Deutsche Post AG
 

Pressemitteilung vom 30.07.2003

Halbjahresbilanz der Deutschen Post World Net zeigt starke Geschäftsentwicklung:

  • Konzern erhöht Gewinnprognose (EBITA) für Geschäftsjahr 2003 um 100 Millionen Euro
  • Konzerngewinn im 1. Halbjahr sprunghaft auf 650 Millionen Euro gestiegen
  • Umsätze nahezu konstant

 





Die Deutsche Post World Net verzeichnete im ersten Halbjahr 2003 trotz des weltwirtschaftlich und konjunkturell schwierigen Umfeldes eine starke Geschäftsentwicklung. Der Konzern erhöht deshalb seine Gewinnprognose (EBITA) für das gesamte Geschäftsjahr 2003 um 100 Millionen Euro auf mindestens 2,9 Milliarden Euro.

Der Vorstandschef der Deutschen Post World Net, Dr. Klaus Zumwinkel, zeigte sich auf der heutigen Halbjahres-Bilanzpressekonferenz in Bonn mit dem bisherigen Geschäftsverlauf des Jahres 2003 zufrieden: 'Das operative Geschäft der Deutschen Post World Net entwickelt sich trotz der schwachen Konjunktur positiv. Wir können damit negative Einflussfaktoren wie die weltweit wohl einmalige Briefpreissenkung kompensieren. Unsere nochmals verbesserte Ergebnisprognose für das Gesamtjahr 2003 spricht für die Stärke des Konzerns und die erfolgreiche Wertsteigerungs- und Integrationsarbeit im Rahmen des STAR-Programms', so Zumwinkel.

Im ersten Halbjahr 2003 lagen die Umsätze mit 19,2 Milliarden Euro (-0,8 Prozent) in etwa auf Vorjahresniveau. Das operative Ergebnis (EBITA) betrug 1,47 Milliarden Euro (1. Hj. 2002: 1,57 Mrd. Euro). Der Konzerngewinn stieg sprunghaft von 155 Millionen Euro auf 650 Millionen Euro, was einem Ergebnis pro Aktie von 58 Euro Cent (Vorjahr 14 Euro Cent) entspricht.

Der Rückgang von 6,6 Prozent beim EBITA beruht zum Teil auf Einmaleffekten im Vorjahr: So wurden im ersten Halbjahr 2002 Rückstellungen für Postwertzeichen im Rahmen der Euroeinführung aufgelöst und Erträge aus Leasing Transaktionsgeschäften erzielt. Im ersten Halbjahr 2003 minderten die neuen Briefpreise in Deutschland und der Wegfall des negativen Goodwills der Postbank das EBITA um weitere 250 Millionen Euro.

Ausblick


Für das zweite Halbjahr 2003 geht die Deutsche Post World Net von einem gegenüber dem Vorjahreszeitraum leicht verbesserten Ergebnis (EBITA) aus. Die Gewinnprognose (EBITA) für das gesamte Geschäftsjahr 2003 erhöht sich um 100 Millionen Euro auf mindestens 2,9 Milliarden Euro. Damit würde der operative Gewinn nur knapp unter dem des Jahres 2002 liegen. Der Konzern hätte damit im Gesamtjahr 2003 ein EBITA-Minus von über 500 Millionen Euro bedingt durch die neuen Briefpreise (-300 Millionen Euro) und durch den Wegfall des negativen Goodwill der Postbank (-212 Millionen Euro) ohne Ergebniseinbruch verkraftet. Die Prognosen für die Mindestmargen in den einzelnen Unternehmensbereichen für das Jahr 2003 hält der Konzern aufrecht (Brief: mindestens 16 Prozent, Express: mindestens 2,5 Prozent, Logistik: mindestens 3,2 Prozent, Finanz Dienstleistungen: 11,5 Prozent Eigenkapitalrendite bei der Postbank).

STAR-Programm


Im ersten Halbjahr 2003 konnte die Deutsche Post World Net mit ihrem STAR-Programm einen Ergebnis-Beitrag von 174 Millionen Euro erzielen, davon 81 Millionen Euro im zweiten Quartal. Damit beläuft sich der kumulierte Ergebnisbeitrag seit dem Start des Programms im November 2002 bereits auf 260 Millionen Euro. Beispiele für konkrete STAR-Maßnahmen sind die Inbetriebnahme eines konzernweiten, intranetbasierten Einkaufsportals im Mai 2003, die Optimierung des deutschen Nachtluftpostnetzes oder die Bündelung von Frachtkapazitäten bei DHL-Flugzeugen.

Segmentberichterstattung - Die Unternehmensbereiche

Zum Gesamtumsatz der Unternehmensbereiche hat der Bereich Brief im ersten Halbjahr 5,7 Milliarden Euro beigetragen und lag damit um 2 Prozent unter dem Vergleichswert des Vorjahres (5,8 Mrd. Euro). Der Grund hierfür ist zum Einen die Portosenkung mit einem Umsatz Minus von 140 Millionen Euro. Zum Anderen spürt das Unternehmen die weiterhin konjunkturbedingte Krise auf dem Markt für Presseerzeugnisse verbunden mit einem Rückgang beförderter Zeitungen und Zeitschriften. Der Absatz bei Geschäftskundenbriefen konnte dagegen trotz der anhaltenden Konjunkturschwäche auf Vorjahresniveau gehalten werden.

Das Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit (EBITA) beim Brief lag im ersten Halbjahr mit 1,1 Milliarden Euro rund 11 Prozent unter dem Vorjahresniveau (1,2 Milliarden Euro). Preissenkung und Wegfall positiver Einmaleffekte aus 2002 zeigen hier ihre Wirkung.


Der Gesamtumsatz im Unternehmensbereich Express ist im ersten Halbjahr 2003 aufgrund einer erfreulichen Geschäftsentwicklung um 2,7 % auf 7,9 Mrd. Euro (Vorjahr: 7,6 Mrd Euro) angestiegen. Eine treibende Kraft dabei ist das Europageschäft mit einem Umsatzplus von 4,4 Prozent vor allem in den Regionen Deutschland und Iberische Halbinsel.

Das Ergebnis (EBITA) im Express Bereich konnte der Konzern von 108 Mio. Euro um über 55 % auf 168 Mio. Euro steigern. Die Umsatzrendite lag bei 2,1 % nach 1,4 % im Vorjahr.

Im Bereich LOGISTIK konnte die Deutsche Post World Net ihren Umsatz um 1,4 % auf 2,8 Milliarden Euro (Vorjahr 2,7 Mrd. Euro) steigern. Insbesondere das Geschäftsfeld Solutions hat sich erfreulich entwickelt und konnte von der positiven Entwicklung im Bereich Electronik und Telekommunikation profitieren.

Das Ergebnis (EBITA) im Logistik Bereich wurde um rund 15 % auf 77 Millionen Euro (Vorjahr: 67 Mio. Euro) verbessert. Dies geht vor allem auf die Zuwächse im Bereich Solutions zurück. Die Umsatzrendite stieg von 2,5 % auf 2,8 %.

Im Bereich Finanz Dienstleistungen ist der Rückgang der Erlöse um 6,3 % auf 4,2 Milliarden Euro (Vorjahr: 4,4 Mrd. Euro) hauptsächlich auf die niedrigeren Zinserträge aufgrund des allgemein geringen Zinsniveaus zurückzuführen.

Im ersten Halbjahr 2003 führte der Wegfall der Auflösung des negativen Goodwills (107 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum) zu einem EBITA Rückgang von rund 16 Prozent auf 232 Millionen Euro (Vorjahr: 276 Millionen Euro) . Ohne Berücksichtigung dieser Goodwill-Erträge erhöhte sich das EBITA jedoch um rund 37 %. Diese positive Entwicklung ist getragen vom deutlich gestiegenen Ergebnis der Postbank. Der Return on Equity (ROE) vor Steuern der Postbank als Messgröße für die Rentabilität des eingesetzten Eigenkapitals stieg im Vergleich zum ersten Halbjahr 2002 von 8,2 Prozent auf 10,8 Prozent.

Als Fazit der Halbjahres-Bilanzpressekonferenz fasste Vorstandschef Zumwinkel zusammen: 'Die Deutsche Post World Net sieht trotz weltweit schwieriger konjunktureller Lage ihre Zukunft positiv. Unser Geschäft entwickelt sich stark, deshalb erhöhen wir unsere Ergebnisprognose für das Jahr 2003. In den kommenden Monaten wird der Konzern sein Engagement auf dem US-Expressmarkt verstärken und dort nach dem Abschluss des Mergers mit Airborne Express zur Nummer drei im weltgrößten Expressmarkt aufsteigen.' Zumwinkel betonte darüber hinaus, der Ausgang des von UPS und FedEx betriebenen Verfahrens vor dem Department of Transportation gegen die Fluggesellschaft ASTAR werde keine Auswirkungen auf die US Strategie der Deutschen Post World Net haben. 'Unsere großen Wettbewerber müssen jetzt auch auf ihrem Heimatmarkt mit uns rechnen. Das gilt ja bekanntlich vice versa in Deutschland und Europa für uns Europäer schon seit langem', so Zumwinkel.

 


Rückfragen Investor Relations:


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Katja Gottschalk


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