PNE AG
 

Pressemitteilung vom 15.05.2003


 

Ausbau des Windkraftgeschäfts

Die kontinuierliche Projektumsetzung im Inland onshore und die planmäßige Weiterentwicklung der Projekte im Offshore-Bereich sowie in Frankreich bestimmten die Entwicklung der Plambeck Neue Energien AG im 1. Quartal 2003. So konnte der Windpark Rositz mit 9 Südwind-Anlagen fertiggestellt und bereits im März mit dem Bau eines weiteren Windparkprojekts begonnen werden: In den Gemeinden Zernitz und Leddin (Brandenburg) werden 8 Enercon-Anlagen errichtet.

Da sich die Lieferzeiten für Windenergieanlagen aufgrund veränderter Marktgegebenheiten bei den Anlagenherstellern verkürzt haben, können Bestellungen für unsere Projekte später ausgelöst werden. Diese zeitliche Umstellung hat unmittelbare Auswirkungen auf Teilgewinnrealisierungen nach IAS und somit auf die Gesamtleistung, die sich in Folge dieser neuen Entwicklung im Berichtszeitraum auf 12,1 Mio. Euro (Vorjahr 34,1 Mio. Euro) verringerte. Die Gesamtleistung ergibt sich fast ausschließlich aus dem Kerngeschäft, der Projektierung und Realisierung von Windparks. Die spätere Bestellung von Windenergieanlagen führte außerdem zu Veränderungen bei den 'Forderungen aus langfristiger Auftragsfertigung', den 'Rückstellungen', den 'Umsatzerlösen' und dem 'Materialaufwand', so daß die aktuellen Quartalszahlen nur bedingt mit denen aus den Vorjahren vergleichbar sind und insofern auch keine Rückschlüsse auf das Geschäftsjahr zulassen.

Unter Einbeziehung des Zinsergebnisses ergibt sich ein 'Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit' in Höhe von 2,4 Mio. Euro (Vorjahr 2,4 Mio. Euro). Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) beträgt 0,7 Mio. Euro (Vorjahr 0,9 Mio. Euro). Die Eigenkapitalquote liegt mit 40 Prozent weiterhin sehr hoch.

Die Konzentration auf das Kerngeschäft mit der Windkraft und die zukunftsorientierte Konzernstruktur führen dazu, daß die Plambeck Neue Energien AG ihr Geschäft künftig nicht mehr direkt sondern vermehrt in Tochtergesellschaften abwickeln wird und die Erlöse damit zunehmend aus Beteiligungsergebnissen statt aus dem operativem Geschäft erwirtschaften wird. Mit dieser Neuausrichtung wird die Basis für künftiges Wachstum verbessert. Die Plambeck Neue Energien AG ist damit besser aufgestellt, um sich auf den neuen Zukunftsmärkten und bei Offshore-Windpark-Projekten stark zu positionieren. Die Auswirkungen der Neuausrichtung werden sich im Laufe dieses Jahres deutlich zeigen.

Daher sind die ausschließlich stichtagsbezogenen Daten der Quartalsberichte noch weniger als in der Vergangenheit dazu geeignet, auf die Jahresdaten hochzurechnen.


Das erste Quartal im Überblick

Im ersten Quartal 2003 lagen Baugenehmigungen für mehr als 20 inländische Windpark-Projekte vor, die kontinuierlich in die Umsetzung gehen können. Damit sind die Bemühungen, das traditionell sehr saisonale Kerngeschäft über den Jahresverlauf zu verstetigen, einen großen Schritt voran gekommen.

Komplett errichtet wurden der Windpark Rositz mit 9 Windenergieanlagen Südwind S70 sowie das Umspannwerk Nieleböck (Sachsen-Anhalt). In der Realisierungsphase befanden sich am Ende des ersten Quartals weitere 8 Windparkprojekte. Am weitesten fortgeschritten ist dabei das Windpark-Projekt in Zernitz/Leddin mit 8 Enercon-Anlagen. Damit entwickelt sich das Kerngeschäft im Inland entsprechend den Planungen sehr positiv. Der weiterhin sehr große Bestand an gesicherten Standorten für Windpark-Projekte in Deutschland ist die Basis für eine anhaltend konstante Projektumsetzung.

In Frankreich konnten im ersten Quartal weitere Bauanträge für Windparks eingereicht werden. Erste Baugenehmigungen werden dort im Laufe dieses Jahres erwartet.

Für das bei der Plambeck Neue Energien AG am weitesten fortgeschrittene Offshore-Windpark-Projekt 'Borkum Riffgrund' ist nach umfangreichen, mehrjährigen Vorarbeiten der Bauantrag für die auf 77 Anlagen der 3-MW-Klasse erweiterte Pilotphase eingereicht worden. Mit einer Entscheidung über diesen Antrag wird ebenfalls noch in diesem Jahr gerechnet.

Zur erfolgreichen Vermarktung unseres gestiegenen Projektvolumens ist neben unserem erfolgreichen klassischen Fondsvertrieb der Vertrieb an Direktinvestoren erfolgreich aufgebaut worden, erste Vertragsabschlüsse konnten auch in diesem Jahr bereits getätigt werden. Außerdem wird die Vermarktung von Auslandsprojekten intensiv vorbereitet.

Der Plambeck-Service für Betreiber von Windparks sieht sich in seiner auf die frühzeitige Verhinderung von Schäden an Windenergieanlagen ausgerichteten Strategie bestätigt, nachdem Versicherungen genau dieses von Windparkbetreibern vermehrt einfordern.


Perspektiven

Wasserstoff ist eine der 'Erneuerbaren Energien' deren schnelle Nutzung immer realistischer wird. In der isländischen Stadt Reykjavik wurde bereits die erste Wasserstofftankstelle der Welt eröffnet, Daimler-Chrysler plant den Einsatz von Brennstoffzellen-Bussen in europäischen Metropolen. Die Nutzung von Wasserstoff ist keine ferne Utopie mehr, sondern wird allmählich zur Realität. Angesichts der nur begrenzten Vorräte an fossilen Energieträgern wie Öl und Gas sowie deren klimaschädlichen Emissionen ist der Einsatz von Wasserstoff äußerst sinnvoll. Entscheidend ist allerdings, wie der Wasserstoff produziert wird. Um die dabei benötigten großen Menge an elektrischem Strom zu bekommen, macht es keinen Sinn herkömmliche fossile Energieträger zu verbrennen. Sinnvoll ist allein die Nutzung erneuerbarer Energie.

Hier kommt der Windkraft und vor allem der Windkraft in Offshore-Windparks eine künftig möglicherweise zentrale Rolle zu. Die Erzeugung von Wasserstoff in Offshore-Windparks auf hoher See vermindert Sicherheitsprobleme und führt dazu, daß ein Speicherstoff vorhanden ist. In Offshore-Windparks erzeugter Strom muß dann nicht mehr in die Stromnetze auf dem Festland geleitet werden. Stattdessen eröffnet sich die Alternative, den auf See produzierten Wasserstoff mit relativ geringem Aufwand an Land zu transportieren.

Für die Planung von Offshore-Windparks und die Wirtschaftlichkeit solcher Großprojekte ergeben sich damit völlig neue Perspektiven und mögliche Alternativen, die auch von der Plambeck Neue Energien AG intensiv geprüft werden.


Auf einen Blick

Plambeck Neue Energien AG Konzern-Zahlen


01.01 .- 31.03. 2003

01.01. - 31.03. 2002

Gesamtleistung

12.097 TEUR

34.059 TEUR

Ergebnis vor Steuer

2.448 TEUR

2.459 TEUR

Quartalsüberschuß per 31.März

1.065 TEUR

1.070 TEUR

Eigenkapital

168.901 TEUR

161.130 TEUR

Bilanzsumme

419.225 TEUR

406.620 TEUR

Ergebnis je Aktie *

0,08 EUR

0,08 EUR




* Die Zahl der Aktien hat sich auf 13.563.000 Stück gegenüber den Vorjahren erhöht

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