Biotest AG
 

Pressemitteilung vom 19.04.2005

Biotest : Erfolgreiches Geschäftsjahr 2004 und erstes Quartal 2005

Dreieich, 19.04.2005. Auf der heutigen Bilanzpressekonferenz der Biotest AG – ein auf therapeutische Präparate und diagnostische Systeme spezialisiertes Unternehmen – wurden der Geschäftsverlauf 2004 und der des laufenden Jahres erläutert.

Wie bereits berichtet, hat sich trotz eines leicht rückläufigen Umsatzes (217,9 Mio. € = -1,8 %) in 2004 das Ergebnis vor Steuern und Zinsen der Biotest Gruppe, deren Schwerpunkte die klinische Immunologie, Autoimmunerkrankungen, Hämatologie und Intensiv-medizin sind, mit einem Zuwachs von 141,6 % auf 18,6 Mio. € nach 7,7 Mio. € in 2003 mehr als verdoppelt. Gleichzeitig wurde nach einem Verlust von 5,7 Mio. € in 2003 ein Konzernjahresüberschuss von 5,0 Mio. € erwirtschaftet.

Der Anstieg des EBIT entstand mit 18,4 Mio. € im Geschäftsbereich Pharma, während der Bereich Diagnostik wegen besonderer Belastungen und Vorleistungen unter anderem für die Vermarktung des Blutgruppenvollautomaten 'TANGO' in USA mit einem Betriebsergebnis von -0,1 Mio. € deutlich hinter dem Vorjahreswert von 3,1 Mio. € lag. Die verbesserte Ertragslage resultiert im Wesentlichen einerseits aus Kosteneinsparungen:

  • die Herstellkosten sanken um 8,3 %; die Materialeinsatzquote verbesserte sich von 43 % auf 40,8 %,
  • Marketing- und Vertriebskosten gingen um 4,8 % auf 50,0 Mio. € nach 52,5 Mio. € in 2003 zurück,
  • der Restrukturierungsaufwand fiel letztmalig mit 2,1 Mio. € deutlich niedriger aus als im Vorjahr mit 3,4 Mio.€.
Andererseits wurde eine Ergebnisverbesserung trotz des niedrigeren Umsatzniveaus erzielt, indem bewusst auf margenschwache Umsätze verzichtet wurde. Dies betraf vor allem den Geschäftsbereich Pharma, dessen Umsatz in 2004 mit 141,9 Mio. € um 2,8 % unter dem Vorjahreswert von 146,0 Mio. € lag. Im Gegensatz zu den Märkten Asiens und Südamerikas entwickelte sich der Umsatz mit Plasmaproteinen innerhalb des europäischen Marktes mit einem Plus von 11,2 % ausgesprochen positiv; dabei konnten Zuwächse bei den Immunglobulinpräparaten geringere Umsätze bei den Produkten wie Humanalbumin und Haemoctin® zum Teil ausgleichen. Im Inland erzielte der Geschäfts-bereich Pharma trotz der Belastungen durch den Anfang 2004 angehobenen Zwangsrabatt im Rahmen des Gesundheitsstrukturgesetzes in Höhe von 1,1 Mio. € einen Umsatz-zuwachs von 5,2 %.

Der Geschäftsbereich Diagnostik konnte mit 76,0 Mio. € das Umsatzniveau des Vorjahres in einem von Preiswettbewerb geprägtem Marktumfeld halten. Wechselkursbedingte Einbußen in den USA wurden durch Zuwächse im Inland kompensiert. Umsatz-stärkster Bereich ist weiterhin die Transfusionsdiagnostik, wo der Vorjahresumsatz auf Grund der Investitionszurückhaltung in Laboren und Kliniken aber nicht erreicht wurde. Besonders erfolgreich verlief die Entwicklung in den Bereichen Mikrobiologie und Hygienemonitoring auf Grund des zunehmenden Bedarfs der pharmazeutischen Industrie an Systemen für die Hygienekontrolle. Auch die Transplantationsdiagnostik hat sich im vergangenen Geschäftsjahr vor allem im europäischen Markt positiv entwickelt und den Umsatz leicht gesteigert.

Geschäftsverlauf 2005

Die positive Geschäftsentwicklung setzte sich auch in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres fort. Nach vorläufigen Berechnungen konnte das Ergebnis vor Zinsen und Steuern mit 5,3 Mio. € erneut leicht gesteigert werden (Vorjahresquartal 5,2 Mio. €) bei einem um 3,8 % niedrigeren Konzernumsatz von 55,8 Mio. € nach 58,1 Mio. € im Vorjahr. Der Rückgang entstand wiederum im Geschäftsbereich Pharma durch fehlendes Tendergeschäft, dessen Umsatzerlöse sich um 5,3 % auf 36,7 Mio. € nach 38,8 Mio. € im Vorjahr reduzierten. Demgegenüber konnten die Umsätze im Geschäftsbereich Diagnostik mit 19,1 Mio. € im Vergleich zur Vorjahresperiode mit 19,3 Mio. € auf gleichem Niveau gehalten werden. Die endgültigen Zahlen zum ersten Quartal werden am 10.05.2005 bekannt gegeben. Für das Gesamtjahr 2005 erwarten wir trotz der noch angespannten Marktsituation bei Plasmaprodukten wieder einen leichten Umsatzzuwachs und einen entsprechenden Anstieg des Vorsteuer-Ergebnisses.

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