Hannover Rück SE
 

Pressemitteilung vom 06.09.2004

Hurrikane treffen Hannover Rück gut vorbereitet

Hannover, 6. September 2004: Nachdem bereits vor drei Wochen der Hurrikan 'Charley' den US-Staat Florida getroffen hat, hat nun mit dem Hurrikan 'Frances' ein zweiter schwerer Wirbelsturm Florida heimgesucht.
 
Rückversicherer müssen insbesondere im 3. Quartal mit Wirbelstürmen (Hurrikane in der Karibik, Taifune in Ostasien) rechnen - auch wenn es sehr ungewöhnlich ist, dass in kurzem Abstand zwei Wirbelstürme Florida treffen. Dies deutete der Vorstandsvorsitzende Wilhelm Zeller bereits im August in einer Telefonkonferenz mit Analysten an, als er bei seinem Ausblick auf das 2. Halbjahr auf die 'Hurrikan-Saison' hinwies. Die Hannover Rück ist also gut vorbereitet; derartige Ereignisse sind Teil des täglichen Geschäfts eines Rückversicherers. Wichtig ist dabei allein, dass er entsprechende Vorkehrungen getroffen, also seine Haftungen transparent macht und begrenzt sowie durch eigene Schutzdeckungen bei verlässlichen Partnern für sein Katastrophenexposure vorgesorgt hat.
 
Im Falle des Hurrikans 'Charley' war die Hannover Rück unmittelbar nach dem Ereignis von einer maximalen Schadenbelastung von 100 Mio. EUR ausgegangen. Da nach Sichtung verschiedener Quellen sich zum jetzigen Zeitpunkt konkretisiert, dass sich das Schadenausmaß dieses Hurrikans für die Hannover Rück als weniger gravierend erweist als zunächst erwartet, können wir unsere Belastung nach unten korrigieren. Wir rechnen aktuell mit einer Schadenbelastung für eigene Rechnung von rund 70 Mio. EUR vor Steuern. 
 
Der Hurrikan 'Frances', der am Freitag die Bahamas und am Samstag weite Teile Floridas getroffen hat, dürfte für die Hannover Rück zu einer Schadenbelastung für den Selbstbehalt (vor Steuern) im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich führen. Unsere Schutzdeckungen begrenzen auch hier unsere Haftung.
 
Vor dem Hintergrund dieser beiden Großschäden und einer entsprechenden Schadenbelastung von rund 50 Mio. EUR aus dem 1. Halbjahr sehen wir aus heutiger Sicht keinen Grund, unsere  Ergebniserwartung für das Gesamtjahr 2004 in Höhe von 390 bis 430 Mio. EUR zu ändern. Die jüngsten Hurrikanereignisse werden sich unserer Erwartung nach andererseits positiv auf die Vertragsverhandlungen zum 1.1.2005 auswirken. Der von  vielen Marktteilnehmern erwartete Preisabrieb im Katastrophen-Rückversicherungsgeschäft dürfte nun ausbleiben. 
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