Hannover Rück SE
 

Pressemitteilung vom 23.03.2006

Trotz historisch einmaliger Belastungen aus Naturkatastrophen erzielt Hannover Rück ausgeglichenes Ergebnis für 2005

  •         Netto-Großschadenbelastung der Schaden-Rückver­sicherung unverändert zu Q3/2005
  •         Personen-Rückver­sicherung wachstumsstark und sehr profitabel
  •         Restrukturierung des Geschäftsfelds Specialty Insurance voll im Plan
  •         Haftendes Kapital +10,1 %
  •         Kapitalanlagen (ohne Depots) +19,4 %
  •         Kapitalanlageergebnis (ohne Depotzinsen) +11,8 %
  •         Sehr gute Ertragschancen für 2006
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    Hannover, 23. März 2006: Das Geschäftsjahr 2005 war für die internationalen Rückversicherer von einer beispiellosen Belastung aus Naturkatastrophen gekennzeichnet. Für die Hannover Rück führten diese Ereignisse zu einer historisch einmaligen Netto-Großschadenlast von über 1 Mrd. EUR. Die Hurrikane 'Katrina', 'Rita' und 'Wilma' alleine bedeuteten für das Unternehmen einen Nettoschaden von fast 800 Mio. EUR. Damit bleibt die Belastung in dem Rahmen, der schon zum 3. Quartal geschätzt wurde. 'Dass wir dieses schwie­rige Geschäftsjahr - anders als die meisten unserer Mitbewerber - ohne Kapitalverlust beenden konnten, spricht für unsere Ertrags­stärke und die gute Diversifizierung unseres Geschäfts', sagte der Vorstandsvorsitzende Wilhelm Zeller anlässlich der Bilanzpressekonferenz in Hannover.
     
    Abgesehen von der hohen Großschadenbelastung zeigte sich Zeller mit der Entwicklung in der Schaden-Rückversicherung sehr zufrieden. 'Im nicht katastrophenexponierten Geschäft konnten wir gute Ergebnisse erzielen. Dies trug dazu bei, dass unsere kombinierte Schaden-/Kostenquote trotz der Wirbel­stürme mit 112,8 % nicht erheblich höher ausgefallen ist', sagte Zeller. Vor dem Hintergrund der außerordentlich hohen Groß­schaden­belastung erzielte die Hannover Rück für das Geschäftsjahr 2005 einen Konzernüberschuss von lediglich 49,3 Mio. EUR (279,9 Mio. EUR). Dies entspricht einem Gewinn je Aktie von 0,41 EUR (2,32 EUR). Der Konzern­jahresabschluss wurde erstmals nach den Rechnungslegungs­­grundsätzen der International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt; die Vergleichswerte des Vorjahres wurden ebenfalls auf IFRS umgestellt.
     
    Die Bruttoprämie für den Hannover Rück-Konzern erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 1,1 % auf 9,7 Mrd. EUR (9,6 Mrd. EUR). Wachstumstreiber waren im Berichtsjahr die Geschäfts­felder Schaden- und Personen-Rückversicherung. Auf Grund eines wiederum leicht erhöhten Selbstbehalts stieg die verdiente Nettoprämie mit 2,2 % etwas stärker auf 7,7 Mrd. EUR (7,6 Mrd. EUR).
     
    Das Eigenkapital erhöhte sich um 3,0 % auf 2,6 Mrd. EUR (2,5 Mrd. EUR). Das haftende Kapital (einschließlich Anteilen der Minderheitsaktionäre am Kapital und Hybridkapital) stieg um 10,1 % auf 4,6 Mrd. EUR nach 4,2 Mrd. EUR im Vorjahr.
     
    In der Schaden-Rückversicherung verlief das Geschäft abge­sehen von den katastrophenexponierten Sparten sehr positiv. In fast allen Segmenten boten sich gute Chancen, profitables Geschäft zu zeichnen. Raten und Konditionen bewegten sich weiterhin auf hohem Niveau, insbesondere in den bereits von den Wirbelstürmen des Jahres 2004 betroffenen Sach-Katastrophen- und Transport- (inkl. Meerestechnik) Sparten zeigten sich die Raten bereits zu Beginn des Berichtsjahres verbessert.
     
    Das Neugeschäft wurde wie gewohnt konservativ reserviert. Nachreservierungsbedarf für frühere Zeichnungs­jahre gab es per saldo unverändert nicht.
     
    Die Bruttoprämie erhöhte sich um 12,0 % auf 4,7 Mrd. EUR (4,2 Mrd. EUR). Auf Grund eines leicht erhöhten Selbstbehalts von 84,4 % (83,0 %) stieg die verdiente Nettoprämie um 13,4 % auf 3,9 Mrd. EUR (3,5 Mrd. EUR).
     
    Das Geschäftsfeld Schaden-Rückversicherung war im Berichtsjahr von einer bisher unerreichten Großschaden­belastung betroffen. Wesentlichen Anteil hatten die drei schweren Wirbelstürme 'Katrina', 'Rita' und 'Wilma' in der Karibik und auf dem amerikanischen Kontinent. Darüber hinaus waren mit dem Wintersturm 'Erwin' in Nordeuropa, der Flut in der Alpenregion, dem Schaden an einer Ölplattform im Indischen Ozean, mehreren Luftfahrtschäden sowie einer Überschwemmung in Indien weitere nennenswerte Großschäden zu verkraften. Insgesamt ergab sich aus Großschäden eine Nettobelastung von 1,0 Mrd. EUR (287,2 Mio. EUR). Dies entspricht 26,3 % der Nettoprämie; im Vorjahr lag dieser Wert bei 8,3 %. Dass trotzdem eine kombinierte Schaden-/Kostenquote von 112,8 % (97,2 %) erreicht werden konnte, spricht für die gute Diversifizierung und die hohe Qualität des Geschäfts. Dennoch konnte die außerordentlich hohe Schadenbelastung nicht kompensiert werden. Das ver­sicherungs­technische Ergebnis ist infolge der enormen Groß­schadenbelastung gegenüber dem Vorjahr deutlich auf -502,1 Mio. EUR (98,5 Mio. EUR) zurückgegangen. Das Kapital­anlageergebnis verbesserte sich dagegen dank eines starken versicherungstechnischen Cashflows und realisierter Abgangs­gewinne aus Kapitalanlagen um 22,7 % auf 540,7 Mio. EUR (440,7 Mio. EUR). Unter dem Strich ergibt sich ein negatives operatives Ergebnis (EBIT) von -34,8 Mio. EUR (463,0 Mio. EUR). Auf Grund einer Steuererstattung schloss die Schaden-Rückversicherung noch positiv mit 4,3 Mio. EUR (270,7 Mio. EUR). Der Gewinn je Aktie beträgt 0,04 EUR (2,24 EUR).
     
    Die Entwicklung in der Personen-Rückversicherung hingegen verlief sehr erfreulich. 'Nach einem rückläufigen Jahr 2004 liegen wir in diesem Geschäftsfeld wieder gut auf Wachstumskurs', betonte Zeller. Impulse kamen primär aus den europäischen Märkten, so zum Beispiel aus Groß­britannien, wo die Hannover Rück insbesondere bei den Rentenversicherungen verstärkt Neugeschäft zeichnen konnte. Dabei profitiert die Renten- und Kranken­versicherung insbesondere von der demografischen Ent­wicklung. Vor diesem Hintergrund sieht die Hannover Rück auch einen viel versprechenden Zukunftsmarkt für spezielle Seniorenprodukte, gerade auch in Deutschland, wo diese bislang - anders als in den angelsächsischen Märkten - von den Versicherern vernachlässigt worden sind. Im Berichtsjahr hatte die Hannover Rück ein Portefeuille aus Lebensversicherungsrisiken im Wert von 100 Mio. EUR in den Kapitalmarkt transferiert und somit bereits heute zukünftige Erträge in liquide Mittel umgewandelt, die in den weiteren Ausbau dieses Geschäftsfeldes investiert werden können.
     
    Die Bruttoprämie konnte um 11,4 % auf 2,4 Mrd. EUR (2,2 Mrd. EUR) gesteigert werden. Auf Grund eines gestiegenen Selbstbehalts von 92,8 % (90,2 %) wuchs die verdiente Nettoprämie noch stärker: Sie erhöhte sich um 15,4 % auf 2,3 Mrd. EUR (2,0 Mrd. EUR). Das operative Ergebnis (EBIT) liegt in der Personen-Rückversicherung mit einem Wert von 93,1 Mio. EUR um 21,5 % über dem Wert des Vorjahres (76,7 Mio. EUR). Der Konzernüberschuss stieg deutlich um 56,7 % auf 59,6 Mio. EUR (38,0 Mio. EUR). Der Gewinn je Aktie beträgt 0,49 EUR (0,32 EUR).
     
    Die Entwicklung in der Finanz-Rückversicherung verlief im Berichtsjahr unter dem Strich zufrieden stellend. Zwar war erneut ein kräftiger Prämienrückgang zu verzeichnen, allerdings zeigte sich das Geschäft unverändert profitabel. 'Unser Ziel, eine EBIT-Rendite von mindestens 7,5 % zu erreichen, haben wir mit 9,2 % erneut übertroffen', betonte Zeller. Die Bruttoprämie reduzierte sich um 21,9 % auf 924,1 Mio. EUR (1,2 Mrd. EUR). Angesichts eines auf 90,6 % reduzierten Selbstbehalts verringerte sich die verdiente Nettoprämie noch deutlicher um 30,9 % auf 833,8 Mio. EUR (1,2 Mrd. EUR). Nach kräftigen Prämienrückgängen in den vergangenen Jahren gab es in der Finanz-Rückversicherung allerdings erstmals wieder Anzeichen für ein einsetzendes Wachstum. Da infolge der Hurrikane der Markt wieder härter ist und die Wachstumschancen der Erstversicherer sich wieder verbesserten, stieg insbesondere bei kleinen und mittleren Versicherern in den USA - die keinen Zugang zum Kapitalmarkt haben - die Nachfrage nach Finanz-Rückversicherungs­verträgen wieder an. Dies wird sich aber erst im Jahre 2006 in den Zahlen niederschlagen.
     
    Das operative Ergebnis (EBIT) der Finanz-Rückversicherung reduzierte sich auf Grund der stark rückläufigen Prämie um 37,7 % auf 76,8 Mio. EUR (123,3 Mio. EUR). Auch der Konzernüberschuss des Berichts­jahrs blieb bei nur leicht gesunkener Umsatzrendite mit 49,4 Mio. EUR deutlich hinter dem des Vorjahres (88,9 Mio. EUR) zurück. Der Gewinn je Aktie beträgt 0,41 EUR (0,74 EUR).
     
    Im Geschäftsfeld Specialty Insurance hat die Hannover Rück im Berichtsjahr die Geschäftsprozesse weiter optimiert. 'Nachdem wir bereits im Juli die Clarendon durch die stärkere Spezialisierung auf Nischengeschäft neu positioniert hatten, haben wir im zweiten Halbjahr konsequent die Profilierung unseres Specialty-Geschäfts vorangetrieben. Auch wenn das Ergebnis für das Berichtsjahr noch nicht befriedigen kann, so ist doch bereits jetzt die Entwicklung hin in eine profitablere Zukunft erkennbar', erklärte Zeller. Auf Grund der Fokussierung auf klar definiertes Specialty-Geschäft ging die Bruttoprämie für das Geschäftsfeld Specialty Insurance um 16,4 % auf 1,8 Mrd. EUR (2,1 Mrd. EUR) zurück. Die verdiente Nettoprämie redu­zierte sich bei leicht geringerem Selbstbehalt um 22,2 % auf 743,3 Mio. EUR (955,1 Mio. EUR). Das operative Ergebnis (EBIT) verbesserte sich zwar gegenüber dem Vorjahr; angesichts der Mehrkosten aus den Investitionen in die Infra­struktur der Clarendon sowie der Belastungen aus den Hurrikanen blieb es jedoch mit -12,6 Mio. EUR noch negativ
    (-141,5 Mio. EUR). Das Geschäfts­feld Specialty Insurance schloss mit -2,4 Mio. EUR (-90,7 Mio. EUR) nahezu ausge­glichen. Das Ergebnis je Aktie beträgt -0,02 EUR (-0,75 EUR).
     
    Mit ihrem Kapitalanlageergebnis ist die Hannover Rück insgesamt zufrieden. Dank des starken Mittelzuflusses aus der Versicherungstechnik stiegen die selbst verwalteten Kapitalanlagen um 19,4 % auf 19,1 Mrd. EUR (16,0 Mrd. EUR). Inklusive der Depotforderungen erhöhte sich das Kapitalanlagevolumen sogar auf 27,5 Mrd. EUR (25,2 Mrd. EUR). Die gesunkenen Durchschnittsrenditen konnten durch diesen Zuwachs überkompen­siert werden, sodass die ordentlichen Kapitalanlage­erträge mit 671,8 Mio. EUR deutlich über denen des Vorjahres (604,5 Mio. EUR) lagen. Aus dem Abgang von Kapitalanlagen wurden im Berichtszeitraum Gewinne von insgesamt 272,2 Mio. EUR (217,6 Mio. EUR) erwirtschaftet. Dem standen Verluste in Höhe von 110,0 Mio. EUR (56,4 Mio. EUR) gegenüber. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen nahezu unveränderten positiven Saldo von 162,2 Mio. EUR (167,4 Mio. EUR). Das Nettoergebnis aus selbst  verwalteten Kapitalanlagen konnte um 11,8 % auf 780,5 Mio. EUR (697,9 Mio. EUR) gesteigert werden. Depotzinserträge und -aufwen­dungen trugen zum Kapitalanlageergebnis saldiert mit 343,1 Mio. EUR (382,1 Mio. EUR) bei. Das Kapitalan­lageergebnis ver­besserte sich gegenüber der Vergleichs­periode um 4,1 % auf 1.123,7 Mio. EUR (1.079,9 Mio. EUR). Dies entspricht einer Kapitalanlagenrendite von 4,8 %.
     
    Das Gesamtergebnis der Hannover Rück für das Berichtsjahr war durch die historisch einmalig hohe Großschadenbelastung aus den Hurrikanen geprägt. Das operative Ergebnis (EBIT) ging demzufolge von 538,8 Mio. EUR auf 122,2 Mio. EUR zurück. Der Konzernüberschuss reduzierte sich von 279,9 Mio. EUR auf 49,3 Mio. EUR. Der Gewinn je Aktie belief sich auf 0,41 EUR (2,32 EUR).
     
    Angesichts dieses Ergebnisses werden Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung im Interesse des Substanzerhalts vorschlagen, keine Dividende auszuschütten.
     
    Ausblick auf 2006
     
    Die Vertragserneuerungen in der Schaden-Rückversicherung zum 1. Januar 2006 - zu diesem Zeitpunkt werden rund zwei Drittel des Geschäfts erneuert - sind für die Hannover Rück sehr zufrieden stellend verlaufen. 'Auch wenn sich nicht alle unsere Erwartungen erfüllt haben, konnten wir doch teilweise das bereits sehr hohe Ratenniveau nochmals steigern', betonte Zeller.
     
    Auf Grund ihrer guten Finanzkraft-Bewertungen profitierte die Hannover Rück überproportional vom weiter anhaltenden 'harten' Markt: In Sparten, die stark von den Hurrikan­ereignissen des vergangenen Jahres betroffen waren, konnten zum Teil signifikante Ratenverbesserungen durchgesetzt werden. Aber auch in Sparten, die von Großschäden verschont blieben, waren zumindest stabile und somit sehr attraktive Raten zu erzielen.
     
    Zu dieser positiven Entwicklung trug auch die Aktualisierung der Preismodelle nach den Erfahrungen aus den Hurrikanen bei: Der Markt akzeptierte die von der Hannover Rück vorgenommenen Aufschläge für bisher nicht oder unzureichend modellierte Komponenten wie klimazyklische Schwankungen, Flut- und Überschwemmungs­schäden, Betriebsunter­brechungen oder nachfrageinduzierten Preisan­stieg für Wiederherstellungs­leistungen. Auch bei den Vertragser­neuerungen zum 1. April, 1. Juni/Juli und 1. Oktober dürften die gegenwärtig vorteilhaften Markt­bedingungen erhalten bleiben bzw. sich noch weiter verbessern. Die Anpassung der Preismodelle sollte sich dann nicht allein auf die Sturmaggregate in den USA beschränken. 'Im Rahmen unseres Risiko­managements haben wir nicht nur unsere Modelle angepasst, sondern auch unsere Spitzenrisiken reduziert. Somit ist unser Schaden-Rückversicherungs­portefeuille bei ungefähr gleich bleibenden Prämien optimal auf die Herausforderungen des laufenden Jahres eingestellt', erklärte Zeller. Mit dem erneuten Transfer von Katastrophenrück­versicherungen in den Kapitalmarkt ('K5') im Februar 2006 konnte sich die Hannover Rück ein Kapitalsubstitut in Höhe von 370 Mio. USD sichern und so an den profitablen Markt­chancen partizipieren.
     
    Im Geschäftsfeld Schaden-Rückversicherung geht die Hannover Rück von einer anhaltend positiven Geschäfts­entwicklung aus und erwartet - bei reduziertem Risiko - eine Prämie auf Vorjahresniveau. Vorausgesetzt die Großschaden­belastung bleibt im langjährigen Durchschnitt von 8 % der Nettoprämie, sollte es zu einem sehr guten Gewinnbeitrag kommen.
     
    In der Personen-Rückversicherung geht die Hannover Rück von einem ausgeprägten Neugeschäft in mehreren europäischen Märkten aus. Die Nachfrage nach Lösungen sowohl für die Risikoabsicherung als auch für die Altersvorsorge wird angesichts der demografischen Entwicklungen kontinuierlich steigen. Bei den fondsgebundenen Produkten - vorwiegend Renten - setzt das Unternehmen weiter auf die Finanzierung von Abschlusskosten. Insgesamt erwartet die Hannover Rück für das laufende Jahr erneut eine zweistellige Steigerung der Prämie und des Ergebnisses.
     
    In der Finanz-Rückversicherung sollte sich der Nachfrageanstieg aus den USA im vierten Quartal des Berichtsjahres auch im laufenden Jahr fortsetzen, insbesondere bei den solvabilitätsersetzenden Quotenverträgen. Die Hannover Rück geht davon aus, dass sie weltweit profitables Wachstum generieren kann, vor allem auch in den osteuropäischen Ländern und Asien. Insgesamt sollte ein Anstieg der Brutto- und Nettoprämie im zweistelligen Prozentbereich möglich sein. Der Überschuss dürfte wiederum sehr attraktiv ausfallen.
     
    Im Geschäftsfeld Specialty Insurance sind die Weichen für die Rückkehr zur Profitabilität gestellt: Die neu gegründete Praetorian Financial Group in New York übernimmt im laufenden Jahr von der Clarendon das gesamte Spezial­geschäft, während Letztere ausschließlich für das professionelle Management der erloschenen Programme und für das vorhandene Standardgeschäft zuständig ist. 'Mit dieser Trennung haben wir den letzten konsequenten Schritt innerhalb unserer eingeleiteten Restrukturierungs­maßnahmen unter­nommen, um den Wert unseres Geschäfts­felds Specialty Insurance zu maximieren', betonte Zeller. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet die Hannover Rück mit einem Anstieg der Nettoprämie und einem positiven Ergebnis deutlich über den Kapitalkosten.
     
    Vorausgesetzt, es kommt zu keinen negativen Entwicklungen an den Kapitalmärkten, geht die Hannover Rück von einem Kapitalanlageergebnis mindestens auf Vorjahreshöhe aus. Der positive versicherungstechnische Mittelzufluss dürfte zu einem weiteren Anstieg des Kapitalanlagevolumens führen. Bei leicht steigenden Zinsen sollten auch die ordentlichen Kapital­anlageerträge zulegen können.
     
    Insgesamt erwartet die Hannover Rück ein sehr gutes Gesamtergebnis für 2006. Dies steht wie immer unter dem Vorbehalt, dass sich die Großschadenerwartung im lang­jährigen Durchschnitt von 8 % bewegt und negative Entwicklungen auf den Kapitalmärkten ausbleiben. 'Es ist unser Ziel, eine Eigenkapitalrendite von mindestens 15 % zu erreichen', sagte Zeller. Gemäß ihrer Dividendenpolitik strebt die Hannover Rück an, 35-40 % des Jahresüberschusses auszuschütten.
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