MLP SE
 

Pressemitteilung vom 14.03.2002

Umsetzung der MLP Mitarbeiterbeteiligung

MLP Großaktionäre gehen einen ungewöhnlichen Weg

Heidelberg, 14. März 2002 - Die MLP AG wird den nächsten Schritt zur Neuordnung der Beteiligungsstruktur durchführen. Die MLP Großaktionäre Manfred Lautenschläger und Dr. Bernhard Termühlen bieten den Minderheitsaktionären der Konzerntochter MLP Lebensversicherung AG an, ihre Aktien gegen Aktien der MLP AG zu tauschen. Dabei offerieren sie ein Umtauschverhältnis von 1,5785 MLP Aktien je Aktie der MLP Lebensversicherung AG. Dies entspricht genau dem Umtauschverhältnis des Bewertungsgutachtens, das dem Beschluss der außerordentlichen Hauptversammlung im November 2000 zugrunde lag. Die zum Umtausch vorgesehenen Papiere der MLP AG stammen aus dem persönlichen Bestand von Manfred Lautenschläger, Aufsichtsratsvorsitzender der MLP AG, und Dr. Bernhard Termühlen, Vorstandsvorsitzender der MLP AG. Die Aktien sind frei über die Börse handelbar. Die beiden Großaktionäre halten zurzeit zusammen rund 32,5 Prozent an der MLP AG.

Das Angebot wird den Aktionären der MLP Lebensversicherung AG mit dem heutigen Tag zugestellt; es ist bis zum 28.03.2002, 12 Uhr MEZ, gültig. Die Abwicklung des Umtausches erfolgt durch die Dresdner Bank AG.

Bei den Minderheitsaktionären der MLP Lebensversicherung AG, denen dieses Angebot gemacht wird, handelt es sich um Mitarbeiter des MLP Konzerns, die von 1996 bis zum Jahr 2001 an einem Mitarbeiterbeteiligungsprogramm partizipiert haben. Sie halten rund 18 Prozent an der MLP Lebensversicherung AG. Dies würde umgerechnet maximal 4,2 Mio. Aktien der börsennotierten MLP Holding AG entsprechen. Gemessen am aktuellen Kurswert (1 Aktie = 71 Euro, Stand: 13.03.02) der MLP Aktien hat das Angebot damit ein Gesamtvolumen in Höhe von rund 300 Mio. Euro. Sollten alle Minderheitsaktionäre der MLP Lebensversicherung AG das Angebot in vollem Umfang annehmen, werden nach den derzeit von MLP Mitarbeitern gehaltenen rund vier Prozent sich dann nahezu neun Prozent der MLP AG Aktien im Besitz der Mitarbeiter des Konzerns befinden.

'Wir realisieren damit auf einen Schlag das stärkste Mitarbeiterbeteiligungsprogramm aller DAX-Unternehmen und belegen einmal mehr, wie wichtig MLP dieses Thema ist. Und die Mitarbeiter werden nicht mit weiteren Verzögerungen belastet, die durch eine Anfechtungsklage gegen die geplante Kapitalmaßnahme bestehen', so der MLP Vorstandsvorsitzende.

Das Umtauschangebot betrifft rund 1.800 der inzwischen über 4.000 Mitarbeiter und zeigt das besondere Anliegen des Unternehmens, die Mitarbeiter am Erfolg des Unternehmens zeitnah zu beteiligen.

MLP Mitarbeiterbeteiligungsprogramme sollen künftig mittels eines Aktienoptionsplanes der MLP Holding AG für alle Mitarbeiter fortgesetzt werden.



Hintergrund:
Auf der außerordentlichen Hauptversammlung vom 17. November 2000 wurde mit nahezu 100 Prozent aller Stimmen der Beschluss gefasst, die Beteiligungsstruktur innerhalb des MLP Konzerns neu zu ordnen. Er sieht vor, dass die MLP AG die Minderheitsanteile an den MLP Tochtergesellschaften im Rahmen einer Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage erwirbt. In diesem Zusammenhang ist der Vorstand ermächtigt, bis zu 29,5 Millionen Aktien der börsennotierten MLP AG auszugeben. Dafür werden die noch nicht im Eigentum der Holding stehenden Anteile an den betroffenen Tochtergesellschaften MLP Lebensversicherung AG, MLP Vermögensverwaltung AG, MLP Versicherung AG und MLP Login GmbH erworben werden. Gegen den Beschluss der außerordentlichen Hauptversammlung 2000 hatten zwei Berufsaktionäre Anfechtungsklage erhoben. Diese wurde Mitte vergangenen Jahres vom Landgericht Heidelberg abgewiesen. Das genehmigte Kapital, Voraussetzung für die Kapitalerhöhung, ist ins Handelsregister eingetragen. Damit ist der Weg geschaffen, den Hauptversammlungsbeschluss umzusetzen.

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