Aareal Bank AG
 

Pressemitteilung vom 12.11.2007

Aareal Bank schließt erste neun Monate des Geschäftsjahrs 2007 erfolgreich ab
  • Konzernüberschuss nach Anteilen Dritter mit 272 Mio. € fast vervierfacht
  • Eigenkapitalrendite nach Steuern bei 31,4%
  • Risikovorsorge gegenüber Vorquartal um 13,6% auf 19 Mio. € gesenkt
  • Strukturierte Immobilienfinanzierungen mit hohem Neugeschäft
  • Consulting/Dienstleistungen seit fünf Quartalen in Folge mit positivem Ergebnisbeitrag

Wiesbaden, 12. November 2007 – Die Aareal Bank Gruppe schließt die ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahres mit einem Konzernüberschuss nach Anteilen Dritter in Höhe von 272 Mio. € ab. Mit diesem Rekordwert konnte sie ihr Ergebnis gegenüber dem Vorjahreszeitraum nahezu vervierfachen. Die Eigenkapitalrendite nach Steuern beläuft sich auf 31,4%.

Dieses erfreuliche Ergebnis beinhaltet neben einer Verbesserung im operativen Geschäft auch Sondererträge aus der Veräußerung der Beteiligung an der Immobilien Scout GmbH in Höhe von 153 Mio. € sowie das Bewertungsergebnis ihrer Equity-Beteiligung Deutsche Interhotel in Höhe von 65 Mio. € (Q2: 2 Mio. €, Q3: 63 Mio. €). Dem steht im dritten Quartal eine einmalige Belastung aus der Neubewertung latenter Steuern gemäß der im Juli 2007 verabschiedeten Unternehmenssteuerreform in Höhe von 13 Mio. € gegenüber.

In der Strukturierten Immobilienfinanzierung verzeichnete die Aareal Bank in den ersten neun Monaten ein hohes Neugeschäftswachstum. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum steigerte sie ihr Neugeschäftsvolumen um 19% auf 8,75 Mrd. €. Der internationale Anteil lag bei rund 89%.

Dr. Wolf Schumacher, Vorstandsvorsitzender der Aareal Bank, erklärte: „Vor dem Hintergrund der US-Subprime-Krise, die sich im dritten Quartal auch dämpfend auf die internationalen Immobilienmärkte ausgewirkt hat, ist unser Ergebnis besonders erfreulich. Wir betrachten die aktuelle Marktsituation insgesamt als Chance, die wir für selektives Neugeschäft und Bilanzwachstum nutzen wollen. Für uns zahlt sich aus, dass wir weder direkt noch indirekt im US-Subprime-Markt investiert sind. Positiv sehen wir die Entwicklung zu einer angemesseneren Bepreisung von Kreditrisiken und eine noch stärkere Fokussierung auf die Kundenbonität und die Qualität der Objekte.“
 

Ertragslage

Der Zinsüberschuss hat sich in den ersten neun Monaten im Vergleich zum Vorjahr mit 302 Mio. € um 5 Mio. € leicht erhöht. Aufgrund der guten Performance des
Kreditportfolios hat die Aareal Bank ihre Risikovorsorge auf 19 Mio. € für das dritte Quartal 2007 und damit um 13,6% unter den Vorquartalswert gesenkt. Für die ersten drei Quartale konnte die Risikovorsorge um 4,5% auf 63 Mio. € zurückgeführt werden. Sie liegt damit am unteren Ende des kommunizierten Zielkorridors von 80 bis 90 Mio. € für das Gesamtjahr 2007.

Der Provisionsüberschuss in Höhe von 105 Mio. € ist unter Berücksichtigung eines im Vorjahreswert enthaltenen Einmalertrags in Höhe von 7 Mio. € geringfügig um 1 Mio. € gestiegen. In den Segmenten gab es zwei gegenläufige Effekte: Im Segment Strukturierte Immobilienfinanzierungen verzeichneten wir deutlich weniger vorzeitige Rückzahlungen und damit einhergehend einen Rückgang der Prepayment Fees im dritten Quartal. Dem entgegen wirkte die erfreuliche Entwicklung des Provisionsüberschusses des Segments Consulting/Dienstleistungen.

Das Handelsergebnis hat sich im Vergleich zum Vorjahreswert um 12 Mio. € auf -6 Mio. € reduziert. Ursache des Rückgangs war eine niedrigere Bewertung (mark-to-market) von Wertpapieren im Handelsbestand. Dabei handelte es sich in erster Linie um von Banken emittierte Schuldverschreibungen (Senior unsecured) sowie um Abschreibungen auf den Bestand an Asset Backed Securities.

Das Ergebnis aus Finanzanlagen wurde von 39 Mio. € im Vorjahreszeitraum auf 188 Mio. € nahezu verfünffacht. Dieser hohe Anstieg resultiert insbesondere aus dem Veräußerungserlös der Immobilien Scout-Anteile in Höhe von 153 Mio. € Unter Berücksichtigung des ursprünglich geplanten operativen Gewinns der Immobilien Scout GmbH hat die Transaktion den geplanten Konzernjahresüberschuss nach Steuern um 140 Mio. € erhöht.

Das Ergebnis aus at equity bewerteten Unternehmen in Höhe von 68 Mio. € enthält den Bewertungseffekt aus der realisierten Verkaufstransaktion innerhalb der Deutsche Interhotel Gruppe in Höhe von 63 Mio. €. Weiterhin erfasst sind die im zweiten Quartal 2007 vereinnahmte Dividende für das Geschäftsjahr 2006 der ehe-maligen Beteiligung an der Immobilien Scout GmbH.

Der Verwaltungsaufwand ist um 1,9% auf 273 Mio. € geringfügig zum Vorjahr angestiegen. Diese Entwicklung beruht im Wesentlichen auf Investitionen in die internationale Expansion des Aareal Bank Konzerns. Gegenläufig wirkten die Kos-tensenkungsmaßnahmen, die im Zuge der erfolgreichen Neuausrichtung der Aareon AG initiiert wurden.

Nach Berücksichtigung des Sonstigen betrieblichen Ergebnisses von 27 Mio. € erzielte die Aareal Bank ein Betriebsergebnis vor Steuern in Höhe von 353 Mio. €. Abzüglich Ertragssteuern in Höhe von 67 Mio. € und konzernfremden Gesellschaftern zugeordneter Gewinn von 14 Mio. € beläuft sich der Konzernüberschuss nach Antei-len Dritter auf 272 Mio. €, einem Anstieg von 272,6% gegenüber dem Vorjahresergebnis von 73 Mio. €. Die Eigenkapitalrendite nach Steuern betrug damit 31,4%.

Internationalisierung vorangetrieben
Das Immobilienfinanzierungsportfolio under Management ist in den ersten neun Monaten um 4,1% auf 23,7 Mrd. € gegenüber dem Jahresultimo 2006 angestiegen. Durch den Anteil des internationalen Neugeschäfts konnte die Aareal Bank zudem die regionale Diversifizierung des Gesamtportfolios weiter erhöhen. So konnte, verglichen mit den Jahresendbeständen 2006, das internationale Geschäft zum 30. September 2007 um 13,4% auf 16,2 Mrd. € ausgebaut werden, wohingegen das Deutschlandgeschäft um 11,7% auf 7,5 Mrd. € reduziert wurde. Vom Gesamtbestand under Management entfielen 17,4 Mrd. € auf das gewerbliche und 6,3 Mrd. € auf das wohnwirtschaftliche Kreditgeschäft.

Solide Refinanzierungsbasis
Bis zum 30. September 2007 hat die Aareal Bank insgesamt 4,1 Mrd. € an Mitteln aufgenommen. Davon entfielen 1,7 Mrd. € auf in den ersten drei Quartalen emittierte Pfandbriefe. Dies entspricht einem Anteil von über 40% am Gesamtvolumen. Für die Aareal Bank besteht aktuell keine Notwendigkeit, sich durch Emissionen, Privatplatzierungen oder Pfandbriefe zu refinanzieren. Das im Bankbereich Institutionelle Woh-nungswirtschaft generierte Einlagengeschäft reduziert die Abhängigkeit der Aareal Bank vom Geld- und Kapitalmarkt deutlich. Das durchschnittliche Einlagevolumen betrug in den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahrs 4,55 Mrd. €.

Positive Entwicklung des Segments Consulting/Dienstleistungen
Das Segment Consulting/Dienstleistungen hat sich in der Berichtsperiode sehr erfolgreich entwickelt. Besonders positiv wirkte sich die im vergangenen Jahr eingeführte Mehrproduktstrategie mit den vier ERP (Enterprise Resource Planning)-Systemen Blue Eagle, GES, Wohndata und Wodis aus. Die Produkte werden gut vom Markt aufgenommen und erste Synergieeffekte zeigen sich. Ein neues Vertriebssteuerungssystem hat zudem die Ergebnis- und Kundenorientierung des Segments Consultung/Dienstleistungen gestärkt. Das Segment generiert seit fünf Quartalen in Folge einen positiven Ergebnisbeitrag für die Aareal Bank Gruppe.

Ausblick

Für das laufende Geschäftsjahr bestätigt die Aareal Bank Gruppe das Ziel einer Eigenkapitalrendite nach Steuern von deutlich über 20%. Im Segment Strukturierte Immobilienfinanzierungen wird die Bank das geplante Neugeschäftsvolumen von 10 Mrd. € bis zum Jahresende 2007 generieren und voraussichtlich überschreiten. Im Segment Consulting/Dienstleistungen wird das Betriebsergebnis vor Steuern innerhalb der kommunizierten Bandbreite von 22-28 Mio. € bis Jahresultimo liegen. Den Weg der weiteren Internationalisierung wird die Aareal Bank konsequent fortsetzen und die finanziellen Mittel aus dem Verkauf der Beteiligung an der Immobilien Scout GmbH gezielt in den weiteren Ausbau ihres Kerngeschäfts investieren.

„Mit dem Ergebnis der ersten drei Quartale hat die Aareal Bank Gruppe unter Beweis gestellt, dass ihre strategische Positionierung stimmt und der eingeschlagene Kurs des profitablen Wachstums Früchte trägt', so Schumacher.

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