Vita 34 AG
 

Company Talk News vom 20.07.2007

BIOTECH-REPORT, Interview: VITA 34 INTERNATIONAL - Vita(les) Unternehmen

VITA 34 INTERNATIONAL - Vita(les) Unternehmen

VITA 34 ist die führende Nabelschnurblutbank im deutschsprachigen Raum (über 60 Prozent Marktanteil). Trotz bester Wachstumsaussichten hat die VITAAktie seit dem Börsengang am 27. März den Ausgabepreis von 15 Euro nicht mehr von oben gesehen. Vorstandsvorsitzender Dr. Eberhard Lampeter stand uns Rede und Antwort.

BIOTECH-REPORT: VITA 34 hat das zweite Quartal auf Rekordniveau abgeschlossen. Sie dürften mit den Ergebnissen zufrieden sein?

Dr. Eberhard Lampeter: Wir sind mit dem Quartal sowohl was den Umsatz als auch was die Einlagerungen betrifft sehr zufrieden. Bei beiden Größen sind wir auf Rekordkurs und besser als erwartet. Das zeigt, dass wir unsere Wachstumspläne sehr gut umsetzen können.

Geht es jetzt so weiter?

Wir sehen den Gesamtjahresverlauf sehr optimistisch. Wir werden mutmaßlich die Erwartungen des Marktes und der Analysten übertreffen. Für das laufende Jahr sollen die Einlagerungen von Nabelschnurblut bei VITA 34 um rund 30 Prozent zulegen und der Umsatz zwischen 20 und knapp 25 Prozent.

Was treibt denn das aktuelle Geschäft?

Wir sehen aktuell, dass wir mit unserer Marketingoffensive wie geplant immer mehr werdende Eltern erreichen. Gleichzeitig erleben wir eine sehr hohe Nachfrage bei unserem spanischen Vertriebspartner Secuvita. Wir haben in den ersten sechs Monaten aus Spanien bereits doppelt so viele Einlagerungen erhalten, wie wir für das gesamte Jahr 2007 geplant haben.

Was spricht für die Einlagerung von Nabelschnurblut und wo kann es eingesetzt werden?

Nabelschnurblut ist der Rohstoff für extrem junge und damit besonders vielfältig und gut einsetzbare Stammzellen. Mit ihnen lassen sich Krankheiten, wie Krebs behandeln und sie können in dem riesigen Feld der regenerativen Medizin genutzt werden. Wie vielfältig die Möglichkeiten für Stammzellen aus Nabelschnurblut sind, zeigen aktuelle Behandlungserfolge. Gleichzeitig zeigen sich fast jeden Monat neue Anwendungsgebiete.

Die Einlagerung kostet einmalig rund 2.000 Euro; hinzu kommt eine jährliche Gebühr von 30 Euro. Schreckt dies nicht viele Eltern ab?

Wir werden sicher nie 100 Prozent aller werdenden Eltern als Zielgruppe haben. Aber aktuell wird geradeeinmal bei weniger als zwei Prozent der Geburten hierzulande das Nabelschnurblut eingelagert. In Asien ist die Quote bis zu siebenmal so hoch. Dies zeigt das Potenzial. Und die Kosten sind natürlich in Relation zu einer möglichen Anwendung ein Leben lang - also über viele Jahrzehnte - zu sehen.

Ist es nicht sinnvoller, die Einmalgebühr zu senken und dafür die jährliche Rate zu erhöhen?

Völlig richtig. Solche Preismodelle erarbeiten wir derzeit und bieten sie zum Teil auch schon an. Damit bieten wir Eltern Zahlungsmodalitäten, die auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind.

Welchen Inhalt hat die vor Kurzem geschlossene Kooperation mit der BKK FAHR?

Wir haben ja bereits Kooperationen mit verschiedenen privaten Krankenkassen. Mit der BKK FAHR ist es uns gelungen, dass erstmals auch die Mitglieder einer gesetzlichen Krankenkasse durch einen Preisnachlass bei der Einlagerung von Nabelschnurblut profitieren.

Dies dürfte nicht die letzte Kooperation gewesen sein?

Wir sind davon ausgegangen, dass der Abschluss mit der BKK FAHR Signalwirkung haben würde und das hat sich bereits bewahrheitet. Wir haben jetzt mit einer weiteren gesetzlichen Krankenkasse eine entsprechende Kooperation unterschreiben können.

Was erwarten Sie für VITA 34 in den kommenden drei Jahren?

In den drei Geschäftsjahren bis Ende 2009 wollen wir die Gesamtleistung von VITA 34 mindestens verdoppeln und ab 2009 auch wieder nachhaltig schwarze Zahlen schreiben. Bis dahin investieren wir in die Entwicklung des Marktes für Nabelschnurblut-Banking.

VITA 34 verfügt über eine völlig intakte Wachstumsstory; die in Kürze zu erwartenden Quartalszahlen dürften dies mehr als unterstreichen. Spätestens 2008 wird Dr. Lampeter die mittelfristigen Prognosen nach oben anpassen müssen. Da bereits in den nächsten Wochen mit positiven Meldungen zu rechnen ist, sollte jetzt eine erste Position aufgebaut werden. Kursziel: 20 Euro! (ber)

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