Deutsche Post AG
 

Pressemitteilung vom 09.05.2005

Deutsche Post startet positiv ins Geschäftsjahr 2005
  • Konzernumsatz im ersten Quartal stabil
  • Operatives Ergebnis steigt auf 871 Millionen Euro
  • STAR erbringt 101 Millionen Euro im ersten Quartal
  • Ergebnisprognose für Gesamtjahr bestätigt

Die Deutsche Post World Net konnte im ersten Quartal ihr Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) um 2,8 Prozent auf 871 Millionen Euro erhöhen. Der Umsatz ist mit 10,5 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahresquartal stabil geblieben. Der Konzerngewinn lag nach drei Monaten bei 455 Millionen Euro. Im Vorjahr waren es 446 Millionen Euro. Dementsprechend stieg das Ergebnis pro Aktie von 40 auf 41 Cent.

„Das erste Quartal ist wie geplant gelaufen und stimmt uns zuversichtlich für das Gesamtjahr“, sagte Finanzvorstand Dr. Edgar Ernst. „Wir haben ein Ergebnis von mindestens 3,6 Milliarden Euro in diesem Jahr in Aussicht gestellt, und das werden wir auch erreichen. Dazu wird das auf hohem Niveau stabile Briefgeschäft und die erfolgreich eingeleitete Verbesserung in den USA besonders beitragen.“

Die Vorjahreszahlen wurden an die neuen Regeln des Internationalen Rechnungslegungsstandard (IFRS) angepasst. Im IFRS wird auf den Firmenwert (Goodwill) keine planmäßige Abschreibung mehr vorgenommen. Deshalb berichtet der Konzern Deutsche Post World Net von nun an die Ergebnisgröße EBIT statt der Kennziffer EBITA (Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit vor Abschreibung Firmenwerte). Im EBIT des Vorjahres waren noch Abschreibungen auf Firmenwerte in Höhe von 90 Millionen Euro enthalten.  

Maßnahmen aus dem Wertsteigerungsprogramm STAR trugen mit 101 Millionen Euro zum Ergebnis im ersten Quartal bei. Im Vorjahresquartal waren es 81 Millionen Euro. Seit Start im November 2002 erbrachte das Programm akkumuliert 963 Millionen Euro. Am Ende des Jahres sollen es mindestens 1,4 Milliarden Euro werden.

Unternehmensbereich BRIEF

Der Unternehmensbereich BRIEF konnte im ersten Quartal seinen Umsatz bei rund 3,3 Milliarden Euro stabil halten. Zweistellige Zuwächse im internationalen Geschäft konnten im ersten Quartal den Umsatzrückgang im Geschäftsfeld „Brief Kommunikation“ kompensieren. Dieser Umsatzrückgang war durch zwei fehlende Arbeitstage bedingt. Dieser Effekt allein lässt sich mit rund 100 Millionen Euro veranschlagen. Der operative Gewinn (EBIT) im Unternehmensbereich BRIEF ist dementsprechend auf 643 Millionen Euro von 746 Millionen Euro zurückgegangen. In den ersten drei Monaten des Jahres stieg der Umsatz im Geschäftsfeld „Brief International/Mehrwertleistungen“ um 32,1 Prozent auf 514 Millionen Euro. Das Internationale Briefgeschäft trug damit 16 Prozent zum Gesamtumsatz BRIEF bei. Unter der Marke DHL Global Mail treibt die Deutsche Post ihre internationalen Briefaktivitäten offensiv voran. So wurde als Einstieg in den landesweiten Service im April in Manchester das erste britische Briefverteilzentrum außerhalb Londons eröffnet.

Unternehmensbereich EXPRESS

In den ersten drei Monaten des Jahres sank der Umsatz im Unternehmensbereich EXPRESS um 1 Prozent auf rund 4,3 Milliarden Euro. Dies ist auf negative Währungseffekte zurückzuführen. Ohne Währungseffekte ist der Umsatz leicht gestiegen. Das EBIT lag bei 37 Millionen Euro, nach einem Verlust von 14 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Im laufenden Geschäftsjahr werden die im Vorjahr beschlossenen Maßnahmen umgesetzt, die eine dauerhaft positive Entwicklung der Expressaktivitäten von DHL in den USA sicherstellen sollen. Die dadurch entstehenden Aufwendungen haben dazu beigetragen, dass der Fehlbetrag im ersten Quartal in der Region „Americas“ bei 133 Millionen Euro lag. Dies bedeutet eine Verbesserung um 14 Millionen Euro gegenüber dem vergleichbare Wert des Vorjahres. Für das Gesamtjahr erwartet der Konzern wie bereits kommuniziert für die Region „Americas“ einen Fehlbetrag von bis zu 300 Millionen Euro. Wachstumsstark blieb weiterhin das Geschäft in Südostasien, insbesondere in den Ländern China und Japan. Die Region „Asia Pacific“ schloss das erste Quartal 2005 mit einem Umsatzzuwachs von 12,5 Prozent auf 494 Millionen Euro ab.

Unternehmensbereich LOGISTIK                                                                              

Der Unternehmensbereich LOGISTIK (Luftfracht, Seefracht und Kontraktlogistik) setzte seinen positiven Trend zum Jahresauftakt fort. Der Umsatz stieg in den ersten drei Monaten des Jahres um 8,3 Prozent auf rund 1,7 Milliarden Euro. Beide Geschäftsfelder „DHL Solutions“ und „DHL Danzas Air & Ocean“ trugen zum Umsatzwachstum bei. Das EBIT hat sich von 34 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf 60 Millionen Euro nahezu verdoppelt. DHL Solutions hat zum 1. April 2005 große Teile der Konzernlogistik der KarstadtQuelle AG übernommen. Aus der Zusammenarbeit erwartet der Bereich LOGISTIK einen jährlichen zusätzlichen Umsatz von rund 500 Millionen Euro. 

Unternehmensbereich FINANZ DIENSTLEISTUNGEN

Der Bereich FINANZ DIENSTLEISTUNGEN umfasst die Postbank, den „Renten Service“ und die Filialen. Die Postbank hat bereits am 4. Mai ihre Ergebnisse separat vorgelegt. Der Umsatz ist im ersten Quartal um 5,0 Prozent auf 1,732 Milliarden Euro gesunken. Grund dafür war das weiterhin niedrige Zinsniveau. Das EBIT ist um 16 Prozent auf 185 Millionen Euro gestiegen; die Kennziffern der Postbank entwickeln sich weiter sehr erfreulich, so zum Beispiel verbesserte sich die Cost Income Ratio von 70,6 Prozent auf 69,1 Prozent, und die Eigenkapitalrendite vor Steuern von 11,7 Prozent auf 13,8 Prozent. 

Ausblick

Für das Gesamtjahr 2005 bekräftigt das Unternehmen die Erwartung, einen operativen Gewinn in Höhe von mindestens 3,6 Milliarden Euro zu erreichen. Für den Unternehmensbereich BRIEF rechnet der Konzern ganzjährig mit einem EBIT, das sich bei 2 Milliarden Euro auf dem Niveau des Vorjahres stabilisieren dürfte. Im Unternehmensbereich EXPRESS einschließlich der Region „Americas“ mit einer Verdopplung des operativen Ergebnisses gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreswert von 367 Millionen Euro gerechnet. Das Unternehmen ist zuversichtlich, dass der Unternehmensbereich LOGISTIK seinen positiven Trend hält und das vergleichbare Vorjahresergebnis von 281 Millionen Euro um 5 bis 10 Prozent übertreffen wird. Im Unternehmensbereich FINANZ DIENSTLEISTUNGEN geht der Konzern von einem Ergebnis-Zuwachs von 5 bis 10 Prozent für das Gesamtjahr aus. 2004 betrug der vergleichbare Vorjahreswert 692 Millionen Euro.

Wie bereits in März kommuniziert, wird die Konzernsteuerquote nach internationaler Rechnungslegung (IFRS) in den kommenden Jahren bei 20 Prozent liegen. Gemeinsam mit der Änderung bei der Abschreibungs-Regelung wird sich dies in Form eines höheren Konzerngewinns und eines höheren Gewinns pro Aktie deutlich positiv auswirken.

Bitte klicken Sie hier, um die Tabellen zum 1. Quartal 2005 zu sehen.

Darüber hinaus bieten wir Ihnen hierdie Abschrift und die MP3-Audio-Dateien des Interviews mit Dr. Edgar Ernst (Vorstand Finanzen).

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