Deutsche Post AG
 

DGAP-News News vom 16.05.2006

Deutsche Post World Net startet gut ins Geschäftsjahr 2006

Deutsche Post AG / Quartalsergebnis

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Deutsche Post World Net startet gut ins Geschäftsjahr 2006
- Konzernumsatz im 1. Quartal um 40,7 Prozent höher
- Operatives Ergebnis steigt auf 917 Millionen Euro
- Auslandsumsatz jetzt 57,4 Prozent des Gesamtumsatzes
- LOGISTIK erstmals größter Unternehmensbereich
Bonn, 16. Mai 2006: Die Deutsche Post World Net konnte im ersten Quartal 2006 ihr Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) um 4,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal auf 917 Millionen Euro erhöhen. Der Umsatz ist mit 14,8 Milliarden Euro organisch und akquisitionsbedingt um 40,7 Prozent gestiegen. Ohne die erstmals im Berichtszeitraum enthaltene Firma Exel betrug der Konzernumsatz 11,9 Milliarden Euro. Das entspricht einer Steigerung von 13,4 Prozent. Der Konzerngewinn lag nach drei Monaten bei 482 Millionen Euro um 5 Prozent höher; im Vorjahr waren es 459 Millionen Euro. Das Ergebnis pro Aktie fiel, bedingt durch eine höhere Aktienanzahl, von 41 auf 40 Cent.

'Nach dem wir vor wenigen Tagen unseren Aktionären ein Rekordergebnis für das zurückliegende Geschäftsjahr präsentieren konnten, sind wir wiederum gut in das neue Jahr gestartet. Besonders positiv macht sich der zusätzliche Schub durch die Exel-Übernahme bemerkbar,“ sagte Finanzvorstand Prof. Edgar Ernst. Der Unternehmensbereich LOGISTIK ist nun nach Umsatz und Anzahl der Mitarbeiter der größte im Konzern, vor EXPRESS und BRIEF. Im ersten Quartal wurden 57,4 Prozent des Gesamtumsatzes ausserhalb Deutschlands erwirtschaftet.

Die Deutsche Post AG hat am Wochenende die Tarifverhandlungen für ihre rund 130.000 Arbeitnehmer nach nur zwei Gesprächsrunden erfolgreich abgeschlossen. Die Parteien einigten sich auf eine Vereinbarung mit einer Laufzeit von 24 Monaten beginnend am 1. Mai 2006, die eine Lohnsteigerung von 2,3 Prozent im ersten Jahr und eine Steigerung von zwei Prozent im zweiten Jahr vorsieht. 'Der Abschluss liegt im Rahmen unserer Erwartungen. Daher können wir unsere Prognosen für 2006 bestätigen,“ sagte Ernst.
 Bilanzielle Änderungen im ersten Quartal 

Die Einbeziehung von Exel in den Konzernabschluss der Deutschen Post World Net hat zu Änderungen in der Bilanzierung geführt. Die Methodik, nach der Exel Pensionsverpflichtungen dargestellt hatte, ist an die im Konzern übliche Methode angepasst worden. Dadurch ergibt sich im Bereich LOGISTIK ein positiver annualisierter Ergebniseffekt von rund 200 Millionen Euro. Demnach erwartet der Konzern für das Jahr 2006 nunmehr ein EBIT von mindestens 3,9 Milliarden Euro, nach dem bisher mindestens 3,7 Milliarden Euro prognostiziert worden waren.

Zum 1. Januar 2006 hat der Konzern ein neues Segment geschaffen. Der Unternehmensbereich SERVICES bündelt konzernweit interne Dienstleistungen mit dem Ziel, die Servicequalität zu steigern und Kosten zu reduzieren. Darin enthalten sind die Global Business Services, das Corporate Center, Hubs, Aviation und diejenigen Filialen, die nach dem Verkauf von 850 Filialen an die Deutsche Postbank AG weiterhin zur Deutschen Post gehören. Dementsprechend wurden die Zahlen für das erste Quartal 2005 in EXPRESS, LOGISTIK und FINANZDIENSTLEISTUNGEN angepasst. Im ersten Quartal betrug der Umsatz des Bereiches SERVICES rund 1,5 Milliarden Euro mit einem EBIT von minus 95 Millionen Euro.

Unternehmensbereich BRIEF

Der Unternehmensbereich BRIEF steigerte im ersten Quartal seinen Umsatz auf rund 3,3 Milliarden Euro leicht. Wie erwartet, konnte das internationale Briefgeschäft, das unter der Marke DHL Global Mail offensiv ausgebaut wird, Umsatzrückgänge im nationalen Bereich mehr als kompensieren und trug im ersten Quartal 17 Prozent zum Gesamtumsatz BRIEF bei. Die schwache Binnenkonjunktur und ein zunehmender Wettbewerb beeinflussten das Geschäftsfeld Brief Kommunikation. Der Umsatz lag mit 1,6 Milliarden Euro auf dem Niveau des Vorjahres. Im Geschäftsfeld Direkt Marketing konnte das Unternehmen nach Preissenkungen bei einigen Produkten den Umsatz auf dem Vorjahresniveau stabilisieren. Das EBIT im gesamten Unternehmensbereich BRIEF überstieg mit 674 Millionen Euro den Vorjahreswert von 643 Millionen Euro um 4,8 Prozent.

Unternehmensbereich EXPRESS

In den ersten drei Monaten des Jahres stieg der Umsatz im Unternehmensbereich EXPRESS um 10 Prozent auf rund 4,6 Milliarden Euro. Alle Regionen trugen zu dieser Steigerung bei; Asia Pacific und Emerging Markets sogar mit zweistelligen Wachstumsraten. Das EBIT lag bei minus 37 Millionen Euro, nach einem Gewinn von 77 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Die Verschlechterung ist allein auf die Situation in der Region Americas zurückzuführen, die nach wie vor unter den qualitätsbedingten Kunden- und Umsatzverlusten im vierten Quartal 2005 leidet. Obwohl diese Schwierigkeiten inzwischen behoben sind, sind die finanziellen Auswirkungen noch spürbar. In den übrigen Regionen konnte das Unternehmen sich im Ergebnis jeweils steigern. Besonders erfreulich sind die Verbesserungen im europäischen Markt. In der Region Europe stieg der Umsatz um 3,7 Prozent auf rund 2,9 Milliarden Euro.
Unternehmensbereich LOGISTIK

Der Unternehmensbereich LOGISTIK (Luftfracht, Seefracht und Kontraktlogistik) beinhaltet seit Jahresbeginn die Aktivitäten der 2005 übernommenen Firma Exel. Die Geschäftsfelder heißen nun DHL Global Forwarding (zuvor DHL Danzas Air & Ocean) und DHL Exel Supply Chain (zuvor DHL Solutions). Das gemeinsame Geschäft startete gut und ist stärker als der Markt gewachsen. Der Umsatz betrug im ersten Quartal rund 5,0 Milliarden Euro, nach rund 1,7 Milliarden Euro im Vorjahr. Auch ohne Akquisitionen zeigte der Bereich LOGISTIK nachhaltiges organisches Wachstum mit einem Umsatz von rund 2,2 Milliarden Euro, was einer Steigerung von 31,1 Prozent entspricht. Das EBIT im Bereich LOGISTIK erreichte im ersten Quartal 154 Millionen Euro nach 66 Millionen Euro im Vorjahrsquartal. Der Anstieg beruht sowohl auf organischem Wachstum als auch auf der Einbeziehung von Exel.

Unternehmensbereich FINANZ DIENSTLEISTUNGEN

Der Bereich FINANZ DIENSTLEISTUNGEN umfasst die Postbank, den 'Renten Service“ und 850 Filialen, die die Postbank zum 1. Januar 2006 von der Deutschen Post übernahm. Die Postbank hat bereits am 15. Mai ihre Ergebnisse separat vorgelegt. Im ersten Quartal erzielte der Unternehmensbereich FINANZ DIENSTLEISTUNGEN Umsatz und Erlöse aus Bankgeschäften in Höhe von rund 2,4 Milliarden Euro. Davon sind 472 Millionen Euro bedingt durch die Akquisition von BHW. Im Vorjahr lag der Umsatz bei rund 1,7 Milliarden Euro. Das EBIT stieg im Vergleich zum Vorjahr um 1,4 Prozent auf 221 Millionen Euro.

Ausblick

Für das Gesamtjahr 2006 erwartet der Konzern einen operativen Gewinn von mindestens 3,9 Milliarden Euro, unter Einbeziehung von erheblichen Einmalaufwendungen für die Einbindung von Exel und BHW und des positiven Ergebniseffekts aus der angepassten Pensionsdarstellung. Der Umsatz wird in der Größenordnung von gut 60 Milliarden gesehen.
Für den Unternehmensbereich BRIEF rechnet der Konzern für 2006 mit einem stabilen bis leicht steigenden Umsatz und einem EBIT von rund 2 Milliarden Euro. Bei EXPRESS wird für das Jahr 2006 mit einem prozentual einstelligen Umsatzzuwachs gerechnet. Das operative Ergebnis 2006 sollte in Höhe des Vorjahres vor ausserplanmäßigen Firmenwertabschreibungen, also bei rund 450 Millionen Euro, liegen. In dem durch Exel erweiterten Unternehmensbereich LOGISTIK ist ein Umsatzniveau von deutlich über 18 Milliarden Euro und ein EBIT von nunmehr rund 700 Millionen Euro nach neuer Methode zu erwarten. Im Unternehmensbereich FINANZ DIENSTLEISTUNGEN sollen die Erlöse auch durch die Einbeziehung der BHW Holding zunehmen und das operative Ergebnis prozentual zweistellig auf mindestens 900 Millionen Euro wachsen. Analog hat der Konzern seine Ziele für das Jahr 2009 angepasst und erwartet nun ein EBIT von mindestens 5,2 Milliarden Euro.

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DGAP 16.05.2006 

 
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