Fresenius Medical Care AG
 

Pressemitteilung vom 03.11.2005

Sehr gute Geschäftsentwicklung in den ersten neun Monaten 2005: Fresenius Medical Care bestätigt Ausblick

Kennzahlen für das dritte Quartal 2005

Umsatz1,717 Milliarden US-Dollar
+ 9%
Operatives Ergebnis (EBIT)237 Millionen US-Dollar
+ 11%
Quartalsergebnis116 Millionen US-Dollar
+ 14%
Ohne Einmalaufwendungen
Operatives Ergebnis (EBIT)244 Millionen US-Dollar
+ 14%
Quartalsergebnis120 Millionen US-Dollar
+ 18%

Die Fresenius Medical Care AG, der weltweit führende Anbieter von Dialyseprodukten und Therapien für Patienten mit chronischem Nierenversagen (Börse Frankfurt: FME, FME3 – Börse New York: FMS, FMS-p), hat ihren Umsatz und Ertrag im dritten Quartal und in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2005 weiter gesteigert.

Drittes Quartal 2005:

Umsatz

Der Umsatz erhöhte sich im dritten Quartal 2005 um 9% (wechselkursbereinigt um 8%) auf 1,717 Milliarden US-Dollar. Das weltweite organische Umsatzwachstum betrug 7%. Der Umsatz mit Dialysedienstleistungen stieg im Vergleich zum Vorjahresquartal um 9% auf 1,247 Milliarden US-Dollar (8% währungsbereinigt). Der Umsatz mit Dialyseprodukten wuchs im gleichen Zeitraum um 10% auf 470 Millionen US-Dollar (9% währungsbereinigt).

In Nordamerika steigerte Fresenius Medical Care den Umsatz um 8% auf 1,168 Milliarden US-Dollar. Der Umsatz mit Dialysedienstleistungen wuchs um 7% auf 1,037 Milliarden US-Dollar. Die durchschnittliche Vergütung pro Behandlung in den USA erhöhte sich im dritten Quartal 2005 um 2,5% auf 299 US-Dollar gegenüber 291 US-Dollar im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Die Zahl der Behandlungen in den bestehenden US-amerikanischen Dialysekliniken wuchs um 3,0%. Der Umsatz mit Dialyseprodukten stieg um 16% auf 131 Millionen US-Dollar, was vor allem auf den starken Absatz von Hämodialysemaschinen des Typs 2008K und von Dialysatoren zurückzuführen ist.

Außerhalb Nordamerikas (Segment „International“) steigerte Fresenius Medical Care den Umsatz im dritten Quartal 2005 um 12% (währungsbereinigt um 10%) auf 549 Millionen US-Dollar. Der Umsatz mit Dialysedienstleistungen stieg um 20% (17% währungsbereinigt) auf 210 Millionen US-Dollar. Der Umsatz mit Dialyseprodukten erhöhte sich um 8% auf 338 Millionen US-Dollar (6% währungsbereinigt).

Ertrag

Das operative Ergebnis (EBIT) von Fresenius Medical Care wuchs um 11% auf 237 Millionen US-Dollar. Darin enthalten sind Einmalaufwendungen in Höhe von 7 Millionen US-Dollar, die im Zusammenhang mit dem geplanten Rechtsformwechsel der Fresenius Medical Care AG in eine Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) angefallen sind. Wie bereits berichtet, rechnet das Unternehmen für das Gesamtjahr insgesamt mit Einmalaufwendungen von etwa 10 Millionen US-Dollar für den Rechtsformwechsel. Diese beinhalten die oben aufgeführten Einmalaufwendungen im dritten Quartal 2005.

Das operative Ergebnis vor Einmalaufwendungen stieg im dritten Quartal um 14% auf 244 Millionen US-Dollar. Aufgrund dieser positiven Entwicklung erhöhte sich die EBIT-Marge auf 14,2% im dritten Quartal 2005. Im dritten Quartal 2004 lag die EBIT-Marge bei 13,6%.

Die EBIT-Marge in Nordamerika ist im Vergleich zum dritten Quartal 2004 um 40 Basispunkte auf 14,3% gestiegen. Außerhalb Nordamerikas (Segment „International“) legte die operative Marge um 130 Basispunkte auf 15,9% zu. Gründe für die hervorragende Geschäftsentwicklung außerhalb Nordamerikas waren Effizienzsteigerungen in der Produktion, der höhere Absatz margenstarker Produkte, eine positive Entwicklung der Kostenerstattung in für Dialysedienstleistungen wichtigen Märkten sowie günstige Wechselkurseffekte.

Das Nettozinsergebnis verbesserte sich im dritten Quartal 2005 um 8% auf 42 Millionen US-Dollar. Das Unternehmen erreichte diese positive Entwicklung durch eine Rückführung von Finanzverbindlichkeiten und durch niedrigere durchschnittliche Zinsaufwendungen.

Die Aufwendungen für Ertragssteuern betrugen 79 Millionen US-Dollar gegenüber 67 Millionen US-Dollar im dritten Quartal 2004. Dies entspricht einer effektiven Steuerquote von 40,3% nach 39,8% im Vorjahresquartal 2004.

Das Quartalsergebnis von Fresenius Medical Care stieg im dritten Quartal 2005 um 14% auf 116 Millionen US-Dollar. Das Quartalsergebnis vor Einmalaufwendungen wuchs um 18%.

Der Gewinn je Aktie (EPS) stieg im dritten Quartal 2005 um 13% auf 1,19 US-Dollar pro Stammaktie (0,40 US-Dollar je ADS), verglichen mit 1,06 US-Dollar pro Stammaktie (0,35 US-Dollar je ADS) im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die durchschnittlich gewichtete Zahl der Aktien betrug im zweiten Quartal 2005 rund 96,8 Millionen.

Cash Flow

Der Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit betrug 202 Millionen US-Dollar. Das entspricht 11,8% des Umsatzes und liegt damit am oberen Ende unseres Zielbereichs.

Die Netto-Investitionen lagen bei 65 Millionen US-Dollar. Daraus ergab sich ein Free Cash Flow vor Akquisitionen von 137 Millionen US-Dollar im dritten Quartal 2005. Das Unternehmen konnte die Forderungslaufzeiten im Vergleich zum dritten Quartal des Vorjahres um einen Tag reduzieren, indem es das Forderungsmanagement vor allem in Nordamerika weiter optimierte. Für Akquisitionen wurden insgesamt 34 Millionen US-Dollar aufgewendet.



Januar bis September 2005:

Umsatz und Ertrag

Das Ergebnis der ersten neun Monate 2005 erhöhte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 16% auf 339 Millionen US-Dollar. Ohne Einmalaufwendungen stieg das Ergebnis um 17%.

Der Umsatz wuchs in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2005 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 9% (währungsbereinigt um 8%) auf 4,999 Milliarden US-Dollar.

Das operative Ergebnis (EBIT) stieg im selben Zeitraum um 11% auf 695 Millionen US-Dollar. Darin enthalten sind Einmalaufwendungen in Höhe von 8 Millionen US-Dollar, die im Zusammenhang mit dem geplanten Rechtsformwechsel der Fresenius Medical Care AG in eine KGaA angefallen sind. Ohne die Einmalaufwendungen wuchs das operative Ergebnis der ersten neun Monate des Jahres 2005 um 13% auf 703 Millionen US-Dollar. Dies entspricht einer EBIT-Marge von 14,1% nach 13,6% im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.

Das Nettozinsergebnis verbesserte sich in den ersten neun Monaten des Jahres 2005 um 8% auf 127 Millionen US-Dollar. Die Aufwendungen für Ertragssteuern beliefen sich in diesem Zeitraum auf 227 Millionen US-Dollar gegenüber 193 Millionen US-Dollar im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Dies entspricht einer effektiven Steuerquote von 40,0%.

Der Gewinn je Aktie (EPS) betrug 3,50 US-Dollar pro Stammaktie (1,17 US-Dollar je ADS), ein Zuwachs um 15%.

Cash Flow

Innerhalb der ersten neun Monate 2005 betrug der Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit 470 Millionen US-Dollar gegenüber 560 Millionen US-Dollar im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Diese Entwicklung ist vornehmlich auf höhere Einkommenssteuerzahlungen in Nordamerika und auf Schwankungen beim Einzug von sonstigen Forderungen. Außerdem wurden die Forderungslaufzeiten in Nordamerika weniger stark reduziert als im Vorjahreszeitraum.

Nach Abzug der Netto-Investitionen in Höhe von 162 Millionen US-Dollar ergab sich für den Berichtszeitraum ein Free Cash Flow vor Akquisitionen von 308 Millionen US-Dollar gegenüber 417 Millionen US-Dollar in den ersten neun Monaten 2004. Für Akquisitionen wurden 86 Millionen US-Dollar aufgewendet.

Patienten - Kliniken - Behandlungen

Zum Ende des dritten Quartals 2005 versorgte Fresenius Medical Care weltweit rund 130.400 Dialysepatienten, 6% mehr als im Vorjahr. In Nordamerika erhöhte sich die Zahl der Patienten um 4% auf rund 88.800 und in den Regionen außerhalb Nordamerikas (Segment „International“) um 11% auf rund 41.600.

Zum 30. September 2005 betrieb das Unternehmen 1.670 Dialysekliniken weltweit, davon 1.155 in Nordamerika (+2%) und 515 außerhalb Nordamerikas (+11%).

Die Zahl der von Fresenius Medical Care durchgeführten Behandlungen stieg in den ersten neun Monaten des Jahres 2005 um 5% auf 14,66 Millionen. Davon entfielen 10,04 Millionen (+4%) auf Nordamerika und 4,63 Millionen auf die Regionen außerhalb Nordamerikas, das Segment „International“ (+7%).

Übernahme der Renal Care Group

Die Aktionäre der Renal Care Group, Inc. (NYSE: RCI) haben in einer außerordentlichen Hauptversammlung am 24. August 2005 mit überwältigender Mehrheit dem Übernahmeangebot zugestimmt, dem zufolge Fresenius Medical Care die Renal Care Group zu einem Preis von 48,00 US-Dollar je Aktie erwerben wird.

Die geplante Übernahme hängt darüber hinaus von den üblichen Bedingungen ab, unter anderem von der kartellrechtlichen Freigabe gemäß dem Hart-Scott-Rodino Act. Fresenius Medical Care und die Renal Care Group bearbeiten derzeit eine Anfrage der US-Kartellbehörde (Federal Trade Commission) nach weiteren Informationen über die angestrebte Übernahme. Das Unternehmen strebt weiterhin an, den Kauf zum Ende des Jahres 2005 abzuschließen. Da das Erreichen dieses Ziels vom weiteren Bearbeitungsprozess der US-Kartellbehörde abhängt, könnte sich der Abschluss möglicherweise auf Anfang 2006 verschieben.

Rechtsformwechsel in eine Kommanditgesellschaft auf Aktien und Umwandlung der Vorzugsaktien in Stammaktien

Die Aktionäre der Fresenius Medical Care AG haben in der außerordentlichen Hauptversammlung am 30. August 2005 mit großer Mehrheit dem vorgesehenen Rechtsformwechsel des Unternehmens in eine Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) zugestimmt. Außerdem genehmigten sie das geplante freiwillige Umtauschangebot an die Vorzugsaktionäre, ihre Vorzugsaktien in Stammaktien zu wandeln. Für den Rechtsformwechsel stimmten nahezu 91%des vertretenen Stammkapitals und für die Umwandlung der Vorzugsaktien in Stammaktien rund 94% des vertretenen Stammkapitals. In der gesonderten Versammlung der Vorzugsaktionäre, die unmittelbar im Anschluss an die außerordentliche Hauptversammlung der Stammaktionäre stattfand, stimmten nahezu 85% des vertretenen Vorzugskapitals für die Umwandlung der Vorzugsaktien.

Wie Fresenius Medical Care am 10. Oktober 2005 mitgeteilt hat, haben einige Aktionäre Zivilklagen mit dem Ziel erhoben, die Beschlüsse der außerordentlichen Hauptversammlung anzufechten. Die Gesellschaft ist davon überzeugt ist, dass die Klagen unbegründet sind, und wird die von der Hauptversammlung gefassten Beschlüsse in der gebotenen Weise verteidigen.

Da eine breite Mehrheit der Aktionäre den Rechtsformwechsel sowie die Umwandlung der Vorzugs- in Stammaktien unterstützt und es nur eine geringe Zahl von Anfechtungsklagen gibt, wird Fresenius Medical Care die Vorbereitungen für die wertsteigernden Transaktionen zielstrebig fortsetzen.

Weitere Unterlagen zum geplanten Rechtsformwechsel und zur angestrebten Umwandlung der Vorzugsaktien in Stammaktien sind im Internet unter www.fmc-ag.de und www.fmc-ag.com veröffentlicht. Das von Fresenius Medical Care bei der US-amerikanischen Wertpapier- und Börsenaufsichtsbehörde (Securities and Exchange Commission, SEC) eingereichte Dokument F-4 kann im Internet unter der Adresse www.sec.gov eingesehen werden.

Ausblick 2005 bestätigt

Für das laufende Geschäftsjahr 2005 bestätigt Fresenius Medical Care den Ausblick und erwartet beim Umsatz einen währungsbereinigten Anstieg zwischen 6% und 9% sowie beim Jahresüberschuss ein Wachstum zwischen 12% und 15%. Das Unternehmen rechnet nun damit, beim Jahresüberschuss das obere Ende der Prognose zu erreichen. Nicht berücksichtigt sind in diesem Ausblick Einflüsse durch die Akquisition der Renal Care Group und Einmalaufwendungen für das Gesamtjahr 2005, die in Verbindung mit dem Rechtsformwechsel des Unternehmens und der Umwandlung der Vorzugsaktien in Stammaktien stehen.

Außerdem rechnet Fresenius Medical Care für das Gesamtjahr nun mit Netto-Investitionen in Höhe von 250 bis 300 Millionen US-Dollar und mit Akquisitionen in Höhe von 125 bis 175 Millionen US-Dollar. Ursprünglich war das Unternehmen von Netto-Investitionen zwischen 350 und 400 Millionen US-Dollar und von Akquisitions-Aufwendungen zwischen 200 und 250 Millionen US-Dollar ausgegangen.

Dr. Ben Lipps, Vorsitzender des Vorstands der Fresenius Medical Care AG: „Vor allem Europa und Nordamerika, aber auch Lateinamerika und die Region Asien-Pazifik haben zu unseren ausgezeichneten Ergebnissen im dritten Quartal und in den ersten neun Monaten beigetragen. Der gute Geschäftsverlauf hat unsere Erwartungen übertroffen. Deshalb rechnen wir nun damit, beim Jahresüberschuss das obere Ende unserer Prognose zu erreichen. Unsere Finanzkraft spiegelt die weltweite Stärke unserer Geschäftsfelder wider. Wir haben unser laufendes Geschäft weiter entwickelt und gleichzeitig unsere drei wichtigsten Vorhaben voran gebracht: die Übernahme der Renal Care Group, den Rechtsformwechsel unseres Unternehmens sowie die Umwandlung der Vorzugsaktien in Stammaktien, durch die wir eine einheitliche Aktiengattung schaffen wollen.“

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