RHÖN-KLINIKUM AG
 

DGAP-News News vom 19.07.2006

RHÖN-KLINIKUM AG:Hauptversammlung

RHÖN-KLINIKUM AG / Hauptversammlung/Dividende
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RHÖN-KLINIKUM AG, Bad Neustadt/Saale 
- Hauptversammlung -
 
2005: Umsatz 1,416 Mrd € / Konzerngewinn 88,3 Mio € / 291 Mio € Investiti-onen / Operativer Cash-Flow 156 Mio € / Gewinn 1,61 € je Stammaktie / Eigenkapital nach IFRS 642 Mio € / 949.376 Patientenbehandlungen / 21.226 Mitarbeiter / Dividendenausschüttung von 0,45 € je Stammaktie
 
2006: Erstes Halbjahr – Umsatzerlöse mit 938,1 Mio € im Rahmen der Pla-nungen / Konzerngewinn 45,6 Mio € / Ergebnis je Aktie 0,84 € / 78,1 Mio € Cash-Flow / Investitionen 276,3 Mio € / 677.615 Patientenbe-handlungen / 30.785 Mitarbeiter / 45 (davon 43 Akut- und 2 Reha-)
Kliniken an 34 Standorten
 
Ausblick: Qualifiziertes Wachstum weiterhin im Focus / Entwicklung zukunfts-trächtiger Konzepte, Strategien und Technologien zur weiteren lang-fristigen Wertsteigerung
   
Bad Neustadt a.d. Saale/Frankfurt am Main, den 19. Juli 2006 ----- Auf der heutigen Or-dentlichen Hauptversammlung des börsennotierten Klinikkonzerns aus der Rhön spielten die Zahlen des abgelaufenen Geschäftsjahres nur eine untergeordnete Rolle: Die wich-tigsten Kennzahlen wurden bereits Ende April anlässlich der diesjährigen Bilanzpresse-konferenz vorgestellt und diskutiert und können auch im Internet (www.rhoen-klinikum-ag.com) nachgesehen werden: 58,6 % mehr Patientenbehandlungen (= 350.891, Vj. 598.485 Patienten), Umsatzsteigerung um 35,5 % auf 1,416 (Vj. 1,045) Mrd €, mit einer Steigerung um 10,1 % wurde ein Konzerngewinn in Höhe von 88,3 (Vj. 80,2) Mio € er-zielt, der Gewinn je Stammaktie betrug 1,61 (Vj. 1,47) €, die Eigenkapitalquote verrin-gerte sich durch die gestiegene Fremdfinanzierung der vielen Akquisitionen und Investi-tionen auf 39,5 (Vj. 49,2) %, beim operativen Cash-Flow war mit 155,6 (Vj. 137,8; = +12,9%) Mio € ein Anstieg zu verzeichnen.

Insgesamt zeigte sich der Vorstand zufrieden, die eigenen Prognosen und die der Ana-lysten, die das Unternehmen seit vielen Jahren begleiten, erneut erreicht zu haben. 'Wir haben versprochen und geliefert“ erklärte Wolfgang Pföhler, seit der Hauptversammlung 2005 Vorstandsvorsitzender der RHÖN-KLINIKUM AG, den auf diesjährigen HV vertre-tenen Aktionären. Neun ab Jahresbeginn 2005, zwei im weiteren Jahresverlauf konsoli-dierte sowie weitere zwei 'akquirierte“ Kliniken (Konsolidierung zum 01.01.06) dokumen-tieren das deutliche Wachstum. Überragt wurde dieses strategisch vorbereitete und des-halb erwartete Wachstum durch die Entscheidung der Hessischen Landesregierung, die Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH im Dezember 2005 an die RHÖN-KLINIKUM AG zu veräußern, wobei der juristische Eigentumsübergang im Februar die-ses Jahres erfolgte.
Die Hauptversammlung stimmte dem Dividendenvorschlag des Vorstandes zu, wonach insgesamt 23,328 Mio € des Bilanzgewinnes in Form einer Dividende von 0,45 € je divi-dendenberechtigter Stammaktie (51.840.000 Stück) ausgeschüttet werden.

Halbjahresergebnisse bestätigen Jahresprognose 2006  
Wie in den Vorjahren legte die RHÖN-KLINIKUM AG zur Hauptversammlung den Halb-jahresbericht 2006 vor.

Mit den im ersten Halbjahr um 36,3 % gestiegenen Umsatzerlösen in Höhe von 938,1 Mio € (Vj. 688,3 Mio €) und der Steigerung um 1,2 Mio € des Konzerngewinns auf 45,6 Mio € (Vj. 44,4 Mio €) - das sind 0,84 € je Aktie (Vj. 0,81 adjustiert /+ 3,7%) - wurden nach Aussagen der Konzernleitung die eigenen Erwartungen erreicht. “Vor allem der Verlust des Universitätsklinikums Gießen und Marburg in Höhe von 5,6 Millionen € be-lastete das Ergebnis im ersten Halbjahr 2006, konnte aber durch die Verbesserungen bei den anderen Kliniken kompensiert werden“, so Dietmar Pawlik, seit Jahresbeginn im Vorstand zuständig für Finanzierung, Investor Relations und Controlling. 'Wir sind davon überzeugt, dass wir auch zum Jahresende unsere eigenen Prognosen bestätigen wer-den“, so Wolfgang Pföhler. 'Wir rechnen unverändert mit Umsatzerlösen in Höhe von 1,9 Mrd € und einem Jahresüberschuss in Höhe von 93 Mio €.“
In den ersten sechs Monaten 2006 wurden konzernweit insgesamt 677.615 (Vj: 487.835) Patienten behandelt. Am 30. Juni 2006 waren im Konzern 30.785 Mitarbeite-rinnen und Mitarbeiter (31.12.2005: 21.226) beschäftigt.
Vier zentrale Fragen demonstrieren Kontinuität und Erneuerung in der Unternehmensentwicklung

Anhand der Beantwortung von vier Fragen erläuterte der Vorstandsvorsitzende den An-wesenden, wo er die Stärken des RHÖN-KLINIKUM Konzerns sieht und wo seines Er-achtens die Zukunftschancen liegen. Die Fragen und Antworten lauteten:

1. Wo kommen wir her, wie sieht unsere Erfolgsgeschichte aus? Pföhler : In der Vergangenheit haben wir erstmals das Flussprinzip implementiert, die Anwendung industrieller Produktionstechnologien in Krankenhäusern forciert und die heute von vielen anderen Krankenhausbetreibern kopierte vierstufige Patientenversor-gung eingeführt. In der Gegenwart erschließen wir neue Märkte mit hohen jährlichen In-vestitionen und innovativen Versorgungsmodellen wie Tele-Portal-Kliniken, Medizini-schen Versorgungszentren und dem Aufbau und der Inbetriebnahme der kombinierten Protonen-/Schwerionenanlage in Marburg.
2. Wo wollen wir hin, was ist unsere Zielsetzung? Pföhler: Wir wollen Innovationsführer und Trendsetter auf dem deutschen Kranken-hausmarkt bleiben. Langfristig werden wir die RHÖN-KLINIKUM AG zu einem Netzwerk-anbieter mit klassischem Infrastruktur- und Dienstleistungscharakter entwickeln: Jeder Patient in Deutschland soll innerhalb einer Fahrzeit von 60 bis 90 Minuten eine Versor-gungseinrichtung unseres Konzerns erreichen. Ausgehend von unserem derzeitigen Marktanteil von knapp drei Prozent werden wir, um diese deutschlandweite Flächenab-deckung zu gewährleisten, unseren Marktanteil langfristig auf über acht Prozent erhö-hen.

3. Was zeichnet den klassischen Rhön-Ansatz aus, wie erreichen wir unsere Ziele?
Pföhler: Unser Weg beginnt damit, öffentlich-rechtliche Krankenhäuser in einer steigen-den Verlustsituation zu übernehmen. Durch Rationalisierungsinvestitionen und Restruk-turierungsmaßnahmen entwickeln wir diese zu dauerhaft ertragreichen Einrichtungen. Die Investitionen betreffen nicht nur die Gebäude, sondern auch die medizin-technische Ausstattung. Durch die konsequente Restrukturierung aller Abläufe – im Mittelpunkt steht für uns immer der Patient und eine qualitativ hochwertige und zugleich kostengünstige Behandlung – können wir also in erheblichem Umfang Kosten senken.

4. Welche Herausforderungen bestehen für unser Geschäft?
- Kartellamt: Die Übernahme der Krankenhäuser des Landkreises Rhön-Grabfeld ist durch die Untersagung durch das Bundeskartellamt schwebend unwirksam. Die Rechts-beschwerde der RHÖN-KLINIKUM AG ist vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf noch anhängig. Wir erwarten eine Entscheidung des Gerichts im vierten Quartal 2006.

- Tarifverhandlung mit dem Marburger Bund: Pföhler betonte, dass das Universitätsklini-kum Gießen/Marburg in nur zwei kleinen Abteilungen an einem halben Tag von einem eher symbolischen Streik betroffen war – in allen Kliniken des Rhön-Konzerns ist die Ärzteschaft ihrer Arbeit nachgegangen. An keiner Klinik im Konzern gab es demnach überhaupt einen echten Streik. Im Augenblick werde zusammen mit dem Land Hessen und dem Marburger Bund über eine Einigung für Gießen/Marburg verhandelt; 'wir sehen die konstruktiven Verhandlungen auf einem positiven Weg“. Steigende Arztgehälter sei-en für kein Krankenhaus von Vorteil; allerdings sind privat geführte Einrichtungen besser in der Lage, gegenzusteuern und sich an neue Gegebenheiten mit Erfolg anzupassen. Insofern belastet den RHÖN-KLINIKUM Konzern die gesamte Problematik der Tariffor-derungen des Marburger Bunds in deutlich geringem Umfang als vielleicht die Konkur-renten aus dem öffentlich-rechtlichen Bereich, war den Ausführungen Pföhlers zu ent-nehmen.

Zukunftsgerichtet zeichnete Pföhler das Bild, wie sich die ärztliche Arbeitsteilung im Krankenhausbereich weiterentwickeln muss, um ressourcensparend und dabei quali-tätserhaltend bzw. sogar qualitätserhöhend weiterhin die Versorgung der ‚älter werden-den’ Gesellschaft zu gewährleisten. Der Konzern werde zudem die gegebenen Möglich-keiten zur Substitution ärztlicher Tätigkeiten durch andere Berufsgruppen noch konse-quenter als bisher nutzen und dadurch Personalkosten absenken und eine nachhaltige Wertsteigerung erzielen.
- Allgemeine Rahmenbedingungen: Nach den Aussagen des Vorstandsvorsitzenden können die aktuellen politischen Entwicklungen (Stichwort: Gesundheitsreform) noch nicht abschließend beurteilt werden. Die angekündigte Erhöhung der Mehrwertsteuer und die im Eckpunktepapier der Bundesregierung vorgesehene pauschale Kürzung der Krankenhausbudgets würden weder der RHÖN-KLINIKUM AG noch anderen Kranken-häusern die Arbeit erleichtern.

Der Vorstand habe daher ein umfangreiches Maßnahmenpaket ('10 Punkte-Programm“) verabschiedet und die Umsetzung einzelner Maßnahmen bereits eingeleitet, um die et-waigen negativen Effekte möglichst frühzeitig und vollständig zu kompensieren. 'Die ak-tuellen Reformüberlegungen in der Gesundheitsreform werden kurzfristig einen Margen-druck auslösen, der von uns operativ angegangen wird, die RHÖN-KLINIKUM AG aber nicht von ihrer langfristigen Strategie, nämlich einem nachhaltigen Ergebniswachstum abbringen wird,“ so Pföhler.
Fazit und Dank

'Gerade in Zeiten knapper Kassen, wachsender Schulden und stetig steigender Steuer- und Abgabenbelastung ist es eine moralische Pflicht, ökonomisch, genauer: effizient zu arbeiten. Mit anderen Worten: Wer knappe Ressourcen verschwendet, der handelt in höchstem Maße unethisch. Effizienz heißt nicht Abbau oder Billigmedizin“, so Pföhler.
'Wir sehen den atomisierten deutschen Krankenhausmarkt in einer an Kraft gewinnen-den Privatisierungswelle. Unsere Wachstumsstory ist intakt und solide fundiert. Unsere bewährte Doppelstrategie 'Akquisitionen und Klinikintegration“ setzt darauf, die Über-nahmeaktivitäten weiter proaktiv zu gestalten. Der deutsche Krankenhausmarkt wird jetzt verteilt, nicht in fünf Jahren. Auf weitere Akquisitionen sind wir daher bereits schon heute eingestellt. Wir wollen aber kein Wachstum um jeden Preis, sondern nur profitables Wachstum. Wir tätigen unsere Akquisitionen mit kaufmännischer Vorsicht.“

Abschließend dankte Pföhler den Patienten, die im Vertrauen auf die medizinische Quali-tät und gute Behandlung die Einrichtungen aufsuchen, den Mitarbeitern für ihre Leis-tungsbereitschaft und den engagierten Einsatzwillen, den Betriebsräten für die vertrau-ensvolle Zusammenarbeit, Aufsichtsräten und Beiräten für die konstruktive Begleitung und last but not least den Aktionären für ihr Vertrauen in die Zukunftsfähigkeit und Wert-haltigkeit der Aktie.


Sallwey & Partner
Brigitte Sallwey
Telemannstr. 18
DE-60323 Frankfurt
Tel. (+49) 069-97203628


DGAP 19.07.2006 

 
Sprache:      Deutsch
Emittent:     RHÖN-KLINIKUM AG
              Salzburger Leite 1
97616 Bad Neustadt/ Saale Deutschland Telefon:      +49 (0)9771 - 65-0
Fax:          +49 (0)9771 - 97 467
E-mail:       fire.ir@rhoen-klinikum-ag.com
WWW:          www.rhoen-klinikum-ag.com
ISIN:         DE0007042301
WKN:          704230
Indizes:      MDAX
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