Deutsche Post AG
 

Pressemitteilung vom 22.03.2005

Starke globale Plattform für weiteres Wachstum
  • Glänzender Abschluss mit 3,35 Mrd. Euro EBITA
  • Konzern bekräftigt Ergebnis-Prognose für 2005

Die Deutsche Post World Net hat das Jahr 2004 sehr erfolgreich und mit durchweg verbesserten Ergebnissen abgeschlossen. Der Umsatz ist um 7,9 Prozent auf rund 43,17 Milliarden gestiegen. Das operative Ergebnis (EBITA) war im Konzern mit rund 3,35 Milliarden Euro um 12,5 Prozent höher als im Vorjahr. Der Konzerngewinn lag mit rund 1,59 Milliarden Euro um 21,3 Prozent über dem Niveau des Vorjahres. Dies entspricht einem Ergebnis pro Aktie von 1,43 Euro, 2003 waren es 1,18 Euro pro Aktie. Vor dem Hintergrund der guten Zahlen wird eine Erhöhung der Dividende von 0,44 auf 0,50 Euro vorgeschlagen.

Vorstandsvorsitzender Dr. Klaus Zumwinkel sprach von einem „glänzend abgeschlossenen Geschäftsjahr“. Das Unternehmen sei strategisch, unternehmerisch und finanziell gut aufgestellt und werde von seiner starken globalen Plattform aus regional und sektoral weiter wachsen. In diesem Jahr werde die Hälfte des Konzernumsatzes außerhalb Deutschlands erwirtschaftet. Mit rund 140.000 Mitarbeitern ist mehr als ein Drittel der Belegschaft schon international tätig. „Wir werden in diesem Jahr unsere Wachstumschancen weltweit aktiv nutzen, das Wertsteigerungs­programm STAR erfolgreich abschließen und ein kundenorientiertes, profitables USA-Geschäft auf den Weg bringen,“ so Zumwinkel.

Finanzkennzahlen

Maßnahmen aus dem Wertsteigerungsprogramm STAR haben bis Ende 2004 862 Millionen Euro zum Ergebnis beigetragen, das sind 23 Prozent über der ursprünglichen Zielsetzung von 700 Millionen Euro. Allein im vierten Quartal 2004 betrug der STAR-Beitrag 143 Millionen Euro.  Das ist der höchste Quartalswert  seit Beginn des Programms. Im Jahr 2005 steht die physische Netzwerkintegration in Europa im Mittelpunkt von STAR. Bis Ende des Jahres wird das Programm plangemäß abgeschlossen.

Die Steuerquote im Konzern lag 2004 bei 20 Prozent. Die Deutsche Post World Net rechnet nunmehr auch für die Jahre ab 2005 in den Abschlüssen nach internationaler Rechnungslegung (IFRS) mit einer Konzernsteuerquote in dieser Höhe. Dies ist das Ergebnis der abgeschlossenen steuerlichen Betriebsprüfung mit entsprechend deutlich positiver Auswirkung für den ausgewiesenen Konzerngewinn. Die effektive Steuerlast bleibt dabei auf dem Niveau der Vorjahre. Der Konzerngewinn lag mit rund 1,59 Mrd. Euro um 21,3 Prozent über dem Gewinn 2003.

Beschäftigungspakt

Für den deutschen Arbeitsmarkt ist die Deutsche Post World Net nach wie vor ein  bedeutsamer Faktor: Mit dem bis 2008 geltenden Beschäftigungspakt und dem Anfang 2005 abgeschlossenen Ausbildungspakt sorgt der Konzern für hohe Sicherheit der fast durchweg voll sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze und für berufliche Perspektiven vieler junger Menschen. Außerdem erweist er sich mit der Entscheidung für Leipzig als künftigem europäischen Drehkreuz von DHL und damit verbundenen 10.000 neuen Arbeitsplätzen als „Job-Maschine“ in den Neuen Bundesländern.

Zumwinkel appellierte an die Politik, die erreichte Balance zwischen ökonomisch erfolgreichem und sozial verantwortungsbewusstem Handeln nicht zu gefährden: „Die Einhaltung des europaweiten Zeitplans für die Liberalisierung in den Postmärkten ist Voraussetzung zur Sicherung tausender von Arbeitsplätzen in Deutschland. Wer in Zeiten wie diesen in der deutschen Politik Verantwortung trägt, muss sich das vor Augen halten.“

Unternehmensbereich BRIEF

Die Geschäfte im Unternehmensbereich BRIEF verliefen 2004 gut. Der Umsatz ist um zwei Prozent auf rund 12,7 Milliarden Euro gestiegen; das EBITA lag bei 2,09 Milliarden Euro. Im Jahr 2004 hat der Konzern die Internationalisierung vorangetrieben und durch Akquisitionen in Großbritannien, den Niederlanden und insbesondere in den USA den Umsatz im Bereich Brief International (DHL Global Mail) um 11 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro gesteigert. Bereits 48,8 Prozent des Umsatzes im Unternehmensbereich BRIEF wird außerhalb der Exklusivlizenz erzielt. Neben dem internationalen Briefgeschäft wird in den nächsten Jahren das Dialog Marketing mit intensiv ausgebauten Mehrwertleistungen und Komplettlösungen für Geschäfts-Kunden ein wichtiger Wachstumstreiber werden. 

Unternehmensbereich EXPRESS

EXPRESS konnte den Umsatz 2004 um 16,3 Prozent auf 17,8 Milliarden Euro steigern. Damit war EXPRESS der umsatzstärkste Unternehmensbereich mit fast 40 Prozent des Gesamtumsatzes, gefolgt von BRIEF mit 28,5 Prozent. Der Umsatz in der Region „Americas“ ist um 52,1 Prozent auf rund 4,3 Milliarden Euro gestiegen. Nach wie vor steuert die Region „Europe“ mit 62 Prozent des Gesamtumsatzes den Hauptanteil bei. Das EBITA des Unternehmensbereiches lag mit 367 Millionen Euro um 0,5 Prozent besser als im Vorjahr. Die Umsatzrendite für das Expressgeschäft außerhalb der Region „Americas“ betrug 6,4 Prozent; für den gesamten Unternehmensbereich lag sie bei 2,1 Prozent.

EXPRESS US-Geschäft

Mit Blick auf die USA bekräftigte Zumwinkel seine Ankündigung, den dortigen Fehlbetrag in der Region „Americas“ von 495 Millionen Euro 2004 in diesem Jahr auf rund 300 Millionen Euro zu senken und Ende 2006 den Break-even zu schaffen. Nach dem Kauf von Airborne und dem Aufbau eines eigenen Ground-Netzwerks für die gesamten USA bestünden nunmehr die Voraussetzungen, den Kunden im weltweit grössten Expressmarkt eine Alternative zu bieten. Der Konzern investiert in den nächsten Jahren 1,2 Milliarden Dollar in den US-Expressmarkt. „Der Markt ist gut, unser Umsatz ist gut – jetzt erledigen wir kraftvoll unsere Hausaufgaben in Sachen Integration, Kosten und Qualität“, so Zumwinkel.

Unternehmensbereich LOGISTIK

Der positive Trend im Unternehmensbereich LOGISTIK hat sich im Jahr 2004 fortgesetzt. LOGISTIK steigerte den Umsatz um 15,4 Prozent auf rund 6,8 Milliarden Euro und das EBITA um 36,4 Prozent auf 281 Millionen Euro. Entsprechend stieg die Umsatzrendite von 3,5 auf 4,1 Prozent.

Unternehmensbereich FINANZ DIENSTLEISTUNGEN

Das EBITA des Unternehmensbereichs FINANZ DIENSTLEISTUNGEN, der im Wesentlichen aus der Postbank besteht, ist 2004 um 21,8 Prozent auf 692 Millionen Euro gestiegen. Die Erlöse sind um 4,1 Prozent auf rund 7,3 Milliarden Euro gesunken, im Wesentlichen wegen des weiterhin rückläufigen Zinsniveaus. Die Postbank hat über ihre Ergebnisse am 21. März separat berichtet.

Ausblick

Die Deutsche Post World Net wird auch in diesem Jahr von der weiter anhaltenden Steigerung des Welthandels profitieren. Das Welthandelsvolumen dürfte im Jahr 2005 mit acht Prozent erneut kräftig zulegen, getrieben vom Wachstum in Ländern wie Indien oder China. Schon heute transportiert der Konzern rund fünf Prozent des gesamten Welthandels, ist im Express-Geschäft die Nr. 1 in Europa und Asien, die Nr. 3 in den USA sowie der führende Anbieter von Luftfracht-Spedition weltweit. Insgesamt plant der Konzern für das Geschäftsjahr 2005 nach wie vor ein EBITA von mindestens 3,6 Milliarden Euro. STAR wird dazu kumuliert 1,4 Milliarden Euro beitragen.

Bitte klicken Sie hier, um die Excel-Tabellen zum Jahresabschluss 2004 und zum 4. Quartal 2004 zu sehen.

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