Unternehmensprofil

• Vorstand will 50 Cent Dividende für 2004 empfehlen
• 9-Monats-Umsatz um 9,7 Prozent auf 31,7 Milliarden Euro gewachsen
• STAR erzielt mit 118 Mio. Euro Rekord-Ergebnis im dritten Quartal
• Gesamtjahresprognose für Unternehmensbereich Logistik erhöht

Die Deutsche Post World Net konnte in den ersten neun Monaten ihr Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBITA) um 10,7 Prozent auf 2,257 Milliarden Euro erhöhen. Der Umsatz ist um 9,7 Prozent auf 31,7 Milliarden Euro gestiegen. Haupttreiber dieser positiven Umsatzentwicklung waren die Unternehmensbereiche EXPRESS und LOGISTIK sowie Bereiche des Unternehmensbereichs BRIEF. Der Konzerngewinn lag nach neun Monaten bei 890 Millionen Euro. Im Vorjahr waren es 869 Millionen Euro. Dementsprechend stieg das Ergebnis pro Aktie von 78 auf 80 Cent.

„Vor diesem Hintergrund beabsichtigen wir, auch unsere Aktionäre an der positiven Gesamtentwicklung mit einer Dividendenerhöhung teilhaben zu lassen“,sagte Finanzvorstand Dr. Edgar Ernst. Aus heutiger Sicht plant der Vorstand, dem Aufsichtsrat eine Dividende für das Geschäftsjahr 2004 in Höhe von 50 Cent pro Aktie vorzuschlagen. Für das vergangene Geschäftsjahr hatte die Deutsche Post ihren Aktionären eine Dividende von 44 Cent gezahlt; die geplante Erhöhung entspricht einer Steigerung von 13,6 Prozent.

Auch im dritten Quartal entwickelten sich die operativen Kerndaten positiv. In diesem Zeitraum hat sich der Umsatz um 9,9 Prozent auf 10,7 Milliarden Euro verbessert.Das EBITA stieg auf 575 Millionen Euro im Vergleich zu 570 Millionen Euro im Vorjahr; der Konzerngewinn ist insbesondere wegen höherer Anteile Dritter durch den Postbank-Börsengang um 22,8 Prozent auf 169 Millionen Euro zurückgegangen. Das Ergebnis pro Aktie lag bei 15 Cent, im Vorjahresquartal waren es 20 Cent.

Maßnahmen aus dem Wertsteigerungsprogramm STAR trugen mit 118 Millionen Euro zum Ergebnis im dritten Quartal bei. Das ist der höchste Beitrag in einem Quartal seit Beginn des Programms vor knapp zwei Jahren. Seit Start im November 2002 erbrachte das Programm akkumuliert 719 Millionen Euro.

Unternehmensbereich BRIEF

Der Unternehmensbereich BRIEF konnte in den ersten neun Monaten seinen Umsatz steigern. Er betrug in den ersten neun Monaten 9,4 Milliarden Euro, das entspricht einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 2,3 Prozent. Neben dem Zuwachs im Geschäftsfeld „Brief International“ trug dazu maßgeblich das Geschäftsfeld „Direkt Marketing“ bei, dessen weiterhin positive Umsatzentwicklung Rückgänge im Geschäftsfeld „Brief Kommunikation“ deutlich überkompensierte. Das EBITA betrug 1,541 Milliarden Euro und lag damit leicht unter dem vergleichbaren Vorjahreswert von 1,566 Milliarden Euro.

Unternehmensbereich EXPRESS

Der Unternehmensbereich EXPRESS verzeichnet in allen Regionen operative Umsatzzuwächse. Der Umsatz stieg in den ersten neun Monaten um 25,1 Prozent auf rund 13 Milliarden Euro. Den überwiegenden Anteil an diesem deutlichen Zuwachs leisteten die Akquisitionen. Erhöhte Aufwendungen für Marketing und Infrastruktur in den USA belasteten das EBITA für die Region „Americas“. Trotz dieser Integrationskosten in den USA konnte insgesamt ein Ergebnisplus erreicht werden.Für den gesamten Unternehmensbereich EXPRESS betrug das EBITA 148 Millionen Euro, eine Steigerung von 13 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert.

Unternehmensbereich LOGISTIK

Der Unternehmensbereich LOGISTIK (Luftfracht, Seefracht und kundenspezifisches Lösungsgeschäft) entwickelt sich weiterhin positiv. Der Umsatz stieg in den ersten neun Monaten des Jahres um 14,2 Prozent auf rund fünf Milliarden Euro. Beide Geschäftsfelder „DHL Solutions“ und „DHL Danzas Air & Ocean“ legten operativ zu. Das EBITA stieg um 45,9 Prozent auf 197 Millionen Euro. Der Konzern geht davon aus, dass der Bereich Logistik sich auch im weiteren Jahresverlauf positiv entwickeln wird und rechnet jetzt mit einem EBITA-Anstieg von mindestens 25 Prozent. Zuvor rechnete der Konzern mit einer Steigerung von mindestens 10 Prozent.

Unternehmensbereich FINANZ DIENSTLEISTUNGEN

Der Bereich FINANZ DIENSTLEISTUNGEN umfasst die Postbank, den „Renten Service“ und die Filialen. Die Postbank hat am 3. November ihre Ergebnisse separat ausgewiesen. Die Erlöse des Unternehmensbereiches fielen um 8,2 Prozent auf 5,5 Milliarden Euro. Hauptursache waren die rückläufigen Zinserträge der Postbank. Das EBITA stieg in den ersten neun Monaten 2004 um 40,4 Prozent auf 500 Millionen Euro.

Personelle Änderungen im Aufsichtsrat

Zum 10. September 2004 sind Roland Oetker, Präsident der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz e.V., und Hans Reich, Sprecher des Vorstands der KfW Bankengruppe, dem Aufsichtsrat der Deutschen Post beigetreten. Der Staatsekretär im Bundesministerium der Finanzen, Gerd Ehlers, ist seit 11. Oktober neues Mitglied des Organs. Ausgeschieden sind Jürgen Sengera, Ulrike Staake und Dr. Manfred Overhaus.

Ausblick

Insgesamt bestätigt der Konzern seine Ergebnisprognose für 2004 mit einem Plus zwischen 7,5 und 12,5 Prozent gegenüber 2003. Für 2005 geht der Konzern nach wie vor von einem EBITA in Höhe von mindestens 3,6 Milliarden Euro aus. Für den Unternehmensbereich BRIEF rechnet der Konzern ganzjährig mit einem EBITA auf dem Niveau des Vorjahres. Im Unternehmensbereich EXPRESS wird wegen der erhöhten Aufwendungen in den USA nun ein Rückgang des EBITA um 20 Prozent erwartet. Der Konzern blickt besonders optimistisch auf den Unternehmensbereich LOGISTIK und hat die Erwartung für das Gesamtjahr 2004 angehoben. Jetzt wird ein um mindestens 25 Prozent höheres EBITA für das Gesamtjahr erwartet. Im Unternehmensbereich FINANZ DIENSTLEISTUNGEN geht der Konzern von einem EBITA-Zuwachs von mindestens 15 Prozent für das gesamte Jahr 2004 aus.