'Wir wachsen in eine neue Dimension', bekräftigt Max H.-H. Schaber, Vorstandsvorsitzender des IT-Dienstleisters DATAGROUP, in einem Interview mit financial.de. Die Wandlung vom Systemhaus zum margenstarken IT-Dienstleister zahlt sich schneller aus als erwartet. Im Geschäftsjahr 2009/10 (30.09.) hat der Cloud-Computing-Spezialist mit einem Ergebnis je Aktie von 0,67 Euro die eigene Gewinnprognose deutlich übertroffen. Nach Prognosen von Warburg Research steigt das Ergebnis je Aktie bis 2012 auf 1,11 Euro - entsprechend sinkt das KGV auf 6.
Die Gründe für den Anstieg der EBITDA-Marge auf 'einen branchenweiten Spitzenwert von 7,9 Prozent' sieht Schaber in erster Linie 'im Ausbau der lukrativen Dienstleistungsumsätze und der Fokussierung auf ertragsstarke Segmente.' Aber auch die erfolgreiche Eingliederung der im Februar 2010 übernommenen arxes GmbH war mitentscheidend für den Erfolg. Die seit dem 01.01.2011 als DATAGROUP Köln firmierende Arxes arbeitet 'hoch profitabel und hat die Erwartungen damit mehr als erfüllt'. Aufgrund des erfolgreichen Geschäftsverlaufs soll die Dividende auf 0,20 Euro je Aktie steigen, was einer Rendite von rund drei Prozent entspricht.
Mit den ersten Monaten des Geschäftsjahres 2010/11 zeigt sich Schaber 'sehr zufrieden'. Das Neugeschäft läuft auf Hochtouren. Der IT-Spezialist konnte weitere Millionen-Aufträge an Land ziehen, unter anderem von einer Telekommunikationsgesellschaft sowie einem weltweit tätigen Anbieter von Maschinen zur Herstellung von Photovoltaik-Anlagen. Für das Gesamtjahr sieht Schaber aufgrund des starken organischen Wachstums sowie der beiden Übernahmen ptecs und BGS ein Umsatzziel von deutlich über 100 Millionen Euro als 'durchaus realistisch' an. Dies würde einem Umsatzsprung von über 25 Prozent entsprechen.
Im Interview mit financial.de verriet Schaber zudem, dass er einen Segmentwechsel forciert. Bereits im laufenden Geschäftsjahr wird DATAGROUP die Rechnungslegung auf IFRS umstellen. Damit kommt der Vorstand nicht nur dem Wunsch vieler Aktionäre und Investoren nach höherer Transparenz nach. Die Umstellung dient auch den Vorbereitungen für den Wechsel in den Prime Standard, der 'spätestens im kommenden Jahr' erfolgen soll. Mit dem Aufstieg in das Premiumsegment wird DATAGROUP nach Ansicht Schabers 'für Investoren weiter an Attraktivität gewinnen'.
Positiv sieht der Unternehmenslenker auch den Ausstieg der Beteiligungsgesellschaft KST, die ihr Aktienpaket vollständig veräußert hat. Nachdem im Markt längst bekannt gewesen wäre, dass sich die KST von ihrem DATAGROUP-Anteil trennen wollte, dürfte sich nach Überzeugung Schabers durch den Verkauf des Altaktionärs 'eine Kursbremse gelöst haben.'
Zum kompletten Interview .http://www.financial.de/imgs/uploads/2011/02/110201_management-interview_datagroup-v04.pdf
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