Deutsche Post AG
 

DGAP-News News vom 01.08.2006

Deutsche Post World Net: Geschäft verläuft nach Plan

Deutsche Post AG / Halbjahresbericht

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Deutsche Post World Net: Geschäft verläuft nach Plan
- Konzernumsatz steigt im 1. Halbjahr auf 29,3 Mrd. Euro
- Operatives Ergebnis sinkt leicht auf rund 1,6 Mrd. Euro
  - Exel-Integration schreitet zügig voran

- Konzern bestätigt EBIT-Jahresprognose von mindestens 3,9 Mrd. Euro
Bonn, 1. August 2006: 'Die Deutsche Post World Net hat das erste Halbjahr 2006 mit intensiver Integrationsarbeit und Umsatzzuwachs in allen Unternehmensbereichen plangemäß abgeschlossen.“ Dies sagte Konzernchef Dr. Klaus Zumwinkel anlässlich der Halbjahres-Pressekonferenz in Bonn. 'Wir sehen schon jetzt überproportional hohe Umsatzzuwächse durch unsere Akquisitionen. Außerdem schreiten alle unsere Integrationsprojekte, insbesondere Exel, zügig voran. Sie werden sich nach einer vorübergehenden Dämpfung deutlich positiv im Ergebnis niederschlagen. Daher kann ich unsere EBIT-Jahresprognose von mindestens 3,9 Milliarden Euro heute bestätigen“, so Zumwinkel. Der Konzern konzentriere sich auf Grund seiner neuen Möglichkeiten mit aller Kraft auf die Erweiterung und Verbesserung seiner Angebote an die weltweiten Kunden. Der Vorstandschef bekräftigte vor dem Hintergrund der planmäßigen Entwicklung erneut die Mittelfristprognose von mindestens 5,2 Mrd. Euro EBIT im Jahr 2009. Zumwinkel: 'Wir arbeiten konsequent an der Umsetzung unserer langfristigen Konzernstrategie und gehen anstehende Herausforderungen entschlossen an. Was wir jetzt an Einsatz und Aufwendungen investieren, wird auf Dauer unseren globalen Kunden und Anlegern zugute kommen und unsere führende Marktposition sichern.“

Die wichtigsten Konzernkennzahlen

Der Konzernumsatz ist um 36,4 Prozent organisch und akquisitionsbedingt gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 29,3 Milliarden Euro gestiegen. Ohne die Einbeziehung der Ende 2005 übernommenen Firma Exel betrug der Konzernumsatz 23,6 Milliarden Euro. Im ersten Halbjahr wurden 59,2 Prozent des Gesamtumsatzes außerhalb Deutschlands erwirtschaftet. Wegen der Integrationskosten schlagen sich die Akquisitionen der jüngsten Zeit – Exel, BHW und Williams Lea – wie erwartet noch nicht in einem verbesserten Ergebnis nieder.

Zusätzlich fielen hohe Einmalerträge aus dem Vorjahr weg, und das Expressgeschäft in den USA beeinflusste erwartungsgemäß das Ergebnis. So ist das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) im ersten Halbjahr leicht um 6,8 Prozent auf 1,558 Milliarden Euro gesunken. Im Vorjahreszeitraum waren es 1,672 Milliarden Euro. Aktuell aber gewinnt das US-Expressgeschäft an Fahrt, und der positive Trend wird sich im zweiten Halbjahr noch deutlicher fortsetzen.

Der Konzerngewinn lag nach sechs Monaten bei 736 Millionen Euro nach 947 Millionen Euro im Vorjahr. Das entspricht einem Rückgang um 22,3 Prozent. Das verwässerte Ergebnis pro Aktie fiel auf 61 Cent von 85 Cent im Vorjahreszeitraum, vor allem wegen erhöhter Finanzaufwendungen. Dazu trug wesentlich die Erstkonsolidierung von Exel bei. Im zweiten Quartal ist der Konzerngewinn im Vergleich zum zweiten Quartal 2005 um 48 Prozent von 488 Millionen Euro auf 254 Millionen Euro gesunken. Das zweite Quartal des Vorjahres enthielt Erträge aus dem Verkauf von Trans-o-flex.
Unternehmensbereich BRIEF

Der Unternehmensbereich BRIEF steigerte im ersten Halbjahr seinen Umsatz um 1,7 Prozent auf rund 6,5 Milliarden Euro. Der Brief- und Dokumentendienstleister Williams Lea ist seit dem 1. April in das Geschäftsfeld Brief International und Mehrwertleistungen einbezogen. Daher stieg der im Ausland erwirtschaftete Umsatz auf ein Fünftel des gesamten Briefumsatzes. So konnten die erwarteten Umsatzrückgänge im nationalen Bereich durch das internationale Briefgeschäft ausgeglichen werden. Der Umsatz im internationalen Briefgeschäft ist im ersten Halbjahr um ein Viertel auf rund 1,3 Milliarden Euro gewachsen.

Zunehmender Wettbewerb sowie fehlende Impulse aus der Binnenkonjunktur beeinflussten das Geschäftsfeld Brief Kommunikation. Der Umsatz von 3,1 Milliarden Euro lag unter dem Niveau des Vorjahres. Das EBIT im gesamten Unternehmensbereich BRIEF lag im ersten Halbjahr mit 1,024 Milliarden Euro um 7,1 Prozent unter dem Vorjahreswert von 1,102 Milliarden Euro.
Unternehmensbereich EXPRESS

In den ersten sechs Monaten des Jahres stieg der Umsatz im Unternehmensbereich EXPRESS um 4,7 Prozent auf 9,2 Milliarden Euro. Mit Ausnahme der Region Americas leisteten alle Regionen dazu einen positiven Beitrag. Das EBIT lag im ersten Halbjahr bei 5 Millionen Euro. Im ersten Quartal 2006 hatte der Bereich noch einen Verlust von 37 Millionen Euro gebucht. In der Region Americas konnte das Umsatzniveau im zweiten Quartal gegenüber dem ersten Quartal stabilisiert und das hohe Serviceniveau bei DHL Express wieder erreicht werden. Insgesamt hat der Unternehmensbereich EXPRESS im zweiten Quartal gegenüber dem ersten eine Ergebnisverbesserung von rund 80 Millionen Euro erzielt, die insbesondere aus der Region Americas stammt.

Unternehmensbereich LOGISTIK
Der Unternehmensbereich LOGISTIK (Luftfracht, Seefracht und Supply Chain Management) beinhaltet seit Jahresbeginn die Aktivitäten der 2005 übernommenen Firma Exel. Das Geschäft entwickelte sich weiterhin gut, was Integration, Profitabilität und Wachstum betrifft. Konzernchef Zumwinkel: 'Die neuen weltweiten Führungsstrukturen bei der Logistik stehen, und mit der Integration von Exel sind wir sehr zufrieden. Alle Geschäftsfelder zeigen nachhaltiges organisches Wachstum, und die Renditen entwickeln sich besser als Plan.“ Der Umsatz bei LOGISTIK betrug im ersten Halbjahr 9,9 Milliarden Euro nach 3,6 Milliarden Euro im Vorjahr. Der Akquisitionseffekt belief sich auf rund 5,7 Milliarden Euro. Das EBIT im Bereich LOGISTIK erreichte im ersten Halbjahr 324 Millionen Euro nach 133 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Der Anstieg beruht sowohl auf organischem Wachstum als auch auf der Einbeziehung von Exel.

Unternehmensbereich FINANZ DIENSTLEISTUNGEN

Der Bereich FINANZ DIENSTLEISTUNGEN umfasst im Wesentlichen die Postbank. Die Postbank hat bereits am 28. Juli ihre Ergebnisse separat vorgelegt. Im ersten Halbjahr erzielte der Unternehmensbereich Umsätze und Erlöse aus Bankgeschäften in Höhe von rund 4,6 Milliarden Euro, was einem Anstieg um 33 Prozent entspricht. Im Vorjahr lag der Umsatz bei rund 3,4 Milliarden Euro. Das EBIT stieg im Vergleich zum Vorjahr um 7,4 Prozent auf 464 Millionen Euro.

Marke und First Choice

Ein laufender Arbeitsschwerpunkt ist eine weitere Stärkung des Profils der Marke DHL in den unterschiedlichsten Regionen der Welt. Nach der außerordentlich erfolgreichen Kampagne zur Steigerung der Markenbekanntheit in den vergangenen drei Jahren geht es nunmehr um die konsequente Positionierung von DHL als Weltmarke, die geprägt ist durch das persönliche Commitment der Mitarbeiter, proaktives Zugehen auf Kunden mit innovativen Lösungen und die lokalen Stärken in einem weltweiten Netzwerk.
Die Arbeit an und mit der Marke ist naturgemäß eng verflochten mit dem konzernweiten First-Choice-Programm, das im ersten Halbjahr gut angelaufen ist. Die Deutsche Post World Net will mit Hilfe von First Choice weltweit die erste Wahl für ihre Kunden werden, allen 500.000 Mitarbeitern zu Weltklasseniveau bei Qualität und Produktivität verhelfen und so entscheidend zu weiterem Wachstum und dem mittelfristigen Gewinnziel von mindestens 5,2 Millionen Euro beitragen. Bis zum Jahresende 2006 konzentriert sich der Konzern zunächst auf acht Pilotprojekte, um in jedem Unternehmensbereich und in allen Regionen die für First Choice definierten Prozesse und Methoden in der Praxis zu testen und zu verfeinern. Der über 5000 Einzelprojekte umfassende Kernprozess wird ab Anfang 2007 weltweit ausgerollt.

Ausblick

Für das laufende Jahr erwartet der Konzern einen Umsatz in der Größenordnung von gut 60 Milliarden Euro und einen operativen Gewinn von mindestens 3,9 Milliarden Euro, unter Einbeziehung von erheblichen Einmalaufwendungen für die Einbindung von Exel und BHW.
Für den Unternehmensbereich BRIEF rechnet der Konzern für 2006 mit einem stabilen bis leicht steigenden Umsatz und einem EBIT von rund 2 Milliarden Euro. Bei EXPRESS wird für das Jahr 2006 mit einem prozentual einstelligen Umsatzzuwachs gerechnet. Das operative Ergebnis 2006 sollte in Höhe des Vorjahres vor außerplanmäßigen Firmenwertabschreibungen liegen, also bei rund 450 Millionen Euro. In dem durch Exel erweiterten Unternehmensbereich LOGISTIK ist ein Umsatzniveau von deutlich über 18 Milliarden Euro und ein EBIT von mindestens 700 Millionen Euro zu erwarten. Im Bereich FINANZ DIENSTLEISTUNGEN sollen die Erlöse auch durch die Einbeziehung der BHW Holding zunehmen und das operative Ergebnis prozentual zweistellig auf mindestens 900 Millionen Euro wachsen.

Hinweise: 

Der vollständige Quartalsbericht ist unter
http://investors.dpwn.de/de/index.htm erhältlich. Ein Interview mit Finanzvorstand Prof. Edgar Ernst finden Sie ab 8 Uhr unter www.dpwn.de.



Kontakt für Presseanfragen: 
Prof. Manfred Harnischfeger
Dr. Martin Dopychai
Silje Skogstad
Tel.: 0228/182 99 44
E-Mail:   pressestelle@deutschepost.de


DGAP 01.08.2006 

 
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