Unternehmensprofil

• Umsatz steigt im ersten Quartal um 7,8 Prozent auf 10,5 Milliarden Euro
• Zweistelliges Umsatzwachstum bei Express und Logistik
• STAR-Programm mit 81 Millionen Euro Ergebnisbeitrag im ersten Quartal
• Ergebnisprognose bestätigt: EBITA soll 2004 um 5 bis 10 Prozent steigen

Die Deutsche Post World Net konnte ihre Umsätze im ersten Quartal des Jahres 2004 um 7,8 Prozent auf rund 10,5 Milliarden Euro steigern (Vorjahr: 9,8 Milliarden Euro). Als Umsatztreiber erwiesen sich die Unternehmensbereiche EXPRESS (+25,6 Prozent) und LOGISTIK (+10,8 Prozent).

Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit vor Firmenwertabschreibungen (EBITA) lag im ersten Quartal mit 930 Millionen Euro um 2,2 Prozent unter dem Vergleichswert des Vorjahres (951 Millionen Euro). Gründe hierfür waren im Wesentlichen Einmaleffekte im Unternehmensbereich BRIEF und Integrationsaufwendungen im Unternehmensbereich EXPRESS. Von diesen Effekten abgesehen hat sich das operative Geschäft der Deutschen Post World Net insgesamt positiv entwickelt.

Der Konzerngewinn lag im ersten Quartal mit 441 Millionen Euro um 11,8 Prozent unter dem Vergleichswert des Vorjahres (500 Millionen Euro). Dementsprechend sank das Ergebnis pro Aktie von 45 Cent auf 40 Cent. Der Anteil des im Ausland erwirtschafteten Umsatzes stieg im ersten Quartal um 20 Prozent auf 4,8 Milliarden Euro, das sind 45,7 Prozent des Gesamtumsatzes.

Das Wertsteigerungs- und Integrationsprogramm STAR konnte 81 Millionen Euro zum Ergebnis des ersten Quartals beitragen. Beispiele für Einzelmaßnahmen bei STAR sind eine verbesserte weltweite Einkaufsorganisation, ein vollständig kundenorientierter Vertriebsansatz bei DHL und ein optimiertes und damit effizienteres Nachtluftpostnetz in Deutschland. Seit Einführung des STAR-Programms im November 2002 konnte ein kumulierter Ergebnisbeitrag aus STAR in Höhe von 504 Millionen Euro erzielt werden. Bis zum Jahresende soll der kumulierte Ergebnisbeitrag plangemäß bei mindestens 700 Millionen Euro liegen.

Dr. Edgar Ernst, Finanzvorstand der Deutschen Post World Net, bewertet die Geschäftsentwicklung im ersten Quartal 2004 als zufrieden stellend: 'Unser Konzern hat sich in den vergangenen Monaten weiterhin sehr dynamisch entwickelt. Unser Wertsteigerungs- und Integrationsprogramm STAR läuft plangemäß und zeigt nachhaltige Erfolge.'

Unternehmensbereich BRIEF

Der Umsatz im Unternehmensbereich BRIEF lag im ersten Quartal nahezu unverändert bei 3,3 Milliarden Euro. Die durch die Preissenkung im ersten Quartal 2003 deutlich erhöhten Umsätze haben sich im ersten Quartal 2004 wieder normalisiert. Das operative Ergebnis (EBITA) im Unternehmensbereich BRIEF ging im Vergleich zum Vorjahr um 6,1 Prozent auf 749 Millionen Euro zurück (Vorjahr 798 Millionen Euro).

Dem Konzern ist es im ersten Quartal gelungen, sein Auslandsbriefgeschäft weiter voranzutreiben: Im Januar akquirierte die Deutsche Post World Net das Unternehmen Speedmail International Ltd. in Großbritannien und im März erhielt es eine Langfristlizenz für das dortige Briefgeschäft. Gleichzeitig wurden die Zugangsbedingungen zum Transportnetz der britischen Royal Mail vereinbart. In den Niederlanden erwarb der Konzern den verbleibenden Anteil von 30 Prozent an Interlanden BV und ist nun 100prozentiger Eigentümer des Unternehmens. Interlanden ist ein bedeutender Anbieter im Bereich nicht adressierter Werbepost.

Auch in den USA, dem weltweit größten Briefmarkt, expandiert die Deutsche Post World Net im Briefgeschäft: Anfang der Woche wurde der Erwerb zweier führender Briefanbieter in den USA, SmartMail Services und QuikPak Inc., bekannt gegeben. Deutsche Post Global Mail, eine Tochtergesellschaft des Konzerns, wird damit zum ersten integrierten Service-Anbieter für Direktwerbefirmen und Versandhäuser in den USA.

Unternehmensbereich EXPRESS

Der Unternehmensbereich EXPRESS konnte seinen Umsatz im Berichtszeitraum um 25,6 Prozent auf 4,3 Milliarden Euro und sein operatives Ergebnis (EBITA) um 17,1 Prozent auf 41 Millionen Euro steigern. Beigetragen zum Umsatzwachstum hat die Akquisition von Airborne Inc. im vergangenen Jahr. In der Region 'Americas' konnte der Umsatz im ersten Quartal mit 1,06 Milliarden Euro mehr als verdoppelt werden (Vorjahr 430 Millionen Euro). Nur sechs Monate nach der Übernahme hat der Konzern Deutsche Post World Net bei der Integration von Airborne in den USA bereits gute Fortschritte erzielt.

In der Region 'Americas' lag das EBITA wie erwartet bei -147 Millionen Euro; darin enthalten sind Kosten für die Integration der Netzwerke von DHL und Airborne in Höhe von 49 Millionen Euro. Damit liegt die Region im Plan, im Jahr 2005 den Break-even zu erreichen. Die Umsatzrendite für das Expressgeschäft außerhalb der Region „Americas“ lag bei 5,9 Prozent.

Unternehmensbereich LOGISTIK

Der Unternehmensbereich LOGISTIK entwickelte sich im ersten Quartal ausgesprochen erfreulich. Der Umsatz stieg um 10,8 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro bei einer Steigerung des EBITA um 43,9 Prozent auf 59 Millionen Euro. Sehr deutlich fiel das Umsatzwachstum im Geschäftsfeld 'DHL Danzas Air & Ocean' aus, was zu einem Ausgleich der Währungseffekte für den gesamten Unternehmensbereich in Höhe von -44 Millionen Euro beitrug.

Unternehmensbereich FINANZ DIENSTLEISTUNGEN

Der Unternehmensbereich FINANZ DIENSTLEISTUNGEN, zu dem neben der Deutschen Postbank AG die Filialgruppe und der 'Renten Service' zählen, erzielte im ersten Quartal Erlöse in Höhe von 1,8 Milliarden Euro, was einem Rückgang von 9,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Zinserträge der Postbank waren im ersten Quartal aufgrund des allgemein niedrigen Zinsniveaus gesunken. Dem standen jedoch auch geringere Zinsaufwendungen gegenüber.

Das EBITA des Unternehmensbereichs stieg im ersten Quartal indessen um 37,9 Prozent von 116 Millionen Euro im Vorjahr auf nunmehr 160 Millionen Euro. Der Return on Equity (RoE) nach Steuern der Postbank stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 4,9 Prozent auf 7,4 Prozent. Ihr Cost/Income-Ratio sank um 6,3 Prozentpunkte auf 70,6 Prozent aufgrund der Einsparungen beim Personalaufwand.

Ausblick

Für das laufende Geschäftsjahr rechnet der Konzern im Jahresverlauf damit, dass die Weltwirtschaft an Dynamik gewinnen dürfte. Insbesondere in den USA sind die Perspektiven für einen nachhaltigen Aufschwung aktuell günstig. Für den Euroraum lassen die Frühindikatoren darauf schließen, dass sich die Erholung der Wirtschaft fortsetzen wird, wenn auch in abgeschwächter Form. Die bisher umfangreichste Erweiterung der Europäischen Union zum 1. Mai 2004 wird kurzfristig keine größeren ökonomischen Veränderungen zur Folge haben. Für Deutschland gehen die Wirtschaftsexperten im weiteren Verlauf des Jahres von einer eher langsamen Konjunkturerholung aus.

'Die Deutsche Post World Net hält an ihrer Erwartung fest, den operativen Gewinn (EBITA) im laufenden Geschäftjahr um 5 bis 10 Prozent zu steigern, im Jahr 2005 wollen wir sogar mindestens 3,6 Milliarden Euro erreichen. Damit bleiben wir bei unserer Prognose, die ein positives Signal an unsere Aktionäre darstellt', so Ernst.

Für den Unternehmensbereich BRIEF rechnet der Konzern ganzjährig mit einem EBITA auf dem Niveau des Vorjahres. Im Unternehmensbereich EXPRESS wird eine im Jahresverlauf weiterhin positive Entwicklung erwartet und ein EBITA-Plus von mindestens 20 Prozent im Vergleich zum berichteten Vorjahreswert. Der Konzern blickt unverändert optimistisch auf den Unternehmensbereich LOGISTIK, mit der Erwartung eines um mindestens 10 Prozent höheren EBITA für das Gesamtjahr. Im Unternehmensbereich FINANZ DIENSTLEISTUNGEN geht der Konzern von einem Zuwachs im EBITA von mindestens 15 Prozent für das gesamte Jahr 2004 aus. Die Steigerungsraten beziehen sich auf die im Geschäftsbericht ausgewiesenen Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2003.

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