzerngewinn von 123 Millionen Euro zum Ziel gesetzt. Bereits heute haben wir knapp die Hälfte dieser Gewinnprognose erwirtschaftet. Daher bekräftigen wir ausdrücklich unsere Prognose.'
Die gute Geschäftslage führte Pföhler auf die stabile Grundlage des Konzerns zurück: 'Die Leistungsausweitung ist größtenteils auf internes Wachstum zurückzuführen. Die RHÖN-KLINIKUM AG ist aus eigener Kraft heraus gewachsen', so der Vorstandsvorsitzende. Sanierungsabgabe, Anschubfinanzierung für die Integrierte Versorgung und Erhöhung der Mehrwertsteuer konnten durch Rationalisierungsanstrengungen und mit gezielten Aktionsplänen für Leistungssteigerungen sowie Erweiterungen der Produktportfolios vollständig kompensiert werden.
Die gesunde Basis des Unternehmens zeige sich auch dadurch, dass insbesondere die schon länger zum Konzern gehörenden Bestandskliniken positiv zum Konzernergebnis beigetragen hätten. 'Auch unsere größte Konzerntochter, das Universitätsklinikum Gießen/Marburg, erwirtschaftete 2007 einen Gewinn von 1,1 Millionen Euro', erklärte Pföhler. 'Dies ist für mich ein Beleg dafür, dass unser innovativer Betriebs- und Investitionsansatz auf allen Versorgungsstufen funktioniert.'
Neben der Stärkung des stationären Bereichs habe das Augenmerk im letzten Jahr auch auf der Ausweitung des Angebots im ambulanten Sektor gelegen, so wurden im Jahr 2007 weitere sechs Medizinische Versorgungszentren und im ersten Quartal 2008 nochmals drei gegründet. Insgesamt verfüge der Konzern über 18 Medizinische Versorgungszentren mit insgesamt 55 Kassenarztsitzen. 'Der ambulante Markt ist in Bewegung. Unsere Wachstumschancen sind enorm', betonte Pföhler.

Wirtschaftliche und politische Einflussfaktoren

Auf die Frage 'Welche wirtschaftlichen und politischen Einflussfaktoren wirken auf unsere Unternehmensstrategie?' nannte der Vorstandsvorsitzende der RHÖN-KLINIKUM AG drei zentrale Einflussfaktoren: die Tarifentwicklung, die Privatisierungsneigung der Gebietskörperschaften und den ordnungspolitische Rahmen für den Krankenhausmarkt ab 2009.
Die Tarifentwicklung sei zunehmend ein Problem der öffentlichen Häuser. Höhere Löhne und steigende Sachkosten führten dort zu einem Finanzierungsengpass. 'Wir als RHÖN-KLINIKUM AG setzen gegen steigende Personal- und Sachkosten auf gezielte regionale Angebotsausweitungen und zusätzliche Rationalisierungsmaßnahmen. So wachsen wir gegen den Trend und stärken unsere Position im Markt.'

Die gute Konjunkturlage in Deutschland habe 2007 die Privatisierungswelle vorübergehend ausgebremst. Für 2008 erwartet Pföhler wieder ein erhöhtes Interesse der öffentlichen Hand an Beteiligungen oder Komplettübernahmen durch private Betreiber.

'In diesem Zusammenhang freue ich mich über die Übernahme des St. Petri-Hospitals in Warburg/Nordrhein-Westfalen. Die Konsolidierung unserer 47. Konzernklinik wird zum 1. Juli 2008 erfolgen.'
Der anstehenden Systemreform im Gesundheitswesen sieht Pföhler gelassen entgegen: 'Egal wie sich die Politik am Ende entscheidet, wir werden mit den Rahmenbedingungen umgehen können!' Den gewünschten 'großen Wurf' von der Gesundheitsverwaltung zur Gesundheitswirtschaft sieht Pföhler allerdings derzeit nicht kommen; dennoch begrüßt er die eindeutigen Tendenzen zu mehr Wettbewerb zwischen den Leistungsanbietern und bleibt optimistisch: 'Wir sind zuversichtlich, dass wir die Spielräume in ein hohes Konzernwachstum umsetzen können.'

Die integrierte Wachstumsstrategie 

Bezugnehmend auf die Leitfrage 'Wo liegen die Schwerpunkte unserer integrierten Wachstumsstrategie?' gab der Vorstandsvorsitzende den Anwesenden einen detaillierten Einblick in die Überlegungen der Unternehmensführung.

'Der Staat allein kann eine umfassende und flächendeckende Versorgung für eine älter werdende Bevölkerung nicht mehr garantieren', stellte Pföhler fest. Der Investitionsstau belaufe sich bereits jetzt auf bis zu 50 Mrd. Euro. Bleibe alles wie es ist, komme es zwangsläufig zur Rationierung medizinischer Leistungen und der so genannten Zweiklassenmedizin. 'Umso wichtiger werden wirtschaftlich tragfähige Versorgungsangebote, um dem Versorgungsanspruch der Bevölkerung überhaupt noch gerecht zu werden und eine hohe Versorgungssicherheit und qualitativ hochwertige medizinische Leistungen in Wohnortnähe vorzuhalten. Genau hier liegt unsere Kernkompetenz und genau hier setzen wir den Hebel an', betonte der Vorstandsvorsitzende. 'Wir sind gegen eine feine, kleine Privatmedizin, stattdessen streben wir eine bezahlbare medizinische Spitzenver-sorgung für alle Menschen in Deutschland an - unabhängig davon, wo sie versichert sind.'

Pföhler skizzierte im Folgenden das Ziel der RHÖN-KLINIKUM AG, ein umfassendes Angebot medizinischer Vollversorgung aufzubauen, das die kompletten medizinischen Leistungen im ambulanten und stationären Bereich umfasse und den höchsten Qualitäts- und Modernitätsstandards entspreche. 'Wir wollen dabei neue Wege in der Verzahnung des ambulanten mit dem stationären Sektor gehen. Anspruch unseres sektorübergreifenden Versorgungsmodells ist es, dass die medizinischen Angebote nicht mehr kosten, als heute insgesamt für ambulante und stationäre Leistungen aufgewendet wird.'

Das angestammte Geschäftsfeld der stationären Akutmedizin bleibe nach wie das tragende Fundament und soll weiter ausgebaut werden. 'Zugleich erweitern wir das Fundament unseres integrierten Wachstumsmodells, indem wir den Bereich der ambulant-stationären Grund- und Regelversorgung ausbauen', erklärte Pföhler.

Der Aufbau eines zweistufigen integrierten Versorgungsmodells könne ein flächendeckendes und bezahlbares Versorgungsnetz gewährleisten. 'Kernidee ist, dass die Patienten im Krankheitsfall weder über- noch unter-, sondern stationär und ambulant adäquat versorgt werden. Der Schweregrad der Krankheit soll künftig in einem engen Verhältnis zur Versorgungsstufe stehen, in der der Patient behandelt wird', erläuterte der Vorstandsvorsitzende. An der Schnittstelle zwischen ambulantem und stationärem Bereich gebe es Rationalisierungsreserven und Wachstumspotenziale. 'Uns geht es vor allem darum, im intelligenten Zusammenspiel der Sektoren Qualitätsreserven in der medizinischen Versorgung zu heben und Kosten- und Erlössynergien zu erschließen. Wir wollen im Wissensaustausch mit ambulant tätigen Ärzten die sektorübergreifenden Prozesse optimieren, denn die Ärzte sind die Brückenbauer zwischen den Sektoren.'

Durch den vor zwei Wochen abgeschlossenen Rahmenvertrag mit der Kassenärztlichen Bundesvereinigung soll die Zusammenarbeit in verschiedensten Feldern möglich gemacht werden. 'Wir setzen auf eine offene Allianz der Leistungsträger, um gemeinsam neue Wege für eine solidarische Gesundheitsversorgung zu gehen', betonte Pföhler.
Anm.: Die Presseinformation enthält lediglich einige Kernüberlegungen; der gesamte Vortrag wird in Kürze auf der Homepage der RHÖN-KLINIKUM AG – www.rhoen-klinikum-ag.com – veröffentlicht.



Brigitte Sallwey
Sallwey & Partner
Grüneburgweg 41
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Handy: (+49)(0) 171 6942 140


17.06.2008 Finanznachrichten übermittelt durch die DGAP
 
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