Deutsche Post AG
 

Pressemitteilung vom 28.07.2005

Deutsche Post World Net steigert Ergebnis um über 10 %

Die Deutsche Post World Net konnte im ersten Halbjahr ihr Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) um 10,6 Prozent auf rund 1,7 Milliarden Euro erhöhen. Der Umsatz ist mit 21,5 Milliarden Euro im Vergleich zum ersten Halbjahr 2004 leicht gestiegen. Der Konzerngewinn lag nach sechs Monaten bei 939 Millionen Euro. Im Vorjahr waren es 721 Millionen Euro. Dementsprechend stieg das Ergebnis pro Aktie von 65 auf 84 Cent. Im zweiten Quartal ist der Konzerngewinn im Vergleich zum zweiten Quartal 2004 um 76 Prozent von 275 Millionen Euro auf 484 Millionen Euro, oder 43 Cent pro Aktie, gestiegen.

„Wir sehen uns mit der Entwicklung des ersten Halbjahres auf einem guten Weg“, sagte Vorstandsvorsitzender Dr. Klaus Zumwinkel. „Daher kann ich noch einmal bekräftigen: Wir werden unser Ergebnisziel von 3,6 Milliarden Euro in 2005 erreichen.“

Eine auf 19,3 Prozent gesunkene Steuerquote und der Wegfall der regulären Firmenwertabschreibungen (Goodwill) nach internationaler Rechungslegung (IFRS) trugen zur Gewinnsteigerung im ersten Halbjahr maßgeblich bei. Im EBIT des Vorjahreszeitraumes waren noch Abschreibungen auf Firmenwerte in Höhe von 188 Millionen Euro enthalten. Für das Gesamtjahr 2005 wird sich insgesamt eine Erhöhung des Nettogewinns um gut 500 Millionen Euro ergeben.

„Wir wollen unsere Aktionäre an dieser positiven Entwicklung im Rahmen unserer Dividende für 2005 beteiligen. Für das laufende Geschäftsjahr beabsichtigen wir, unseren Aktionären eine um mindestens ein Drittel höhere Dividende als 2004 zu zahlen,“ sagte Finanzvorstand Dr. Edgar Ernst. Bei dem gestrigen Aktienkurs entspricht das einer Dividendenrendite nach Steuern von 3,3 Prozent.

Maßnahmen aus dem Wertsteigerungsprogramm STAR trugen mit 261 Millionen Euro zum Ergebnis im ersten Halbjahr bei. Im Vorjahreszeitraum waren es 178 Millionen Euro. Seit Start im November 2002 erbrachte das Programm akkumuliert 1,123 Milliarden Euro. Am Ende des Jahres sollen es mindestens 1,4 Milliarden Euro werden.

Unternehmensbereich BRIEF

Der Unternehmensbereich BRIEF konnte im ersten Halbjahr seinen Umsatz bei rund 6,4 Milliarden Euro um ein Prozent leicht steigern. Durch Zuwächse im internationalen Geschäft konnten die erwarteten Umsatzrückgänge im nationalen Bereich kompensiert werden. Das internationale Briefgeschäft trägt mittlerweile einen Anteil von 16 Prozent zum Umsatz des Unternehmensbereiches bei; im Vorjahr lag er erst bei 12 Prozent.  Das operative Ergebnis (EBIT) im Unternehmensbereich BRIEF ist um 5,2 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro gesunken.

Unternehmensbereich EXPRESS

Im ersten Halbjahr 2005 stieg der Umsatz im Unternehmensbereich EXPRESS um 1,8 Prozent auf 8,8 Milliarden Euro. EXPRESS war damit der größte Umsatzträger des Konzerns mit 40 Prozent des Gesamtumsatzes. Das EBIT erhöhte sich von 10 Millionen Euro auf 163 Millionen Euro, vor allem bedingt durch den Wegfall der Firmenwertabschreibungen. Das Unternehmen konnte im ersten Halbjahr deutliche Fortschritte in der Region “Americas” verbuchen. So wurde die Zustellqualität in den USA auf 97 Prozent erhöht.

„Unsere Kunden honorieren die Qualitätsverbesserungen in den USA, was zu steigenden Umsätzen und verbesserten Ergebnissen führt,“ sagte Zumwinkel.

Für das Gesamtjahr erwartet der Konzern, wie bereits kommuniziert, für die Region „Americas“ einen Fehlbetrag von bis zu 300 Millionen Euro. Der Break-even soll im vierten Quartal 2006 erreicht werden. Die Umsatzrendite für das Expressgeschäft außerhalb „Americas“ betrug 5,5 Prozent; für den Unternehmensbereich insgesamt lag sie bei 1,9 Prozent.

Unternehmensbereich LOGISTIK                                                                               

Der Unternehmensbereich LOGISTIK (Luftfracht, Seefracht und Kontraktlogistik) hat seinen Umsatz im ersten Halbjahr um 11,8 Prozent auf rund 3,6 Milliarden Euro erhöht. Dies ist auf eine gute organische Entwicklung der beiden Geschäftsfelder „DHL Danzas Air & Ocean“ und „DHL Solutions“  sowie die Übernahme der Warenhauslogistik der KarstadtQuelle AG zum 1. April zurückzuführen. Das EBIT hat sich von 66 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf 122 Millionen Euro nahezu verdoppelt.

Unternehmensbereich FINANZ DIENSTLEISTUNGEN

Der Bereich FINANZ DIENSTLEISTUNGEN umfasst die Postbank, den Renten Service und die Filialen. Die Postbank hat ihre Ergebnisse bereits am 27. Juli separat vorgelegt. Der Unternehmensbereich erzielte im ersten Halbjahr 2005 Erlöse in Höhe von 3,5 Milliarden Euro, einen Rückgang um 3 Prozent. Grund hierfür war das anhaltend niedrige Zinsniveau. Das EBIT ist um 15,2 Prozent auf 379 Millionen Euro gestiegen.

Ausblick

Für das Gesamtjahr 2005 bekräftigt das Unternehmen die Erwartung, einen operativen Gewinn in Höhe von mindestens 3,6 Milliarden Euro zu erreichen. Für den Unternehmensbereich BRIEF rechnet der Konzern unverändert ganzjährig mit einem EBIT, das sich bei zwei Milliarden Euro stabilisieren dürfte. Im Unternehmensbereich EXPRESS einschließlich der Region „Americas“ lautet die Prognose Verdoppelung des operativen Ergebnisses gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreswert von 367 Millionen Euro. Das Unternehmen ist zuversichtlich, dass der Unternehmensbereich LOGISTIK seinen positiven Trend hält und das vergleichbare Vorjahresergebnis von 281 Millionen Euro um 5 bis 10 Prozent übertreffen wird. Im Unternehmensbereich FINANZ DIENSTLEISTUNGEN geht der Konzern von einem Ergebnis-Zuwachs von 5 bis 10 Prozent für das Gesamtjahr aus. 2004 betrug der vergleichbare Vorjahreswert 692 Millionen Euro.

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