Fresenius Medical Care AG
 

Pressemitteilung vom 22.01.2006

Fresenius Medical Care gewinnt Innovationspreis der deutschen Wirtschaft

Fresenius Medical Care ist für das neu entwickelte Therapiesystem 5008 zur Behandlung chronisch nierenkranker Patienten mit dem 26. Innovationspreis der deutschen Wirtschaft ausgezeichnet worden. Die Urkunde wurde am Samstagabend, 21. Januar, bei einer Gala in der Alten Oper Frankfurt im Beisein von Hartmut Schauerte, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, überreicht. Mit dem Preis würdigt der Wirtschaftsclub Rhein-Main seit 1980 die besten Innovationen und herausragenden technisch-wissenschaftlichen Errungenschaften in Deutschland. Fast 220 Firmen haben sich in diesem Jahr am Wettbewerb beteiligt.

„Über den Innovationspreis der deutschen Wirtschaft freuen wir uns sehr. Unsere Forschungs- und Entwicklungsarbeit in Deutschland trägt seit vielen Jahren maßgeblich dazu bei, nierenkranken Patienten die beste Dialysebehandlung zu ermöglichen. Mit dem neuen Therapiesystem 5008 wollen wir an diese Erfolge anknüpfen und unsere Position als Weltmarktführer in diesem Bereich weiter ausbauen. Die Neuentwicklung ist eine zukunftsweisende Investition, die auch Arbeitsplätze in Deutschland sichert“, sagt Dr. Emanuele Gatti, der bei Fresenius Medical Care als Vorstandsmitglied für diese Entwicklung zuständig ist.

Das Therapiesystem 5008 besteht aus einer völlig neu konzipierten Dialysemaschine, einer künstlichen Niere (Dialysator), dem dazugehörigen Schlauchsystem und dem Dialysekonzentrat. Es zeichnet sich durch eine besonders einfache Bedienung aus und verbessert die Behandlungsqualität. Außerdem wurden Routineabläufe und Wartungsaufwand deutlich reduziert. „Die dadurch gewonnene Zeit können Krankenschwestern und Ärzte zusätzlich für den wichtigen Kontakt zu den Patienten nutzen“, betont Dr. Gatti. Zudem spart das neue Dialysegerät Betriebskosten, weil es bis zu 30 Prozent weniger Wasser und Strom verbraucht. Damit beweist Fresenius Medical Care, dass medizinischer Fortschritt nicht unbedingt mit höheren Kosten für die Krankenkassen verbunden ist, sondern diese im Gegenteil sogar finanziell entlasten kann.

Bei der Behandlung mit dem neuen System treten unerwünschte Nebenwirkungen weitaus seltener auf als mit herkömmlichen Dialysegeräten. Auch in der Langzeitbehandlung erweist sich die Neuentwicklung als schonend. Darüber hinaus ist beim Therapiesystem 5008 serienmäßig die Möglichkeit zur Online-Hämodiafiltration (HDF) vorgesehen. Diese derzeit bestmögliche Therapie für chronisch nierenkranke Patienten wirkt sich positiv auf Risikofaktoren aus, die bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen eine Rolle spielen, und kann damit die Sterblichkeitsrate weiter senken. „Dieses Behandlungs- verfahren lässt sich mit dem Therapiesystem 5008 erstmals auf breiter Basis anwenden, weil die Bedienung einfacher ist und der Ressourcenverbrauch verringert wurde“, sagt Dr. Gatti.

Das neue Dialysegerät wurde von der Forschungs- und Entwicklungsabteilung völlig neu konzipiert. Bei ihrer Arbeit konnten die Entwickler auf Erfahrungen zurückgreifen, die Fresenius Medical Care als vertikal integriertes Unternehmen bei der Behandlung nierenkranker Patienten in seinen weltweit mehr als 1.600 eigenen Kliniken gesammelt hat. So wurde das System nicht nur im Labor, sondern auch in mehreren Dialysezentren intensiv getestet. Bis zur Serienreife haben Ärzte die Neuentwicklung bei mehr als 240.000 Behandlungen erfolgreich eingesetzt.

Die Dialysemaschine ist eines der wichtigsten Produkte für die Behandlung chronisch Nierenkranker: Sie pumpt das Blut aus einem speziellen Gefäßzugang im Arm des Patienten in den Dialysator, wo es mit Hilfe einer Dialyselösung von Abfallprodukten des Stoffwechsels befreit wird, und führt anschließend das gereinigte Blut dem Patienten wieder zu. Die Dialyse- maschine kontrolliert den Blutkreislauf außerhalb des Körpers und die Zusammensetzung der Dialyselösung, außerdem setzt sie dem Blut gerinnungshemmende Stoffe zu, die verhindern, dass sich ein Blutgerinnsel bildet. Diese lebenserhaltende Behandlung erfolgt in der Regel drei Mal pro Woche und dauert etwa vier Stunden.

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