Brenntag SE
 

Pressemitteilung vom 26.02.2010

Chemiedistributeur Brenntag strebt an die Börse

    *  Der Weltmarktführer in der Chemiedistribution plant Handelsaufnahme im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse im ersten Halbjahr 2010.
    * Emission neuer Aktien aus Kapitalerhöhung in Höhe von ca. 500 Millionen Euro sowie Platzierung von Altaktien geplant.
    * Der Chemiedistributionsmarkt bietet überdurchschnittliche Entwicklungschancen durch organisches Wachstum und Akquisitionen.
    * Deutsche Bank und Goldman Sachs sind globale Koordinatoren und gemeinsam mit BofA Merrill Lynch und J.P. Morgan als Bookrunner mandatiert.

Brenntag, Weltmarktführer in der Chemiedistribution, bereitet den Gang an die Börse vor. Die Gesellschaft strebt die Notierungsaufnahme im Prime Standard des regulierten Marktes der Frankfurter Wertpapierbörse noch im ersten Halbjahr 2010 an. Als globale Koordinatoren wurden die Deutsche Bank und Goldman Sachs mandatiert. Als zusätzliche Bookrunner neben den globalen Koordinatoren agieren BofA Merrill Lynch und J.P. Morgan. Die im Zuge des Börsengangs zu erwartenden Mittel will Brenntag vor allem zur Stärkung der Eigenkapitalbasis sowie zum Ausbau der Marktposition in wachstumsstarken Märkten wie Asien, Lateinamerika und Osteuropa nutzen.

Brenntag ist Weltmarktführer in der Chemiedistribution und bietet global seinen mehr als 150.000 Kunden Distributionslösungen für ein breites Spektrum an Industrie- und Spezialchemikalien. Als Bindeglied zwischen Chemieproduzenten und der weiterverarbeitenden Industrie bietet Brenntag Komplettlösungen an und ermöglicht damit ein effizientes Management der Wertschöpfungskette. Dazu kauft das Unternehmen große Mengen an Industrie- und Spezialchemikalien von seinen Lieferanten, lagert diese kurzfristig ein, verpackt sie nach Kundenwunsch in kleinere Mengen und liefert seinen Kunden ein umfassendes Sortiment an chemischen Produkten aus einer Hand. Die Produktpalette umfasst mehr als 10.000 Chemikalien sowie Dienstleistungen wie Just-in-time-Lieferung, Mischungen & Formulierungen, Neuverpackung, Bestandsverwaltung, Abwicklung der Gebinderückgabe und technischer Service.

Robustes Geschäftsmodell und flexible Kostenstruktur sind Basis für stabiles Finanzprofil

Das robuste Geschäftsmodell von Brenntag basiert auf globaler Präsenz, Produktvielfalt sowie einer großen Bandbreite an Lieferanten sowie Industrien und Kunden, die Brenntag bedient. Die damit erreichte Unabhängigkeit von einzelnen Produkten, Industrien oder Regionen ermöglichten Brenntag, ein durchschnittliches EBITDA-Wachstum von über 17 Prozent in den letzten fünf Jahren zu generieren. Sogar im Krisenjahr 2009 blieb die Profitabilität auf stabilem Niveau. Brenntag erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2009 einen Umsatz in Höhe von 6,4 Milliarden Euro und ein EBITDA von 477 Millionen Euro. Während das EBITDA im Vergleich zum Vorjahr (2008: 481 Mio. Euro) nahezu konstant blieb, verzeichnete das Unternehmen einen Umsatzrückgang in Höhe von 14 Prozent (2008: 7,4 Mrd. Euro), der in erster Linie auf Preisreduzierungen zurückzuführen ist.

Brenntag profitiert vom Trend zum Outsourcing

Brenntag agiert in einem Markt mit überdurchschnittlichen Wachstumschancen. So ist der Markt für Chemiedistribution zwischen 2006 und 2008 mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 10 Prozent auf nunmehr 115 Milliarden Euro deutlich stärker gewachsen als der Chemikalienverbrauch (8,5 Prozent). Wesentlicher Treiber ist der Trend zum Outsourcing. Für große Chemieproduzenten ist die Belieferung und Betreuung kleiner bis mittelgroßer Kunden oftmals nicht kosteneffizient darzustellen, so dass sie diese Kunden an Chemiedistributeure übergeben. Ähnlich stellt es sich in der weiterverarbeitenden Industrie dar, die immer komplexere Abläufe, die sie früher selbst übernommen hat, zunehmend an spezialisierte Anbieter auslagert. Brenntag-CEO Stephen Clark rechnet damit, dass sich diese Entwicklung in Folge der Wirtschaftskrise noch verstärkt: „Um Kosten zu sparen, reichen Chemieproduzenten vermehrt kleinere Kunden sowie Aufträge zum Vertrieb ihrer Produkte an Distributeure weiter, um sich auf ihre Kernkompetenzen Forschung und Entwicklung, Produktion sowie Vertrieb an Großabnehmer zu konzentrieren. Als Marktführer in der Chemiedistribution mit globaler Präsenz sind wir hervorragend positioniert, von diesem Trend besonders zu profitieren.“

Stark fragmentierter Markt eröffnet attraktive Akquisitionsmöglichkeiten

Parallel dazu verfolgt Brenntag seinen Wachstumskurs mit Akquisitionen im immer noch stark fragmentierten Markt für Chemiedistribution. Die fünf größten Distributeure verfügten per Ende 2008 weltweit über einen Marktanteil von nur knapp 19 Prozent. Damit bietet der globale Markt für Chemiedistribution mit seinem Gesamtvolumen von ca. 115 Milliarden Euro weitere attraktive Wachstumschancen durch Zukäufe. Dabei kann Brenntag auf einen erfolgreichen Track Record aufbauen: Seit 1991 hat das Unternehmen 92 Akquisitionen getätigt, davon allein 21 seit 2007. Diese Strategie will Brenntag  besonders in den schnell wachsenden Märkten Asiens, Lateinamerikas und Osteuropas fortsetzen und so die globale Marktführerschaft konsequent weiterführen und ausbauen.

Emissionserlöse stärken die Eigenkapitalbasis

Neben der Emission neuer Aktien ist auch eine Platzierung von Altaktien geplant. Mit den zu erwartenden Mittelzuflüssen aus der Kapitalerhöhung in Höhe von ca. 500 Millionen Euro wird das Unternehmen seine Eigenkapitalbasis stärken.

Wachstumskurs der Vergangenheit wird fortgesetzt

Wie in der Vergangenheit setzt Brenntag auch zukünftig auf einen profitablen Wachstumskurs, basierend sowohl auf organischem Wachstum als auch auf Akquisitionen. „Als Weltmarktführer mit starker regionaler Präsenz sind wir hervorragend positioniert, um die fortschreitende Marktkonsolidierung aktiv voranzutreiben. Der Gang an die Börse ist daher der logische nächste Schritt in unserer Wachstumsstrategie, da er die Mittel zuführt, unsere führende Position weiter auszubauen“, so CEO Stephen Clark

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