Unternehmensprofil

Wiesbaden, den 12. November 2003. Mit einem Ergebnis nach Steuern und nach Anteilen Dritter von 70 (Vorjahreszeitraum: 62) Mio. € für die ersten neun Monate 2003 sieht sich die Aareal Bank AG, Wiesbaden, in ihrem Geschäftsmodell bestätigt. Wie das Institut am Mittwoch weiter mitteilte, erhöhte sich der Konzerngewinn gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 12,9 Prozent, was einem Netto-RoE von 9,1 (8,2) Prozent entspricht. Der Zinsüberschuss stieg deutlich um 33,6 Prozent auf 338 (253) Mio. €. Der Risikovorsorgesaldo beläuft sich auf 92 (80) Mio. €. Der Provisionsüberschuss ging um 3,0 Prozent auf 130 (134) Mio. € leicht zurück.

Das Handelsergebnis erreichte 9 (-1) Mio. €, das Ergebnis aus Finanzanlagen 19 (-15) Mio. €. Die Verwaltungsaufwendungen summierten sich in der Berichtsperiode auf 275 (264) Mio. €. Hier verlangsamte sich der Anstieg gegenüber dem Vorjahr ebenso wie im Vergleich zur Jahresmitte. Im Halbjahr betrug er noch 5,1 Prozent, nach neun Monaten nur noch 4,2 Prozent. Das Sonstige betriebliche Ergebnis ging auf 14 (88) Mio. € zurück. Das Betriebsergebnis saldiert sich somit auf 143 Mio. €, eine Steigerung um 24,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert von 115 Mio. €. Die Abschreibungen auf Geschäfts- und Firmenwerte beliefen sich auf 5 (6) Mio. €. Das Ergebnis vor Steuern in Höhe von 138 Mio. € lag damit um 26,6 Prozent über dem Vergleichswert des Vorjahres von 109 Mio. €.

Die hohe Ertragsteuerbelastung von 54 (33) Mio. € enthält zusätzliche Steuerzahlungen, die früheren Perioden zuzurechnen sind.

Nach Anteilen Dritter in Höhe von 14 (14) Mio. € ergibt sich ein Konzerngewinn von 70 Mio. €. Dies entspricht einer Steigerung von 12,9 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert von 62 Mio. € und einem Ergebnis pro Aktie von 1,99 (1,76) €.

Im Rahmen der Segmentberichterstattung nennt die Aareal Bank für den Bereich Strukturierte Immobilienfinanzierungen für den Berichtszeitraum ein Plus von 12,2 Prozent im Vorsteuerergebnis gegenüber dem Vorjahr auf 138 (123) Mio. €. Das entspricht einer Eigenkapitalverzinsung vor Steuern von 21,8 (19,1) Prozent.

Die starken Veränderungen des Zinsergebnisses und des Provisionsergebnisses erklären sich durch die bekannten bertragungen der Immobilienfinanzierungen von der DEPFA Deutsche  fandbriefbank. Zusätzlich wirkt sich die Entwicklung des Neugeschäfts positiv auf das  Zinsergebnis aus. Die Risikovorsorge reflektiert mit 92 (80) Mio. € das schwierige  ökonomische Umfeld in Deutschland.

Die Neuzusagen liegen nach den ersten neun Monaten mit einem Volumen von insgesamt 4,3 Mrd. € wieder nahe am Vorjahreslevel von 4,8 Mrd. €. Wie in den Vorquartalen auch lag der Anteil internationaler Zusagen mit 85 Prozent auf dem hohen Niveau der Vorjahre. Bei den Bestandszahlen ist eine deutliche Reduzierung des deutschen Portfolios bei gleichzeitiger Stärkung des internationalen Anteils unübersehbar. Im Vergleich zum Vorjahresultimo wurde der Bestand im Bereich der deutschen Finanzierungen um 5,4 Prozent reduziert und bei den internationalen Krediten um 3,7 Prozent ausgeweitet. Hieraus resultiert, dass das gesamte Bestandsvolumen gegenüber dem Vorjahr leicht um 1,9 Prozent auf 26,9 Mrd. € zurückging.

Im gewerblichen Immobilienfinanzierungsportfolio beläuft sich der Anteil an internationalen Krediten per 30.9.2003 bereits auf 63 Prozent. Im laufenden Geschäftsjahr wurden bisher  Iyndizierungen mit einem Volumen von 0,6 Mrd. € abgeschlossen. Insgesamt betrug das Gesamtvolumen an Syndizierungen zum 30.9.2003 3,2 Mrd. €. Zwei aktuell anstehende Verbriefungstransaktionen werden dazu führen, dass ca. ein Drittel aller Immobilienfinanzierungen under Management verbrieft sind.

Im Segment Consulting / Dienstleistungen konnte der Fehlbetrag deutlich auf 4 (11) Mio. € verringert werden. Dominierende Unternehmen dieses Teilsegments sind die Aareal First Financial Solutions AG und die Aareon AG, deren Aktivitäten weiterhin stark von der Entwicklung der neuen Software-Generation Blue Eagle geprägt werden. Die maßgeblichen Ressourcen von Aareon dienen derzeit der Vorbereitung der für Ende 2004 geplanten  Markteinführung der neuen Software-Generation. Aareal First Financial Solutions entwickelt mit erheblichen Investitionsaufwand eine neue Software-Generation für den vollautomatisierten Zahlungs- und Informationsfluss zwischen der Bank, den Immobilienkunden der Aareon und den Mietern. Im Berichtsquartal wurden Grundfunktionen des Produkts Drittanbietern immobilienwirtschaftlicher Software geöffnet und langfristige Verträge mit fünf Software-Herstellern abgeschlossen. Mit Abschluss der  Investitionsphase Ende 2004 wird die Gesellschaft einen angemessenen Ergebnisbeitrag liefern. Investitionen und Ergebnisse im Untersegment Dienstleistungen für das Privatkundengeschäft verlaufen planmäßig.

Im dritten Segment, dem Immobilien Asset Management, war das Geschäft im Berichtsquartal von der Auflegung des „Aareal EuroLogistics Fund' geprägt. Die Anlaufkosten belasten in der Summe das Segmentergebnis im dritten Quartal. Dennoch wird ein positives Vorsteuerergebnis in Höhe von 4 Mio. € ausgewiesen, nachdem in der Vergleichsperiode des Vorjahres noch ein Fehlbetrag von 1 Mio. € verbucht wurde.

„Unter schwierigen ökonomischen Rahmenbedingungen haben wir gezeigt, dass unser Geschäftsmodell funktioniert und konnten zudem die Neuausrichtung der Aareal Bank Gruppe erfolgreich fortsetzen', kommentierte der Vorstandsvorsitzende der Aareal Bank AG, Karl-Heinz Glauner, die Ergebnisse. „Beim Umbau des deutschen Kreditgeschäfts haben wir ebenfalls deutliche Fortschritte erreicht und generieren inzwischen Margen auf dem hohen Niveau des internationalen Geschäfts', so der Vorstandsvorsitzende weiter.

Die Zusage zu Beginn des Jahres, die Exit-Strategie für non-core-business und non-performing-loans sichtbar umzusetzen habe mit der Gründung der Aareal Estate AG nochmals eine prononcierte Weichenstellung erfahren. Glauner abschließend: „An unseren Renditezielen halten wir fest.'

Den Zwischenbericht zum 30.9.2003 finden Sie zum Downloaden als pdf-Datei unter:    www.aareal-bank.com