EVN AG
 

DGAP-News News vom 28.02.2013

EVN AG: Geschäftsverlauf im 1. Quartal 2012/13

EVN AG / Schlagwort(e): Quartalsergebnis

28.02.2013 / 08:00

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(1. Oktober 2012 - 31. Dezember 2012)

- Biomasse-Fernheizwerk in Steyr beliefert Kunden mit Wärme und Strom - Erster Bauabschnitt der Gastransportleitung Westschiene in Betrieb - EVN Netz GmbH übernahm einen 15 %igen Anteil an der AGGM Austrian Gas Grid Management AG
- Auftrag für die Planung und Errichtung von drei weiteren Kläranlagen in Rumänien
- Schuldscheinemission in Höhe von 121,5 Mio. Euro - Laufendes Aktienrückkaufprogramm verlängert und um weitere bis zu 1.000.000 Stück Aktien erhöht
- Vorjahreszahlen aufgrund IAS 19 angepasst
- Ausblick 2012/13: Das operative Ergebnis und das Konzernergebnis bleiben voraussichtlich unter dem Vorjahreswert

                            1. Quartal   +/-
Mio. EUR                    2012/13      in %
Umsatzerlöse                794,0        -4,3
EBITDA                      173,5        -0,5
Operatives Ergebnis (EBIT)  116,2         4,3
Konzernergebnis              71,5       -21,8


Energiewirtschaftliches Umfeld

Die ungünstigen Marktbedingungen im europäischen Strommarkt parallel zur schwachen Wirtschaftslage verbesserten sich im laufenden Winter 2012/13 nicht. Die Terminpreise für Strom fielen als Folge der relativen warmen Witterung und eines unerwarteten hohen Angebots für Strom aus erneuerbarer Energie weiter. Demgegenüber lagen die Öl- und an den Ölpreis gebundenen Gaspreise unverändert auf hohem Niveau. Somit ist die Stromproduktion aus Gaskraftwerken in Europa weiterhin nicht rentabel. Der Preis für Kohle hingegen lag, bedingt durch die gute Versorgungslage und die moderate Nachfrage aus Europa und Asien, unter dem Vorjahresniveau. Die stark geförderte Stromerzeugung aus erneuerbarer Energie und aus den, aufgrund des Preisrückgangs für Kohle und CO2-Emissionszertifikate wieder attraktiver gewordenen, bestehenden Kohlekraftwerken deckt den Strombedarf ab.
 
Geringerer Gashandel, milde Witterung und niedrigeres Projektabwicklungsvolumen
 
Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2012/13 erwirtschaftete die EVN einen Umsatz von 794,0 Mio. Euro, um 4,3 % weniger als in der Vergleichsperiode. Im Energiegeschäft wirkten sich vor allem ein geringerer Gashandel sowie ein Absatzrückgang im Endkundengeschäft aufgrund der milden Witterung vor allem in Südosteuropa und der schwachen Konjunktur und der Verbesserung der Energieeffizienz negativ aus. Auch im Umweltgeschäft kam es, nach dem Abschluss von Projekten im Vorjahr, zu einem Umsatzrückgang.
Stabiles EBITDA, verbessertes EBIT aber Konzernergebnis unter dem Vorjahresniveau

Trotz niedrigerer Umsatzerlöse erzielte die EVN ein stabiles EBITDA in Höhe von 173,5 Mio. Euro. Diese Entwicklung ist im Wesentlichen auf den Rückgang in der Position Fremdstrombezug und Energieträger sowie höhere sonstige betriebliche Erträge zurückzuführen. Der Abschreibungsaufwand, der im Vorjahr durch eine Wertminderung der Biomasse-Versuchsanlage in Dürnrohr von 8,0 Mio. Euro belastet war, verminderte sich um 9,0 % auf 57,2 Mio. Euro. In Summe konnte das EBIT um 4,3 % auf 116,2 Mio. Euro verbessert werden. Beim Finanzergebnis war hingegen in der Berichtsperiode eine Verschlechterung von 13,1 Mio. Euro auf -11,7 Mio. Euro zu verzeichnen. Hauptverantwortlich für den Rückgang war der negative Ergebnisbeitrag der EconGas in Höhe von 20,4 Mio. Euro. Damit verbunden ging das Konzernergebnis um 21,8 % auf 71,5 Mio. Euro zurück.
Positive Cash-Flow-Entwicklung, stabiles Eigenkapital, verbessertes Gearing
Im ersten Quartal 2012/13 stieg der Cash Flow aus dem Ergebnis trotz eines niedrigeren Ergebnisses vor Ertragsteuern um 1,4 % auf 151,6 Mio. Euro. Der Cash Flow aus dem operativen Bereich erhöhte sich von 25,9 Mio. Euro auf 54,7 Mio. Euro, wobei der Anstieg des Working Capitals aufgrund der milderen Witterung vor allem in Südosteuropa unter jenem in der Vergleichsperiode blieb. Die Bilanzsumme belief sich zum Quartalsende auf 7.204,7 Mio. Euro und war damit um 5,0 % höher als zum Bilanzstichtag 30. September 2012. Das Eigenkapital wuchs um 5,2 % auf 3.170,9 Mio. Euro und die Eigenkapitalquote von 44,0 % ist als stabil zu bezeichnen. Bei einer Nettoverschuldung von 1.739,4 Mio. Euro (30. September 2012: 1.703,7 Mio. Euro) errechnet sich ein Gearing von 54,9 %, was einer Verbesserung um 1,6 Prozentpunkte gegenüber dem Wert des letzten Bilanzstichtags entspricht.
Ausblick

Aus heutiger Sicht rechnen wir im Geschäftsjahr 2012/13 neben der Kapazitätsbereitstellung für die deutsche Bundesnetzagentur mit keinem darüber hinausgehenden Einsatz der abgeschriebenen Gaskraftwerke der EVN. Neben den bereits dargestellten Einflussfaktoren im energiewirtschaftlichen Umfeld werden sich folgende Themen auf die weitere Geschäftsentwicklung auswirken: In Österreich hat der Regulator per 1. Jänner 2013 die Stromnetztarife durchschnittlich um 0,4 % und die Gasnetztarife um 2,8 % gesenkt. In Bulgarien verursacht die hohe Förderung der erneuerbaren Erzeugung deutliche Mehrkosten der Energieaufbringung. Die darauf basierende Endkundentariferhöhung per Juli 2012 durch die Regulierungsbehörde führt in der aktuellen Heizperiode zu sozialer Verunsicherung und Protesten. Die nunmehr anstehenden Neuwahlen sind die Grundlage für eine Normalisierung. Das Gesetz für erneuerbare Energie sieht eine Abgeltung dieser Mehrkosten für Ökostrom durch die Endkunden vor. Die hieraus erwarteten Ansprüche werden als Forderung abgegrenzt. Wie bereits im ersten Quartal war der Winter auch zu Jahresbeginn 2013 vor allem in Südosteuropa deutlich milder als im Vorjahr.

Vor dem Hintergrund dieser ungünstigen wirtschaftlichen und energiewirtschaftlichen Bedingungen werden aus heutiger Sicht das operative Ergebnis und das Konzernergebnis der EVN unter jenem des Vorjahres liegen.
Den vollständigen Aktionärsbrief für das erste Quartal 2012/13 finden Sie unter www.investor.evn.at.


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